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[iOS 9] Kurzes und zukunftsorientiertes Eingabeformat für Internetadressen - Hilfe erbeten

DocHollywoodD

Doppelter Prinzenapfel
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Hallo!

Vielleicht könnt Ihr mir bei folgenden Fragen ein bisschen helfen: ich bin auf der Suche nach einem kurzen und zukunftsorientierten Eingabeformat für Internetadressen (in der App Kontakte/OS X und iOS).

Folgende Möglichkeiten sehe ich derzeit:

Format 1: beispieladresse
Format 2: www.beispieladresse
Format 3: http://beispieladresse
Format 4: http://www.beispieladresse

Für mich stellen sich nun mehrere Fragen:

1. Welches ist das effizienteste und zukunftsorientierteste Eingabeformat?
2. Welches ist dasjenige Format, das jeder Internetbrowser versteht?
3. Wieso formatiert die App Kontakte in iOS das Format 1 in Format 3?
4. Wieso gibt es Internetadressen, die zwar mit dem Format 3, aber nicht mit dem Format 4 funktionieren (z.B. http://evkmh.de/kliniken/augenklinik-muelheim.html)?

Vielen Dank für Eure Hilfe im Voraus!


Gruß,
DocHollywoodD
 
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Nathea

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Du benötigst diese Info zur Gestaltung/Entwicklung eigener Apps?
 

Rastafari

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Wieso gibt es Internetadressen die zwar mit dem Format 3, aber nicht mit dem Format 4 funktionieren
Weil der Verwalter der entsprechenden Domain (genauer: der DNS-Einträge dieser Domain) keinen entsprechenden Alias vom einen auf den anderen Eintrag im DNS erstellt hat.

Wird ein Host "hostname" ohne ein Service-Präfix (wie zB www.* oder download.* oder info.* oder oder...) für die Protokolle http:// oder https:// beim DNS abgefragt, existiert dort typischerweise ein Alias auf www.hostname.
Bei Abfragen unter mailto:// wird üblicherweise weitergeleitet auf mail.hostname, von dort aus wiederum nach pop3.hostname oder imap.hostname, je nach eingerichtetem Dienst.
Solche trivialen Aliase sind gängiger Standard und nahezu immer vorhanden - aber nicht Pflicht. Manche Admins juckt sowas nicht.

2. Welches ist dasjenige Format, das jeder Internetbrowser versteht?
3. Wieso formatiert die App Kontakte in iOS das Format 1 in Format 3?
Zwei Fragen, eine Antwort.
Gibst du in halbwegs aktuellen Browsern einen Hostnamen ohne die (immer) erforderliche Protokollbezeichnung ein, wird automatisch eines der beiden WWW-Basisformate http:// oder https:// angenommen und zur Abfrage beim DNS entsprechend ergänzt (in dieser Reihenfolge).
 

DocHollywoodD

Doppelter Prinzenapfel
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Zur Ergänzung da ich es sehr interessant fande.

Das HTTP in der Adresszeile kennt jeder, doch wann HTTPS erscheint und wo der Unterschied liegt. HTTP und HTTPS: Wofür braucht man es?

Das Das Hypertext Transfer Protocol, kurz HTTP, wird genutzt, um Websites vom Server in Ihren Webbrowser zu laden. Das Hypertext Transfer Protocol Secure, kurz HTTPS, hat die gleiche Aufgabe, tut dies jedoch verschlüsselt und kann somit eine abhörsichere Verbindung zwischen dem Betreiber der Website und Ihrem Browser herstellen. Das HTTPS-Verfahren wird von allen Browsern unterstützt und ist somit eine Sicherheits-Technologie die nicht extra installiert werden muss. Jeder der sich in Ihrem Netz befindet, kann mit etwas Aufwand Ihr Surfverhalten auf HTTP-Websites überwachen. Bei HTTPS-Websites wird die Verbindungen hingegen verschlüsselt. Eine HTTPS-Seite erkennen Sie daran, dass einerseits oben in der Adresszeile des Browsers der besagte Schriftzug steht, andererseits an dem verriegelten Schloss. Übliche Websites verwenden lediglich das HTTP-Verfahren. Wenn es jedoch um persönliche Daten geht, wie beim Online-Banking oder in Online-Shops, verfügen diese über eine HTTPS-Verschlüsselung.

Fazit: Eine Website auf der Sie sensible Daten wie Ihre Kontoverbindung angeben müssen, sollten über HTTPS verschlüsselt sein. Ansonsten handelt es sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit um einen unseriösen Anbieter.
 

Rastafari

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Bedeutet dies, dass alle Internetadressen im Format 4 (http://www.beispieladresse) auch im Format 3 (http://beispieladresse) funktionieren?
Nein, eben nicht. Ob ein solches Host-Präfix wie www.* überhaupt verwendet wird, und ob ein solches alternativ hinzugefügt (oder ggf. auch weggelassen) werden darf, das bestimmt allein der Admin des kontaktierten Webservers.
Dazu sind im DNS-Eintrag eben die erwähnten Aliasnamen einzutragen, erst dann wird es egal welche der beiden Adressen verwendet werden kann.
Genaugenommen sind für beide Varianten auch zwei völlig eigenständige Volleinträge möglich, welche zu zwei völlig unterschiedlichen Zielrechnern führen können - das ist aber sehr unüblich. Dass ein fehlendes Hostpräfix als implizites www.* zu werten sei, das gilt als eine Art ungeschriebenes Gesetz. Oder sagen wir besser: gutes Brauchtum. Aber eben nicht zwingend.
 

ottomane

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Übrigens ergänzen heutzutage die Browser automatisch ein fehlendes "www.", wenn unter "http://beispieladresse.de" nichts gefunden wird. Also nicht wundern ;)

EDIT: Das ist allerdings normalerweise nicht nötig. Manchmal sind da auch serverseitig Umleitungen im Einsatz, damit die URL im Browser nachher "ordentlich" aussieht.
 

DocHollywoodD

Doppelter Prinzenapfel
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Ah ok, verstehe, wenn ich 100% korrekt sein möchte, benutze ich das "richtige" Host-Präfix wie z.B. www..
 

Rastafari

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Übrigens ergänzen heutzutage die Browser automatisch ein fehlendes "www."
Das ist nicht richtig.
Sie fragen beim DNS ohne das Präfix an, falls nichts angegeben ist.
Wenn die Antwort ein Verweis auf den Namen mit einem Präfix ist (i.d.R. ist das ein www.* ), dann fragen sie diesen ergänzten Namen ab und erhalten dazu die IP. Sonst tun sie das nicht.
Und das dürfen sie auch gar nicht, denn ein solches Präfix ist rein optional. Wie gesagt können sowohl "host.domain.tld" als auch nur "domain.tld" parallel existieren und zu gänzlich unterschiedlichen Zielen führen.
Das "www" als Standardziel für eine ganze Domain ist nur ein sinnvoller Brauch, kein reservierter Name und auch nicht verpflichtend.
 

ottomane

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Komisch, ich wusste, dass das kommt. Ich habe auch zuerst geglaubt, dass es immer so ist, wie du schreibst. Das ist ja auch nicht falsch, aber es gibt eben zusätzlich die Funktion in den Browsern.

Bei FF kann man es sogar einstellen. Bei den anderen Browsern ist es ebenso, nur nicht konfigurierbar. Mobilbrowser machen das teilsweise auch.

http://blog.thul.org/technik/anwendungen/firefox-fugt-automatisch-www-und-com-an/
oder ganz offiziell hier

http://kb.mozillazine.org/About:config_entries

browser.fixup.alternate.enabled heißt die Einstellung in der about:config.

Edit: Übrigens gilt das auch für das Suffix .com.
 
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Rastafari

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Das ist missverständlich.
Solche Ergänzungen sind...
a) Nicht in allen Browsern am Werk. Dafür hagelte es schon bisher massive (berechtigte) Kritik der Mozilla-Gemeinde, du kannst davon ausgehen dass es *nicht* funktioniert.
b) ...nur dann akzeptabel, wenn Präfix UND Suffix fehlen. (Dann kann es gar kein gültiger FQDN aus dem Web sein, sondern nur ein Host im lokalen Netz, oder eben ein Teilname den man ergänzt versuchen kann, ohne sich einer Phishing-Attacke zum Freiwild zu machen.)
Empfehlenswert ist es auf jeden Fall, solchen Murks zu deaktivieren (Jeder halbwegs geistig Gesunde mit Erfahrung schaltet solchen Kackolores radikal ab).
 
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ottomane

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Ich habe nicht gesagt, dass ich solche Tricksereien gutheiße. Eine Zeit lang war das auch in Safari und wenn ich mich recht entsinne, auch in Chrome so. Inzwischen bin ich mir tatsächlich nicht sicher, ob diese Dinge noch aktiv sind oder nur um weitere Workarounds, z.B. wegen localhost, erweitert wurden. Das Verhalten hat sich tasächlich geändert. Leider ist es schwierig zu testen, wenn kein fehlkonfiguriertes Hosting vorliegt.

Wegen eines suboptimal konfigurierten DNS in Kombination mit einem blödsinning konfigurierten Apachen hatte ich jedenfalls wegen dieser Sache bereits interessante Diskussionen mit unseren dafür zuständigen IT-Leuten... :rolleyes: