Logic Board angeblich im Eimer

[tottloh]

Sehr geehrte Community,

ich bin eine etwas unerprobte Techniknutzerin, also verzeiht mir vorweg eventuelle Unwissenheit
Es geht um folgendes Problem:
Vergangenen Donnerstag wollte ich wie jeden Tag mein MacBook Pro 13 (Retina, Anfang 2015) aus dem Ruhezustand holen und mich ans Homeoffice machen. Nun ließ sich leider aber das wlan nicht mehr verbinden. Mehrmals klickte ich auf den entsprechenden Verbindungsbutton in den Netzwerkeinstellungen, der Mac hängte sich auf, stürzte ab.
war mir zu doof, also fix in Apple Store gelaufen der um die Ecke ist. Dort kam dann die ernüchternde Diagnose: Flüssigkeitsschaden. Logic Board muss gewechselt werden, genauso wie die WirelessCard und das I/O Board preis: 900€.
Kommen wir nun zum kuriosen Teil: ich habe nie Flüssigkeit über mein MacBook gekippt, es kam noch nie in den Regen, es ist noch nie heruntergefallen, denn ich bin sehr sorgsam damit umgegangen.
als ich es nun eben spaßeshalber angeschaltet habe lief es einwandfrei.Kein abstürzen mehr, das wlan ist stabil und laut Hardware Diagnose konnten keine Fehler gefunden werden

Hat jemand einen Rat für mich? Ist mein Mac wirklich kaputt oder spinnt Apple sich hier was zurecht? Oder ist es wohl nur ein kurzes aufleben bevor er wirklich ganz kaputt geht?

Liebe Grüße

 

[NorbertM]

BIst du sicher, dass wirklich niemand Zugang zu deinem MacBook hatte? So einen Flüssigkeitsschaden kann Apple eigentlich ganz gut diagnostizieren.

Dass das Gerät nach einigen Tagen wieder funktioniert, ist in so einem Fall durchaus möglich. Wie lange das allerdings anhält, ist ungewiss.

 

[tottloh]

BIst du sicher, dass wirklich niemand Zugang zu deinem MacBook hatte? So einen Flüssigkeitsschaden kann Apple eigentlich ganz gut diagnostizieren.

Dass das Gerät nach einigen Tagen wieder funktioniert, ist in so einem Fall durchaus möglich. Wie lange das allerdings anhält, ist ungewiss.

Ja, ganz sicher. Ich lebe alleine und niemand hatte jemals Zugang dazu und das ich mal versehentlich in Richtung des MacBooks genießt habe kann ja schlecht der Auslöser sein. Das macht das Ganze ja so kurios. Vor allem läuft es nun einwandfrei seit einigen Stunden.

 

[Mitglied 87291]

Das Apple häufig mal fragwürdige Diagnosen im Store stellt ist nichts ungewöhnliches. Wenn es erstmal einwandfrei läuft würde ich nichts weiter unternehmen.

Mac OS kann sich auch gerne mal aufhängen oder ähnliches, vielleicht ist der W-LAN Treiber abgeschmiert und jetzt gehts erstmal wieder.

 

[Macbeatnik]

Ein Wasserschaden ist problemlos zu diagnostizieren, da würde ich aus der Ferne eher Apples Analyse vertrauen.

 

[mainzer999]

oder einfach noch mal von Apple prüfen lassen...

 

[Wuchtbrumme]

es ist ja auch möglich, dass Dein Notebook nur einen hängengebliebenen SMC hatte (lässt sich leicht selbst resetten und gehört zur Standardprozedur auch im Apple-Store) und irgendwie die Diagnose vertauscht wurde. Sei es wie es sei, ein Flüssigkeitsschaden, der einen WLAN-Defekt nach sich zieht und dann wieder verschwindet ist extrem unwahrscheinlich.

Ich würde damit leben - falls es doch ein Flüssigkeitsschaden gewesen sein sollte wovon ich nicht ausgehe, würdest Du das schon merken. In jedem Fall sind 900 Euro viel Geld für ein 5 Jahre altes Gerät, weswegen ich auch die Reparatur nicht machen würde.

 

[MACaerer]

Naja, in den Macs befindet sich ein Sensor, der Flüssigkeitschäden erkennt, bzw. erkennen soll. Der soll unberechtigte Gewährleistungsforderungen durch selbst verschuldete Schäden abblocken. So ganz zuverlässig scheint das nicht zu sein, aber wie beweisen?

 

[Wuchtbrumme]

Naja, in den Macs befindet sich ein Sensor, der Flüssigkeitschäden erkennt, bzw. erkennen soll. Der soll unberechtigte Gewährleistungsforderungen durch selbst verschuldete Schäden abblocken. So ganz zuverlässig scheint das nicht zu sein, aber wie beweisen?

Wenn Dein Konto geplündert wurde, hast Du zwangsläufig einen gelben Postit mit PIN an die Karte geklebt. Diese Logik halt.

 

[tottloh]

Danke für eure Antworten!
reparieren lassen werde ich es nicht, da ist mir der Aufwand einfach zu teuer dafür, dass das Display wohl auch schon angegriffen ist und jeden Moment ausgehen könnte.
Tatsächlich hieß es bei Apple als sie ihn ausgelesen haben, dass nur die WirelessCard defekt sei. Nachmittags kam dann der Anruf, dass ein Flüssigkeitsschaden bestehe der erst festzustellen war, als sie ihn geöffnet hatten. Das er nun aber wieder normal läuft wundert mich einfach.

 

[Wuchtbrumme]

es ist wirklich nicht verwunderlich, dass man mitunter Blödsinn erzählt bekommt, bis hin zu absolut groteskem Wahnsinn. Was man da schon für Geschichten gehört hat.

Weiß jemand, ob sich die Flüssigkeitssensoren elektronisch über das Apple-Diagnosetool auslesen lassen oder sind das diese Teile, die einfach nur rosa werden und optisch inspiziert werden müssen? Das könnte zumindest erklären, warum die Abfolge so war wie geschildert.

Man hat mal von Feuchtigkeitssensorauslösungen gehört, die durch zu viel Luftfeuchtigkeit getriggert wurde. Ein echter Feuchtigkeitsschaden führt zu Korrosion und da ist dann keine spontane Selbstreparatur mehr möglich.

Egal, ich würde es einfach so hinnehmen, er läuft ja.

 

[Cohni]

Bzw. eine zweite Meinung einholen. Vielleicht hast Du noch einen zertifizierten Laden, wie Gravis oder Cyberport in der Nähe.

Die Meinung eines Apple-Technikers aus dem Apple-Store ist nicht heilig. Der kann sich täuschen, kann bisher unentdeckt inkompetent sein, was auch immer für Gründe vorliegen mögen. Bewusste Täuschung würde ich aber ausschließen.

Wenn die Diagnose nicht zu Deiner Nutzung passt, dann lass Dir noch eine weitere geben, wenn der Fehler wieder auftritt. Wenn nicht, dann eben nicht.

PS: Hast Du das Ding öfters im Bad benutzt? Beim Baden z.B. Filme geschaut oder ähnliches? Sehr feuchte Luft kann über die Jahre schon zu einem Auslösen der Indikatoren führen.

 

[tottloh]

Bzw. eine zweite Meinung einholen. Vielleicht hast Du noch einen zertifizierten Laden, wie Gravis oder Cyberport in der Nähe.

Die Meinung eines Apple-Technikers aus dem Apple-Store ist nicht heilig. Der kann sich täuschen, kann bisher unentdeckt inkompetent sein, was auch immer für Gründe vorliegen mögen. Bewusste Täuschung würde ich aber ausschließen.

Wenn die Diagnose nicht zu Deiner Nutzung passt, dann lass Dir noch eine weitere geben, wenn der Fehler wieder auftritt. Wenn nicht, dann eben nicht.

PS: Hast Du das Ding öfters im Bad benutzt? Beim Baden z.B. Filme geschaut oder ähnliches? Sehr feuchte Luft kann über die Jahre schon zu einem Auslösen der Indikatoren führen.

danke, das mit der Zweitmeinung hatte ich mir auch schon überlegt
Nie im Bad genutzt, dafür habe ich mein iPad, aber ich wohne im Altbau und da wird’s generell einfach gerne feucht

 

[Onku]

Weiß jemand, ob sich die Flüssigkeitssensoren elektronisch über das Apple-Diagnosetool auslesen lassen oder sind das diese Teile, die einfach nur rosa werden und optisch inspiziert werden müssen? Das könnte zumindest erklären, warum die Abfolge so war wie geschildert.

Nee..die sind nicht elektronisch gesteuert und können auch nicht ausgelesen werden. Sie reagieren nur mit Flüssigkeit. Hohe Luftfuechtigkeit reicht da nicht aus. Es braucht wirklich kontakt mit Flüssigkeit.

 

[SORAR]

Die Meinung eines Apple-Technikers aus dem Apple-Store ist nicht heilig. Der kann sich täuschen, kann bisher unentdeckt inkompetent sein, was auch immer für Gründe vorliegen mögen.

Kann ich bestätigen. Massive Hitzeentwicklung bei meinem IPP 10.5" linke untere Seite, vermutlich defekter IC der aus heiterem Himmel Amok gelaufen ist, Ursache unklar. Apple Telefonservice (in Irland) und Technikcenter (wiederum in Tschechien) absolut inkompetent, konnten keine Probleme feststellen. Eine Woche später, Gravis Store hat meine Symptone ganz klar als Fehler bestätigt und ich konnte 3 Tage später kostenlos ein Austauschgerät in Empfang nehmen, dieses läuft nun einwandfrei.

Wie die bei Deinen glaubhaften Schilderungen auf einen Wasserschaden kommen, weiß wohl nur der liebe Gott. Behalte und verwende Dein Gerät einfach weiter, solange sonst alles in Ordnung ist. MBP 2015 rulez!

 

[ApolloX]

Wenn das dein einziger Computer ist und du total auf den angewiesen bist, dann überleg dir zumindest mittelfristig einen Plan B, wenn der irgendwann mal ganz oder in Teilen (zB WLAN) aufgibt.

Wenn es nur die Internetverbindung/WLAN ist, dann gibts ggf. auch für Macs externe WLAN Sticks, welche dich schnell wieder online bringen sollten.
Ich bin da immer skeptich, wenn bei Computern mal irgendeine (nicht lebenswichtige) Komponente ausfällt - ich schau mir das immer erst mal eine Zeit (ein zwei Tage) an, ob das wieder zum Laufen kommt. Ich hab mit Computern einfach zu oft erlebt, dass aus unerklärlichen Gründen mal was nicht geht und irgendwann dnn doch wieder, zB nach Reset, ganz ausschalten, ne Stunde aus und dann wieder an, etc. Das ist natürlich keine Garantie, das alles wieder geht, aber den Versuch wert. Blöd sind halt Laptops, weil man da selber effektiv garnichts mehr machen kann, vor allem bei den Macs.

Und ein ganz wichtiges Thema ist natürlich "Backup"! Wenn dein Rechner morgen komplett tot ist, hast du sicher für alle Daten ein Backup?

 

[ottomane]

@tottloh Und mache ein Backup deiner Daten, falls du das noch nicht gemacht hast. Auch wenn der Rechner gerade läuft, ist das Risiko eines Totalausfalls doch etwas gestiegen.

 

[tottloh]

Wenn das dein einziger Computer ist und du total auf den angewiesen bist, dann überleg dir zumindest mittelfristig einen Plan B, wenn der irgendwann mal ganz oder in Teilen (zB WLAN) aufgibt.

Wenn es nur die Internetverbindung/WLAN ist, dann gibts ggf. auch für Macs externe WLAN Sticks, welche dich schnell wieder online bringen sollten.
Ich bin da immer skeptich, wenn bei Computern mal irgendeine (nicht lebenswichtige) Komponente ausfällt - ich schau mir das immer erst mal eine Zeit (ein zwei Tage) an, ob das wieder zum Laufen kommt. Ich hab mit Computern einfach zu oft erlebt, dass aus unerklärlichen Gründen mal was nicht geht und irgendwann dnn doch wieder, zB nach Reset, ganz ausschalten, ne Stunde aus und dann wieder an, etc. Das ist natürlich keine Garantie, das alles wieder geht, aber den Versuch wert. Blöd sind halt Laptops, weil man da selber effektiv garnichts mehr machen kann, vor allem bei den Macs.

Und ein ganz wichtiges Thema ist natürlich "Backup"! Wenn dein Rechner morgen komplett tot ist, hast du sicher für alle Daten ein Backup?

Danke für deine Antwort! Mache jede Woche Backups auf meiner Externen und das meiste hängt eh in der Cloud. Das ist also kein Problem.

Ich schaue mir jetzt generell gerade die neuen MacBook Pros an und stelle fest, dass Apple ja mal wieder ganz schlau war mit ihren "Einsteiger-Pros". Nicht mal Lüftungsschlitze auf der Unterseite? Das bringt ja gar nichts. Die Programme die ich nutze brauchen schon einiges an Leistung.
Ich denke aber, dass ein Neues einziehen wird und dieses hier so lange mein 2. MacBook wird, bis es endgültig aus geht