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Nikon D3 Kurztest
(Die Bilder sind rein provisorisch, ziemlich verwackelt und fehlfokussiert, mea culpa - Urheber ist ein Dritter).
(Im Vordergrund: F5; dahinter: D3)
Wahrscheinlich der letzte Testbericht über die D3, bevor sie von einer evtl. bald (im Oktober 2009) angekündigten D3s abgelöst wird. Für Käufer gebrauchter Kameras ist er aber vielleicht doch noch zu etwas nütze, vor allem da fast alle brauchbaren Testberichte auf Englisch erschienen sind. Ich habe momentan nicht viel Zeit, also fasse ich mich kurz.
Im August 2007 vorgestellt und November selbigen Jahres ausgeliefert löste sie als erste Nikon-Vollformatkamera das Vorgängermodell D2xs ab. Noch bevor die Kamera zahlreiche internationale Auszeichnungen erhielt war der Fachwelt klar dass dieses Gerät die Digitalfotografie entscheidend prägen würde, da nun erstmal ein gutes Rauschverhalten selbst bei höchsten ISO-Werten stärker gewichtet wurde als eine hohe Auflösung.
Ich will mich jetzt nicht in zu vielen technischen Details verlieren, die sowieso jedem Interessenten an dieser Art Kamera bekannt sein dürften. Jede D3 wird in den Sendai-Werken in Japan hergestellt, Qualitätsschwankungen sind dort so gut wie nicht vorhanden.
(D3, Ansicht von rechts oben)
Die D3 hat gegenüber der D2xs nur leichte optische Veränderungen durchgemacht. Sie verwendet dieselben EN-EL4a-Akkus, allerdings sind die „Ladetürchen“ mit denen man die Akkus in die Kamera schiebt ein wenig anders geformt. Sie funktionieren aber auch. Wer vorher eine Kamera aus der D2-Serie besessen hat, wird sich auf jeden Fall heimisch fühlen, Handling und Bedienung sind weitestgehend gleich geblieben (sehr angenehm: das Joypad hat einen separaten Knopf in der Mitte bekommen). Der Prismendom ist gewachsen, dafür sind die AF-ON und die AE-L/AF-L Tasten weiter auseinander gerückt. Das Display ist mit 3 Zoll (640x480) wesentlich größer geworden und dominiert die Rückseite. Das kleinere Rückseitendisplay ist gleich geblieben.
(D3: Rückseite)
Der Sensor war seinerzeit eine kleine Revolution, nicht nur weil er der erste Vollformatsensor in einer Nikon-digitalen war. Mit 12 Megapixeln bekommt man bei 300dpi-Ausdrucken locker auf ein natives B4-Format, das höchsten Ansprüchen gerecht wird - mit entsprechend Luft nach oben zum Vergrößern natürlich. Man kann sich ohne Geschwindigkeitseinbußen (FX bei 9 Bilder/Sekunde) aussuchen ob man 12- oder 14bit NEFs bevorzugt, wobei ich definitiv zu den 14bit Versionen in Nikons RAW-Format rate. Die Zeichnung in Schatten und Glanzlichtern ist atemberaubend und mit einem RAW-Konverter kann man noch sehr viele Details aus Stellen ziehen, die normalerweise „abgesoffen“ wären.
(D3: vorne links)
(D3: vorne rechts)
Die Pufferspeicher der D3 sind schnell und schaufeln die Daten sehr schnell auf die bereitgestellten Speicherkarten, wobei eine UDMA-Karte wie eine Sandisk Extreme IV schon Sinn macht wenn man die vollen Möglichkeiten der Kamera ausschöpfen möchte. Unkomprimierte RAWs können fast 25 Megabyte groß werden, es ist also ratsam auch entsprechend große Speicherkarten in den beiden CF-Einschubfächern zu parken.
(D3: CF-Doppelkartenslot)
Das Autofokussystem ist sehr gut, der neue CAM3500 findet auch in der gleichzeitig vorgestellten D300 Verwendung. Das bringt natürlich mit sich, dass er bei der D3 nicht ganz bis in die hintersten Ecken geht - zu den 36 Hilfsmessfeldern kommen 11 Kreuzsensoren, was eine Gesamtzahl von 51 AF-Messfeldern ergibt. Der Autofokus reagiert auch bei dunkler Umgebung schnell und präzise - besonders auf Hauttöne fokussiert die D3 in Verbindung mit einem AF-S Objektiv in gefühlten Sekundenbruchteilen und „hängt“ förmlich an diesen fest.
(D3: Steckerleiste)
Anders als bei vergleichbaren Canon-Kameras besitzt die D3 keine Sensorreinigung. Bei Nikon hält man nicht viel von den Chip-Rüttlern in Profikameras, die die Position des Sensors verschieben und kaputt gehen können. Die D3 ist für den harten Dauereinsatz bestimmt: 300.000 Auslösungen verträgt der Verschluss ohne zu mucken und das bei bis zu 11 Bildern pro Sekunde im DX-Modus (bei 5 Megapixeln Auflösung). Mit entsprechender Puffervergrößerung ist es möglich, eine D3 auch auf 11 Bilder/Sekunde im FX-Modus zu bringen.
Es folgt eine kleine Testbildserie von ISO 100 bis ISO 25600. Testsetup sah wie folgt aus (natürlich nicht optimal, aber für eine grobe Vorstellung reichts allemal):
Man sieht schon: Licht von der Seite, halb abgedunkelte Bude usw. - die Graukarte die da so dekorativ am Stativ baumelt habe ich natürlich auch nicht benutzt. Weissabgleich erfolgte Automatisch nach Matrixmessung, gefühlte Lichtqualität ist "bewölkt". Bitte die Bilder anklicken und dem Link zu den Testfotos in Originalgröße folgen. Interessant sind Baseline-ISO (200), dann 1600, 3200 und 12800. Wer Spaß dran hat kann sich auch mal HI-2 (25600) ansehen.
Es folgen die Testbilder:
Danke für's Lesen. Wie gesagt, ich bin nicht wirklich zufrieden mit diesem Bericht, da er allerdings versprochen war haue ich ihn jetzt einfach mal so raus und verbessere noch ein paar Dinge im Laufe der Zeit. Fragen sind gerne gesehen und werden baldmöglichst beantwortet.
(Die Bilder sind rein provisorisch, ziemlich verwackelt und fehlfokussiert, mea culpa - Urheber ist ein Dritter).
(Im Vordergrund: F5; dahinter: D3)
Wahrscheinlich der letzte Testbericht über die D3, bevor sie von einer evtl. bald (im Oktober 2009) angekündigten D3s abgelöst wird. Für Käufer gebrauchter Kameras ist er aber vielleicht doch noch zu etwas nütze, vor allem da fast alle brauchbaren Testberichte auf Englisch erschienen sind. Ich habe momentan nicht viel Zeit, also fasse ich mich kurz.
Im August 2007 vorgestellt und November selbigen Jahres ausgeliefert löste sie als erste Nikon-Vollformatkamera das Vorgängermodell D2xs ab. Noch bevor die Kamera zahlreiche internationale Auszeichnungen erhielt war der Fachwelt klar dass dieses Gerät die Digitalfotografie entscheidend prägen würde, da nun erstmal ein gutes Rauschverhalten selbst bei höchsten ISO-Werten stärker gewichtet wurde als eine hohe Auflösung.
Ich will mich jetzt nicht in zu vielen technischen Details verlieren, die sowieso jedem Interessenten an dieser Art Kamera bekannt sein dürften. Jede D3 wird in den Sendai-Werken in Japan hergestellt, Qualitätsschwankungen sind dort so gut wie nicht vorhanden.
(D3, Ansicht von rechts oben)
Die D3 hat gegenüber der D2xs nur leichte optische Veränderungen durchgemacht. Sie verwendet dieselben EN-EL4a-Akkus, allerdings sind die „Ladetürchen“ mit denen man die Akkus in die Kamera schiebt ein wenig anders geformt. Sie funktionieren aber auch. Wer vorher eine Kamera aus der D2-Serie besessen hat, wird sich auf jeden Fall heimisch fühlen, Handling und Bedienung sind weitestgehend gleich geblieben (sehr angenehm: das Joypad hat einen separaten Knopf in der Mitte bekommen). Der Prismendom ist gewachsen, dafür sind die AF-ON und die AE-L/AF-L Tasten weiter auseinander gerückt. Das Display ist mit 3 Zoll (640x480) wesentlich größer geworden und dominiert die Rückseite. Das kleinere Rückseitendisplay ist gleich geblieben.
(D3: Rückseite)
Der Sensor war seinerzeit eine kleine Revolution, nicht nur weil er der erste Vollformatsensor in einer Nikon-digitalen war. Mit 12 Megapixeln bekommt man bei 300dpi-Ausdrucken locker auf ein natives B4-Format, das höchsten Ansprüchen gerecht wird - mit entsprechend Luft nach oben zum Vergrößern natürlich. Man kann sich ohne Geschwindigkeitseinbußen (FX bei 9 Bilder/Sekunde) aussuchen ob man 12- oder 14bit NEFs bevorzugt, wobei ich definitiv zu den 14bit Versionen in Nikons RAW-Format rate. Die Zeichnung in Schatten und Glanzlichtern ist atemberaubend und mit einem RAW-Konverter kann man noch sehr viele Details aus Stellen ziehen, die normalerweise „abgesoffen“ wären.
(D3: vorne links)
(D3: vorne rechts)
Die Pufferspeicher der D3 sind schnell und schaufeln die Daten sehr schnell auf die bereitgestellten Speicherkarten, wobei eine UDMA-Karte wie eine Sandisk Extreme IV schon Sinn macht wenn man die vollen Möglichkeiten der Kamera ausschöpfen möchte. Unkomprimierte RAWs können fast 25 Megabyte groß werden, es ist also ratsam auch entsprechend große Speicherkarten in den beiden CF-Einschubfächern zu parken.
(D3: CF-Doppelkartenslot)
Das Autofokussystem ist sehr gut, der neue CAM3500 findet auch in der gleichzeitig vorgestellten D300 Verwendung. Das bringt natürlich mit sich, dass er bei der D3 nicht ganz bis in die hintersten Ecken geht - zu den 36 Hilfsmessfeldern kommen 11 Kreuzsensoren, was eine Gesamtzahl von 51 AF-Messfeldern ergibt. Der Autofokus reagiert auch bei dunkler Umgebung schnell und präzise - besonders auf Hauttöne fokussiert die D3 in Verbindung mit einem AF-S Objektiv in gefühlten Sekundenbruchteilen und „hängt“ förmlich an diesen fest.
(D3: Steckerleiste)
Anders als bei vergleichbaren Canon-Kameras besitzt die D3 keine Sensorreinigung. Bei Nikon hält man nicht viel von den Chip-Rüttlern in Profikameras, die die Position des Sensors verschieben und kaputt gehen können. Die D3 ist für den harten Dauereinsatz bestimmt: 300.000 Auslösungen verträgt der Verschluss ohne zu mucken und das bei bis zu 11 Bildern pro Sekunde im DX-Modus (bei 5 Megapixeln Auflösung). Mit entsprechender Puffervergrößerung ist es möglich, eine D3 auch auf 11 Bilder/Sekunde im FX-Modus zu bringen.
Es folgt eine kleine Testbildserie von ISO 100 bis ISO 25600. Testsetup sah wie folgt aus (natürlich nicht optimal, aber für eine grobe Vorstellung reichts allemal):
Man sieht schon: Licht von der Seite, halb abgedunkelte Bude usw. - die Graukarte die da so dekorativ am Stativ baumelt habe ich natürlich auch nicht benutzt. Weissabgleich erfolgte Automatisch nach Matrixmessung, gefühlte Lichtqualität ist "bewölkt". Bitte die Bilder anklicken und dem Link zu den Testfotos in Originalgröße folgen. Interessant sind Baseline-ISO (200), dann 1600, 3200 und 12800. Wer Spaß dran hat kann sich auch mal HI-2 (25600) ansehen.
Es folgen die Testbilder:
Danke für's Lesen. Wie gesagt, ich bin nicht wirklich zufrieden mit diesem Bericht, da er allerdings versprochen war haue ich ihn jetzt einfach mal so raus und verbessere noch ein paar Dinge im Laufe der Zeit. Fragen sind gerne gesehen und werden baldmöglichst beantwortet.