Allerdings, wie lebt man denn bitte ohne Rechtsklick? Oder ums mal anders auszudrücken, für die Dinge für die ich unter Windows einen Rechstklick brauchte, brauche ich ihn meist auch unter OS X.
Ansonsten dauerte die Umstellung bei mir nicht lange, eigentlich war ich von der ersten Sekunde an umgestellt. Klar, man ist zuerst noch etwas langsam, weil man eben doch manchmal noch ne Sekunde suchen muss, bis man irgendeine Schaltfläche o.ä. gefunden hat. Allein, dass man seinen Mauszeiger immer intuitiv nochmal nach oben rechts bewegt, wenn man ein Fenster schließen will, bevor man dann nach oben links geht. Das dauert natürlich eine Weile, bis man sowas auch für OS X intuitiv drin hat.
Aber das ist auch das Einzige, woran ich echt verzweifelt bin am Anfang. OS X ist super einfach zu bedienen, ich hab mich sofort zurecht gefunden, musste kaum Dinge suchen und nur ein oder zwei Sachen nochmal googlen, wie die wohl funktionieren. Aber obwohl ich alles sofort hingekriegt habe, ich musste dabei immer noch denken und konnte noch nicht intuitiv irgendwas machen, sondern musste alles ganz bewusst machen. Man glaubt gar nicht, wie viel Zeit das kostet. Das hat mich die ersten zwei, drei Tage echt tierisch genervt, ich hab mich gefühlt wie der letzte Depp. Denn ich kam ja mit dem System eigentlich klar, hatte keine Probleme in dem Sinne, aber ich konnte es trotzdem nur im Schneckentempo bedienen.
Aber davon mal abgesehen, dass der Workflow etwas langsamer war, hab ich von Sekunde eins an alles hingekriegt was ich hinkriegen wollte. Und nach ein paar Tagen wurde ich dann auch schneller. Also die Umstellung war bei mir wirklich kurz und schmerzlos
Klar, ich entdecke bis heute (seit drei Monaten Mac User) noch ab und zu neue Feinheiten, ich denke bis ich die alle kenne werde ich auch noch ne Weile brauchen. Aber ich habe auch unter Windows nach 15 Jahren noch ab und zu was neues entdeckt, von daher würde ich das jetzt einfach mal außen vor lassen.
Ich bin allerdings auch niemand, der Windows jemals besonders professionell genutzt hat. Guter Homeuser-Durchschnitt, würde ich mal sagen. Ich bin nicht völlig unbedarft, aber beim besten Willen auch kein Profi. Da ist das vielleicht auch etwas einfacher, als wenn man wirklich spezielle Dinge machen will, die etwas tiefer im System versteckt sind und dann vielleicht auch noch ganz anders funktionieren und anders heißen als unter Windows. Da kann ich schon verstehen, dass man da ne Weile braucht, bis man das alles gefunden hat.
Ja, schrecklich, oder? Und dann sind diese Touchpads bei Windows Notebooks auch immer so klein und man patscht andauernd aus versehen auf den Scrollflächen rum, wo dann irgendwie alles komisch wird oder versucht das Notebook-Gehäuse einzudrücken wenn man klicken will und wenn man mit drei Fingern wischt passiert auch nichts, sondern man muss extra auf ne Schaltfläche klicken, man kann nicht gleichzeitig runter und seitlich scrollen und Exposé per vier Finger-Wisch gibts auch nicht..... Grausam. Das dauert immer Stunden, weil man für alles extra irgendwo klicken muss, was beim Mac per Geste funktioniert. Vorallem wenn man vorher erst 5x wirkungslos die Geste macht, bis einem einfällt, dass das aussichtslos ist
Aber das Schlimmste ist, um einen herum stehen bei sowas dann immer mindestens fünf Schaulustige und halten einen wahlweise für geistig behindert oder für einen arroganten Apple-Fanboy, der grade absichtlich so tut als käme er nur mit einem MacBook klar
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