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Problem mit Skalieren von TIFFs (S/W)

mabe7

Fießers Erstling
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18.07.10
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Hallo,

ich habe folgendes Problem:
ich habe in einem CopyShop Dokumente einscannen lassen, um sie in guter Qualität digital verfügbar zu haben.
Ich sagte dort, ich hätte gern 600dpi Graustufen, bei der Auswahl der verfügbaren Formate (PDF, TIF, JPG) schien mir TIF am besten.

Die Original-TIF-Dateien sahen super aus (waren aber überraschend klein für DIN A4, 600 dpi)..

Als ich versuchte, die Dokumente mittels Stapelverarbeitung kleiner zu machen (150 dpi), wurde der vorher weiße bis hellgraue Hintergrund z. T. plötzlich total dunkel, Bilder sind nicht mehr zu erkennen, ...

Bei näherem Hinsehen stellte ich fest, dass die TIF-Bilder nur S/W sind (1 bit), also die grauen Flächen aus vielen winzigen schwarzen Punkten und weißen Flächen drumherum bestehen....
(Dass da dann beim Reduzieren der Auflösung Mist rauskommt, überrascht mich nicht.)

Ich bin kein Profi, daher die Fragen:
1) wie kann ich die Bilder verkleinern, ohne dass sie massiv schlechter aussehen?
Vermutlich muss ich Sie zunächst in 256 Graustufen umwandeln und kann dann die Auflösung auf 150 dpi reduzieren?!
Das Ergebnis ist aber trotzdem bei Fotos oder fotoähnlichen Bildern sehr schlecht - die Flächen haben keine einheitlichen Farben oder Farbverläufe, sondern sind fleckig...
von mir selbst in Graustufen gescannt: Motiv2_GraustufenScan.jpg
vom CopyShop-TIF (600dpi) in Graustufen umgewandelt und dann 150 dpi: Motiv2_ausSWtif.png

2) Wäre es nicht besser gewesen, die Scans (wie ich es eigentlich verlangt hatte) in Graustufen zu machen anstatt in S/W?

Gruß

Martin
 
Zuletzt bearbeitet:

implied

Melrose
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Nun, die Dokumente sind wahrscheinlich Drucke gewesen. Diese bestehen nun mal nur aus schwarzen Punkten in Deckung von 0% bis 100%.

Dein Graustufenscan ist bestimmt auf "Dokument" eingestellt, dann versucht der Scanner, die Punkte aufzulösen und in Graustufenwerte umzurechnen.
Macht das Bild natürlich unscharf, evtl. wird sogar ein Moireé erzeugt.

Der Copyshop hat dagegen bestimmt ein Bitmap gescannt. Hier wird mit entsprechendem Schwellenwert eine Abtastung gemacht, die entweder 0% Deckung oder dann eben 100% Deckung hat. Also genauso, wie das Ding gedruckt wurde - nur weißes Papier und schwarze Punkte.

Bei Bitmap sollte man aber eher 1200dpi wählen, um die sogenannte Punktflanke schärfer zu bekommen, und damit den prozentualen Deckungswert

Cheerio
 

mabe7

Fießers Erstling
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Hallo implied,

danke für Deine Antwort.

In der Tat ist das Originalformat Bitmap (also schwarz oder weiß). Bei 600dpi ist das ja auch ok, aber wenn ich versuche, das Bild auf 150 dpi herunterzuskalieren, dann wird alles "zerrupft" und es sieht überhaupt nicht mehr gut aus.
Das ist ärgerlich, denn dafür hab' ich nicht so viel Geld bezahlt...

Gibt es denn noch eine Chance, das "Zerrupfen" beim herunterskalieren zu vermeiden oder reduzieren?
Vermutlich mit einem Weichzeichner, der nur wenige Pixel Radius verwendet?

Da ich dem Herrn im Copyshop aber explizit sagte, dass ich Graustufen möchte, als er nach Schwarz-Weiß fragte, kann ich das ja eigentlich reklamieren, oder?

Gruß

Martin
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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… Da ich dem Herrn im Copyshop aber explizit sagte, dass ich Graustufen möchte, als er nach Schwarz-Weiß fragte, kann ich das ja eigentlich reklamieren, oder? …

Es gibt selbstverständlich einen schriftlichen Auftrag, in dem dieser Punkt festgehalten ist?

Nein?

Somit bleibt Dir wohl nur, auf die Kulanz des Ladens zu hoffen.

Das Problem: Text sollte am Besten mit 1.200 dpi als Bitmap gescannt werden, während für Fotos 150 dpi völlig ausreichend sind, wenn Du sie am heimischen Drucker ausdrucken möchtest und 300 dpi, wenn eines Tages hochwertige Drucke davon angefertigt werden sollen.

Ein weiteres Problem ist das Moiré, das beim Scannen gedruckter Fotos entsteht und das nur durch so genanntes Entrastern beim Scannen mehr oder weniger gelöst werden kann. Leider geht mit dieser Entrasterung ein sichtbarer Qualitätsverlust einher.

Werden Deine Dokumente mit 600 dpi als Graustufenbild gescannt und Du rechnest sie anschließend auf 150 dpi runter, wird bei den Texten ebenfalls ein ziemlicher Qualitätsverlust sichtbar werden.
 

mabe7

Fießers Erstling
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Gokoana,

vielen Dank für Deine Antwort.
Leider gibt es keinen schriftlichen Auftrag.
Aber ich habe gerade mit dem Laden telefoniert: der Preis, den ich bezahlt habe, gilt für Graustufen. (Bitmap wäre günstiger gewesen).
Somit ist das schon mal geklärt und ich kann es nochmal machen lassen. :)

Frage zum zweiten Anlauf:
offenbar sind nur 600 dpi und Graustufen im Angebot (die 600 dpi BitMaps habe ich ja jetzt schon. :)

Da auf den Dokumenten sowohl Text als auch (zum Teil) Grafiken sind, ist die Frage:
Was empfiehlst Du mir nun?
TIF Graustufen 600 dpi ist wohl von den gegebenen Alternativen die Sinnvollste, oder?

Gruß

Martin
 

Rastafari

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Wäre es nicht besser gewesen, die Scans (wie ich es eigentlich verlangt hatte) in Graustufen zu machen anstatt in S/W?
Absolut richtig. Denn ein optischer Scanner beherrscht gar keinen S/W Modus, das gespeicherte S/W Bild ist lediglich das Resultat einer (verlustreichen) Rundungsberechnung (bei der du schon massiv Informationen verschenkt hast, und die du hinterher durch eine weitere Berechnung nur noch ungenauer machst). Von vorneherein das Zielformat zu wählen gibt sehr viel bessere Ergebnisse.
(Abspeichern als S/W-Bitmap hat nur einen einzigen Sinn: Um bei den extremen Auflösungen von Textscans die Dateigrösse in akzeptablen Grössen zu halten. Wenn du das nicht unbedingt musst: lass es.)
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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… TIF Graustufen 600 dpi ist wohl von den gegebenen Alternativen die Sinnvollste, oder? …

Exakt.

Allerdings solltest Du bei den ersten Scan-Versuchen dabei sein, um die Sache mit dem Entrastern absprechen zu können.
 

mabe7

Fießers Erstling
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vielen Dank, Rastafari und Gokoana.

Über die sehr moderaten Dateigrößen war ich auch überrascht und dachte (wow, wusste gar nicht, dass die Kompression in TIFF so gut ist...) ;-(

Ich werde diesmal auf jeden Fall dabeibleiben, wobei mit "Graustufen 600dpi TIF" eigentlich ja alles geklärt sein sollte.
Ein Problem wird dann sicherlich sein, dass der Hintergrund der Blätter nicht mehr rein weiß ist,

-> habt Ihr da noch einen Tipp für mich?
 

Rastafari

deaktivierter Benutzer
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Das magst du in einem Bildbearbeitungsprogramm deiner Wahl nachkorrigieren.
 

Rastafari

deaktivierter Benutzer
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Helligkeit/Kontrast sind nur vereinfachte Grundformen einer Tonwertkurve.
("Helligkeit" verschiebt sie als ganzes vertikal, "Kontrast" ändert deren Steigungswinkel.)
Interessant sind neben dieser v.a. der Schwarz- und Weisspunkt (aka "Tonwertbereich"), also die Werte der dunkelsten bzw hellsten Grau-Punkte im Gesamtbild, die auf reines Schwarz bzw Weiss zu spreizen sind.
Viel Gefummel brauchts da nicht, selbst ein so simples Prog wie "Vorschau" besitzt eine Funktion, diese Maximalwerte automatisch zu finden. Von dieser Auto-Korrektur ausgehend kannst du dich dann v.a. mit den interaktiven Reglern der Histogrammdarstellung näher ans gewünschte Endergebnis ranarbeiten.