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RAW-Workflow auf dem Mac - Aperture, Bridge, Lightroom & Co.

j@n

Eierleder-Apfel
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Hallo Freunde des Lichtes,

ich arbeite hier auf einem MacBook „Early 2007“ mit 3 GB RAM. Seit kurzem besitze ich die Canon 50D und fotografiere, wie schon zuvor, gerne weiter in RAW.

Nun beginne ich mir aber Gedanken zu machen, welches Programm am besten zu mir passt und welcher der RAW-Konverter die besten Ergebnisse liefert, auch hinsichtlich der „Vernetzung“ mit Photoshop für weitere Bildbearbeitungen. (Die Suche nach „Workflow“ hier im Unterforum und das Querlesen der Threadtitel hat mich nicht weitergebracht.)

Ich besitze Aperture und Photoshop CS3 (inkl. Bridge), schrecke aber nicht davor zurück, Geld in die Hand zu nehmen, wenn ich von einem Programm absolut überzeugt bin.
Meine Kritikpunkte an Aperture und seiner Vernetzung mit Photoshop würde ich gerne erst später einbringen.

Ich würde mich über Eure Tipps und Erfahrungen sehr freuen.

Grüße
Jan
 

Insane.J

Eifeler Rambour
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Ich habe mir DxO Optics Pro gekauft und bin absolut zufrieden. Einfach mal die Testversion herunterladen und probieren. ;)
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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DxO ist nett. Nik Color Efex und Nik Silver Efex sind aber besser in Aperture zu integrieren. Mit der Nik Complete Collection dürften eigentlich so gut wie keine Wünsche offen bleiben, Silver Efex ist z.B. besonders in der Schwarzweissfotografie zu empfehlen, ein ziemlich leistungsfähiges Programm.

Da ich leider keine Ahnung habe was du so machen willst kann ich auch nicht mehr zu dem Thema sagen.
 

pepi

Cellini
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Der technisch beste RAW Converter dürfte momentan wohl CaptureOne von PhaseOne sein. Der Apple RAW Converter und der Adobe Camera RAW nehmen einander nicht viel ab. Vom Workflow her ist Aperture mit Sicherheit unerreicht und daher auch mein Tool der Wahl.

Ich mache keinerlei Bearbeitung in Photoshop, alles was ich brauche kann ich direkt in Aperture machen da ich keine umfangreichen Bildmanipulationen oder Freisteller benötige. Was man bei der Aufnahme richtig gemacht hat, muß man nicht in der Bildbearbeitung nachbauen oder mühsam korrigieren.

Ich persönlich verwende momentan eine Canon EOS 400D.
Gruß Pepi
 

j@n

Eierleder-Apfel
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Okay, also schon mal 2 zu ? für Aperture.

Was ich machen will: alles fotografieren, was mir gerade so einfällt. ;) Ich glaube, da kann ich keinen Bereich kategorisch ausschließen. Was ich jedoch selten mache, ist die Bilder selbst drucken. Wenn ich etwas auf Papier möchte, schicke ich die Bilder online zu meinem bevorzugten Bilderdienst und bekomme Ausbelichtungen per Post.

EDIT: Gut, also Kritik an Aperture und dessen Vernetzung mit Photoshop: wenn ich in Aperture angebe, dass mein externer Editor PS CS3 sein soll und eine RAW-Datei dann "im externen Editor" öffne, konvertiert Aperture mir ein TIFF zurecht. Ich kann nicht direkt an die RAW-Datei, außer über "im Finder zeigen" und entsprechend manuell in PS öffnen.
Doch wenn ich die Datei manuell öffne, muss ich hinterher das in PS erzeugte bearbeitete Bild, sei es TIFF, JPEG oder sonstwas, wieder in Aperture importieren, damit es erscheint. Das ist zusätzlicher Aufwand.
Zudem benötigt Aperture durch sein - ich nenne es mal - Programmlayout relativ gesehen zuviel Platz auf meinem popeligen 13,3"-Bildschirm. Und jetzt bitte keine Kommentare à la "kauf Dir 'nen Monitor" - für alles andere reicht der Schirm, sogar für PS.

Bridge hingegen hat leider keine integrierte Funktion um RAWs direkt zu bearbeiten - ja, ACR, aber eben nicht integriert. Dafür zeigt Bridge mir mehr Meta-Statistiken (wieviele Bilder mit ISO 100?). Wenn ich also Aperture dazu bewege, die Bilder in eine am Datum angelehnte Ordnerstruktur zu verpacken, so kann ich beides nutzen und mich täglich ärgern, ständig für irgendwas das Programm wechseln zu müssen. Also frage ich mich, ob es nicht irgendwie besser geht.

Oh ja, wo es gerade wieder passiert ist - ein weiterer Kritikpunkt an Aperture ist, dass es bei speicherintensiven Tasks regelmäßig abstürzt. Aktuell bei der Aufgabe, 20 Bilder im Plugin "BorderFX" mit meinem Wasserzeichen zu bestempeln.
 
Zuletzt bearbeitet:

pepi

Cellini
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Du vermischt da mit Deinen Wünschen ein wenig den Zweck der diversen Tools.

Die Bridge hat in erster Linie mit RAWs garnix am Hut, sie dient der Organisation und Verwaltung von Bildern.
Für die RAW Entwicklung ist der Adobe Camera RAW Converter zuständig der aus der Bridge oder Photoshop aufgerufen wird um ein RAW Bild zu entwickeln.
Photoshop ist für die Dunkelkammer Verfremdung zuständig, Retusche und Manipulationen, also entsprechend der Ausarbeitung eines Bildes.

Aperture ist anders strukturiert. Es ist ein Workflowtool für Fotografen. Es kümmert sich um den Import, dort kann ich bereits eine Vorselektion tätigen und Beschlagwortung erledigen die unmittelbar beim Import passiert, was ich extrem praktisch finde.
Das User Interface ist sehr flexibel, wenn auch, Pro-Application typisch, nicht unbedingt das einfachste. Mit einer Handvoll Tastenkürzel kann man allerdings extrem effizient und präzise arbeiten. Aussortieren, Aussuchen, RAW Entwicklung, kleine Retuschen, bis zur kompletten Verwaltung und Ausgabe. (Was nicht zwangsläufig Papier bedeutet, sondern auch ein Bildschirm oder eine Webseite sein kann.)

Die Adobe Entsprechung zu Aperture ist eigentlich Lightroom und nicht Photoshop.

Es gibt nirgends eine Möglichkeit das RAW direkt zu bearbeiten, das kanns auch nicht geben. RAW files sind rohe Sensordaten und an sich noch kein Bild. Erst der RAW Konverter macht sie sichtbar. RAW Files entsprechen also einem belichteten, aber noch unentwickelten Film wenn Du so möchtest.

Damit ist auch klar warum zur Manipulation in Photoshop kein RAW übergeben wird sondern ein TIFF. Die Entwicklung des Bildes ist bereits geschehen. Damit das im Photoshop genauso ankommt, bleibt nur der Weg es über ein TIFF auszutauschen.

Vielleicht hilft Dir diese Hintergrundinfo etwas dabei die Einsatzzwecke der unterschiedlichen Tools besser abschätzen zu können.

Wenn Du Dich mit RAW Convertern noch nicht so auseinandergesetzt hast dann lade Dir die entsprechenden Demo Versionen von Aperture und Adobe Lightroom runter. Du kannst beides kostenlos für 30 Tage testen.

Mir persönlich ist, wie bereits erwähnt, der Workflow und die Bedienung von Aperture sehr viel sympatischer als die Kombination auf Bridge und Lightroom. Ich arbeite zwar auf einem MBP 17", habe also ausreichend Platz, schätze es aber trotzdem, daß ich in Aperture meine Bilder komplett Fullscreen anzeigen lassen kann und immer noch alle Funktionen über Tasten und Einblendepaletten bedienen kann.

In jedem Fall ist es aber empfehlenswert sich selbst damit zu beschäftigen und zu schauen was einem selbst zusagt. CaptureOne ist meiner Ansicht nach nur etwas für Fotografen die kommerziell gröbere Unmengen von Fotos RAW entwickeln müssen und dabei wirklich extremste Nuancen an Einstellungen nutzen können wollen. (Voraussetzung, viel Geld, Rechenleistung und Fachwissen.) CaptureOne ist nur ein RAW Konverter.
Gruß Pepi
 
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Irreversibel

Holländischer Prinz
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Aperture sieht auf kleineren Bildschirmen tatsächlich reichlich "unaufgeräumt" aus. Ich hatte auf meinem 12 Zoll Powerbook seinerzeit eine Testversion von Lightroom installiert, das war deutlich besser allerdings auch vom Funktionsumfang ungewohnt bzw. eingeschränkt. Ich hab's jetzt nicht mehr, darum kann ich auch nicht viel mehr dazu sagen. Falls dir Aperture nicht zusagt ist Lightroom allerdings einen nennenswerte Alternative.

Ein konvertiertes TIFF der entsprechenden Bittiefe ist doch kein schlechtes Transferformat, obwohl es ziemlich groß und komplex ist. Aber ein Baseline TIFF dürfte in Photoshop so rauskommen wie es in Aperture reingezogen wurde. Da jeder Kamerahersteller sein eigenes RAW-Format hat ist TIFF bis jetzt das, auf das sich alle einigen können (bis Adobe endlich bei allen DNG etabliert hat). Wenn ich die RAW Datei will, wähle ich "Exportieren - Original" und bekomme die Nikon NEF-Datei heraus die ich dann in Photoshop bearbeiten könnte. Beim RAW ist meines Wissens nach nichtmal der Bayer-Filter rausgerechnet, wie Pepi sagte ein "unentwickelter Film". Sieht man ja auch wenn man eines in Photoshop öffnet, es muss erst "entwickelt" werden.

Ich finde es durchaus angenehm dass mir die Originaldatei erhalten bleibt und ich die bearbeitete Datei erst wieder importieren muss. Das ist zwar zusätzliche Arbeit, gleichzeitig kann ich mir aber auch nichts zerstören da die Dateien auch gleichzeitig als Backup gesichert werden. Kommt halt drauf an von welchem Standpunkt man das sieht. Natürlich arbeite ich auch mit Stapeln, das ist dann auch gleich ordentlicher. Die Nik-Programme folgen dem gleichen Schema: Arbeitskopie wird angelegt und bearbeitet und danach gespeichert und mit dem Original gestapelt.

Wie und ob man das mit Photoshop hinbekommt weiss ich leider nicht da ich Photoshop so gut wie nie brauche. Aber das wäre wirklich mal interessant, vielleicht gibt es ein Plugin?

Bei mir ist Aperture vor einigen Monaten ständig wegen eines miesen Plugins abgeschmiert. Plugin zu deinstallieren hat nicht geholfen, komplette Aperture-Installation mit Updates usw. nochmal, dann hat es sich beruhigt.
 
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j@n

Eierleder-Apfel
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Vielleicht hilft Dir diese Hintergrundinfo etwas dabei die Einsatzzwecke der unterschiedlichen Tools besser abschätzen zu können.
Danke für die Erläuterung. Vieles wusste ich schon, aber dennoch hast Du mit der Systematik nochmal Klarheit geschaffen.

Wenn Du Dich mit RAW Convertern noch nicht so auseinandergesetzt hast dann lade Dir die entsprechenden Demo Versionen von Aperture und Adobe Lightroom runter. Du kannst beides kostenlos für 30 Tage testen.
Lightroom werde ich mir runterladen. Von Aperture besitze ich schon die Vollversion (siehe Ausgangsposting). Es ist klar, dass die Entscheidung zu einem großen Teil Geschmackssache ist, aber mir ging es eben auch um andere Meinungen; Lösungen wie andere mit ihrem „Workflow“ umgehen; Vergleiche …

Aperture sieht auf kleineren Bildschirmen tatsächlich reichlich "unaufgeräumt" aus.
Also doch wieder sparen … ;)

Ich finde es durchaus angenehm dass mir die Originaldatei erhalten bleibt und ich die bearbeitete Datei erst wieder importieren muss. Das ist zwar zusätzliche Arbeit, gleichzeitig kann ich mir aber auch nichts zerstören da die Dateien auch gleichzeitig als Backup gesichert werden. Kommt halt drauf an von welchem Standpunkt man das sieht.
Ich sehe das von dem "ich-hab-mein-Erspartes-in-die-Kamera-investiert"-Standpunkt, der Daten-Redundanzen (ausgenommen EIN komplettes Backup) eher kritisch und als Kostenfaktor betrachtet. :innocent:

Um das nochmal klar zu machen: ich BRAUCHE ebenfalls kein Photoshop, deswegen werde ich mir auch nicht die CS4 kaufen. Ich benutze Photoshop, wenn ich ab und an mal ein Portrait-Shooting hatte und Hautunreinheiten oder andere (bei mir, auf der technischen/gestalterischen liegenden) Unzulänglichkeiten korrigieren will, um ein sauberes Ergebnis abzuliefern.
Außerdem benutze ich es für raffiniertere Korrekturen (z.B. im LAB-Farbmodus oder Objektivkorrekturen) und für Aufgaben, mit denen ich in Aperture nicht klarkomme - wobei letzteres immer weniger werden.
Sprich: es ginge meist ohne Photoshop, aber wenn ich es mal verwenden will, soll es kein „Fremdkörpergefühl“ in meinem Ablauf erzeugen und mit so einem zeitraubenden Mist wie manuellem Export/Import möchte ich so wenig wie möglich zu tun haben. Dann lieber rausgehen und noch mehr Fotos machen!:)
 

Julia-DD

Welscher Taubenapfel
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Hmm, ich habe eine Canon 350D und fotografiere eigentlich ausschließlich in RAW. Ich gebe zu, ambitioniert, aber nicht unbedingt talentiert zu sein. Zumindest hilft mir das RAW Format, die gröbsten Schnitzer gerade zu bügeln.

Ich arbeite mit der Kombination aus Lightroom und PS. Import, Vorsortierung, Tagging, Bearbeitung in LR. Da schaffe ich eigentlich so ziemlich alles. Wenn es speziell wird, gehe ich in PS - bestimmte Masken, Blendeneffekte oder vll sogar Freistellungen gehen halt nur da. Es wird aber eine neue Datei erzeugt, die PS dann - wenn man den Haken gesetzt hat - zusammen mit der Ursprungsdatei gruppiert. Die werden also hübsch zusammen in LR angezeigt. Kann man aber auch ausstellen, wenn man das nicht will.

Ich habe LR und PS zuerst auf meinem MacBook 13" late 2006 2GB Ram laufen gehabt. Es ging so, aber bei der Größe meiner Bibliotheken kam der Mac schon ein wenig an seine Grenzen. Jetzt mit dem iMac 20" early 2009 4GB Ram flutscht es nur so.

Weiterhin viel Spaß beim Fotografieren und immer gutes Licht.
 

pepi

Cellini
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[…]Ich benutze Photoshop, wenn ich ab und an mal ein Portrait-Shooting hatte und Hautunreinheiten oder andere (bei mir, auf der technischen/gestalterischen liegenden) Unzulänglichkeiten korrigieren will, um ein sauberes Ergebnis abzuliefern.
Außerdem benutze ich es für raffiniertere Korrekturen (z.B. im LAB-Farbmodus oder Objektivkorrekturen) und für Aufgaben, mit denen ich in Aperture nicht klarkomme - wobei letzteres immer weniger werden.[…]

Solche Sachen mache ich alle in Aperture direkt. Für Linsenkorrekturen gibt es bestimmt entsprechende Plug-Ins die man verwenden kann. zB die Sammlung von Nik Software oder Kekus LensFix.

Das User Interface von Aperture kann schon mal ein wenig überwältigend sein. Man kann es aber auch sehr gut an seine Anforderungen oder die gerade anstehende Tätigkeit anpassen. Tastaturkürzel sind das wichtigste für einen effizienten und damit auch guten Workflow. Die kann man in Aperture hervorragend anpassen womit man auch auf einem eher kleinen Bildschirm gut arbeiten kann. Schlußendlich sind doch die Bilder das Wichtigste.
Gruß Pepi
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Ich sehe das von dem "ich-hab-mein-Erspartes-in-die-Kamera-investiert"-Standpunkt, der Daten-Redundanzen (ausgenommen EIN komplettes Backup) eher kritisch und als Kostenfaktor betrachtet. :innocent:

Uuuuha... also bei den größeren digitalen Spiegelreflexen sollte man unbedingt ein bissel mehr Platz haben, und dann nochmal soviel für das Backup. Mir ist EINMAL eine Platte abgerauscht, den Wust den ich da noch retten konnte wieder zu ordnen, zu archivieren usw., das will ich nie wieder haben; ganz zu schweigen von dem Kram der hinüber war.

Die meisten Bilder die ich mache (ich schätze mal 9/10) sind für's Archiv. Höchstens ein Zehntel sind Arbeiten die ich sofort verwenden kann. Wenn ich hier, bei Flickr etc. was online stelle ist das zu 99% eine Arbeit die schon ca. 2 Jahre alt ist und die ich nochmal spaßeshalber rausgekramt und neu bearbeitet habe. Es lohnt sich also zu archivieren und alles zu speichern.

Es passt nicht, 2.000-8.000 Euro in die Kamera (und dann nochmal 2-10.000 in Objektive) zu investieren und dann immer picky sein zu müssen was man jetzt auf die Platte lädt weil man nur 500 GB oder so hat. Das TB ist auch nicht mehr so teuer, es gibt sogar schon 2TB-Platten. Ich hab immer gerne was in Reserve damit ich Bilder später nochmal mit Hilfe neuer Programme anders interpretieren kann.

Wenn ich mir überlege was meine bucklige Verwandtschaft alles an Dias zusammengesammelt hat und wie viele Terabytes das wohl in TIFF-Scans sein müssen, dagegen ist mein bisheriges "Werk" ja noch überschaubar.
 

j@n

Eierleder-Apfel
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Uuuuha... also bei den größeren digitalen Spiegelreflexen sollte man unbedingt ein bissel mehr Platz haben, und dann nochmal soviel für das Backup.
Japp. Seh ich auch so. Ich habe 250 GB intern, 400 GB Time Machine und 1 TB externe Platte - darauf ein ab und an aktualisierter Klon des Systems plus meine ganzen Fotos.

Die meisten Bilder die ich mache (ich schätze mal 9/10) sind für's Archiv. Höchstens ein Zehntel sind Arbeiten die ich sofort verwenden kann. Wenn ich hier, bei Flickr etc. was online stelle ist das zu 99% eine Arbeit die schon ca. 2 Jahre alt ist und die ich nochmal spaßeshalber rausgekramt und neu bearbeitet habe. Es lohnt sich also zu archivieren und alles zu speichern.
Ich bearbeite zwar seltener "alte Sachen" sondern erfreue mich lieber an aktuellen, aber das hängt sicher auch mit dem Kamerawechsel zusammen.
Mein Archiv geht bis 2004 - ich habe noch die ersten digitalen Bilder, die ich mit meiner 300D gemacht habe. Allerdings sind das "nur" rund 80 GB in der Zeit von 2004-2008, während ich mit der 50D jetzt an einem Wochenende schon über 6GB an Daten produziert habe.

Es passt nicht, 2.000-8.000 Euro in die Kamera (und dann nochmal 2-10.000 in Objektive) zu investieren und dann immer picky sein zu müssen was man jetzt auf die Platte lädt weil man nur 500 GB oder so hat. Das TB ist auch nicht mehr so teuer, es gibt sogar schon 2TB-Platten. Ich hab immer gerne was in Reserve damit ich Bilder später nochmal mit Hilfe neuer Programme anders interpretieren kann.
Ja, da stimme ich Dir zu. Wie gesagt, ich denke am Speicherplatz wird es nicht hängen. Nur Redundanzen mag ich nicht, sprich, wenn ich das Bild in Aperture, dem Aperture-Backup, der Time-Machine, meinem Klon und dann auch noch irgendwo anders auf der Platte (mit wiederum Time-Machine und Klon) habe, brauche ich mich auch nicht wundern, wenn mein Speicherplatz schneller dahinschmilzt als ein Nogger im Backofen.

Wenn ich mir überlege was meine bucklige Verwandtschaft alles an Dias zusammengesammelt hat und wie viele Terabytes das wohl in TIFF-Scans sein müssen, dagegen ist mein bisheriges "Werk" ja noch überschaubar.
Womit wir bald bei dem Punkt der Langzeitarchivierung ankommen. Ich seh es kommen, irgendwann haben wir die Dia-Kästen voll mit CF-Karten, weil die die beste Art sind, die Bilder aufzuheben. So wie Dias/Negative bisher.
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Womit wir bald bei dem Punkt der Langzeitarchivierung ankommen. Ich seh es kommen, irgendwann haben wir die Dia-Kästen voll mit CF-Karten, weil die die beste Art sind, die Bilder aufzuheben. So wie Dias/Negative bisher.

Ja, da gibt's z.B. einige, die DVD-Hüllen mit CF-Aussparungen zur "Archivierung der digitalen Mastercards" verkaufen; das ist vollkommener Humbug. Lass mal 10 Jahre vergehen, dann sind schon die ersten dieser "digitalen Mastercards" nicht mehr lesbar. Es gibt bestimmt Leute die sich jedes Mal eine neue CF-Karte kaufen wenn sie die alte vollgeschossen haben und das "digitale Original" dann in so einen Cardsafe packen. Naja, das passiert halt wenn Leute ihre Erfahrungen mit analogen Medien auf neue digitale Medien mit völlig anderen Vorteilen übertragen. Nebenbei sollte man CF-Karten jedes Mal formatieren nachdem die alten Dateien runterarchiviert wurden.

Günstig aber nicht erwiesenermaßen sicher ist das Bespielen und betrieblose Ablagern von Festplatten. Wie lange die sich halten weiss man nicht, trotzdem machen es viele. Ich kann mir gut vorstellen dass ein Neustart der Geräte nach 50 Jahren nicht immer problemlos ablaufen wird.

BluRay soll laut Labortests 50 Jahre halten, goldbeschichtete CDs 100 Jahre. Neuere holographische Medien wie tapestry sollen auch ca. 50 Jahre halten. Neuere Fineart-Pigmenttintendrucke halten auf entsprechendem Papier übrigens auch weit über 100 Jahre, bei guter Lagerung länger; wenn man also entsprechende einzelne Aufnahmen hat die man für verwahrungswürdig hält kann man die auch gut ausdrucken (da muss man natürlich schon eine gewisse Auswahl treffen...).
 

Phalanx1984

Oberösterreichischer Brünerling
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oder man codiert es auf Lochkarten und fertigt diese dann wahlweise aus Granit oder Diamant, das hält EWIG...
(sorry für OT)
 

Mattes_1

Bismarckapfel
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Hi,

mal ein paar Ideen zu meinem Workflow, vielleicht taugt es ja als Anregung.

Hintergrund: Hobbyfotograf, aber ambitioniert, 2 x Nikon Vollformat, überwiegend RAW, in 2009 bis heute 192 GB Daten

1. Import der Daten in Aperture2
2. Erste, schnelle Bewertung: 0 (kein Stern) = Müll, 1 Stern behalten
3. Löschen der Bilder ohne Stern (das sind in der Regel um 90 %)
4. Genauere Bewertung der verbliebenen Bilder
5. Auswahl der zu bearbeitenden Bilder, Export der Originale (RAW)
6. Bearbeitung mit Nikon Capture NX2
7. Import der bearbeiteten Bilder in Aperture2
8. Verschlagwortung und ggf. Anpassung der Bewertung

Backup: Export der Aperture-Library, Sicherung auf 1 int. HDD und 1 ext. HDD (als Backup), dabei Lagerung der ext. HDD ausser Haus

Mit diesem Workflow komme ich bis jetzt gut zurecht, der Mac auch. CNX2 ist nicht das Schnellste, aber damit kann ich leben.

Grüße

Mattes
 
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NoaH11027

Weisser Rosenapfel
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Da fällt mir auch was zu ein glaube ich…

Ich fotografiere "semiprofessionell", sprich es muss Spaß machen und es ist nicht schlimm wenn einige der Bilder auch Geld bringen zur Refinanzierung des Equipments.
Ich arbeite im KB Segment mit Sony/Minolta und Leica Equipment, Im MF hauptsächlich mit Rollei und Sinar. Fur mich von Vorteil dabei, ich stamme beruflich aus der industriellen Bildverarbeitung und habe auf einiges Equipment und Technologie einfacher, und manchmal günstiger, Zugriff. Zum Beispiel auf einen Imacon Scanner der meine analogen Sachen digitalisiert.

Ein Punkt der mir direkt auf den Augen brannte im Workflow zwischen RAW Converter und Photoshop. Erstmal kann Aperture zwei Sachen sehr gut, zum ersten Bilddaten sehr gut verwalten, in Höchstform Rohdaten, da hier die Metadatenverwaltung deutlich mehr zum Tragen kommt und zum zweiten aus Rohdaten Bildformate exportieren.
Photoshop beherrscht keine dieser Funtkionen, weder kann es Bilder verwalten (dafur kommt Bridge mit PS) noch Rohdaten verarbeiten (dafür kann man Lightroom bei Adobe erwerben oder ACR benutzen). Es ist hier also völlig normal das die Bilddaten in einem Standardformat von Aperture nach PS übergeben werden, ansonsten werden die Einstellungen aus Aperture in ACR wieder neutralisiert, denn was in Aperture geändert wird sind nicht die Bilddaten sondern die Metadaten.
Hier hätte ich mir allerdings gewünscht dass das Format der Wahl PSD gewesen wäre und nicht TIFF. Mit PSD hätten die Metadaten der Aperture Bibliothek mit übergeben werden können, inklusive aller Schritte die bisher erfolgt sind was mit TIFF leider nicht möglich ist.

Ich verwalte alle meine Kameraausgeburten über Aperture, egal ob analoger Herkunft (Film --> Scanner --> Aperture) oder digitaler. Der Schwerpunkt der Verarbeitung liegt da bei mir in Aperture. Mein persönliches Credo ist da das ein Bild schon gut sein muss in dem Moment man den Auslöser drückt. Was bei mir in Photoshop entsteht nutzt zwar Bilder, aber nur als Teil eines grösseren Ganzen. Nichts von dort kommt wieder zurück in Aperture.
Ich habe Aperture um einige Plugins erweitert die meinen Workflow "stärken" und externe Tools unnötig machen. Diese wären:
  • Maperture, um GPS Koordinaten in die Rohdaten implantieren zu können
  • NIK Dfine, zum "behandeln" von Rauschproblemen, Farb- wie Kontrastrauschen
  • NIK Viveza, ein Tool das ich geschenkt bekommen habe. Ein sehr angenehmes und einfaches Tool um das umzusetzen was man in der DuKa abwedeln und nachbelichten nennt, eben gezielte Belichtungs- und Kontrastkorrekturen
  • NIK Sharpener, das Tool zum gezielten Schärfen von Bildern, kann es so gut wie PS, wenn nicht gar besser
  • Hydra, für HDR
    und
  • LensFix, fur Objektivkorrekturen
Ansonsten noch jede Menge Automator Aktionen und Applescripts zum Export und Verarbeitungsschritten in Richtung PrePress.

Interessant finde ich, das Nikon Fotografen sich meist gegen Aperture entscheiden weil die Ergebnisse aus NX2 besser sind. Ich habe nur einen geringen erfahrungsschatz mit der D700 und meine das ich wahrscheinlich ähnlich verfahren wäre.
In Bezug auf Sinar, Sony und Canon kann ich aber sagen das dies nicht der Fall wäre.
Ich meine das liegt an den Presets in Aperture. Es wird je nach Kameramodell ein anderer Preset fur Schärfung Farbe, Weissabgleich und Kontrast verwendet. Diese sind zumindest bei Sinar und Sony sehr, sehr nahe am Optimum. Ich habe gerade mit der A900 meist kaum grund noch hachzuregeln. gerade bei Studioaufnahmen mit Blitz und definierten Farbtemperaturbedingungen kommt der Konverter mit den Daten extrem gut zurecht.

Ich verwende meist einen MacPro, Zeit zur Verarbeitung spielt daher nur eine untergeordnete Rolle.

Noch ein Wort zur Oberfläche. Im Vergleich zum Desktop ist das Display auf dem Macbook (Pro) natürlich "beschränkter". Ich habe mir daher angewöhnt im Fullscreenmodus zu arbeiten. Am Anfang habe ich das immer ein wenig als Spielerei abgetan, aber wenn man sich mit dem Konzept angefreundet hat ist es eine sehr praktische Alternative bei maximaler Platzausnutzung auch auf kleinen Monitoren…

N
 
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Mattes_1

Bismarckapfel
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Interessant finde ich, das Nikon Fotografen sich meist gegen Aperture entscheiden weil die Ergebnisse aus NX2 besser sind. Ich habe nur einen geringen erfahrungsschatz mit der D700 und meine das ich wahrscheinlich ähnlich verfahren wäre.

Hallo Noah.

Wenn Du die Nik-Tools aus Aperture schon kennst, wirst Du in CNX2 einiges wiederfinden. Nik Software hat CNX für Nikon entwickelt.

Einzig die Nikon-Software (CNX2 und - in Grenzen - View) kann alle Informationen auslesen, die Nikon in die Rohdateien einfügt. Ein nicht unerheblicher Teil ist nämlich verschlüsselt und steht den Herstellern anderer RAW-Converter nicht zur Verfügung.

Du kannst es ja mal mit der Testversion (30 Tage, kostenlos) versuchen; nach meiner Erfahrungen sehen RAWs in CNX immer besser aus als mit jedem anderen Programm.

Grüße

Mattes
 

j@n

Eierleder-Apfel
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…. um den Thread noch mal auf den neusten Stand zu bringen:


Ich habe mich gegen zusätzliches/unmäßiges Geldausgeben und für das vorhandene Aperture entschieden. Weiters hat mich die Testversion von DxO vollständig überzeugen können (ja, ich fotografiere gern im Weitwinkelbereich), so dass ich mir DxO geleistet habe.

Da ich immer seltener photoshoppe sieht mein Workflow im Moment so aus:
  • Import der RAWs vom Kartenleser in eine datumsorientierte Dateistruktur (per Aperture)
    (Ich fotografiere z. Zt. nur RAW)
  • Entwickeln der RAWs in DxO (JPEGs werden zu den RAWs ins Verzeichnis gelegt)
  • Import der JPEGs in Aperture
  • weitere Korrekturen, falls nötig (hpts. Beschnitt)
  • Export (für Web meistens über BorderFX)

Was mir dabei noch fehlt ist ein Tool, mit dem ich nicht nur eine maximale Bildgröße in Pixeln sondern auch die maximale Dateigröße in kB vorgeben kann. Aber man kann ja nicht alles in einem Programm haben … oder kennt ihr ein passendes Plugin dafür?:innocent:

Grüße, Jan
 

NoaH11027

Weisser Rosenapfel
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Wenn Du die Nik-Tools aus Aperture schon kennst, wirst Du in CNX2 einiges wiederfinden. Nik Software hat CNX für Nikon entwickelt.
Zumindest einen Teil davon, das war mir bekannt. Leider kommt mir Nikon an sich nicht entgegen. Ich empfinde die D700 als solchen als exzellentes Gehäuse, allerdings hat Nikon einige (mindestens 3) Objektive nicht oder nur sehr schwach besetzt, die für mich "mandantory" sind.
Einzig die Nikon-Software (CNX2 und - in Grenzen - View) kann alle Informationen auslesen, die Nikon in die Rohdateien einfügt. Ein nicht unerheblicher Teil ist nämlich verschlüsselt und steht den Herstellern anderer RAW-Converter nicht zur Verfügung.
Na ja, so ganz stimmt das nicht mehr, aber grundsätzlich holt dieses Problem einen mit jeder neuen Firmware oder Kamera wieder ein. Ich empfinde das als extremes Nachteil oder Einschränkung. Aber so weit ich das beurteilen kann ist man da auch bei Nikon aufgewacht.
Du kannst es ja mal mit der Testversion (30 Tage, kostenlos) versuchen; nach meiner Erfahrungen sehen RAWs in CNX immer besser aus als mit jedem anderen Programm.
Ich arbeite im Nikon Developer Programm, ich habe sie kostenlos bekommen. Aber wie gesagt, privat ist das eher weniger von Interesse fur mich. Für die Kameras die ich von Nikon nutze brauche ich keine RAW-Software (FM3A, F3)
Ich habe mich gegen zusätzliches/unmäßiges Geldausgeben und für das vorhandene Aperture entschieden. Weiters hat mich die Testversion von DxO vollständig überzeugen können (ja, ich fotografiere gern im Weitwinkelbereich), so dass ich mir DxO geleistet habe.
Dafür nutze ich LensFix, das ist zwar nicht so (initial) intuitiv, dafür funktioniert es innerhalb von Aperture und erzeugt mit den Korrekturen "nur" eine Arbeitskopie. Weniger Arbeit, direkter Vergleich möglich, ohne Verlust von Informationen durch Export.
Gerade bei deiner weiteren Beschreibung, also das du nach dem Re-IMport die JPEGs noch weiter bearbeitest, na ja, ich halte das fur eine nicht so optimale Lösung.

Mit meinem Konzept strebe ich es an die Bilder solange wie möglich verlustfrei zu halten und das RAW ist nun mal genau das Optimum dafür. In DxO ein JPEG zu erstellen und dann weiter zu optimieren halte ich für nicht so gut gelöst, ich erstelle mit LensFix nur einen weiteren Metadatensatz und exportiere dann was mir besser gefällt, Original oder entzerrte Kopie. Bei beiden kann ich aber mit vollem Informationsumfang agieren.
Was mir dabei noch fehlt ist ein Tool, mit dem ich nicht nur eine maximale Bildgröße in Pixeln sondern auch die maximale Dateigröße in kB vorgeben kann. Aber man kann ja nicht alles in einem Programm haben … oder kennt ihr ein passendes Plugin dafür?:innocent:
Dafur benutze ich ImageMagick und AppleScrippt. Möglicherweise geht das auch mit dem Automator, aber mit AppleScript war ich da am schnellsten. ImageMagick ist eine Grafikbibliothek mit der man so ziemlich alles machen kann was man mit Bildern so anstellen kann…

N