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Pages: Anmerkungen am Seitenrand rechts/links

Schoko479

Fuji
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Aloha liebe Apfelgemeinde,

ich suche mir schon seit Tagen nen Wolf, komm aber irgendwie nicht weiter. Wahrscheinlich nutze ich die falschen Suchbegriffe, mea culpa.

Folgendes Vorhaben:
Möchte in Pages ein Dokument erstellen, das sowohl Text als auch einzelne Grafiken enthält. Dies soll dann doppelseitig sein (also mit unterschiedlichen Seitenrändern, ungerade Seiten links mehr Rand, gerade rechts mehr Rand). Das bekomme ich soweit auch hin.

Nun möchte ich jedoch neben den Text, also rechts/links davon noch Anmerkungen schreiben, quasi Quellenangaben, wo sich der Text in Gesetzestexten finden lässt. Dachte erst daran, eine 2-spaltige Seite zu erstellen, um in die eine Spalte den Text und in die andere Spalte die Anmerkungen bzw. Quellen zu schreiben.

Wie das in der deutschen Gesetzgebung so ist, gibts da ja nun laufend Änderungen, d.h. der Text würde immer mal wieder aktualisiert werden müssen, was dann zu Absatzverschiebungen führen würde.

Nun meine eigentliche Frage: lassen sich die Anmerkungen irgendwie so einstellen, dass sie mit dem Text "mitwandern", wenn dieser sich nach oben oder unten verschiebt?

Hoffe, ich kriege das hier irgendwie dargestellt, sollte grob so aussehen:

Texttexttexttext...hfsdhfdlsjfsalfjhlsdkjfh Anmerkung
fdhgfdskjfhskjfhgsdkjhfgksajskjhdfgaksjh
afsldkfjhslakdjfhlsakjfhlsakdjhfaslkdjfhhl
fslakfjhsldkjfhlsakdjfhlskadfjhlsakdjhflksaj

Texttexttexttext...hfsdhfdlsjfsalfjhlsdkjfh Anmerkung
fdhgfdskjfhskjfhgsdkjhfgksajskjhdfgaksjh
afsldkfjhslakdjfhlsakjfhlsakdjhfaslkdjfhhl
fslakfjhsldkjfhlsakdjfhlskadfjhlsakdjhflksaj

EDIT: OK, das sieht nicht so aus, wie ursprünglich gedacht. Denkt euch einfach zwischen dem Kauderwelsch und dem Wort "Anmerkung" einen kleinen Abstand von ca. 1-2 cm, evtl sogar noch ne graue, senkrechte Trennlinie (sofern ich die irgendwie hinbekomm ;) )

Irgendwo hatte ich mal was über LaTeX gelesen, muss aber gestehen, dass ich noch nicht nachgesehen habe, was das genau ist und ob das den Zweck eher erfüllen würde, werde das aber schleunigst nachholen.

Über Tipps und Ratschläge wäre ich sehr dankbar.

In diesem Sinne.
Grüße.
Schoko
 

landplage

Admin
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Aus der Hüfte geschossen: Den Text und die Anmerkungen in zwei nebeneinander liegende Textfelder packen und die gruppieren.
 

efstajas

Eierleder-Apfel
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Oder einfach den Text schreiben und an die Seite ein Textfeld machen, wo du die Anmerkung reinschreibst. Eine Linie kannst du unter "Formen" erstellen.
 

gKar

Maunzenapfel
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Marginalien

Das, was Du suchst, nennt man Marginalien.

Als Realisierung kenne ich Textrahmen, die man auf den Seitenrand legt. Das geht auch in Pages, allerdings mit dem großen Nachteil, dass diese Textrahmen dann nicht mehr mit einem Absatz gekoppelt sind. Ändert man noch den Haupttext, so dass sich Absätze verschieben, muss man später die ganzen Marginalien wieder von Hand neben ihre passenden Absätze legen. Pages kann zwar Textrahmen mit einem Absatz verknüpfen, aber dann kann man sie nicht mehr außerhalb des Seitenrands positionieren, sondern nur linksbündig, zentriert oder rechtsbündig mitten im Textbereich.

Da fällt mir also spontan keine bessere Lösung zu ein. Allerdings habe ich Pages auch nur im Textverarbeitungs-Modus und nicht im Layout-Modus ausprobiert.

In OpenOffice dagegen ist das kein Problem: Textrahmen am Absatz verankern und auf dem Seitenrand anordnen. (So kenne ich das auch noch von FrameMaker.)
 

Schoko479

Fuji
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Danke für die Ideen.

Textfelder, die man verschieben muss sind bei nem knapp 100 Seiten starken Dokument wahrscheinlich eher suboptimal. Werde mich dann mal ein wenig daran versuchen, immerhin weiß ich jetzt endlich, wie man das nennt. :)

Sollte noch jemand ne zündende, praktikable Alternative wissen, immer nur her damit. :)

Vielen Dank!
 

awk

Clairgeau
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Textfelder, die man verschieben muss sind bei nem knapp 100 Seiten starken Dokument wahrscheinlich eher suboptimal.

Du hast das Problem erkannt. ;)

Möchte in Pages ein Dokument erstellen, das sowohl Text als auch einzelne Grafiken enthält. Dies soll dann doppelseitig sein (also mit unterschiedlichen Seitenrändern, ungerade Seiten links mehr Rand, gerade rechts mehr Rand). Das bekomme ich soweit auch hin.

Wäre es nicht schön, wenn du dich nicht mit solchen trivialen Problemen herumschlagen müsstest?

Die Lösungsansätze haben bei mir ein nervöses Zucken ausgelöst: Natürlich kannst du auch mit einer Zange einen Nagel einschlagen, optimal ist das nicht.

Das Ziel ist, so wenig wie möglich Zeit für die Formatierung aufzuwenden. Der Computer hat die Aufgabe dich zu unterstützen, folglich solltest du für den Inhalt, die Software grundsätzlich für den Rest zuständig sein. In deinem konkreten Fall: wenn du nachträglich Änderungen durchführst, dann soll sich das Programm um die korrekte Platzierung der Marginalien kümmern. Bitte.

Ich möchte dir an deinem Beispiel in aller Kürze zeigen, was LaTeX für dich tun kann. Um einen kurzen Überblick zu gewinnen, siehe diesen Link.

Ein RA diktiert: "Dem Gläubiger wurde nicht die ihm Hervorhebung geschuldete Rechtsposition Hervorhebung Ende verschafft." Die Sekretärin wird idR :)-)) "geschuldete Rechtsposition" nach zuvor festgesetzten Regeln hervorheben. Der RA ist demnach für den Inhalt verantwortlich, die Gestaltung wird delegiert.

Selbiges erledigt LaTeX für dich. LaTeX kennt entweder die Regeln, nach denen das Dokument formatiert werden sollte, oder du musst diese einmalig festlegen. Zumindest aber kennt LaTeX die fundamentalen Regeln, diese werden in weiterer Folge oftmals durch den Benutzer verfeinert. Wenn du LaTeX mitteilst: "Doppelseitig!", dann wird das Ergebnis in etwa das von dir gewünschte Aussehen ("unterschiedlichen Seitenränder, ungerade Seiten links mehr Rand, gerade rechts mehr Rand") aufweisen.
Möchtest du hervorheben, so teilst du dies LaTeX mit, genau so wie der Sekretärin: \emph{geschuldete Rechtsposition}. Dh du konzentrierst dich auf den Inhalt und setzt Anweisungen in den Text, so wie wenn du eine Stelle für die spätere Bearbeitung durch die Sekretärin hervorheben würdest. Wenn du nun fertig bist, oder dein Ergebnis betrachten möchtest, dann kommt LaTeX zum Einsatz: Das Programm liest über den Text, erkennt deine Anweisungen und setzt diese um. Sollte nachträglich etwas am Dokument verändert werden, so baut LaTeX das Dokument neu auf, um konkret zu bleiben: die Marginalien sind auch dann dort wo sie sein sollen, ohne weiteres Zutun. (grundsätzlich, Kleinigkeiten können den Eingriff des Benutzers erfordern)

Jetzt stellt sich die Frage, woher weiss LaTeX, wie das Dokument auszusehen hat? Es gibt so genannte Pakete, die Regeln enthalten. Für die Rechtswissenschaften gibt es auch eins. Diese Pakete stellen sinnvolle Formatierungsregeln für das jeweilige Fachgebiet bereit. Ferner erweitern sie die Funktionalität, bspw. liefert jurabib Befehle für das Einfügen von Gesetzestexten. Gemäß dieser Vorschriften formatiert LaTeX dein Dokument. Diese "Grundregeln" können abgeändert/erweitert werden.

Code:
\begin{gesetzestext}{§ 99 Abs 3 lit a}
{ 
 Eine Verwaltungsübertretung begeht und ist mit einer Geldstrafe bis zu 726 Euro, im Fall ihrer Uneinbringlichkeit mit   Arrest bis zu zwei Wochen, zu bestrafen, wer als Lenker eines Fahrzeuges, als Fußgänger, als Reiter oder als Treiber oder Führer von Vieh gegen die Vorschriften dieses Bundesgesetzes oder der auf Grund dieses Bundesgesetzes   erlassenen Verordnungen verstößt und \textbf{das Verhalten nicht nach den Abs. 1, 1a, 1b, 2, 2a, 2b, 2c, 2d, 2e oder 4 zu bestrafen ist}.
}
\end{gesetzestext}

\marginpar{Subsidiarität}
Die Hervorhebung in § 99 Abs 3 lit a bringt die \textbf{Subsidiarität} der Bestimmung geg

Du siehst, die tatsächliche Formatierung interessiert den Schreiber nicht. Sollte das ganze für dich verwirrend aussehen: einiges davon nimmt dir ein guter Editor ab, ich schreibe bspw nicht \textbf sondern verwende dafür den gängigen Shortcut CMD+B (siehe auch den verlinkten Einführungsartikel).

20100401-fs46r3ukuqxi2w41dk2kx7329t.jpg



Anmerkung: Ich verstehe wieder mal nicht, weswegen das Bild skaliert wird, sorry. Rechtsklick --> Öffnen in neuem Tab/Fenster schafft Abhilfe.


Festzuhalten ist, dass sich der Verfasser auf den Inhalt konzentriert, und die Formatierung LaTeX über weite Strecken übernimmt.

Eventuell kommt LaTeX für dich in Betracht, das ist stark von deinem Umfeld abhängig. Ich hoffe der kurze Ausflug war aufschlussreich. ;)

Grüße

PS:
 
Zuletzt bearbeitet:

Schoko479

Fuji
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@awk:

Herzlichen Dank für deine ausführliche Ausführung. War gestern den ganzen Abend damit beschäftigt, mich durch die diversen Verlinkungen zu klicken.

Wie mir scheint, wird es ein etwas anspruchsvolleres Unterfangen, sich in LaTeX hineinzuwurschteln, habe jedoch nur etwas mehr als eine Woche Zeit, mein Dokument zu basteln (grob überschlagen werden es knapp 100 Seiten ....) und ich bin mir ehrlichgesagt nicht ganz sicher, ob ich das so schnell gebacken krieg, mich in LaTeX einzuarbeiten.

Gäbe es denn eine Alternative, Text kombiniert mit diversen Garfiken und Tabellen mit "einfacheren" Mitteln zu basteln und absatzgebundene Marginalien (tolles Wort ;) ) hinzufügen zu können?

Sollte mir nun jemand tatsächlich zugestehen, so schnell in LaTeX klarzukommen mach ich mich direkt heut abend dran und versuche mein Glück, habe aber um ehrlich zu sein die Funktionsweise nur teilweise begriffen und finde, das erschwert es im Moment .... zumal unter Zeitdruck die Birne nicht wirklich entspannt denken zu wollen scheint. :p

Danke schonmal!
 

gKar

Maunzenapfel
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Wenn eine Einarbeitung in LaTeX zu lange dauert (was ich auch unterstellen würde), dann gibt's – wie gesagt – in OpenOffice die Möglichkeit, Textrahmen an Absätzen zu verankern und diese auf den Seitenrand zu legen.
Als Alternative zu „Hardcore-LaTeX“ gibt's übrigens auch noch LyX, das erfordert sicherlich weniger Einarbeitungsaufwand, da man damit seine LaTeX-Dokumente eher WYSIWYG-ähnlich erstellt. Wie man damit die Marginalien erstellt, kann ich aber auf die Schnelle auch nicht sagen (habe hier kein LyX installiert).
 

awk

Clairgeau
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Unter Zeitdruck macht es wenig Sinn.
Solltest du zukünftig längere Arbeiten verfassen müssen, so lohnt es sich einen genaueren Blick auf LaTeX zu werfen. (die Einarbeitungszeit ohne Druck ist nicht so schlimm ;))
LyX würde ich in der Situation nicht verwenden. Wenn plötzlich Fehler auftreten oder Änderungen nicht durch die Oberfläche zu bewerkstelligen sind, dann helfen einem wieder nur LaTeX-Kenntnisse weiter. Die Fehlersuche in dem automatisch generierten Code gestaltet sich oftmals auch nicht so einfach wie man denkt.