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Kosten für Internet-Musik

leton53

Westfälische Tiefblüte
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Als stolzer Besitzer von etwa 2'000 LPs und ca. 200 CDs habe ich mir erlaubt, die (fast) ganze Errungenschaft (in der Schweiz legal) über die Piratenbucht downzuloaden, somit habe ich "Apple Music" immer weggeklickt, bis ... na ja, bis beim Hören von Livemitschnitten bei youtube die ständige Werbeunterbrechung zu nerven begann. Da habe ich mich dazu und zu "Music" schlau gemacht und mir deren Preisgestaltung von CHF 12,90 bis 15,90 soll im Monat angesehen; als alter Sammler quer durch Blues bis Metal stellen sich bei mir dabei die Nackenhaare; gibt jemand wirklich soviel Geld für ein flüchtiges Anhören von Songs aus? Dass sich Apple, vor allem Steve Jobs, bei der Neufinanzierung des Musikbusiness über iTunes und iPod verdient gemacht hat, sei hier nicht aussen vor, aber Kultur auf diese Weise zum Wucherpreis zu verramschen finde ich unter aller Sau. Vom Rest der Unterhaltungsindustrie ganz zu schweigen, der ganze Digit-Overkill widert mich je länge je mehr an.
 

doc_holleday

Signe Tillisch
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Ist immer eine Frage der eigenen Nutzung bzw. Vorlieben vs Angebot der jeweiligen Plattform bezogen auf den Katalog.

Für den Gegenwert von circa einer aktuelleren CD pro Monat kann man bei einem Streaming-Dienst soviel Musik hören, wie man will. Immer wieder die gleichen Scheiben oder jedesmal eine neue. Sprich, die Intensität der Auseinandersetzung mit der Musik ist frei wählbar, solange der Content nicht aus dem Katalog genommen wird. Platten, die einem selbst besonders wichtig sind, kann man ja weiterhin zusätzlich kaufen. Das sind ja in der Regel nicht so wahnsinnig viele pro Jahr. Unter dem Strich kann das immer noch günstiger sein als alles alles als Tonträger zu erwerben.

Dazu hat man eben neue Möglichkeiten frische Musik zu entdecken. Z.B. über Playlisten anderer Leute.

Auch wenn ich es selbst bisher nicht nutze, finde ich schon, dass so ein großer ständig erweiterter Katalog auch seine Vorteile hat.
 

Mitglied 105235

Gast
Also mir persönlich ist es das Wert.
  • keine nervenden Moderatoren die in die Songs reinlabern
  • keine nervigen Fake Gewinnspiele wie in den ganzen Radio Sendungen vorkommen
  • keine nervigen Meinungsumfragen/-äußerungen, wie auf diversen Radiosendern
  • keine nervende Werbung zwischen den Songs
  • Die Playlisten finde ich gut, so dass ich neue Songs/Künstler kennen lernen kann und so diese dann in meine eigenen Favoritenliste mit aufnehmen kann, fürs Offline hören.

Wenn Mann/Frau also so will, ist es mir das vor allem Wert um die für mich nervenden Sachen nicht mehr zu haben beim täglichen Musik Konsum.
 

double_d

Baumanns Renette
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gibt jemand wirklich soviel Geld für ein flüchtiges Anhören von Songs aus? Dass sich Apple, vor allem Steve Jobs, bei der Neufinanzierung des Musikbusiness über iTunes und iPod verdient gemacht hat, sei hier nicht aussen vor, aber Kultur auf diese Weise zum Wucherpreis zu verramschen finde ich unter aller Sau.
Die Frage ist aus meiner Sicht genau richtig gestellt.
Beim Streaming muss man sich definitiv die Frage stellen, ob es einem Wert ist, für flüchtiges Anhören von Songs überhaupt Geld zu bezahlen. Und dies auch insbesondere im Fall von Apple Music.

Mir persönlich bringt dieser Dienst keinen Mehrwert. Im Gegensatz zu beispielsweise Amazon Music oder Spotify.

Man darf allerdings nicht außen vor lassen, wie man alternativ seine Musik konsumiert und in welchem Umfang dies geschieht.
Apple Music kann (wahrscheinlich) überall dort ergänzen, wo man seine iTunes Mediathek nativ abspielen kann. Aber das ist bei jemandem, der seine Musik auf Vinyl oder CD vorhält eben auch nur ein zusätzlicher Aspekt.

Streamingdienste haben sicherlich Vorteile. Einige sind hier bereits genannt. Für mich sind weitere Vorteile, dass ich mich für unterwegs nicht darum kümmern muss, wo und was ich auf USB-Sticks oder SD-Karten, auf iPods oder das Smartphone, auf Festplatten in Autoradios oder Laptops kopieren muss um meinen Bedarf zu befriedigen. Ich muss mich nicht um die Aktualität dieser Medien kümmern, und habe je nach Mobilfunktarif die völlige Freiheit, alles aus dem Katalog des abonnierten Dienstes zu hören.
Das spart u. U. auch Geld bei der Anschaffung von medialer Hardware, man braucht weniger Speicherplatz auf dem Smartphone oder dem iPad usw..
Sicherlich saugt sich jeder seine Vor- und Nachteile jedes einzelnen Dienstes nach Bedarf auch aus den Fingern.

Das reicht von Betreiberangeboten wie StreamOn über Flatrates der Mobilfunkanbieter, ebenso Familienabos der Dienste bis hin zur Offlinespeicherung von Musiktiteln um noch mobiler zu sein. Nicht zu vergessen, die Integration des Dienstes in die vorhandene Hardware oder das Zusammenspiel zwischen verschiedenen Anbietern und dem Umfang des jeweiligen Katalogs.

Ich nutze bewusst kein Apple Music und für mich ist dieser Dienst auch neben Spotify und Amazon Music obsolet. Zu sehr eingeschränkt ist die Nutzung, als dass ich ein vernünftiges Szenario dafür finden könnte.
Für andere hingegen ist Apple Music das Nonplus-Ultra.

Welchen Dienst man allerdings auch immer nutzt. Die Frage ist tatsächlich, was bringt Musikstreaming überhaupt und welchen Nutzen hat man davon, dass man bis zu 180€ im Jahr dafür hinlegt. Das ist leider nicht grundsätzlich zu beantworten, sondern richtet sich nach den Bedürfnissen jedes Einzelnen.

Ich zahle z. B. 149,-€ im Jahr für Amazon Music im Familienabo und die Vorteile, die ich dadurch in meinem 5 Personen Haushalt habe, überwiegen tatsächlich, so dass ich den Hauptteil meiner Anlage nach gut 2 Jahren der Nichtnutzung nun endgültig abgebaut habe. Die Kinder müssen nicht mehr umständlich mit CDs oder Kassetten händeln und können ihre Hörspiele "abnutzungsfrei" auf jedem Echo und den kompatiblen Lautsprechern hören. Meine iTunes Mediathek ist ebenfalls eingebunden über eine Synology und lässt sich auf meinen Soundtouch von Bose, die mit jeweils einem Echo gekoppelt sind sehr komfortabel abspielen. Das schließt die Lücke meiner vorhandenen Musik und dem Katalog von Amazon Music. Denn selbst bei 30 Mio. Titeln gibt es tatsächlich mehr als nur ein Album, welches sich in meinem Besitz befindet, aber dort nicht gelistet ist.

Wie gesagt, ganz individuell und nur ein Beispiel einer Lösung, die mir z. B. Apple Music nicht im Ansatz für die Kosten, die bei mir angefallen sind, bietet.

Daher ist, bezogen auf die Eingangsfrage, in der Tat jeder Cent für Apple Music für mich einer zu viel, allerdings für Musikstreaming insgesamt aber sehr gut angelegt.
 
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leton53

Westfälische Tiefblüte
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Dazu hat man eben neue Möglichkeiten frische Musik zu entdecken. Z.B. über Playlisten anderer Leute.

Auch wenn ich es selbst bisher nicht nutze, finde ich schon, dass so ein großer ständig erweiterter Katalog auch seine Vorteile hat.
Also mir persönlich ist es das Wert.
  • keine nervenden Moderatoren die in die Songs reinlabern
  • keine nervigen Fake Gewinnspiele wie in den ganzen Radio Sendungen vorkommen
  • keine nervigen Meinungsumfragen/-äußerungen, wie auf diversen Radiosendern
  • keine nervende Werbung zwischen den Songs
  • Die Playlisten finde ich gut, so dass ich neue Songs/Künstler kennen lernen kann und so diese dann in meine eigenen Favoritenliste mit aufnehmen kann, fürs Offline hören.

Wenn Mann/Frau also so will, ist es mir das vor allem Wert um die für mich nervenden Sachen nicht mehr zu haben beim täglichen Musik Konsum.
Vielleicht liegt es daran, dass ich mit Musik kaufen und hören very old school bin (meine ersten LPs habe ich 1965 erstanden) und mit der aktuellen Form schlicht nichts anzufangen weiss. Ich höre auch nie Radio und habe stark punktuelle Hörgewohnheiten, heute Blues, morgen Hard Rock und übermorgen Prog & Metal; und wie erwähnt, gibt es einiges in meiner Sammlung welches bei bei den jetzigen Anbietern nicht gelistet ist. Neue Sounds kriege ich meistens von Bandmitgliedern vermittelt und sonst ... für viele Leute sind mittelalterliche Choräle, Bach oder Wagner bis hin zu Free-Jazz oder deutscher Schlager das Mass der Dinge und auch die wechseln ihre Hörgewohnheiten selten bis nie.
So ist mir der Gedanke, Musik zu mieten ein seltsamer, weil ich letztlich immer wieder auf meine Sammlung zurückgreifen werde.
 

doc_holleday

Signe Tillisch
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Und das halte ich auch für vollkommen legitim. Du hast ein mehr oder weniger gut definiertes Anwendungsszenario und die Produkte, die du einkaufst sollten eben vernünftig in dieses Szenario hinein passen.

Das ist letztendlich bei der Anschaffung eines neuen Rechners oder neuen Autos auch nichts anderes.

Manchmal ist halt leasen/mieten das sinnvollere Modell als kaufen und manchmal nicht.

Wie gesagt, momentan nutze ich auch keinen Streaming-Dienst, weil mir der Bedarf fehlt. Ich stehe der Sache aber in sofern neutral gegenüber, dass ich nicht ausschließen möchte, dass sich meine Hörgewohnheiten nicht irgendwann mal so ändern, dass ich doch einen Dienst nutzen möchte.

Ist doch in dem Fall gut, dass man die Wahl hat, das für sich selbst passende heraus zu picken.
 

Garaga

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Familienabo spotify.
Ich zahle nichts und hab keine Werbeunterbrechungen.
 

Nightfall85

Friedberger Bohnapfel
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Kultur auf diese Weise zum Wucherpreis zu verramschen finde ich unter aller Sau

Alleine die Formulierung "zum Wucherpreis verramschen" lässt mich hier schmunzeln..
Was denn nun? Wird die Musik verramscht, oder zum Wucherpreis verkauft? Das sind zwei Aussagen, die sich ausschließen.

Deine Grundaussage ist ja, dass du es teuer findest, dass Menschen für reines "Musikmieten" so viel Geld ausgeben.
Machen wir mal den Vergleich: Du hast 2200 LPs und CDs in deinem Besitz. Rechnen wir mal mit einem Durchschnittspreis von 20€ über die Jahre hinweg, was bei der Menge an LPs mMn relativ nahe an der Wahrheit liegen könnte, wenn man den Großteil neu kauft.
Also hast du in deinem Leben ~ 44.000€ für Musik ausgegeben.
Das wären 366 Jahre lang Spotify..
Und dabei kann ein Spotify-User nicht "nur" deine 2200 LPs/CDs hören, sondern noch hunderttausend andere.
Ja, manche Sachen gibt es nicht bei Spotify. Guess what: Man bekommt auch nicht mehr alle Platten im Plattenladen.

Musik ist seit jeher ein flüchtiges Medium und die meisten Aufnahmen gibt es nur ein paar Jahrzehnte. Ehrlich gesagt ist es wahrscheinlicher, dass digitale Musik eine längere Konstanz hat, als Aufnahmen auf Schallplatte.

Für mich schließen sich diese ganzen Dinge einfach überhaupt nicht aus.
Ich besitze sowohl Schallplatten, als auch CDs und höre Musik über Streaming-Dienste.
Letztere erlauben mir viel mehr (und einfacher) Musik zu entdecken, als ich das in einem Plattenladen je könnte. Vor allem auch Musik die bei kleineren Labels, oder evtl sogar nur online vertrieben wird.
Und wenn ich was so gut finde, dass ich sage "Hey, ich will nicht riskieren, dass es das irgendwann nicht mehr gibt".. dann kauf ich mir halt die CD.
Letztlich ist es aber quasi egal, ob ich nun von LP, CD oder über den Rechner die Musik an meine Anlage schicke. Der Sound kommt immer aus den Lautsprechern.
Ja, es gibt Dinge wie Booklets etc. Mag ich auch. Brauche ich aber nicht immer und bei jeder Musik.

Alle Arten von Zugängen zu Musik haben Vor- und Nachteile. Wer das nicht erkennt, zeigt einfach nur seinen eingeschränkten Blickwinkel.
Noch nie war der Zugang zu viel Musik der Welt so einfach und kostengünstig wie heute.
 
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leton53

Westfälische Tiefblüte
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Alleine die Formulierung ...
Ich unterhalte mich grundsätzlich nicht mit Sprach-Sheriffs.

Für Spotify 9,99€
Für die Anlage noch zusätzlich TIDAL HiFI 19,99€



Nicht mehr deine Generation wohl eher ;), wegen solchen Leuten lebt ua. Deutschland in der Internet Steinzeit! :rolleyes:
Nun, aus Schweizer Sicht kümmert mich das Deutsche Netzgebaren wenig; wir haben zum Glück weitaus liberalere Gesetzgebung in Sachen Downloads. Was ich im meinem Post zum Ausdruck bringen wollte, ist dass ich nach jahrzehntelangem Löhnen für Musik nicht bereit bin, für diese noch einmal Geld abzudrücken. Wenn ich neuere Sachen will, bezahle ich als Musiker fairerweise gerne dafür, aber zweimal kaufen würde ich dann doch eher nicht; ist das jetzt verständlich genug?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Nightfall85

Friedberger Bohnapfel
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Ich unterhalte mich grundsätzlich nicht mit Sprach-Sheriffs.
So kann man natürlich auch seinen limitierten Horizont bewahren ;)

Dann ergänze ich hier nur noch, dass die ursprüngliche Aussage..
gibt jemand wirklich soviel Geld für ein flüchtiges Anhören von Songs aus?

und die Konklusion..
dass ich nach jahrzehntelangem Löhnen für Musik nicht bereit bin, für diese noch einmal Geld abzudrücken.
absolut nichts miteinander zu tun haben. ;)

Aber da du auch darauf nicht antworten wirst, wünsche ich hiermit einen schönen Tag und verabschiede mich aus der "Diskussion".
Habe Besseres zu tun ;)
 

Cohni

Ananas Reinette
Unvergessen
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Ach Leute...bitte etwas mehr Ruhe bewahren. Man muss auch nicht auf jede kleine Provokation einsteigen und die Geschichte gegenseitig hochschaukeln. Eine Nickligkeit da, eine Empfindlichkeit dort. Einfach mal ignorieren und ruhig mit Argumenten antworten.

Bitte diskutiert weiter fair miteinander. Das Thema ist spannend, jeder mag eine andere Sicht haben, die wie auch immer historisch gewachsen und begründet ist, aber es muss nun nicht wie so oft in letzter Zeit nur wegen der Art und Weise der Unterhaltung zum Streit mutieren.

Durchatmen und dann erst schreiben. Hilft, kenne ich selber. ;)
 
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