Lage bei Foxconn offenbar schlimmer als gemeldet

[Michael Reimann]

Michael Reimann
Wie Heise schreibt, ist die Lage im Foxconn-Werk in Zhengzhou in China offenbar schlimmer als bisher angenommen.

Der Betreiber hat demnach die Lage im Werk nach einem COVID-19-Ausbruch weiterhin nicht im Griff. Foxconn ist Apples wichtigster Zulieferer in China. Die Lage, für die Mitarbeitenden im Werk scheint seit Oktober schwierig zu sein.

Wie es vor Ort wirklich aussieht, scheint schwierig zu erfahren zu sein. Die BBC berichtet von Panik und Angst im Zuge des Ausbruchs. Menschen sollen die Fabrik fluchtartig verlassen. Chinesische Social-Media.-Seiten sind voll mit Posts von Menschen zeigen, die das Gelände verlassen.

Chinas Staatsoberhaupt Xi Jinping hält derweil an der strikten und wie die BBC schreibt unflexiblen Zero-Covid-Politk fest. Arbeiter im Werk in Zhengzhou sollen in so genannten "Closed Loops" arbeiten und dabei das Gelände nicht verlassen. Die Zustände in den Schlafsälen sollen - vorsichtig ausgedrückt - schlimm sein.

Apple sah sich, angesichts der Probleme zu einer Lieferwarnung gezwungen. Das Unternehmen betonte aber, dass man die Produktion unter Rücksichtnahme auf die Gesundheit der Menschen vor Ort weiterführen würde. Es kann (und wird. Anmerkung der Redaktion) aber zu Lieferengpässen beim iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max kommen.

Quelle: Heise.de, BBC

Foto: Chinese Social Media

Den Artikel im Magazin lesen.

 

[El Cord]

Und uns muss klar, sein, dass wir die „schlimmen Zustände“ mit aufrechterhalten.

 

[u0679]

Arbeiter im Werk in Zhengzhou sollen in so genannten "Closed Loops" arbeiten und dabei das Gelände nicht verlassen. Die Zustände in den Schlafsälen sollen - vorsichtig ausgedrückt - schlimm sein.

Das schlimme ist, hier schreien „sie“ dann Diktatur und Unterdrückung und sollen nur paar Tage zu Hause bleiben.

 

[Hundoggo]

Und uns muss klar, sein, dass wir die „schlimmen Zustände“ mit aufrechterhalten.

Oh, so eine Aussage birgt einiges an Diskussionspotenzial 😅
Uns muss nämlich auch klar sein, dass es nicht bei moralisierenden Aussagen bleiben dürfte. Wir könnten alle anders (wobei auch das nicht unbedingt einfach wäre), aber abgesehen von ein paar Idealistinnen und Idealisten will aber auch keiner anders...aber immerhin denken wir dann an die schlimmen Zustände beim nächsten iPhone-Kauf (sorry für den Zynismus).
Wir können natürlich auch nichts für die Umstände, in die wir hineingeboren wurden, aber ich finde, wir könnten mehr zur Veränderung beitragen, wenn wir wollten. Aber da liegt der Hase im Pfeffer 😅 (und da nehme ich mich auch nicht aus)
Alles nicht so einfach 😅

 

[u0679]

Gestern Abend lief eine Vorschau für eine Dokumentation im NDR. Darin sagte ein interviewter Mann er „wolle nicht verzichten“ trotz der Krisen,
ich finde das sagt alles.

 

[Mitglied 233949]

Apple kann nicht genug iPhones produzieren wegen des Missmanagement der Chinesischen Regierung. Es wird langsam Zeit, dass sich Apple unabhängiger von China macht und sie sind dabei. Es wird allerdings ein langwieriger Prozess.

 

[StillMacUser]

Fragt sich nur bei den angedachten „Änderungen“ seitens Apple&China, ob der geneigte iPhone-Käufer und spekulante Apple-Aktien Jongleur noch so happy ist ob der daraus sich ergebenden Folgen: ggf. wesentlich höhere Preise ( geht das eigetntlich noch…?) und geringere Dividende.
Des Pudels Kern: der User hats in der Hand!
PS: werden dort eigentlich nur die Pros und Max gefertigt?

 

[fotostudio1]

Apple kann nicht genug iPhones produzieren wegen des Missmanagement der Chinesischen Regierung. Es wird langsam Zeit, dass sich Apple unabhängiger von China macht und sie sind dabei. Es wird allerdings ein langwieriger Prozess.

dann könnten die aber teurer werden.............
🤣

 

[lz9900]

China muss sich endlich von der Null-Covid-Strategie verabschieden. Das ist einfach nicht machbar. Die Menschen dort müssen sich alle zwei Tage testen lassen und wenn jemand positiv ist, werden ganze Wohnviertel in Quarantäne gesteckt. Das läuft dann etwas anders ab, wie bei uns. Da wird dann schon man die Eingangstüre eines Wohnblocks versperrt, und vor der Türe sitzen noch Wachen herum. Nur ist China hier machtlos. Die imenssen Kosten von Zero Covid mit den ganzen Problemen (Einreisebeschränkungen aus dem Ausland, der steigende Unmut der Bevölkerung über die ganzen Regelungen….), das kann selbst China auf Dauer nicht aufrechterhalten.

 

[Wuchtbrumme]

sagt mal, ist so ein industrielles Firmengelände dazu ausgelegt, mehrere Tausend Arbeitskräfte für "closed loops" über Wochen Tag und Nacht zu beherbergen? Hier in Deutschland hätte ich gesagt, auf keinen Fall - da gibt es einfach keine Schlafmöglichkeiten. Ich vermute, dort auch nicht, aber zumindest kann ich nicht ausschließen, dass der riesige Produktionskomplex dort eine Stadt quasi angeschlossen hat. Mir schwirren Bilder von eingeschlossenen Menschen im Kopf, die auf dem Boden schlafen müssen. Und ist das nicht der Laden, der über Monate wegen erneuter Selbstmorde in der Presse war?

 

[Mitglied 238571]

sagt mal, ist so ein industrielles Firmengelände dazu ausgelegt, mehrere Tausend Arbeitskräfte für "closed loops" über Wochen Tag und Nacht zu beherbergen? Hier in Deutschland hätte ich gesagt, auf keinen Fall - da gibt es einfach keine Schlafmöglichkeiten. Ich vermute, dort auch nicht, aber zumindest kann ich nicht ausschließen, dass der riesige Produktionskomplex dort eine Stadt quasi angeschlossen hat. Mir schwirren Bilder von eingeschlossenen Menschen im Kopf, die auf dem Boden schlafen müssen. Und ist das nicht der Laden, der über Monate wegen erneuter Selbstmorde in der Presse war?

Du meinst das Foxcon Werk "Longhua Campus“. Das mit den angeblich hohen Selbstmorden ist eine typische
und mittlerweile häufige Falschmeldung/Berichterstattung. Das Werk selber ist nicht nur eine Produktionsstätte,
sondern eine richtige Stadt mit 300.000 Einwohnern Das mit den überdurchschnittlich hohen Selbstmorden war Nachgewiesenermaßen falsch, es gab dort nicht mehr Selbstmorde als in jeder anderen Stadt mit 300.000 Einwohnern auch.
Für uns sind die Arbeitsbedingungen dort nicht akzeptabel, aber für die Menschen dort eine Bereicherung,
die meisten waren vorher Wanderarbeiter, nun haben sie eine Wohnung, es gibt Schulen, medizinische Versorgung,
und so alles was eine Großstadt zu bieten hat.

Das mit den Falschmeldung & unseriösen Berichterstattungen ist eine richtige Seuche geworden, zu vielen Themen.
Dazu kommt noch das Politiker und andere Möchtegern Experten sich zu allem unqualifiziert Äußern (Dürfen!),
die Pandemie und der Ukraine Krieg sind da aktuelle Beispiele, was wurde und wird da ein Mist verbreitet,
Hauptsache mal mitreden ist da angesagt. Es sind "Pandemie & Militärexperten" wie Pilze aus dem Boden geschossen,
besonders bei Politikern, ohne Wissen zu den Themen wird da Oberflächlich "Wissen" verbreitet und
vor allem Gefordert, wenn ich da zum Beispiel das Geschwafel von dieser FDP Politikerin Strack-Zimmermann
höre, wird mir übel. In diese ganzen Talkshows habe ich mal zu "Studienzwecken" reingeschaut, da kann sich echt jeder Depp
äußern, besonders sogenannte Prominente bekommen ein Möglichkeit zur Selbstdarstellung,
dies ist insgesamt der Nachteil von Pressefreiheit.
So, ich höre mal auf zu schreiben ...

 

[Thaddäus]

Ich hatte Glück und bekam mein iPhone 14 Pro zum Releasedatum.

Wäre aber auch kein Weltuntergang wäre es nicht so gewesen…

 

[angerhome]

Sorry, war es nicht wert

 

[FuAn]

Für uns sind die Arbeitsbedingungen dort nicht akzeptabel, aber für die Menschen dort eine Bereicherung,
die meisten waren vorher Wanderarbeiter, nun haben sie eine Wohnung, es gibt Schulen, medizinische Versorgung,
und so alles was eine Großstadt zu bieten hat.

Mal als Anmerkung von jemandem der selbst 6j in China gelebt hat.
Wer nicht aus gebürtig aus Shenzen / Dongguan ist, ist auch auf dem Longhua Campus Wanderarbeiter, mit allen Konsequenzen. In China duerfen selbst Chinesen ohne Arbeitserlaubnis nicht einfach in andere chin. Staedte umziehen und dort arbeiten. Foxconn und andere Industrieunternehmen, auch deutsche, beschäftigen einfache Arbeiter immer "illegal" was zur Konsequenz hat, dass die Kinder am Arbeitsort nicht in die Schule duerften, kein Zugang zum öffentlichen Gesundheitssystem besteht... Zudem beruht die Kinderbetreuung in China zu 100% auf die Hilfe der "älteren" Frauen der Familie (Ayi - Tante die auf das Kind aufpasst), weshalb diese mit 55 in Rente gehen.
Was zur Folge hat, dass wie bei allen Wanderarbeiter die Kinder bei den Grosseltern im Heimatdorf bleiben, Arbeiter bei Krankheit nach Hause reisen muessen um medizinische Versorgung, ueber eine betriebliche Ambulanz hinaus, zu bekommen.

So eine Foxconn Stadt hört sich in der Presse erstmal nett an, ist aber faktisch auch hier, wie bei anderen in China auch, nach unseren Massstaeben ein Arbeitslager... Nun mag Foxconn sogar etwas bessere Bedingungen als andere Unternehmen in China haben, und natuerlich ist es fuer viele einen ökonomische opportunity, die ein "gutes Einkommen" bietet.
Dass da aber irgendwelche Musterstädte mit Schulen, Krankenhäusern, Wohnungen etc. entstehen wo junge Familien ein glückliches Leben führen ist jedoch eine Illusion. Es ist und bleibt ausbeutende Wanderarbeit.