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Michael Reimann
Laut Analysten von Morgan Stanley könnte ein potenzieller Microsoft App Store für das iPhone zunächst nur geringe Auswirkungen auf Apple haben, aber langfristig ein starker Konkurrent werden.
Phil Spencer, Chef der Gaming-Sparte von Microsoft, kündigte kürzlich an, dass das Unternehmen einen App Store plane, der Xbox-Spiele auf das iPhone bringen soll. Dieser konkurrierende Store soll voraussichtlich mit Inkrafttreten der EU-Digitalmärkte-Verordnung im Jahr 2024 starten.
Microsofts iPhone-App-Store: Gefahr für Apple?
Morgan Stanley merkt in einer an Investoren gerichteten Notiz an, dass die Ankündigung nur sehr wenige Details enthielt. Der gesamte Microsoft App Store hängt angeblich auch von der erfolgreichen Übernahme von Activision Blizzard ab, die von britischen Regulierungsbehörden vorläufig blockiert wurde.
Die Analysten weisen darauf hin, dass es mehrere Unbekannte im Zusammenhang mit der Zulassung von Drittanbieter-App-Stores auf iOS-Geräten in Europa gibt. Dazu gehören etwa mögliche Gebühren, die Apple für Käufe in Drittanbieter-App-Stores erheben könnte, und ob Entwickler ihre Apps in solchen Stores günstiger anbieten dürfen.
Es bleibt auch unklar, ob Entwickler sich für einen bestimmten App Store entscheiden müssen und ob Apple Drittanbieter-Zahlungssysteme für alle Anwendungen im App Store zulassen wird. Alle diese Faktoren könnten den potenziellen Einfluss auf Apple erheblich verändern.
Nur geringes Risiko für Apple
Microsoft ist eine sehr bekannte Marke, und Morgan Stanley lobt das gute Führungsteam des Unternehmens. Die Analysten schätzen, dass ein Microsoft App Store für Apple zunächst nur ein geringes Risiko darstellen würde – etwa 3% der App Store-Umsätze. In einem "Worst-Case"-Szenario, bei dem der Microsoft App Store sämtliche EU-Gaming-Umsätze von Apples App Store übernehmen könnte, würde dies etwa 8% der App Store-Umsätze, 2% der Apple Services-Umsätze und etwa 1% der gesamten Unternehmensumsätze und des Gewinns pro Aktie betreffen.
Morgan Stanley führte zudem eine Umfrage in den USA und China durch, die ergab, dass weniger als 30% der Apple-Nutzer bereit wären, Apps direkt von einer Entwickler-Website zu kaufen. Laut Umfrage müssten Apps rund 35% günstiger sein, um Kunden zum Wechsel vom Apple App Store zu bewegen.
Die EU-Digitalmärkte-Verordnung umfasst mehr als alternative App Stores. Die neuen Vorschriften könnten Apple auch dazu zwingen, seinen Nachrichtendienst für Drittanbieter zu öffnen.
Quelle: Appleinsider
Foto: Wikimedia
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