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Mobil-Mac Reviews

Heideschnucke

James Grieve
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137
Mir ist aufgefallen, dass es in Apfel-Talk vergleichsweise wenige Reviews zu Hardwareprodukten gibt. Insgesamt gibt es aber auch viele Test-Webseiten, die dies vielleicht erübrigen. Da ich selber gerade (wegen Mutterschutzes) etwas mehr Zeit habe und auch von neu erhaltener Hardware außerordentlich begeistert bin, mag ich hier mit einem ersten Review einen Thread starten, der vielleicht auch anderen Foren-MitgliederInnen Raum gibt, Meinungen und Eindrücke über genutzte Hardware etwas systematischer anderen Interessierten zur Verfügung zu stellen - also Tests und Reviews zu schreiben, die anderen Forums-NutzerInnen bei Entscheidungsfindungen helfen mögen.


Review
Macbook Air 13 (Mid 2011)

Ich habe nun seit kurzem das neue Macbook Air 13 (Mid 2011). Ich resümiere mal so vorweg, dass ich rundum zufrieden bin – und ich mir dennoch keinen neuen Mac gekauft hätte, wenn mein altes Macbook Pro nicht kaputtgegangen wäre.

Mein Mann arbeitet überwiegend mit einem Macbook Pro 15, Early 08. Wir haben noch einen iMac und einen Mini. Ich selber hatte bis Ende 2010 ein Macbook Pro, Late 08, das sich dann aber verabschiedet hat. Ich war mit dem Mac sehr zufrieden; auch wenn ich mit der Zeit eingestehen musste, dass es ein bedeutsames Manko hatte: das Glare-Display war im Vergleich zum matten Display des Early 08 meines Mannes eindeutig weniger komfortabel. Dies fiel nicht nur im direkten Vergleich in unserem gemeinsamen Arbeitszimmer auf; einem Zimmer, das lichtdurchflutet ist und über den Tagesverlauf hinweg teilweise sehr ungünstige Lichtbedingungen bieten kann. Zumindest für Glare-Displays. Dem entsprechend hatte ich eigentlich vor, beim Nachfolger unbedingt darauf zu achten, dass bei einem neuen Mac ein mattes Display eingebaut ist.

Ende 2010 bestellten wir dann zunächst das seinerzeit aktuelle Macbook Pro 15 mit mattem Hi-Res-Display. Leider bekamen wir bei drei bestellten Macs drei Display-Ausreißer geliefert. Die waren zwar – wie gewünscht und bestellt – matt, wiesen aber allesamt deutlich irritierende Farbverläufe auf. Die zugesandten, ansonsten ausgezeichneten Macs gingen wieder zurück. Zunächst genervt, nutzte ich zum Übergang dann ein 08er Macbook; unseren verschrammelten, aber immerhin voll funktionsfähigen Not-Mac. Nach der Gewöhnung an mein Macbook Pro stellte dies zwar keine Evolution dar, funktionierte aber tadellos.

Mein Mann überraschte mich jetzt zum Urlaubsbeginn dann aber mit dem neuen Air. 13 Zoll, 4 GB RAM und 256 GB SSD. Ich war so begeistert - wie selbst unsere Tochter augenscheinlich wohl begeistert war. Letztere demonstrierte dabei nicht nur ihre Vitalität, sondern auch gleich noch den Umstand, wie agil Säuglinge sein können - und wie zwiespältig manchmal beworbene 'Produkt-Vorteile' ausfallen, ja, sich Features sogar gegenseitig aufheben können.

So sind die Airs z.B. so leicht, dass eine rundweg geschätzte Funktion - nämlich der MagSafe-Adapter, der auf Grund seines Magnetanschlusses ja eigentlich auch Unfälle abwenden helfen soll - völlig wirkungslos werden kann. Dies bewies uns zumindest 10 Minuten nach dem Auspacken des Airs unsere kleine Juli: Sie zog an dem für sie erreichbaren Netzkabel, nachdem sie mein Mann allzu nah an den Tisch gerückt hatte.

Kein Problem, will man zunächst meinen: der MagSafe-Adapter sollte sich ja eigentlich aus der magnetischen Bindung zum Air lösen, wenn es darauf ankommt. Nur ist der Magnetanschluss des MagSafe dermaßen stark magnetisiert (und das Air dermaßen leicht), dass sich der Adapter nicht vom Macbook trennen wollte. Und, schwups, befand sich das gerade erst ausgepackte Air in luftiger Nähe zur Tischkante.

Ein Bild für die Götter: Unsere Tochter guckte mit aufgerissenen Augen und Erstaunen darüber, was ihr da gelungen war - und schien einen laaaangen Moment damit zu hadern, ob es jetzt gälte, ihr Werk mittels eines kräftigen Rucks abrunden und uns allen beweisen zu müssen, dass auch ein Air im Zweifelsfall nicht fliegen, sondern allgemeinen Fallgesetzen entsprechen wird. Mein Mann wiederum kommentierte dabei lediglich breit lächelnd: dass sich jetzt zeigen werde, aus welchem Holz unsere Juli geschnitzt sei...

Ganz so lässig war ich selber aber nicht und bereitete mich - wie mittlerweile gewohnt - bereits auf einen Satz in Richtung Fallsicherung vor. Unser Töchterlein entschied sich jedoch, sich zu begnügen und nahm dafür lieber das bisher ergatterte Stück Kabel in den Mund; und gab ihrem Werk damit also nicht den Rest. Und da bereits von anderen Air-Besitzern die veränderte Material-Anmutung der Netz-Kabel kritisiert worden ist, kann ich von unserer Seite nach beobachtetem Bisstest hinzufügen: das Kabel scheint auch nicht zu 'schmecken'!

Juli verzog nicht nur das Gesicht, sondern wandte sich - das Kabel energisch von sich weisend - auch wieder ihrem Marmeladen-Brot zu. Sollten also Kinder in der Nähe sein: verlasst euch nicht auf den MagSafe-Adapter, sondern stellt irgend etwas Süßes in Griffnähe! Ich werds beizeiten patentieren lassen (bevor Apple es tun wird!).


Haptik und Dimensionen:

Mensch, ist das flach und leicht! Das war mein erster Eindruck. Und der musste nicht erst von unserer Tochter untermauert werden. Mobil gewohnt war ich bisher das Macbook Pro 15 und das Macbook 13. Die waren beide schon vergleichsweise handlich. Aber das Air lässt bald völlig vergessen, dass man da noch einen Computer mit sich schleppt. Und das kann im Alltag schon überraschen. Denn vor gar nicht allzu langer Zeit achtete ich beim Taschenkauf noch durchaus darauf, dass der Computer da noch rein musste; es war also eher ein Notebooktaschenkauf als ein Taschenkauf, wo noch etwas Platz für ein Notebook sein müsste. Das kehrt sich um, wenn man ein Air hat. Notebooktaschen, die als solche kenntlich sind, und Macbook Airs?! Das hat was lächerlich übertriebenes angesichts des Formats des Airs; was natürlich noch deutlich mehr für das 11er Air gilt.

Die Haptik und das Design erinnern natürlich komplett an die übrigen, aktuell erhältlichen Macbook Pro. Das Unibody-Design wird konsequent weitergeführt - und ist lediglich zurechtgeschrumpft worden. Fast schon läppisch flach. Ist das überhaupt noch ein Computer mit robuster Technik?!

Dabei ist es eigentlich nicht einmal das leichteste, flachste und schon gar nicht best ausgestattete der aktuell erhältlichen Subnotebooks dieser Klasse. Nicht nur Sonys Vaio Z baut in der 13-Zoll-Kategorie z.B. noch einen Ticken schmaler - und bietet potentiell sogar noch einiges mehr an Leistungsoptionen. Mehr RAM, Anschlüsse, SSD-Speicherplatz, WWAN uvm. Jedoch lässt sich Sony diese Optionen - wie ferner die potentielle Aufrüstbarkeit, die dem Air fehlt - auch einen ordentlichen Aufpreis kosten. Dagegen ist das Air dann fast schon wieder ein Schnäppchen. Gewiss ein wenig um potentielle Features kastriert. Aber auch ein Schnäppchen, bei dem es Apple mal wieder schafft, durch das schlaue Gehäuse-Design, das an den Seiten kantig zuläuft, einen Eindruck zu wecken, wodurch das Air schmaler wirkt, als die tatsächlich effektiv schmaler bauende Konkurrenz. Durchaus Apple-typisch auch unter Drangabe der Möglichkeit, noch weitere Schnittstellen zu integrieren, die bei anderen Subnotebooks ebenfalls variantenreicher zu finden sind.

So oder so erhält man letztlich aber ein stabiles, schlicht sauber und schlüssig verarbeitetes Gerät. Wie ich noch immer finde, zumindest hinsichtlich des Designs konkurrenzlos charakteristisch im Vergleich zu Mitbewerbern. Bei denen hat sich zwar auch bzgl. der Verpackung der sehr guten Ausstattungen einiges getan. Aber die Nahtlosigkeit und konsequente Schlüssigkeit des Air-Unibody-Designs bleibt kennzeichnend.

Was dabei trotzdem aber irgendwie zunächst auch stören kann, ist der breite, alufarbene Rand am Display. Optisch scheint das zunächst nicht so recht zu passen. Bis man im Alltag merkt, dass der etwas breitere Rand absolut sinnvoll ist. Ob beim Öffnen oder Nachjustieren des Displaydeckels: der Daumen hat immer eine stabile Auflage und rutscht nicht versehentlich auf das Display. Ob das so gewollt ist, weiß ich nicht. Aber es ist praktisch so. Man muss das Air - trotz seiner filigranen Dimension - nicht filigran handhaben.


Leistung = Leistung satt:

Ich kann mich noch erinnern, dass beim ersten Air viele Leute von einem zwar gelungenen, sehr mobilen, doch aber eher als 'Hilfscomputer' einzuordnenden Mac sprachen. Nichts halbes, nichts ganzes. Kaum Anschlüsse. Kaum Leistung. Dafür schön und mobil. Allenfalls was zum Schreiben und ein bisschen zum Surfen. Kein Netbook mehr, aber auch noch kein Vollwert-Notebook.

Das eine vorweg: das dachte ich ebenso! Aber das Air schneidet diese Zöpfe zünftig ab!

Es gibt im Internet mittlerweile genügend Tests und Reviews, die es belegen: Allein die ULV-Prozessoren, die im Air verbaut sind, weisen ein Leistungsniveau auf, das bei gleichzeitig niedrigem Energieverbrauch eine Performance erreicht, die früher Desktop-CPUs oder nur sehr leistungsfähigen Mobil-Varianten vorbehalten war. Beim Air kommt jetzt noch die gelungene Kombination mit reinem SSD-Festplatten-Speicher zur Geltung. Alleine diese Zusammenstellung lässt überhaupt keine Leistungseinbußen mehr spüren. Ganz im Gegenteil sogar. Es gibt lediglich ein Manko, das - zumindest potentiell - ärgern kann: die Begrenzung des RAMs auf 4 GB.

Im Alltag verspürt man davon zunächst aber nichts. Die SSD macht auch Auslagerungsprozesse vergessen. Aber es bleibt ein Manko, wenn man sehr speicherintensive Programme betreibt. Und es ärgert sogar, wenn man um die eigentliche Leistungsfähigkeit der restlichen Komponenten weiß. In heutiger Zeit soll es dann ausgerechnet billiger RAM sein, der potentiell einschränkt?! Auch hier kann man bei Konkurrenzprodukten etwas mehr Potential erhalten. Gegen Aufpreis, versteht sich.

Für die meisten wird die Beschränkung des Macbook Air aber theoretischer Natur bleiben. Das Air ist performancemäßig auf Augenhöhe mit allen anderen Macs (den 'Vollwert-Computern'), und bei den meisten Anwendungsgebieten spielt die gute Hardware-Kombination aus ULV-CPU und SSD seine überragenden Leistungspotentiale aus. Für mich persönlich wurde dies besonders merklich, als ich zum ersten Mal eine virtuelle Maschine mit Windows startete.

Hauptberuflich bin ich Grundschullehrerin. Da brauche ich eigentlich keinen leistungsfähigen Rechner, sondern eher einen brauchbaren Bastel-Zubehör-Laden. Aber ich arbeite nebenberuflich noch in einem aus Studienzeiten herrührenden Uni-Projekt mit. Daher stammt dann auch noch die Notwendigkeit, zwei Verwaltungsprogramme zu betreiben, die es allerdings nur für Windows gibt. Per VirtualBox war dies theoretisch dann auch im laufenden OSX-Betrieb kein Problem. Aber es war zäh und lästig. Das hat sich jetzt vollständig erledigt.

In der Praxis bedeutet dies: Windows (XP) startet in gerade mal 12 Sekunden! Die CPU-Last liegt (selbst, wenn XP als virtuelle Maschine im Hintergrund ununterbrochen mitläuft) bei gerade mal 3 - 10 %. Das heißt für mich, dass ich zum ersten Mal seit Jahren wieder umstandsfrei (auch mobil) mit einem nativ sich anfühlenden, zweiten OS arbeite - ohne dass der Betrieb von OSX beeinträchtigt wird; oder sich Unlust breitmacht, wenn die VM gestartet werden muss. Auch die Programme, die ich in der VM betreibe, starten so schnell und arbeiten dermaßen reibungslos, dass ich eigentlich nicht mehr aus dem Staunen herauskomme. Das Phänomen kannte ich zwar schon von unserem iMac mit SSD, aber der ist ja auch eigentlich ein 'Vollwert-Computer'.

Hä?! Aber das schmalbrüstige Air?! Von wegen... !

Der schmale Mac lässt überhaupt keine Leistung vermissen. Dabei habe ich den Vergleich direkt vor Augen. Das im direkten Vergleich als Krächzen vorkommende Abmühen der Festplatte im 08er Macbook. Der Lüfter, der sich selbst im älteren Macbook Pro sehr schnell zu Gehör gibt. Das kennt das Air nicht! Hat es überhaupt einen Lüfter?!

Ja, hat es. Aber man muss schon einiges anstellen, damit der sich regt. Im für mich regulären Alltagsbetrieb habe ich den allerdings noch nicht einmal zu hören bekommen. Selbst beim gleichzeitigen Dauer-Hintergrundbetrieb der VM, Surfen mit Flash, offenes Word usw. Es ist bald beängstigend leise. Dabei habe ich mich schon mehrfach mit der stillen Frage erwischt, ob da nicht vielleicht etwas kaputt sein könnte. Ist es aber nicht. Ich habe einfach nur einen neuen Mobil-Computer. Der kann das eben. Und zwar so schnell und gut, wie die Großen. Ohne ins Schwitzen zu geraten. Zumindest nicht bei den Arbeitsbelastungen, die für mich alltäglich sind (und für andere ganz gewiss eher Lappalien darstellen).

Ins Schwitzen gerät dabei auch nicht die in die CPU integrierte Grafik-Karte. Wobei diesbezüglich viel Skepsis bestand, wie auch hier im Forum nachzulesen ist. Tatsächlich liegt die Grafiklösung aber in etwa u.a. auf dem Leistungsniveau der im Macbook Pro, Late 08, verbauten NVidia 8600 GT. Nur braucht es dazu keinen dezidierten Grafikchip mehr. Der Chip ist in der CPU integriert. Und allen Skeptikern zum Trotz funktioniert die Kombination hervorragend.

Ruckler z.B. bei den OSX-typischen Animationen gibt es nicht. Das läuft absolut flüssig. Flüssiger sogar, als bei einem Macbook Pro 2010, das ein Arbeitskollege meines Mannes vor zwei Tagen mitbrachte. Immerhin bei gleicher Bildschirmauflösung.

Da ich keine Computer-Spielerin bin, kann ich zu diesem Thema allerdings nichts sagen. Diverse Tests, die im Internet zu finden sind, geben darüber aber ausreichend Auskunft (eben auch hinsichtlich der eindeutigen, aber zumindest im Office-Betrieb nicht bedeutsamen Leistungsgrenzen). Im normalen Arbeitsbetrieb sollten Interessierte aber keine Bedenken haben. Das Air funktioniert tadellos mit dieser Lösung und schränkt im OSX-Betrieb nicht ein.

Zusammenfassend kann ich bzgl. des Leistungseindruckes jedenfalls resümieren: das Air ist ein Großer. Es kann überraschender Weise potentiell sogar einen 'Vollwert-Computer' ersetzen. Zumindest, wenn man mit der Leistung der integrierten Grafik-Lösung zurechtkommt. Dann kauft man sich eben noch das externe DVD-Laufwerk, schließt daheim noch ein größeres Display und vielleicht noch eine externe, größere Festplatte für allerhand Daten und Backups an. Dazu genügen dann auch selbst die zwei USB-Anschlüsse, während der Thunderbold-Anschluss gewiss in naher Zukunft noch sein zusätzliches Potential ausspielen wird.

Jedoch muss auch angemerkt werden: die klassischen Macbook-Pro (jene mit leistungsfähigerer Grafikkarte und mehr RAM) haben ihren ganz eigenen Reiz und bieten in bestimmten Arbeitssituationen immer noch deutlich mehr Leistung - und auch mehr Flexibilität. Wer z.B. speicher- oder grafikintensive Programm nutzen will, der wird mit einem ausgewachsenen Pro immer besser dastehen, als mit dem Air. RAM ist nachrüstbar, Festplatten (eben ja auch SSDs) lassen sich nach Belieben von diversen Herstellern auf- und umrüsten. Das integrierte, optische Laufwerk ist dabei ebenso nicht zu verachten, da das Medium CD/DVD immer noch relevant ist. Aber die aktuellen Pro bieten (zumindest derzeit noch) noch einen anderen, gewichtigen Vorteil: das matte, herausragende Display, das z.B. für das Macbook Pro 15 erhältlich ist.


Die Displayfrage:

Ein Glare-Display wollte ich eigentlich nicht mehr. Das hat ganz praktische Gründe, die sich aus jahrelanger Alltagserfahrung nähren. Es ist ja ganz simpel: mit einem matten Display ist man einfach flexibler. Zumindest wenn man viel mobil arbeitet. Weniger Spiegelungen nötigen einen deutlich seltener, seine Sitzposition den Lichtverhältnissen anpassen zu müssen. Das heißt nicht, dass matte Displays generell besser wären oder keine Grenzen unter massiven Lichtverhältnissen hätten. Aber sie sind meistens auch unter widrigeren Umgebungsbedingungen länger ermüdungsfrei nutzbar. Des gleichen muss man die Displays nicht so hell einstellen, um etwaige Hintergrundspiegelungen zu überstrahlen; was ebenfalls die Augen schont und bei längerem Betrieb und ungünstigen Lichtverhältnissen deutlich entlastet.

Das Air gibt es jedoch nur mit Glare-Display. Allerdings spiegelt es im Vergleich zu meinem alten Macbook Pro und zum Macbook weniger. Dennoch ist der Unterschied zu einem matten Display wiederum markant - zumindest bei ungünstigeren Umgebungsbedingungen. Man muss sich dann arrangieren. Weniger als bei herkömmlichen Glare-Displays, aber immer noch deutlich mehr als bei guten, matten Displays.

Aber auch die Darstellungsqualität ist nicht die selbe, wie man sie z.B. hinsichtlich der dargestellten Farbräume und Kontraste von 15-Zoll-Macs kennen kann; ein Umstand der auch nicht erst deutlich wird, wenn man u.a. die Hi-Res-Displays aus dem 15er und dem 17er zum direkten Vergleich danebenstellt. Besonders bei Bildern mit sanften Farbverläufen kann dies auch ohne unmittelbaren Abgleich durchaus sofort sichtbar werden. Auch bei der Wiedergabe von Videos kann man dies schnell feststellen.

Das gleiche gilt dann auch für die horizontale wie vertikale Stabilität der Bild-Darstellung. Die mir bekannten 15-Zoll-Macs lassen das Air diesbezüglich schon recht blass aussehen; und demonstrieren eine deutliche Einschränkung des Airs. Und auch die Konkurrenz (es sei erneut das Vaio-Z genannt, das ich als Vergleich mal antesten konnte), kann hier einiges besser. Farbräume, Kontraste, Blickwinkel - das Air kann diesbezüglich nicht wirklich auftrumpfen.

Jenseits des direkten Vergleichs erhält man aber auch beim Display eine annehmbare Lösung. Das Display ist hell und auch für den mobilen Außeneinsatz tauglich (unter Berücksichtigung der Einschränkungen, die im Vergleich zu matten Display-Typen bestehen). Unbedingt sollte man aber auch eine Display-Kalibrierung wagen. Das geht selbst mit dem in der Systemeinstellung für den Monitor zu findenden Tool bereits sehr gut. Der Lohn für die Mühen wird dann in jedem Fall eine bessere Darstellung sein...

Recht angenehm ist per se aber die Bildschirm-Auflösung mit 1440 x 900. An das kleinere Format der Darstellung von Systemschriften muss man sich aber u.U. erst gewöhnen. Dass man Schriftgrößen usw. z.B. im Browser vergrößern sollte, ist aber bald schon obligatorisch, wenn man langfristig gesehen Augenproblemen vorbeugen möchte. Aber auch die Verwendung von Vollbilddarstellungen einzelner Programme wird potentiell zunehmen. Zumindest Leute, die vormals hauptsächlich min. mit 15-Zoll-Macs gearbeitet haben, werden u.U. auch Vorzüge wie Spaces usw. flexibel schätzen und nutzen lernen. So erging es mir zumindest in der letzten Zeit... Spaces war früher für mich ein Fremdwort. Mittlerweile verwende ich diese Möglichkeit aber äußerst effektiv, wie ich finde. Angepasst eben an das kleinere Display.


Eingabegeräte:

Das lässt sich abkürzen: Die Tastatur ist hervorragend! Eine Umstellung war für mich nicht nötig. Es lässt sich leise und schnell schreiben. Jetzt auch beleuchtet...

Super auch das Trackpad. Die Gesten gehen leicht von der Hand. Die Pad-Fläche ist sehr angenehm. Gewohnter, uneingeschränkter Standard aktueller Mobil-Macs.


Anschlüsse:

Firewire wäre schön gewesen. Platz hätte es vermutlich ebenfalls gegeben. Ist aber nicht integriert. Statt dessen kommt man gut mit zwei USB-Anschlüssen aus. Für die Zukunft wird es hoffentlich bald Hardware für den Thunderbold-Anschluss geben.

Der SD-Card-Slot bleibt für mich aber weiterhin unverständlich. Ich kenne kaum Leute, die den nutzen (auch wenn es beistimmt welche gibt, die ihn nicht vermissen wollen). Vielleicht findet sich in Zukunft noch Verwendung.

Ein LAN-Adapber (per USB) wird nicht mitgeliefert, ist aber bei Apple verfügbar und wird in Kürze noch ausprobiert werden.

Bluetooth arbeitet reibungslos (wird von mir aber so selten genutzt, dass ich das Symbol aus der Menüleiste gezogen habe).

WLAN arbeitet hervorragend.


Alltagserfahrungen (und solche, die einen mit der eigenen Spleenigkeit konfrontieren...)

Nach den ersten zwei Tagen mit dem Air habe ich mich am meisten noch darüber gewundert - und tue es nach wie vor -, wie ich über die Jahre hinweg offenbar gewisse Verhaltensweisen in Kombination mit Computer-Hardware internalisiert habe, die man allenfalls noch als 'Spleen' klassifizieren kann - und nun spätestens mit dem Air rigoros abgewöhnt gehören!

Viele von euch werden das gewiss nachvollziehen können...

Da ist z.B. das im Hintergrund leise oder mal deutlichere Kratzen der Festplatte... Ein Programm startet, vielleicht wird eine Datei komprimiert oder kopiert - dann lässt man den Computer mal machen und lehnt sich zurück. Fast schon nebensächlich lauscht man aber auch mit einem Ohr, was da noch ganz hintergründig rattert. Nur: beim Air rattert da nix! Nicht mal leise...

Ich kenne das zwar schon vom Macbook Pro meines Mannes und von unserem iMac. Aber bei eigenen Computern, die ich auch mobil eingesetzt hätte, hatte ich bisher noch keine SSD eingebaut. Und dann das...

Ich sitze da, klappe den Mac zu ... und beobachte, wie ich darauf warte, dass sich die Festplatte abstellt, bevor ich den Mac allzu ruckartig bewege... Spinnst du eigentlich, Julia, dachte ich?! Da kann nichts mehr kaputtgehen! Zumindest nicht so!

Ich habe es mir vor Jahren aber angewöhnt. Da waren mir wiederholt Festplatten kaputt gegangen. Seitdem achtete ich außerordentlich darauf, dass ich z.B. mein Macbook entweder nur sehr vorsichtig hochnahm (um etwaige Erschütterungen an der Festplatte zu vermeiden) oder gar erst darauf wartete, dass sie zu Ende gearbeitet hatte. Dabei war das bei den letzten Macs schon absolut egal, weil die ja schon einen Bewegungssensor eingebaut haben. Aber erst jetzt beim Air kommt das so richtig bei mir an... Spleenig, nicht wahr?! Ich muss mir gerade angewöhnen, einfach keine Rücksicht mehr darauf zu nehmen, was da der Festplatten-Speicher gerade arbeitet...

Meine Arbeits-Spleenigkeit geht aber noch weiter. So habe ich mir z.B. angewöhnt, dass ich bei längeren Kopieraufgaben diese erst einmal abschließen lasse. Ihr kennt das ja bestimmt auch: da kopiert man eine größere Datei - und dann geht erst einmal gar nichts mehr (oder nur deutlich langsamer), weil die Festplatte zu tun hat. Nur ist dies beim Leistungspotential moderner SSDs (und so auch beim Air) Schnee von gestern. Einfach mal machen lassen. Sich daran gewöhnen, dass Multitasking funktioniert und es obendrein auch noch ... pssst ... so unverschämt leise ist...

Ein Grauen für alle jene, die audiophil analogen Folge-Manierismen anhängen. Und fast schon hektisch... Denn Arbeitspausen (weil eine Festplatte mal wieder zu tun hatte) sind ebenfalls Schnee von gestern. Ob der Start von OSX, ob das Kopieren von Dateien, ob das gleichzeitige Öffnen diverser Applikationen - die Kaffeepause nimmt man sich jetzt selber, weil sie vom Computer nicht mehr vorgegeben wird...

Nach etwas Umgewöhnung will man aber bald schon kaum mehr wahrhaben, dass es mal anders war. Alles funktioniert. Irritierend geräuschlos. Nichts klackert, nichts rauscht. Wenn man dann mal wieder an einem älteren Mac mit z.B. mechanischer Festplatte sitzt, meint man bald, man sei gerade wieder in die Steinzeit katapultiert worden. Dabei ist die doch noch gar nicht vorbei! Und glücklicher Weise (man weiß ja nie) knattern und rauschen auf dem Schreibtisch auch noch zwei Backup-Festplatten. Wenigstens eine Gewöhnung von früher, die gewiss nicht ganz sinnlos ist: regelmäßige Backuppflege...


Akkus im Zeit-Tunnel...

Egal, ob man sich für das Air 11 oder 13 entscheidet, die beiden Macs haben eines gemeinsam: die effektive Zeit, die man per Akku arbeiten kann, ist manchmal unberechenbar... Ich muss sogar feststellen, dass ich noch nie mit einem Mac gearbeitet habe, der dermaßen drastisch die angegebene Restlaufzeit verändert - eben je nachdem, was man gerade unternimmt.

Im Alltag bedeutet dies, dass man vom Air 13 durchaus mal ganze 11 Stunden (!) stromnetzlose Rest-Betriebszeit angezeigt bekommen kann. Wenn man das Air bei etwa 50 % Displayhelligkeit betreibt und z.B. nur Texte liest, dann scheint das sogar gut hinzukommen. Beim Betrieb reiner Textverarbeitung kommt man immer noch auf beachtliche 8 - 9 Stunden; die ich über einen Tag verteilt aber noch nicht ausreizen musste. Sobald man Wlan aktiviert, schmilzt die Zeit aber runter. Je nach Webinhalten (Flash spielt, wie man allgemein weiß, eine noch immer nicht unbedeutende Rolle) werden aus 8 Stunden Restarbeitszeit schnell mal 5, 4, 3...

Ganz interessant war dabei übrigens jetzt auch der direkte Vergleich mit einem Macbook Air 11. Dieses gehört einer Freundin von mir. Je nach Anwendung geht ihr Akku zwischen 1 – 1 ½ Stunden früher zur Neige. Auch nicht schlecht, oder?! Immerhin ist in dem kleineren Mac deutlich weniger Platz für die Batterien. Im Gegenzug muss allerdings auch weniger Bildschirmfläche ausgeleuchtet werden...

Effektiv lässt sich jedenfalls fürs Air 13 zusammenfassen: Wer surft, sollte zwischen 5 - 6 Stunden keine Steckdose brauchen. Wer zwischendurch darauf achtet, Wlan zu deaktivieren und eher Schreibkram erledigt, kann 8 - 9 Stunden durchaus anvisieren. Das sollte für die meisten ja absolut ausreichen. Nur wer den Rechner richtig arbeiten lässt (also, so wirklich richtig, indem auch die CPU bis zum Anschlag ausgelastet wird...), der darf gewiss nach knapp 2 Stunden bereits das Netzteil vorsortieren...


11 oder 13?

Das ist mal eine Luxusfrage, oder?! Ich persönlich musste sie mir nicht stellen, da mein Mann das Air 13 einfach mal bestellt hatte. Aber ich kann aus dem Vergleich mit dem Air 11 nun feststellen, dass die Wahl zumindest für mich die bestmögliche war...

Ich habe schnell gemerkt, dass es beim Air 11 für mich ungemein schnell problematisch wurde, mit dem kleinen Displayformat zu arbeiten. Man kann zwar in einigen Anwendungen Schriften größer einstellen und natürlich auch Vollbilddarstellungen nutzen, aber die Arbeitsfläche bleibt doch immer etwas kleiner... und nicht alle Schriften lassen sich überall auf ein augenfreundliches Niveau skalieren.

Für mich stellte sich dabei obendrein so ein Effekt ein, dass ich mich ständig vor das Display beugte. Es wirkt eben schon alles ganz schön eingestaucht; so dass ich es fast schon als entkrampfend empfand, wenn ich dann wieder vor einem etwas größeren Bildschirm saß. Aber vielleicht ist das auch eine Sache der Gewöhnung. Wer damit zurechtkommt, der wird in jedem Fall das handlichere und noch etwas portablere Air im 11er-Modell finden. Das ist schon durchaus deutlich, wenn man (abgesehen von der identischen Schmalheit) Tiefe und Breite der beiden Macs vergleicht. Das 11er geht schon noch einen Ticken eleganter ins Handgepäck...

Dafür ist für mich mit dem 13er ergonomischer zu arbeiten. Der Unterschied im Displayformat ist - zumindest für mich - sehr deutlich. Die etwas breitere Bauform bleibt für mich dabei absolut verschmerzbar, ja, kommt mir sogar entgegen, weil die Auflagefläche z.B. auf dem Schoß eine etwas größere ist. Die längere Arbeitszeit mit dem Akku wäre für mich dieweil gar nicht mal so ausschlaggebend, wenn ich noch einmal wählen müsste. Aber das 13er hinterlässt bei mir schon noch einen Eindruck, vollwertiger nutzbar zu sein, als das 11er im direkten Vergleich. Letzteres wäre für mich per Definition dann eher der reine ultramobile Zweit-Computer (obwohl es ja hinsichtlich der Leistung absolut identisch mit dem Air 13 ausgestattet werden kann), während das 13er (wir wissen es ja von den herkömmlichen Macbooks und Macbook Pro 13) hinsichtlich des Display-Formates von mir auch als hauptsächlich nutzbarer Mac bewertet würde; mit ständigem Seitenblick zu den anderen Macs (Pro 13/15), die nicht nur hinsichtlich ihrer potentiellen Aufrüstbarkeit schmucke Hardware bleiben und ja wirklich weit davon entfernt sind, dickleibige, unmobile Mutterschiffe zu sein... Aber man sieht halt mal wieder: es sind Nuancen, die letztlich das potentielle Wunschgerät ausmachen, besondere Vorlieben oder Einsatzziele abdecken und individuell zufriedenstellen können.

Fürs Air 11 und 13 würde ich aber jedem Interessierten, der sich bei seiner Wahl noch unsicher ist, dringend raten, die beiden Macs bei einem Händler ausgiebig auszuprobieren. Bestenfalls führt man sich dabei auch vor Augen, welche Funktion der Mac ausfüllen soll, welche Arbeitszeiten man auch mit dem Air absehen kann (mehr und intensivere Arbeitszeit spräche für mich immer fürs 13er) oder ob man einfach ein ultra-mobiles Zweitgerät haben möchte (das Argument fürs 11er).


Resümee:

Das Air ist mein neuer Mac. Vollwertig. Ohne Einschränkungen. Sollte aber beizeiten ein Air erscheinen, das mit einem matten 13 oder gar 15 Zoll-Hi-Res-Display erhältlich wäre - es würde ganz gewiss zu Aufrüstungsüberlegungen führen. Bis dahin bin ich aber (fast) rundum zufrieden. Allein das Leistungspotential des Kleinen überrascht bereits in allen Aspekten. Und auch unsere Tochter hat was davon: es gibt öfter Süßes. Als Ablenkungs-Manöver, weil der Magnet am MagSafe-Adapter ein wenig zu anziehend ist...

Aber hätte ich mir einen neuen Mac gekauft, wenn mein alter noch funktionierte?! Ganz bestimmt nicht. Aber ich hätte mir gewiss jetzt eine SSD zugelegt, so begeistert bin ich derzeit. Ansonsten war ich auch mit meinem alten Macbook Pro absolut zufrieden und hätte mir das Geld für einen Austausch gespart. So, wie mein Mann; der nach der SSD-Aufrüstung seines Early 08 noch immer nicht von seinem Mac zu trennen ist. Ich kann ihn verstehen. Allein das Display ist es schon wert. Aber hinsichtlich des Formats und der Funktionalität im Mobileinsatz punktet das Air ganz eindeutig für sich - und kann andere Hardware sogar ganz schön klumpig und altbacken erscheinen lassen.

Was übrigens durchaus noch verwundern kann, ist beim Air der Umstand, dass es preislich überhaupt nicht zu den teuersten seiner Klasse zu rechnen ist. Zumindest innerhalb der Kategorie der Subnotebooks. Nein, es ist nicht billig. Und, nein, es ist auch nicht das Hardware-Produkt, das am komplettesten ausgestattet ist. Aber so viele günstigere Geräte es bei der Konkurrenz auch gibt, so viele deutlich teurere Geräte gibt es dort auch. Diese bieten dann zwar auch einiges mehr an potentieller Leistung (mehr RAM und SSD-Volumen, WWAN und zusätzliche Anschlüsse in sogar noch leichteren und schmaleren Gehäusen), aber im Vergleich zum Air - das apple-typisch zudem allgemein als 'teuer' gilt - sind die Aufpreise dort nicht weniger beachtlich.

Mein Resümee bzgl. des Air ist bisher aber ungetrübt. Das Air ist kein 'besseres Netbook'. Es ist auch kein High-End-Subnotebook. Es ist schlicht das Air. Das Notebook, das ich im Grunde immer haben wollte. Leise, äußerst handlich, leistungsfähig, ausdauernd im Akkubetrieb, rundum arbeitsunterstützend und unkompliziert - und obendrein sogar hervorragend designed. Ein reueloser Einkauf eines Produktes, das apple-typisch nicht der Spitzenreiter denkbar möglicher Features darstellt, aber aus Design, Haptik und Leistung (und mit einem hervorragenden Betriebssystem ausgestattet) ein für mich gelungenes Gesamtpaket ergibt (auch wenn ja mein Mann eigentlich der Einkäufer ist, der es mir aber immerhin geschenkt hat). Danke, mein Schatz... :-* :)

Liebe Grüße,
Julia
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

magga

Neuer Berner Rosenapfel
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1.971
Respekt - Ich hab mir die ersten paar Sätze durchgelesen.

Man merkt, dass du gerne viel schreibst.

Leider gibt es bei AT keinen Forenbereich 'Reviews' und in die Sparte, in die Du die Review nun gepackt hast, passt auch nicht so Recht.

Aber du kannst ja mal bei den Mod's eine Anfrage stellen, ob man so einen Themen-Bereich eröffnen will, es ist keineswegs eine Schlechte Idee - nur denke Ich auch, dass es einfach zu viele Seiten mit Reviews gibt - aber die Anfrage kannst du natürlich trotzdem senden!

Nathea: Klick
 

ddrulez

Apfel der Erkenntnis
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22.05.11
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Schönes review!
Hat spass gemacht es zu lesen. Ich hatte mir auch überlegt ein Air zu kaufen entschied mich dann aber doch für ein MBP 15" mit glossy Display.

Mfg
 

Heideschnucke

James Grieve
Registriert
31.05.09
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137
Respekt - Ich hab mir die ersten paar Sätze durchgelesen.

Man merkt, dass du gerne viel schreibst.

Leider gibt es bei AT keinen Forenbereich 'Reviews' und in die Sparte, in die Du die Review nun gepackt hast, passt auch nicht so Recht.

Aber du kannst ja mal bei den Mod's eine Anfrage stellen, ob man so einen Themen-Bereich eröffnen will, es ist keineswegs eine Schlechte Idee - nur denke Ich auch, dass es einfach zu viele Seiten mit Reviews gibt - aber die Anfrage kannst du natürlich trotzdem senden!

Nathea: Klick

Danke! Ich hoffte aber, ich würde nicht nur 'gerne viel', sondern auch leserlich und informativ schreiben... ;)

Bzgl. der Sparte passt es aber doch ansonsten ganz gut, wie ich finde: Reviews zu mobilen Macs ... eben in der Sparte für Mobil-Macs... Was genau passt da nicht?

Sollten unsere ModeratorInnen (herzliche Grüße gleich auch an Nathea!) aber übereinkommen, dass sich gar eine eigene Sektion für weitere Reviews lohnen könnte, wird das bestimmt intern zur rechten Lösung kommen. Bisher - und apfeltalk gibt es ja auch schon etwas länger - war es aber wohl erfahrungsgemäß noch nicht nötig. Ein einzelner Review-Thread oder gar einige neue Reviews müssen da ja auch nicht gleich eine neue Sektion vonnöten machen. :)

Schönes review!
Hat spass gemacht es zu lesen. Ich hatte mir auch überlegt ein Air zu kaufen entschied mich dann aber doch für ein MBP 15" mit glossy Display.

Danke! Und bzgl. deines Kaufs: eine gute Entscheidung - so oder so! Individuell muss es passen... :)

Liebe Grüße,
Julia
 
Zuletzt bearbeitet:

wilderhelmi

James Grieve
Registriert
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137
Auch von meiner Seite Hochachtung für dieses ausführliche Review. Wenn mein MacBook white Mid 2010 nicht so wunderbar funktionieren würde, stündedas Air schon da...nur da komme ich dann in Legitimationsschwierigkeiten;)
Ein Jahr schaff ich das noch ohne ein Neues:)

Der Forderung nach einer Reviewsektion mit Qualitätskontrolle, sowohl für Hard- als auch für Software schließe ich mich an!
 

hosja

Großherzog Friedrich von Baden
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Heidschnucke rockt!
 

toi

Fießers Erstling
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Respekt erstmal! War sehr angenehm zu lesen. :)


Ich finde die Idee eines Newsthreads interessant, jedoch glaube ich auch, dass sich durch die diversen Testberichte auf anderen Internetseiten eine ganze Sektion dafür nicht wirklich lohnen würde. Da ich aber genau wie du derzeit mehr Zeit habe und ich Spaß am Schreiben habe hier auch mal mein Versuch:


Review
Macbook Pro 13“ (early 2011)



Als Schüler an ein Macbook zu kommen? Wie? Zwei Wörter: Ferienarbeit & Sparen. Nach Wochenlangem Abrackern am Fließband hatte ich also meine 1.019€ für die Amazonbestellung auf dem Konto und erwartete dementsprechend viel von meinem erstem Mac. Wie meine Erfahrungen jetzt - 1 1/2 Monate nach dem Kauf - aussehen, will ich euch jetzt ein bisschen Näher bringen


Erste Eindrücke
„Ahhh“ „Ohhh“ „Achsoo“ - so müsste es sich wohl für Außenstehende angehört haben, während ich mein Macbook aus der schicken Verpackung entnahm, es erstmal an der falschen Seite versuchte, aufzumachen und als mich der Assistent letztendlich durch die ersten Schritte mit meinem niegelnagelneuem Mac leitete.


Da war es also so weit. Mit einem episch anmutendem Videoclip wurde ich begrüßt. Die Einrichtung war kinderleicht und sämtliche Stunden Videomaterial, das ich mir in aller Vorfreude bereits vor dem Kauf zu diesem Thema angesehen habe, waren überflüssig. WLAN eingerichtet, Apple-ID eingegeben, Benutzerkonto anlegen, ein paar weitere formelle Schritte und fertig.


Noch rasch die wichtigsten Daten wie Musik, Filme, Kontakte, Bilder etc. via USB Stick in den Benutzerordner kopiert und schon war ich bereit, alle Vorzüge oder auch Nachteile des Macs kennenzulernen. iPhoto, iMovie, Garageband & Co. wurden also Pixel für Pixel von mir unter die Lupe genommen. Als ich jede vorinstallierte App durch hatte viel mir auf: Launchpad? Mission Control? Wo seid ihr? - Lion war noch nicht drauf.


Alles kein Problem: Kurz auf apple.de gesucht und das „Lion Up-to-Date-Programm“ gefunden. Das Formular kurz ausgefüllt, den Code im Mac App Store eingegeben und schon war Lion am downloaden. Die Installation war unkompliziert und selbsterklärend.


Da ich, wie bereits erwähnt, zuvor noch nie einen Mac besaß und zuvor mit meinem 512MB RAM-Windows PC rumgegurkt bin, kann ich natürlich nicht sagen, wie‘s mit der Kompatibilität von älteren Programmen unter Lion aussieht.


Die äußeren Werte
Zugeklappt macht das Macbook einen sehr edlen Eindruck. Die Anschlüsse sind gut und praktisch angebracht. Besonders das dezente und unauffällige DVD-Laufwerk gefällt mir. Die Funktion des Netzteils - das automatische Entfernen, falls jemand/etwas am Kabel zieht, - funktioniert bei diesem Modell gut. Der praktische Nutzen der 8 kleinen LED-Lämpchen an der Seite, die den Akkustatus anzeigen, wenn man auf einen kleinen Knopf daneben drückt, ist mir bis jetzt zwar noch verborgen geblieben, aber ok.


Das Gewicht des Macbooks ist ein kleines bisschen schwerer, als ich es mir vorgestellt hatte. (Gut, ich hatte noch nie ein Notebook) Natürlich ist es Trotzdem noch voll mobil und stört auch in der Tasche nicht großartig.


Das Trackpad bietet viel Platz für die in Lion neu hinzugekommenen Gesten. Die Tastatur ist trotz der dünnen Tasten gut bedienbar und auch für lange Texte geeignet. Durch die Tasten F1-F12 lassen sich die wichtigsten Systemeinstellungen wie Helligkeit oder Lautstärke vornehmen.


Das Gehäuse im Allgemeinem macht einen soliden Eindruck und hat bis heute keinen noch so kleinen Kratzer abbekommen.


Etwas enttäuscht bin ich jedoch vom Display. Mir ist klar, dass es nicht entspiegelt ist, aber besonders draußen bei Tageslicht muss man sich schon enorm anstrengen, um den Bildschirminhalt gut zu erkennen. Bei dunklen Inhalten wird‘s noch schlimmer. Die Farben sind jedoch klar und besonders bei Spielen oder Filmen macht dies einen guten Eindruck. Die Auflösung? Passt. Man kann gut z. B. zwei Pages Dokumente nebeneinander anzeigen lassen oder auch neben Safari ein Chatprogramm. Für meine Anwendungszwecke ideal.


Die inneren Werte
(kleine Anmerkung: hier kann ich euch keine höchstprofessionellen Werte wiedergeben, da ich selbst nur Grundkenntnisse besitze)
Der Arbeitsspeicher von 4GB ist für meine Anwendungszwecke ideal. Ich habe meistens 5-10 Fenster offen. (Hauptsächlich Office und Multimedia) Bei anspruchsvollen Aufgaben wie Videorendering ist die Leistung auch ganz gut.


Der Prozessor arbeitet schnell und zuverlässig. Die Lautstärke der gesamten Hardware ist ideal. Nur wenn man ganz leise ist und keine Umgebungsgeräusche vorhanden sind, kann man die Geräusche hören. Bei anspruchslosen Spielen (Monkey Island, Gameloftspiele, Klassiker) merkt man nur eine leichte Lautstärkeerhöhung. Bei Spielen, die an die Leistungsgrenze des mobilen Macs gehen, kann man die Geräusche logischerweise deutlicher höhren. Wenn man dazu den Spielsound aber angeschaltet hat, merkt man sie nach einer Zeit aber auch nicht mehr.


Die Intel HD Graphics 3000 bietet viele Vorteile: leise - stromsparend - platzsparend. Jedoch auch einen gravierenden Nachteil: Die Kompatibilität. Diverse Spiele unterstützen diese Grafik (noch) nicht. Man muss nur durch ein paar Spiele im App Store stöbern und schon fällt einem auf, dass bei vielen in der Artikelbeschreibung steht, dass die Intel HD Graphics 3000 nicht unterstützt werden.


Naja. Bei Spielen die diese jedoch unterstützen macht sie einen guten Eindruck. Keine High-End-Spiele. Das dürfte aber jedem klar sein. Für Spiele mit wenig bis mittelhohen Ansprüchen ist die Intel HD Graphics eben geschaffen.


Die „Facetime HD-Kamera“ liefert ein für Videochats optimiertes Bild. Mehr als Schnappschüsse sind aber natürlich nicht zu erwarten.


Der Akku hält und hält und hält. In letzter Zeit habe ich mein Macbook wirklich extrem viel verwendet und ich kann eins sagen: Mir ist nie der Akku ausgegangen. Der Standby ist eines meiner Lieblingsfeatures. Zuklappen. Aufklappen. Sofort wieder da. Und das bei einem Stromverbrauch der gen Null geht.


Fazit
Das ewige Sparen und Arbeiten hat sich durch und durch gelohnt. Für anspruchsvolle Office- und Multimediaanwendungen ist das „MBP“ ideal. Auch für ein Spiel zwischendurch ist es durchaus zu haben - sofern die Intel HD Graphics 3000 unterstützt wird. Wer jedoch etwas anspruchsvollere Spiele spielt, sollte zum 15-Zöller greifen. Mac OS X darf sich meiner Meinung warhaftig als das beste Betriebssystem der Welt bezeichnen. Innovativ, einfach und trotzdem leistungsstark. Für Aschluss ist gesorgt, die Bedienung ist komfortabel und einfach. Das Design ist edel und zu 100% ein Hingucker.


Ich habe keinen Cent bereut!


Grüße!
 

Reservist

Stahls Winterprinz
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Schöner Artikel.
Wieso kauft man überhaupt Spiele im Appstore? Der Appstore ist absoluter Mist.
 

Nathea

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Ein wirklich tolles, ausführliches Review! Kompliment, Heideschnucke.
...
Leider gibt es bei AT keinen Forenbereich 'Reviews' und in die Sparte, in die Du die Review nun gepackt hast, passt auch nicht so Recht.

Aber du kannst ja mal bei den Mod's eine Anfrage stellen, ob man so einen Themen-Bereich eröffnen will, es ist keineswegs eine Schlechte Idee - nur denke Ich auch, dass es einfach zu viele Seiten mit Reviews gibt - aber die Anfrage kannst du natürlich trotzdem senden!...
Es gab einmal einen Review-Bereich, so ähnlich wie die "Helper und Tutorials". Der füllte sich aber nicht wirklich gut, daher haben wir die dort enthaltenen Beiträge seinerzeit in die jeweiligen Hardwareforen integriert und den Review-Bereich abgeschafft.

Allerdings gibt es eine Möglichkeit, solche wertvollen Beiträge intelligent zu sammeln und auch "angepinnt" gut sichtbar zu machen: Ich werde ein entsprechendes Thema eröffnen und die jeweiligen Reviews dort mit der zugehörigen Bezeichnung und dem Link hinterlegen. Das kann, wenn möglich/nötig, dann ergänzt werden.

Es wäre natürlich toll, wenn Ihr mich auf solche Review-Beiträge aufmerksam machen könntet :)
 

Heideschnucke

James Grieve
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Hätte man mir vor einem Jahr von Müttern erzählt, die sich die Nächte um die Ohren schlagen, weil 'die Kleine etwas hüstelt', hätte ich vermutlich augenverdrehend abgewunken... Jetzt hat es mich aber selber erwischt, und ich höre schon die Fliegen an der Wand husten... So nehm ich mir dann meinen Mann zum Vorbild und stöbere was durchs Forum! :oops: :eek: :)

@ all
Danke für die lieben Kommentare... (und dank an toi für den zweiten Praxis-Bericht)!

@ Nathea
Vielen Dank für die Grüße... Mit meiner Kleinen auf dem Schoß sitz ich grad hier und versuche einer völlig staunenden und zu dieser unmenschlichen Zeit viel zu fidelen Maus zu erklären, warum Computer so reizvoll für Erwachsene sein können. Sie versteht nur Bahnhof, glaube ich. Vor allem wenn ich ihr erkläre, dass Computer vor allem dann super sind (und muttern dann schon ins Review-Schreiben gerät), wenn die kleinen Zöglinge einen aus dem schönsten Tiefschlaf husten (während - so beschleicht es mich gerade - sie wohl einfach grad nur ein bisschen wach sein und dabei etwas Unterhaltung haben wollte) ... :-x :innocent: :)

Jetzt habe ich aber grade noch meinen Air-Bericht ergänzen wollen und sah, dass sich der Beitrag gar nicht mehr editieren lässt. Ich füge den ergänzten Bericht jetzt einfach noch mal hier ein. Vielleicht kannst Du ihn ja als Moderatorin in meinen ersten Post einkopieren... Ansonsten verkommt er ja auch hier nicht (u.a. ein Abschnitt zum Akku und ein Vergleich zum Air 11 wurden hinzugefügt).

Alles Liebe und einen schönen Samstag!
Julia

(nnjhgulgzvhök.,,,,,,,,,.##öä)
(Die Buchstabenkombination in der Klammer hat grade unsere Juli getippt. Ich kann es nicht wirklich übersetzen. Aber ich deute aus dem breiten Lächeln, dass es herzlich gemeint ist und grad jemanden ungemein stolz macht! Mal sehn, ob sich die kleine Fee noch mit etwas Kakao zu nem Stündchen Schlaf bestechen lässt... :)





***

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Reaktionen: janniz

janniz

Ingrid Marie
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Sehr schön geschrieben. Persönlich, ausm Alltag, brauchbar. Find ich gut. Auch "Mängel" nicht verschwiegen - so solls sein.

Der praktische Nutzen der 8 kleinen LED-Lämpchen an der Seite, die den Akkustatus anzeigen (...) ist mir bis jetzt zwar noch verborgen geblieben
Als die Akkus noch nicht fest verbaut waren machte das mehr Sinn: die LEDs waren im Akku eingebaut. War man mit PowerBook und mehreren Akkus unterwegs, musste man nur den Knopf drücken um zu sehen, ob sich ein Tausch überhaupt lohnt oder ob der Akku schon platt war. ;)
 

toi

Fießers Erstling
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Ah, wusste ich nicht. Danke für die Info. :-D
 

Marc2006

Macoun
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Also ihr habt da echt zwei schöne Berichte geschrieben, hat sehr viel Spaß gemacht die zu lesen. Da ich nun auch zu den Macianern gehöre und ziemlich zufrieden mit meinem Gerät bin, möchte ich hierzu auch mal ein kleines Review schreiben.

Review
MacBook Pro 15" (Late 2011)

Knapp einem Monat bin ich jetzt meinem MacBook (15"; 2,2 GHz, 4 GB RAM; 500 GB HBB) verfallen. Nun hört sich im ersten Moment "verfallen" wie typisches Fanboy-Gerede an, als würde ich Apple huldigen und alles andere als Mist bezeichnen. Dies ist allerdings keineswegs so. Wenn ich gewisse Dinge betrachte und vergleiche, dann versuche ich recht differenziert und auch einigermaßen objektiv an die Sache zu gehen.


Ein objektiver Blick

Eines der besten Beispiele ist mein iPhone. Die einen schwärmen davon, sagen das es das beste Gerät überhaupt sei, die anderen sagen das es Mist ist und ihr Smartphone doch so viel besser ist. Ich versuche es so zu sehen, dass das iPhone das Gerät ist, mit welchem ich super zurecht komme und welches mich bisher sehr zufriedengestellt hat.
Ich weiß selbst, dass es Smartphones gibt die von der Grafik- und Prozessorleistung sowie vom Arbeitsspeicher sicher besser sind als das iPhone. Man kann viel bessere 3D-Spiele darauf spielen als ich auf meinem 4er. Man kann man das iOS ja auch nicht so selbst gestalten wie es bei z.B. Android ist und zuletzt ist nicht gezwungen iTunes zu nutzen und somit ist der Umgang viel einfacher.

Nunja, zuerst einmal (und das ist meine persönliche Sichtweise) nutze ich mein iPhone nicht wirklich oft zum Spielen. Wenn ich was spiele, dann eher sogenannte "Klo-Spiele" wie Angry Birds, Doodle Jump oder Paper Toss, die nicht wirklich anspruchsvoll sind. Für alles andere nutze ich dann doch lieber meine PS3. Nächster Punkt wäre das nicht selbst zu gestaltende Betriebssystem. Also ich muss ganz einfach sagen, dass ich bisher mit iOS recht zufrieden bin. "Recht" deshalb, weil mich gewisse Dinge halt auch stören, sei es der Homescreen der sich nicht anpassen lässt (Kalender bzw. die nächsten anstehenden Termine wären ein Traum) oder andere Kleinigkeiten. Hier könnte Apple durchaus etwas nachbessern. Zuletzt sei dann die Bindung an iTunes erwähnt. Man kann seine Daten nur mit diesem Programm auf das iPhone bekommen. Als Windows-Nutzer muss ich sagen, ich kann die Beschwerden absolut verstehen (auf meinem 5 Jahre alten Notebook zumindest), da das Programm sehr träge ist. Und hier schließe ich endlich den Bogen und komme nun auch auf das MacBook zu sprechen (was ja eigentlich der Hauptgrund für dieses Review sein sollte). iTunes ist auf dem MacBook vorinstalliert sowie ins System integriert und nach Fütterung mit meinen alten Daten habe ich mich echt gewundert, dass es so schnell ist. Vielleicht liegt es daran, dass ich vorher einen (wie erwähnt) alten Windows-PC hatte oder einfach weil es so gut mit dem System harmoniert. Auf jeden Fall bin ich hellauf begeistert und habe keinen Moment lang darüber nachgedacht, ein anderes Musikprogramm zu installieren (so wie meine Überlegung vor dem Kauf war).


Mein Weg zum Mac

Da ich jetzt auch genug Vorgeplänkel geschrieben hab, möchte ich jetzt endlich auf das MacBook an sich eingehen. Meinen ersten Kontakt zu OS X hatte ich (nur durch zugucken) vor knapp 7 Jahren, Firma meines Dads. Dort wurden die G4 bzw. teilweise G5 Rechner eingesetzt. Ich war seinerzeit recht begeistert von den kleinen optischen Features (z.B. Programm verkleinern lässt es im Dock in fließender Bewegung verschwinden) jedoch hätte ich mir nie vorstellen können einmal privat einen solchen Rechner hier stehen zu haben, da Mac's für mich nur als Unternehmens- bzw. Industrie-PC's in Frage kamen. Dadurch, dass in der Firma ein alter Rechner weg sollte, kam ich auf die Idee, ihn mir zu Hause hinzustellen und dort mit dem OS X zu arbeiten. Naja, diesen Plan habe ich dann nach ca. 2 Tagen wieder ad Acta gelegt, da ich mit dem OS X so gar nicht zurecht kam und es für mich alles bömische Dörfer waren. Seit dem steht nun der G4 auf dem Dachboden. Den nächsten Kontakt hatte ich dann durch einen Kollegen, der sich für sein Studium einen Mac gekauft hat. Welcher es genau ist, weiß ich nicht, da ich das Gerät nur 2 mal bewusst begutachtet habe. Sonst stand es immer bei ihm rum und ich habe nicht weiter drauf geachtet. Als dann letztes Jahr ein weiterer Kollege sich ein MacBook für sein Studium gekauft hat (er ist an sich kein Freund von Apple, daher hat mich der Kauf gewundert) musste ich mir das Gerät mal etwas ansehen. Kurz drauf haben wir uns nen Abend zusammen hingesetzt und er hat mir ein paar Features seines MacBooks gezeigt. Ich war hellauf begeistert, wie einfach es doch ist bzw. war verdutzt ob meiner damaligen Unfähigkeit etwas mit dem G4 anzufangen. Mein Wunsch mir einen Mac zu kaufen wuchs also immer mehr. So kam es dann, dass ich gegen Ende des Jahres einen Job gefunden hab (endlich mit dem Studium durch ;) ) und mir als Ziel gesetzt habe, mir gegen Mitte 2012 ein MacBook zu kaufen. Mitte 2012....das ist noch lange hin.....


Die Festtage und der innere Schweinehund

Vermutlich angetan von der positiven Stimmung in den Weihnachtstagen hab ich am 28.12.2011 dann mal bei Apple angerufen um mich von den Mitarbeitern beraten zu lassen. Indirekt war es für mich doch nur ein antesten wie weit ich gehen würde. Super freundlicher Mitarbeiter, gute Ratschläge, ach komm, schicken sie mir mal ihre Kontaktdaten zu, ich melde mich bei ihnen wenn ich einen kaufen möchte. Jetzt gingen die Gespräche mit dem inneren Schweinehund los. Brauchst du ihn jetzt schon? Warum nicht, ein neues Notebook möchte ich eh haben. Kannst du ihn dir leisten? Ich hab ein wenig angespart und außerdem verdiene ich jetzt mal als beim Studentenjob. Was sagt die Freundin? Ach, wenn es dich glücklich macht, dann hol es dir (und das ohne negativen Unterton). Somit war mein Entschluss gefasst, Telefon raus, die Nummer von dem Apple-Mitarbeiter gewählt und mein MacBook bestellt. Er sagte mir ganz freundlich, dass es bis zum 02.01.2012 dauern kann. Alles klar, die paar Tage halte ich locker aus. Kreditkartennummer durchgegeben, Adressdaten abgeglichen und schon war es erlesigt. Ich hab also grad mein erstes MacBook bestellt.

Ein weiterer Freund (ja, es sollte der letzte in dem Review sein) vertröstete mich und sagte, dass er seins Silvester mitbringt, er hat schon Musik drauf und da kann ich es mir ansehen. Alles klar machen wir so. Silvester rückte näher und ich bekam plötzlich ne Mail mit der Versandbestätigung. Den ganzen Tag versuchte ich den Status abzurufen aber es war nicht möglich, die richtige Nummer kam nicht. Morgens am 31.12. hab ich dann glaub ich gegen 6 Uhr nochmal nachgesehen (konnte nicht mehr schlafen und war natürlich hibbelig) und sah, dass es im Umschlagszentrum Ost ist. Kurz Google angeworfen und dann rausgesucht, ob Hermes auch Samstags liefert. Ja, Hermes liefert Samstags. Liefern sie auch an Silvester? Ja, sie liefern auch Silvester. Auch wenn beides auf einen Tag fällt? Wie ich glücklicherweise feststellen konnte tun sie es (danke Hermes :) ). Jetzt gab es nur noch ein allerletztes Problem...ich habe das Paket zu meinem Vater schicken lassen, da ich ja vom 02.01. ausgehen musste. Da wäre ich allerdings wieder arbeiten gewesen und somit hätte ich es nicht annehmen können. Nun wohne ich nicht mehr zu Hause sondern 50 km weg. Lohnt es sich dafür nach Hause zu fahren? Was ist, wenn das Paket heute doch nicht kommt? Silvestervorbereitungen mussten auch noch getroffen werden. Also früh fertig gemacht, Wohnung auf Vordermann, gesaugt, gespült und was man nicht alles machen musste. Und jetzt regelmäßig den Status abgerufen. Irgendwann sehe ich ein zugestellt. Kurz meinen Dad angerufen und nachgefragt ob es auch wirklich so ist und er sagte ein kurzes "Ja klar!". Ich hätte ihn am liebsten durch das Telefon gezogen, hab es aber bei nem kurzen "Warum sagst du dann nichts?" belassen. Also ab ins Auto, 50 km hin, 50 km zurück und dann endlich mein MacBook ausgepackt.


Endlich in meiner Hand

Ich war regelrecht begeistert wie schick es doch aussieht. Bevor der Besuch kommt kann ich es auch sicher noch kurz anwerfen. Gesagt, getan...beeindruckt über die Einfachheit war ich glaub ich auch echt kurze Zeit in Trance ;)

Nun kam jedoch der Besuch und ich musste mich schweren Herzens von dem MacBook trennen. Nach einem schönen Abend und einem leider frühen Erwachen (irgendwie konnte ich die ganzen Tage nicht lang schlafen) habe ich mich in die Küche geschlichen um die anderen nicht wach zu machen. Hier habe ich dann das MacBook und mein altes Notebook per LAN-Kabel miteinander verbunden und die persönlichen Daten transferiert. Auch hier kann ich nur sagen, dass es echt super Simpel ist, wenn man manch lange Netzwerkkonfigurationsschritte von Windows gewohnt ist. Als die Anderen wach wurden und der Frühstückstisch gedeckt werden musste kan auch schon der erste Anwendungsfehler. Gewohnt von meinem alten Notebook klappte ich das MacBook während dem Kopieren zu um es besser ins Wohnzimmer tragen zu können. Nach dem Aufklappen war das OS X auch sofort wieder da, nichts machte Anzeichen für einen Ruhezustand außer das der Datentransfer abgebrochen hatte. Nunja, ein Feature hab ich jetzt also schon rausgefunden, das ist der Ruhezustand ;)


Die Größe und das Display

Nun hatte ich mehr Zeit, mich dem eigentlichen Gerät zu widmen. Ich habe mich für ein 15" MacBook entschieden, da ich bisher ein 17"-Gerät mein Eigen nennen durfte, dies jedoch recht schwer und unhandlich in der Hand bzw. auf dem Rücken liegt. Somit war für mich klar, keine 17" mehr. 13", ja ist praktischer und handlicher, bietet jedoch hardwaremäßig nicht so viel wie das 15"er. Zudem ist man durch die Größe natürlich verwöhnt und möchte nun nicht den riesigen "Rückschritt" von 17 auf 13 machen. Somit war für mich klar, dass nur das 15" MacBook Pro in Frage kommt.

Fangen wir also mit dem Display an. Ich hab viel negatives über das glänzende Display gelesen und kenne es auch von dem alten Notebook meiner Freundin so, dass glänzende Displays bisher mehr unfrieden Stiften als das sie ein Segen sind. Ich kann dazu nur sagen, dass ich bisher absolut keine Probleme damit hatte, dass mich irgendwas geblendet hat oder das ich etwas aufgrund zu heller Umgebung nicht erkennen konnte. Nun sei dazu aber auch erwähnt, dass die Sonnentage bisher eher rar waren, so dass sich im Sommer eher zeigen wird, wie ich damit klar komme. Von meinem alten Notebook bin ich jedoch ein mattes Display gewohnt, weshalb (zumindest im geschlossenen Raum) das Display um einiges hochwertiger rüberkommt. Auch die Verarbeitung finde ich äußerst ansprechend. Eine Glasscheibe, die das ganze Display abdeckt, eine kleine, dünne Gummidichtung und dann schon das Alu-Gehäuse bzw. der Deckel. Selten habe ich ein so gut verarbeitetes Notebook gesehen. Gewöhnungsbedürftig war die Auflösung. Hatte ich 1440x900 bei meinem alten Notebook auf 17", so sind diese jetzt auf 15", so dass alles etwas feiner aussieht. Ist schon ziemlich schick. Nun habe ich vor ein paar Tagen ein 17" Notebook mit 1920x1080 Pixeln gesehen, was natürlich noch einen ticken schärfer ist, allerdings bin ich mit meinem Display so zufrieden wie es ist.


Wie viel möchten Sie, 5 oder 7 Pfund?

Wo ich schon bei der Größe des Gerätes bin, so kann ich auch auf das Gewicht zu sprechen kommen. Also ich war es bisher gewohnt, bestimmt 3,5 kg nur für mein altes Notebook selbst mitzunehmen. Hier war Ladegerät (leider zwingend erforderlich, da der Akku ohne nur noch knapp 30 Minuten hielt), Maus etc. noch nicht inbegriffen. Das 15" MacBook Pro wiegt jetzt (laut Informationen im Internet) knapp 2,5 kg, also ein Kilo weniger als mein vorheriges. Es ist allerdings auch gut 2" kleiner in der diagonalen so dass man hier nicht von einem Leichtgewicht ausgehen kann, es allerdings auch nicht zu den Schwergewichten zählt. Ein wenig leichter hätte es schon noch sein dürfen, beschweren möchte ich mich jedoch nicht.


Schädlingsbekämpfung oder wollen wir Mäuse?

Ich habe grad auch die Maus angesprochen, die ich bei meinem alten Notebook immer mitgeschleppt hab. Dies hatte einen einfachen Grund. Ich habe das Touchpad abgeschaltet, da man durch unabsichtliches tippen auf das Mauspad teilweise in einem Worddokument an einer komplett falschen Stelle war (ohne es zu merken) und somit Murks geschrieben hat. Zudem bin bzw. war ich nie wirklich ein großer Freund von Touchpads, da sie oft recht klein sind, zu empfindlich oder zu unempfindlich, so dass ich halt lieber mit einer Maus gearbeitet habe. Hier kann ich jetzt sagen, dass ich mir zwar eine Magic Mouse gekauft habe, diese jedoch sehr selten genutzt wird. Zum einen liegt es an den suboptimalen Gleitern an der Magic Mouse, zum anderen aber auch daran, dass ich das Touchpad von dem MacBook extrem gut finde. Durch die Verwendung des Touchpads als Mausklick springt man nicht mehr in Dokumenten rum, wenn man ausversehen auf das Mauspad kommt, des weiteren ist es von der Empfindlichkeit durch die kapazitive Steuerung (wie auch beim iPhone) extrem gut, so dass ich fast nur noch das Touchpas nutze. Ein weiterer Grund sind sicher auch die Gesten, die das Mauspad einem bietet. Scrollen kennt man ja von anderen Geräten, die Verwendung von 3 Fingern allerdings z.B. für Spaces, zum Anzeigen des Schreibtisches, Nutzung des Dashboards etc. lassen mich eine Maus mehr und mehr vergessen. Auch hier lässt sich sagen, dass ich echt super zufrieden mit dem bin, was mir geboten wird.


Was leuchtet mich hier an?

Nah an dem Touchpad liegt die Tastatur, weshalb ich jetzt hierauf eingehe. Ich finde es sehr angenehm auf der Tastatur zu schreiben, die Druckpunkte sind zu erkennen und die Tasten haben eine ausreichende Größe. Als besonderes Feature kommt natürlich die Hintergrundbeleuchtung dazu, welche es einem auch im Dunkeln ermöglicht problemlos seine Tasten zu finden. Was ich leider immer noch etwas vermisse, ist die "entf"-Taste, die ich unter Windows wirklich sehr oft genutzt habe. Es gibt zwar "ctrl"+"backspace", jedoch wird diese Kombination nicht in jedem Programm unterstützt, so dass ich mich hier weiter umgewöhnen muss. Auch die andere Lage des @-Zeichens macht einem das Arbeiten mit zwei Computern (zu Hause Mac, Arbeit Windows) nicht unbedingt leichter. Schön sind auch die Funktionstasten über der Tastatur. Unter Windows wird ja des Öfteren über F1 - F12 gearbeitet, weshalb ich anfangs sehr enttäuscht war, dass deren Funktion nur mittels Drücken der "Fn"-Taste funktionierte. Mittlerweile hab ich aber gemerkt, dass ich die Tasten bisher kein einziges mal genutzt habe, so dass mir die Anordnung, so wie sie jetzt ist, gut gefällt.


Blu-Ray, der spielt doch in allen modernen Filmen mit

Was mich vor dem Kauf leider sehr enttäuscht hat, ist das Apple Blu-Ray leider nicht unterstützt. Ich habe mittlerweile sehr viele Blu-Ray Filme und gucke diese über meine PS3. Ich würde allerdings auch gern mal im Bett liegen und einen solchen Film auf dem MacBook gucken (vielleicht später auch mal selbst eine erstellen anhand von videoaufnahmen) und daher ist einer meiner größten Kritikpunkte die unkompatiblität mit Blu-Ray. Wie ich gelesen hab, kann man teilweise externe Laufwerke betreiben, jedoch soll die Treiberunterstützung hierfür nicht wirklich berauschend sein. Aber dennoch bleibe ich dabei, dass ich es echt enttäuschend finde, dass es hier keine optimale Lösung gibt. Ansonsten bin ich mit dem Laufwerk recht zufrieden, doch durch eine bisher eher geringe Nutzung kann ich auch nicht allzu viel dazu sagen.

Wo ich Treiber gesagt habe komme ich direkt wieder zu einem netten Feature, diesmal allerdings von OS X. Ich habe natürlich vorher alle Treiber runtergeladen die ich benötige, so dass ich beim Installieren meiner Geräte keine Probleme haben sollte. Nachdem ich meinen Drucker mit dem MacBook verbunden hatte wurde ich jedoch positiv überrascht, denn das MacBook bot mir an, die Treiber runterzuladen. Natürlich gibt es dieses Feature auch unter Windows, jedoch kam es mir da nie so problemlos bzw. einfach vor. Auch die vorhandenen Netzwerkdrucker muss man bei Windows des Öfteren mal kompliziert suchen (langjährige Erfahrung, auch wenn sich da bei Win7 einiges geändert hat) wohingegen diese mir bei OS X direkt angezeigt werden und auch Standardtreiber angeboten werden. Wie dies bei alten Versionen von OS X war kann ich natürlich nicht beurteilen, so dass hier auch ein wenig die Objektivität gewahrt bleiben soll.


Design, Form und praktischer Nutzen

Da ich das Äußere noch nicht komplett abgeschlossen hatte, hier nun ein kleiner Schritt zurück zum Äußeren. Die Verarbeitung des Gehäuses ist für mich wirklich elegant. Kein Schnick-Schnack, alles auf das wesentliche reduziert und alles in allem sehr angenehm. Das DVD-Laufwerk dies auch extrem elegant mit dem Slot aus, da hier keinerlei Auswurftasten etc. zu erkennen sind. Wie man eine CD auswirft wenn das MacBook mal kaputt sein sollte weiß ich jedoch nicht. Das war bei den normalen Notebooks (mit Schublade) besser. Was im ersten Moment schick ist, erscheint im nächsten Moment unpraktisch...Anschlüsse für externe Monitore/Beamer. Apple setzt hier auf seinen Mini Display-Port, so dass man zum Anschluss eines "Nicht-Display-Port"-Displays gezwungen ist, sich einen Adapter zu kaufen. War natürlich alles vor dem Kauf klar, jedoch immer noch nicht das Optimum. Anzumerken wären bei den Anschlüssen vielleicht die wenigen USB-Schnittstellen. Hier hätte es sicher die ein oder andere mehr sein können.

Und wo as Stichwort USB fällt, hier hätte ich mir an sich auch gerne USB 3.0 gewünscht. Mehr ist besser ;) Apple schlägt zwar mit dem Thunderbolt-Anschluss seinen eigenen weg ein (performancetechnisch in der Theorie ja auch schneller) jedoch gibt es hierfür bisher nahezu keine Peripherie, so dass der Anschluss bis auf die Adapter für das Display ungenutzt bleibt.


Welche Zutaten möchten Sie in Ihrer Suppe haben?

Da ich grad schon auf USB zu sprechen kam, kommen wir nun zu den Innereien des MacBooks. Ich merke auch hier noch einmal an, dass ich hier nur meine persönlichen Erfahrungen / Anforderungen erwähnen kann. Ich habe mich für die Standard-Konfiguration des 2,2 GHz i7 entschieden. Hier sind dann auch 4 GB RAM verarbeitet. Ich hätte natürlich von vorn herein gern mehr Arbeitsspeicher gehabt, jedoch waren mir die 200 € für 8 GB dann doch zu viel. Ich habe mir nun 8 GB gekauft und die selbst eingebaut und muss sagen, dass ich nicht gedacht hätte, dass sich der Geschwindigkeitsunterschied so stark bemerkt macht. Beim Öffnen von Word:Mac 2011 brauchte das Programm mir 4 GB anfangs knapp 10 Sekunden bis es komplett offen war. Jetzt mit den 8 GB sehe ich das Ladefenster nur einmal kurz aufpoppen und schon ist das Programm da. Also hier kann ich jedermann nur empfehlen, sein MacBook auf 8 GB aufzurüsten. Der Umbau ist auch wirklich kinderleicht, so dass er auch für Hardware-Neulinge locker zu meistern sein sollte. Was den Prozessor angeht kann ich nicht wirklich viel sagen, da ich ihn bisher noch nicht großartig auslasten konnte und somit sehr zufrieden bin. Gleiches gilt für die Grafikkarte, da ich mangels Spiele auch hier keine Erfahrung habe.
Ein weiteres Manko für mich ist, dass in dem MacBook "nur" Bluetooth 2.1 verbaut wurde. Ich habe zwar im Internet gelesen, dass hier ein 3.0-Chip drin sein soll, jedoch kann ich mir nicht vorstellen, dass Apple mit 2.1 wirbt und dann doch 3.0 verbaut. Da mittlerweile sogar Bluetooth 4.0 vorhanden ist, hätte man es auch einbauen können. Bleibt allerdings die Frage nach dem Nutzen, denn bisher habe ich Bluetooth auch nciht wirklich genutzt, so dass man sagen kann, dass es win "will-have" und kein "must-have" ist.


Explosiver Sprinter oder eher ein Marathonläufer?

Was fehlt noch an Hardware? Also da wäre der Akku zu erwähnen. Wie schon zuvor erwähnt bin ich durch mein altes Notebook (Laufzeit max. 30 Minuten) nichts wirklich gutes gewöhnt, so dass ich es eigentlich nur mit Netzteil betrieben hab. Mit dem MacBook ist dies wirklich ganz anders. Ich hab letztens einen Abend mit meinen Kollegen an der PS3 online gezockt und mich parallel über Teamspeak unterhalten. Nun war es doch tatsächlich so, dass der akku von dem Headset eher leer war als der Akku von dem MacBook. ein für mich absolut ungewohnter Zustand bzw. ich war extrem überrascht als ich mir das MacBook angesehen hab und kein Ladekabel entdeckte. Man kann jetzt auch mal sein Notebook rausholen und kurz ein wenig surfen, dann wieder einpacken, es nachher wieder rausholen und so weiter. Also hier bin ich extrem überrascht und an die angegebenen 7 h bin ich auch schon mal annähernd gekommen. Nun sei dazu gesagt, es war Abends, daher die Displayhelligkeit recht gering, Tastaturbeleuchtung brauche ich beim Spielen eh nicht, also auch die nicht angeschaltet und somit das MacBook eher im nebenher-lauf Betrieb aber dennoch erfreudlich. Unter normaler Nutzung in halbwegs hellen Räumen komme ich so auf eine Laufzeit von 5-6 Stunden. Immer noch für mich grandios und absolut zufriedenstellend.


Ich höre nix von euch, ihr seid so leise!!!

Wo ich nun schon bei den "nicht änderbaren" Hardware-Komponenten bin, sei auch mal auf die Lautstärke des MacBooks hingewiesen. Hier kann ich bisher auch "fast" nur positives berichten. Also zuerst einmal hört man das MacBook im normalen Internetbetrieb nur, wenn man sein Ohr in Richtung Festplatte bewegt, den Lüfter hab ich nie wirklich störend wahrgenommen. Nie, sagen wir fast nie, aber dazu komme ich in einem späteren Teil des Reviews. Wenn ich jetzt meine ganzen Bilder in iPhoto lade, so kommt es vor, dass das MacBook beim einlesen natürlich etwas mehr arbeiten muss und dadurch auch wärmer wird. Man schafft es auch, dann den Lüfter zu hören aber auch wirklich nur so, dass er nicht stört. Da bin ich von meinem alten Notebook anderes erwähnt. Dies mag aber auch mittlerweile an dem Alter des Vorgängers gelegen haben, so dass man mit der Zeit einen anderen Eindruck hat als zu Beginn. Ein weiteres "kleines" Detail, welches ich an der Geräuschentwicklung allerdings extrem gut finde ist das Geräusch beim Schließen des Displays. Ich könnte noch nicht einmal sagen, wie ich dieses Geräusch umschreiben soll aber es hört sich einfach gut an. Da hat Apple also sicherlich jemanden gehabt, der genau für diesen Ton verantwortlich ist.


Zurück in die Zukunft bzw. eher in die Realität

Um das ganze positive "Gerede" nun auch wieder ein wenig zurück auf den Boden zu holen, denn es ist ja bekanntlich nicht alles Gold was glänzt. Nach drei Tagen kam bei mir die erste Ernüchterung. Abends war der (von User-Sicht aus gesehen) linke Lüfter plötzlich ziemlich laut, als würde ein Kabel leicht dort reinhängen. Selbst meine Freundin konnte das Geräusch während dem TV sehen hören. Nachdem es am nächsten Morgen immer noch leicht zu hören war hab ich bei Apple angerufen und das Problem geschildert. Dort wurde mir ein Neugerät zugesagt, so dass ich dieses Problem nicht mehr habe. Der neue Mac kam dann auch recht schnell bei mir an bzw. die Abholung für den alten war erst einen Tag später vereinbart, so dass ich in aller Ruhe die Daten von dem ersten auf den zweiten übertragen konnte. Da dieses Prozess am späten Abend statt fand, kam die "böse" Überraschung erst am nächsten Tag. Das alte MacBook zurückgeschickt und nach der Arbeit dann das neue benutzt. Echt schön, aber was ist das für ein Geräusch? Bei jedem Klick auf das Touchpad hörte man das Klappern der Leertaste.

Um kurz dazwischen zu funken, ich bin kein Mensch, der nach Fehlern sucht. Ich bin auch nicht sonderlich penibel was kleine Macken oder so an geht aber sobald man eine Sache einmal hört, hört man sie immer wieder.

Kommen wir zurück zu dem MacBook. Ich hab mich ca. 4 Tage damit abgefunden und gehofft, dass es weg geht. Leider war dem nicht so also habe ich meinem Apple-Ansprechpartner eine Mail geschrieben, ihm das Problem geschildert und gefragt, wie man da weiter verfahren soll. Da mir ein zweiter Tausch sehr unangenehm wär, habe ich vorgeschlagen ob ich das Problem evtl. im Apple Store reparieren lassen kann. Keine Stunde später hatte ich die Antwort und bekam einen erneuten Austausch angeboten. Nach kurzem Telefonat wurde mir auch zugesichert, dass ich mir keinerlei schlechte Gedanken machen müsste, da man bei einem Notebook in dieser Preisklasse solche Dinge nicht vorfinden sollte. Also bekam ich nun MacBook Nummer 3 und was soll ich sagen, es steht noch immer hier. Diese Gerät kam ohne jegliche Probleme und ich kann auch bis heute nichts feststellen (will ich auch gar nicht). Ich kann hier nur sagen, dass ich höchst zufrieden mit dem Support von Apple bin, die die Geräte ohne Probleme getauscht haben auch wenn ich es an sich recht traurig finde, dass man überhaupt erst tauschen muss. Ich hoffe allerdings, dass ich da zu der Minderheit gehöre.


Das Fazit

Schlussendlich muss ich sagen, dass ich den Kauf bisher (trotz der zwischenzeitlichen Umtauschereien) absolut nicht bereut habe. Ich bin auch gar nicht böse drum, dass ich es mir jetzt geholt habe und nicht länger gewartet habe. Es ist zwar ab und zu noch ein wenig ungewohnt mit dem Mac zu arbeiten, da gewisse Kleinigkeiten, die man sonst aus Windows kennt, so nicht funktionieren (Dateien im Finder ausschneiden und wo anders einfügen) aber das wird sich mit der Zeit auch noch geben. Ich denke auch, dass ich mir so schnell kein neues Gerät kaufen werde, da ich es (wie schon erwähnt) eh nicht zum Spielen nutzen möchte und für die restlichen Anwendungen sollte es dann auch reichen. Ich rechne auch nicht damit, dass bald eine neue Art von HD-Filmen kommt (mein altes konnte diese auch in 720p nicht wiedergeben) oder das die Programme die ich nutzen möchte so extrem viele Ressourcen benötigen werden, dass es auf dem Gerät nicht läuft. Aber gut, es wurde ja auch mal (zumindest den Legenden zufolge) behauptet, dass 640 kb Arbeitsspeicher genug seien für alle jemals entwickelten Programme. Was ich mir vielleicht später einmal überlegen würde ist, mir eine SSD einzubauen, da sie ja extrem schnell sein sollen. Ich konnte bisher noch keine testen und lasse mich auch "momentan" gerne von den hohen Preisen abschrecken. Was man nicht weiß (kennt), macht einen nicht heiß.
Der Preis von etwas über 1500 € (Studentenrabatt lässt grüßen) schreckt einen natürlich immer noch ab, allerdings bekommt man dafür auch ein echt schickes Gerät, was bisher wenige Wünsche offen gelassen hat. Natürlich bekommt man für das Geld woanders mehr, dafür hat man dann auch kein OS X (was ich wirklich sehr angenehm empfinde) und normalerweise einen höheren Wertverlust bei seinem Gerät als dies bei einem MacBook ist.
Die Zufriedenheit ging sogar schon so weit, als das ich am liebsten meiner Freundin (nutzt momentan ein 10 " Netbook) im nächsten Jahr ein MacBook Air kaufen würde. Mal sehen was die Zeit so bringt und da nächstes Jahr ein Jubiläum ansteht.....

Liebe Grüße,
Marc
 

WΛYИΞ

Jonagold
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Hallo Julia, Danke noch für diesen absolut lesenswerten und Perfeckten Bericht :)

Du hast mir bei der Entscheidung bezgl. des Macs sehr geholfen, und es Wird auf jedenfall das Air 13" mit 128 GB
Das war genau die art von erfahrung, die noch gefehlt hat.

Vielen dank.
 

wilderhelmi

James Grieve
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Auch an Marc2006 mal ein herzliches Dankeschön, für einen solch umfangreichen Bericht. Es gibt Menschen die schreiben soviel nicht in 365 Tagen zusammen;)