Da fällt mir auch was zu ein glaube ich…
Ich fotografiere "semiprofessionell", sprich es muss Spaß machen und es ist nicht schlimm wenn einige der Bilder auch Geld bringen zur Refinanzierung des Equipments.
Ich arbeite im KB Segment mit Sony/Minolta und Leica Equipment, Im MF hauptsächlich mit Rollei und Sinar. Fur mich von Vorteil dabei, ich stamme beruflich aus der industriellen Bildverarbeitung und habe auf einiges Equipment und Technologie einfacher, und manchmal günstiger, Zugriff. Zum Beispiel auf einen Imacon Scanner der meine analogen Sachen digitalisiert.
Ein Punkt der mir direkt auf den Augen brannte im Workflow zwischen RAW Converter und Photoshop. Erstmal kann Aperture zwei Sachen sehr gut, zum ersten Bilddaten sehr gut verwalten, in Höchstform Rohdaten, da hier die Metadatenverwaltung deutlich mehr zum Tragen kommt und zum zweiten aus Rohdaten Bildformate exportieren.
Photoshop beherrscht keine dieser Funtkionen, weder kann es Bilder verwalten (dafur kommt Bridge mit PS) noch Rohdaten verarbeiten (dafür kann man Lightroom bei Adobe erwerben oder ACR benutzen). Es ist hier also völlig normal das die Bilddaten in einem Standardformat von Aperture nach PS übergeben werden, ansonsten werden die Einstellungen aus Aperture in ACR wieder neutralisiert, denn was in Aperture geändert wird sind nicht die Bilddaten sondern die Metadaten.
Hier hätte ich mir allerdings gewünscht dass das Format der Wahl PSD gewesen wäre und nicht TIFF. Mit PSD hätten die Metadaten der Aperture Bibliothek mit übergeben werden können, inklusive aller Schritte die bisher erfolgt sind was mit TIFF leider nicht möglich ist.
Ich verwalte alle meine Kameraausgeburten über Aperture, egal ob analoger Herkunft (Film --> Scanner --> Aperture) oder digitaler. Der Schwerpunkt der Verarbeitung liegt da bei mir in Aperture. Mein persönliches Credo ist da das ein Bild schon gut sein muss in dem Moment man den Auslöser drückt. Was bei mir in Photoshop entsteht nutzt zwar Bilder, aber nur als Teil eines grösseren Ganzen. Nichts von dort kommt wieder zurück in Aperture.
Ich habe Aperture um einige Plugins erweitert die meinen Workflow "stärken" und externe Tools unnötig machen. Diese wären:
- Maperture, um GPS Koordinaten in die Rohdaten implantieren zu können
- NIK Dfine, zum "behandeln" von Rauschproblemen, Farb- wie Kontrastrauschen
- NIK Viveza, ein Tool das ich geschenkt bekommen habe. Ein sehr angenehmes und einfaches Tool um das umzusetzen was man in der DuKa abwedeln und nachbelichten nennt, eben gezielte Belichtungs- und Kontrastkorrekturen
- NIK Sharpener, das Tool zum gezielten Schärfen von Bildern, kann es so gut wie PS, wenn nicht gar besser
- Hydra, für HDR
und
- LensFix, fur Objektivkorrekturen
Ansonsten noch jede Menge Automator Aktionen und Applescripts zum Export und Verarbeitungsschritten in Richtung PrePress.
Interessant finde ich, das Nikon Fotografen sich meist gegen Aperture entscheiden weil die Ergebnisse aus NX2 besser sind. Ich habe nur einen geringen erfahrungsschatz mit der D700 und meine das ich wahrscheinlich ähnlich verfahren wäre.
In Bezug auf Sinar, Sony und Canon kann ich aber sagen das dies nicht der Fall wäre.
Ich meine das liegt an den Presets in Aperture. Es wird je nach Kameramodell ein anderer Preset fur Schärfung Farbe, Weissabgleich und Kontrast verwendet. Diese sind zumindest bei Sinar und Sony sehr, sehr nahe am Optimum. Ich habe gerade mit der A900 meist kaum grund noch hachzuregeln. gerade bei Studioaufnahmen mit Blitz und definierten Farbtemperaturbedingungen kommt der Konverter mit den Daten extrem gut zurecht.
Ich verwende meist einen MacPro, Zeit zur Verarbeitung spielt daher nur eine untergeordnete Rolle.
Noch ein Wort zur Oberfläche. Im Vergleich zum Desktop ist das Display auf dem Macbook (Pro) natürlich "beschränkter". Ich habe mir daher angewöhnt im Fullscreenmodus zu arbeiten. Am Anfang habe ich das immer ein wenig als Spielerei abgetan, aber wenn man sich mit dem Konzept angefreundet hat ist es eine sehr praktische Alternative bei maximaler Platzausnutzung auch auf kleinen Monitoren…
N