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Nach Verschlüsselung: Time Machine Backup dauert Tage!

jazzzzzman

Granny Smith
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Hallo liebes Forum,

ich verzweifle total: mein MacBook Pro 2,3 GHz 8-Core i9 mit macOS Catalina (10.15.7) braucht seit kurzem ewig für ein TimeMachine Backup. Seit mittlerweile 4 Tagen(!) wurde kein vollständiges Backup mehr gemacht.

Starte ich die Sicherung, dann bleibt das Backup nach einer gewissen Zeit stehen. Dann stoppe ich und starte neu. Sodann setzt TM beim letzten Backup fort und schafft wieder nur ein oder zwei GB. Heute Nacht – von 18 Uhr bis 5 Uhr – hat TM es tatsächlich von 5,43 GB auf 8,64 GB geschafft (von mittlerweile über 20 GB Gesamtbackup). Die Größe des Backups wächst natürlich immer weiter an, weil ich in der Zwischenzeit wieder viel arbeite am Mac. Anfangs sollte das Backup 12 GB haben.

Was ich gemacht habe:
Diese Probleme habe ich, seitdem ich vor ein paar Wochen meine alten Backups (ca. 3,6 TB) von einer 4 TB HDD auf eine 5 TB HDD kopiert habe. Im Anschluss habe ich die Backups auf der 5 TB verschlüsseln lassen – ich hätte besser vor dem Kopieren die 5 TB verschlüsseln sollen, denn das Verschlüsseln bis endlich 100 % erreicht waren hat bestimmt knapp 4 Wochen gedauert! Obwohl ich täglich 10-12 Stunden am Mac arbeite.

Ich schätze, das ist das Problem:
Die HDD hatte mit „Blackmagic Disk Speed Test“ vor dem Verschlüsseln Übertragungsraten von ca. 80 MB/s Schreiben. Jetzt sind es nicht einmal 1-3 MB/s. Wobei die HDD selber nicht verschlüsselt ist, sondern nur das Backup (das Verschlüsseln habe ich in TM aktiviert, nicht im Festplatten-Dienstprogramm).

1. Wäre es also eine Lösung, diese besch..... Verschlüsselung wieder rückgängig zu machen?
2. Wie ginge das überhaupt?
3. Und dauert das dann auch 4 Wochen?


Ich bin oft auf die Backups angewiesen, um alte Stände von Dateien zurück zu sichern. Im Moment speicher ich mir als Workaround alles doppelt und dreifach ab. Was die Größe des nächsten Backups natürlich nur wiedererhöht … eine Teufelskreis.

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe,
Marcus.
 

Wuchtbrumme

Golden Noble
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Deine Backupfestplatte ist viel zu voll für die Tätigkeiten, die Du auf die Festplatte losgelassen hast.
Dass die Festplatte *jetzt* langsam erscheint, liegt möglicherweise daran, dass sie gerade am Backup arbeitet - elektromechanische Festplatten sind bei zufälligem und parallelem Zugriff mehrerer Anfragen gerade schnarchlahm. Es könnte sich auch ein Defekt abzeichnen, aber egal wie: Testen müsstest Du die Geschwindigkeit an einem System, das nicht auf diese Festplatte gleichzeitig zugreifen will.

Mit gewissem Pragmatismus und dem Erfordernis eines Backups Rechnung tragend würde ich
-zwei neue Festplatten extern kaufen
-altes Backup beiseitelegen und nicht mehr anfassen
-neue Festplatte anschließen und die Time Machine-Frage "jetzt für Sicherung verwenden?" bejahen, dann gleich mit Verschlüsselung
-einmal Backup erstellen lassen, das sollte nicht länger als über Nacht dauern
-Festplatte abstecken, andere neue Festplatte anschließen, genauso, dann im zeitlichen Wechsel betreiben, zumindest bei Systemänderungen oder Bedarf
 

jazzzzzman

Granny Smith
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Hallo Wuchtbrumme,
danke für deine Antwort. Den Test mit Blackmagic Disk Speed mache ich natürlich, nachdem ich das Backup gestoppt und die HDD einmal ausgeworfen und neu gemountet habe. Auch dann bleibt es bei den mickrigen Übertragunsraten. Und dann ist ja klar, dass die 20 GB Tage dauern würden.

Ich denke, dass ich in jedem Fall schon einmal eine neue Platte bestelle. Und deinen Tipp umsetze. Das kam mir auch schon in den Sinn. So habe ich notfalls noch die alten Backups auf der HD, die dann vielleicht nur nutzlos rumliegt. Das ärgert mich ein bisschen.

Diese Probleme hatte ich all die Jahre nie. Ich arbeite sei jeher mit großen Daten, mache TM-Backups seit über 10 Jahren – da hat noch jede Platte immer die großen Backups geschafft. Das ist es, was mich verwundert. Diese Probleme habe ich erst seit der Verschlüsselung.
 

Marcel Bresink

Filippas Apfel
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Wobei die HDD selber nicht verschlüsselt ist, sondern nur das Backup

Da gibt es keinen Unterschied. Solange Du nicht auf einen Netzwerk-Server sicherst, ist das exakt das Gleiche, man kann es nur an verschiedenen Stellen einschalten.

Wenn der Verschlüsselungsvorgang inzwischen beendet ist und die Platte trotzdem mehr als 25-mal langsamer läuft, ist es klar, dass etwas mit der Platte nicht stimmt. Nur das Hin- und Herschalten zwischen verschlüsselt und unverschlüsselt und gleichzeitiges paralleles Arbeiten mit der Platte macht eine mechanische Platte deutlich langsamer. Ist der Wechsel aber abgeschlossen, führt Verschlüsselung nicht zu irgendeiner Verlangsamung.

Ist das eventuell eine Platte mit SMR-Technik? Diese Technik kann zu merkwürdigem Geschwindigkeitsverhalten bei Schreibvorgängen führen.
 

jazzzzzman

Granny Smith
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Hallo Marcel, danke für deine Antwort.

Ist der Wechsel aber abgeschlossen, führt Verschlüsselung nicht zu irgendeiner Verlangsamung.

Diese Info habe ich mir ein wenig „erhofft“. Denn einen Hardwaredefekt kann man natürlich nie ausschließen. Die HD ist eine 5 TB von G-Drive. Die davor mit 4 TB war auch eine von G-Drive – als diese auch so langsam wurde, habe ich sie per Garantie umgetauscht (sie war 11 Monate alt). Vielleicht hat die 5 TB mittlerweile den gleichen Fehler?

Ich habe mir jetzt zwei neue HDDs mit 5 TB und eine SSD mit 4 TB bestellt und teste das mal am Wochenende. Die SSD ist natürlich schweineteuer und eine HDD würde locker reichen. Denn so einBackUp kann ja meinetwegen 3 Stunden oder länger im Hintergrund rödeln. Nur 4 Tage mit 25 % Fortschritt sind halt blöd ;)

Danke,
Marcus
 

Wuchtbrumme

Golden Noble
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Ist das eventuell eine Platte mit SMR-Technik? Diese Technik kann zu merkwürdigem Geschwindigkeitsverhalten bei Schreibvorgängen führen.

guter Punkt. Alle 2.5“-Festplatten mit 5TB sind ausschließlich mit SMR verfügbar gewesen das letzte Mal als ich prüfte.

Edit: ist auch immer noch so. Alles ab grösser 2TB hat zwangsweise SMR (bei 2.5“)
 
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