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Linux Ohne Mac OS - Bootvorgang

Sarah Nyn

Kaiser Wilhelm
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Guten Tag!

Also, ich hab ausversehen die gesamte Festplatte im MacBook Pro gelöscht :innocent:, vorher hatt ich rEFIt drauf und Mac OS X sowie Ubuntu. Nun wollte ich mal Zenwalk ausprobieren, da ich sowieso was neues installieren musste. Auf eine Mac OS Installation hab ich verzichtet. rEFIt ist natürlich auch weg. Nun ist es beim starten so, dass der weisse Bildschirm gleich nach dem Einschalten sehr lange da ist und vielleicht irgendwie wartet, ob nicht doch noch ein Mac OS auftaucht oder so. Danach komm ich zum GNU/Linux Bootmanager und kann Zenwalk starten.

Ist es nun irgendwie möglich, diese Zeit zu verringern ohne das ganze Mac OS X drauf zu tun? Das dauert so fast doppelt so lange zum starten o_O...

Dankeschön!

Grüsse,
Sarah
 

Rastafari

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Ist es nun irgendwie möglich, diese Zeit zu verringern ohne das ganze Mac OS X drauf zu tun?
Ja.
Die lange Wartezeit liegt nicht am fehlen von Mac OS, sondern an der Partitionierung der HD im PC-typischen "MBR-Schema". Die Firmware sucht beim Startvorgang zuerst nach einer bevorzugten Partitionierung im GUID-Stil, falls keine gefunden wird wird auf eine Partitionstabelle im Apple-Stil geprüft, und erst wenn auch das fehlschlägt wird die BIOS-Erweiterung nachgeladen und mit deren Hilfe auf eine MBR-Tabelle ausgewichen. Dieser Vorgang dauert nun mal.
Willst du schneller booten, musst du eine korrekte GUID/MBR Mischpartitionierung vornehmen wie sie zB der BootCamp Assistent anlegt. Da viele Linux-Setupsysteme eine solche während der Installation radikal und rücksichtslos zerstören, wirst du viel Handarbeit anlegen müssen um das gewünschte Ziel zu erreichen.
 

Sarah Nyn

Kaiser Wilhelm
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Hm. Tasten, um manuell zu sagen, dass da eine MBR Tabelle sei, gibt es wohl auch nicht, oder eine modifizierte Firmware, die gleich das BIOS lädt? Ansonsten muss ich mir mal etwas Zeit nehmen, um mich da einzulesen, denn das sagt mir alles nicht allzu viel. Wenn das nicht klappt, muss ich halt wieder Mac OS X drauftun, oder gibt es vielleicht ein "Dummy Mac OS", welches einfach nur das nötigste macht, um rEFIt oder sowas zu haben? Ist diese Handarbeit immer wieder nach einer GNU/Linux Installation nötig, oder kann man das dann ein wenig automatisieren, wenn man es hinter sich hat? Oder anders gefragt, ist es eine gute Idee, sowas überhaupt zu machen (wenn man erstmal überhaupt keine Ahnung von sowas hat)?
 

Rastafari

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Tasten, um manuell zu sagen, dass da eine MBR Tabelle sei, gibt es wohl auch nicht
Glaubst du wirklich, dadurch würde sich ein BIOS-Emulation irgendwie schneller initialisieren lassen? Da glaub ich eher noch an die beschleunigende Wirkung von Erdstrahlen oder Feng-Shui.

oder eine modifizierte Firmware, die gleich das BIOS lädt?
Gibt es.
Manko: Nur bei Dell, HP, Medion und den sonstigen Dinosauriern, die immer noch mit Software aus den späten 60er Jahren angeworfen werden. Die Produktgruppe nennt sich "Wintel-Kiste".

gibt es vielleicht ein "Dummy Mac OS", welches einfach nur das nötigste macht, um rEFIt oder sowas zu haben?
rEFIt kann alternativ auch auf der 200 MB grossen EFI-Systempartition abgelegt und diese dann als Startvolume eingerichtet werden (von Hand).
Beschleunigen wird das allerdings nichts wesentliches, denn diese liegt zwingend im FAT32 Format vor - und davon zu starten ist unter EFI leider auch kein Highlight an Elan.
Bei den für Mac OS typischen HFS+ Volumes geht das am schnellsten, denn hierbei wird sogar der grösste Teil von EFI einfach umgangen und der sehr viel schlankere und deutlich schnellere native Bootstrapcode von Apple bekommt den Vorzug.
(Den könnten die Linux-Entwickler zwar problemlos mitbenutzen, aber darauf haben sie wohl aus mir unerfindlichen Gründen keine Lust. Ein wirklich funktionierender "elilo" efi-loader als Ersatz für GRUB oder LiLo lässt jedenfalls seit Jahren auf sich warten, da bewegt sich so gut wie gar nichts.)

Ist diese Handarbeit immer wieder nach einer GNU/Linux Installation nötig
Nur bei denjenigen Distributionen, die es sich (meist dank grottenschlechter parted-Integration) nicht nehmen lassen eine GUID-Partitionierung erbarmungslos zu zerballern. (SuSE zB)

ist es eine gute Idee, sowas überhaupt zu machen (wenn man erstmal überhaupt keine Ahnung von sowas hat)?
Klare Frage, klare Antwort: Nein.
Sowas erfordert eine Menge Erfahrung und läuft unter "geekery".
 

Sarah Nyn

Kaiser Wilhelm
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Ich dacht schon, dass man da was abkürzen könnte. Immerhin dauert das mit rEFIt so 14 Sekunden und ohne etwa 24 Sekunden.

Etwas seltsam find ich's aber auch, dass die Software aus den 60ern so viel schneller ist als moderne Apfel Technologie.

elilo werd ich vielleicht trotzdem mal ausprobieren, die Idee find ich gut.

Nun gut, dann erstmal keine Handarbeit.

Dankeschön für die ausführliche Antwort!
 

Rastafari

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Etwas seltsam find ich's aber auch, dass die Software aus den 60ern so viel schneller ist als moderne Apfel Technologie.
Aha. Soso.
Um das mal zu vergleichen, habe ich mal das umgekehrte Szenario aufgebaut und versuche, eine im Macintosh-Stil eingerichtete HD am alten AMD-PC meines Bruders zu booten. Der Versuch läuft jetzt seit ca. 4-6 Stunden, aber das scheint mir dort irgendwie doch recht zäh zu gehen. Seltsam...
 

Sarah Nyn

Kaiser Wilhelm
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Nur hat Apple halt den Anspruch, dass alles drauf läuft. Gut, auf der Seite wird immer nur Windows erwäht.

Ich wollt übrigens garkeine allgemeingültige Aussage machen. Es ist aber schon so, dass in meinem Fall so eine "Wintel-Kiste" viel viel schneller wäre.

Aber gut, genug Blasphemie :)
 

Jamsven

London Pepping
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Nur hat Apple halt den Anspruch, dass alles drauf läuft. Gut, auf der Seite wird immer nur Windows erwäht.

Ich wollt übrigens garkeine allgemeingültige Aussage machen. Es ist aber schon so, dass in meinem Fall so eine "Wintel-Kiste" viel viel schneller wäre.

Aber gut, genug Blasphemie :)

Na dann nichts wie hin zum PC Händler.

Wie Rastafari schon sagte: es liegt nicht an Apple, sondern an der Linux-Gemeinde
 

Sarah Nyn

Kaiser Wilhelm
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Hmm, eigentlich hab ich ja einen Computer, so einer von Apple. Mit dem bin ich insgesamt ziemlich zufrieden. Oh, ach so, du wolltest nur mal drauf hauen. Nun gut.

Mir ging es eigentlich nicht darum, mit dem Finger auf jemanden zu zeigen, sondern wollt ich schneller booten. Dann hätt ich mir den Kommentar halt sparen sollen. Kritik akzeptiert.