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[10.9 Mavericks] MacOS bootet nicht mehr

santa_maria

Cox Orange
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15.01.11
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99
Hallo Leute,

ich habe ein gröberes Problem mit meinem MacBook und bevor ich selbst ans experimentieren gehe, bitte ich euch um Tipps zur Vorgehensweise:

System:
  • MacBook Pro 15" Retina 512 SSD (Early 2013)
  • Mavericks 10.9.1
  • Boot Camp und Win7 und dazu ... Paragon NTFS und HTS+ Treiber
  • TM-Backup auf QNAP-NAS
Vorgeschichte - mögliche Ursache:
  • Mac OS Update hatte ein Systemupdate gemeldet; ich habe zugestimmt, weiß aber nicht, was es war, habe nicht nachgeschaut. Ging ganz schnell.
  • Habe größere Dateien mit Filezilla übers Netz von einem TV-Recorder (Vantage) kopiert.
  • Habe auf Win7 (BootCamp) gearbeitet, Visio-Zeichnungen erstellt, wobei die Dateien auf der MacOS Partition liegen (mit dem Paragon HTS+ Treiber für Win7 möglich).
Problem-Beschreibung:
  • Nach dem Rück-Wechseln (Neustart) von Win7 auf MacOS kam nur noch der graue Bildschirm, das graue Apple-Logo, das drehende Zahnrad und ein grauer Fortschritts-Balken, der mind. 10 Minuten braucht. Am Ende schaltet sich das MB ohne Kommentar einfach aus, bootet nicht.
Lösungsversuche:
  • Ein neuerlicher Start kommt immer wieder zum selben Ergebnis.
  • Über BootCamp komme ich nach wie vor zu Win7, dort funktioniert alles normal.
  • Über BootCamp in die Wiederherstellungspartition meldet sich der Assistent ganz normal; das Festplatten-Denstprogramm meldet bei „überprüfen“, dass die Datei-Struktur defekt ist und „reparieren“ angesagt ist. Dort meldet es, dass die Festplatte nicht repariert werden kann.
So, mein Latein ist da am Ende, d.h. ich bin noch nicht lange Apple-Jünger und habe noch nie ein OS X wiederhergestellt (unter Win7 wüsste ich, was zu tun ist). Daher meine Frage an Euch.

Mein Plan:
  1. Von Win7 aus die Dateien retten, die ich zuletzt bearbeitet habe und die TM nicht mehr sichern konnte
  2. OS X von der (BootCamp) Wiederherstellung NEU aufsetzen
  3. Vom TM-Backup am QNAP-NAS eine Gesamt-Rücksicherung; dabei weiß ich aber nicht, wie ich verhindern soll, dass „Schrott“ rückgesichert wird. Ich weiß auch nicht, ob TM die versteckte Partition am QNAP erkennt (hatte schon Probleme damit).

Bitte um Tipps
lg Karl
 

santa_maria

Cox Orange
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Habe mein Problem gelöst und möchte für alle Apple-Joungster, die in eine ähnliche Situation kommen, hier meinen Weg beschreiben:

Jeder Mac hat ab Auslieferung automatisch eine "Recovery" Partition, die man beim Booten durch Festhalten der Tasten "Cmd R" oder "Alt"-Taste und Auswahl erreicht. Diese Partition enthält neben dem "immer aktuellen" OS X - Daumen hoch für Apple !!! - auch die TimeMachine und das Festplatten-Dienstprogramm.

Mit dem habe ich die OS Partition geprüft, reparieren versucht (leider fehlgeschlagen) und anschließend gelöscht / neu erstellt / wieder geprüft (unter Win würde das Partition formatieren heißen). Achtung: der Format-Typ muss "journaled" sein -> Häkchen setzen.

Anschließend hat TM sofort mein Backup auf meinem NAS gefunden und in > 1 std. rückgesichert. Einige Cookies bzw. PW waren weg - z.B. musste ich mich hier im Forum wieder neu anmelden, waren nur Kleinigkeiten. That's it.


Was NICHT geht: Von der Recovery aus eine Neu-Installation und dann das TM-Backup rück spielen, TM hat mein Backup nicht gefunden / akzeptiert.

lg Karl
 

gKar

Maunzenapfel
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Nur eine kleine Anmerkung: Das Partitionieren heißt unter Windows nicht „formatieren“. Man muss Partitionen immer erst erstellen und kann diese dann formatieren, egal unter welchem System. Das Formatieren einer Partition heißt in Apples Festplatten-Dienstprogramm (deutsche Version) jedoch interessanterweise „Löschen“.

Das Zurückspielen nach der Neuinstallation sollte über den Migrationsassitenten (oder über den Finder) problemlos funktionieren – und das ist der einzige Weg, falls das Backup kein vollständiges System umfasst, sondern nur die User-Daten und ggf. Programme –, jedoch ziehe ich im Normalfall (falls möglich) auch die Komplettwiederherstellung des gesicherten Systems an Stelle einer Neuinstallation und Datenmigration vor.

Und noch ein letzter Tipp aus aktuellem Anlass: Vor kurzem wurde ich Zeuge einer Wiederherstellung eines kompletten Systems (nicht gerade wenig Daten) auf eine neue Festplatte übers LAN von einem TimeMachine-Backup, das auf einer TimeCapsule lag. Das dauerte über 2 Tage! Von meinen Firewire-Festplatten dagegen war es nur eine Frage von Stunden. Ob das nun „normal“ war oder nicht: Diese Erfahrung bestärkt mich in meiner schon vorher vertretenen Meinung, dass (gerade für den Anwendungsfall kompletter Systembackups) ein NAS wie die TimeCapsule nur zweite Wahl ist – zumindest für ein Primär-Backupmedium: Da TimeMachine seit einiger Zeit mehrere Backup-Volumes verwalten kann und ein einziges Backup ohnehin etwas wenig ist (ich habe lieber selbst bei Ausfall einer Platte immer noch alle Daten doppelt und nicht mehr nur auf der einzigen Backupplatte), kann man die TimeCapsule o.ä. m.E. gerne für die laufenden Backups nehmen, sollte aber regelmäßig (einmal alle 1 bis 2 Wochen) auch ein Zweitbackup auf eine kabelgebundene Platte zusätzlich machen…