Kopieren nicht möglich

[Wuchtbrumme]

Hallo,

stelle mich jetzt vielleicht an wie eine Kuh beim Kalben.

Habe eine SSD angeschlossen. Will die Dateien dort runterziehen, dann die SSD formatieren und die Dateien wieder raufkopieren (das ist hier OT, aber es geht darum, die SSD auch fürs iPhone für 4k@60 ProRes Log verwenden zu können; das iPhone mosert nämlich, es sei kein Speicherplatz mehr frei (hä, >600GB) - vermute dass ein neues Dateisystem Wunder wirken könnte).

Aber in eigentlich jedem Ordner mit Backups von Videoschnittprojekten bricht das Kopieren mit dem Hinweis ab, XYZ sei in use.
Ist schon faszinierend, denn ich bin es definitiv nicht und ich hätte auch gesagt, ein Dateisystemcheck sollte es auch nicht sein. Oder beziehungsweise nicht mehr, ich habe lang genug gewartet.

Ich bekomme echt einen Hals. Die SSD war ewig lange abgesteckt und beinhaltet nur Archivdaten. Wie sich das von selbst zersetzen kann ist mir absolut unerklärlich. Die 1. Hilfe läuft auf jedem Eintrag der SSD von Blockdevice zu Container/Volume durch.

Update: das klingt extrem nach https://unix.stackexchange.com/questions/693228/cp-fails-with-resource-busy.
Gut, es ist eine Sandisk mit kürzlich bekannten Problemen, allerdings gehe ich noch nicht davon aus, dass es eine von den (unbekannt) betroffenen Typen ist, da schon relativ alt.

Ist ja irre. So ein Problem stellt in Frage, ob die Architektur plus Plattform benutzbar ist.

 

[Keef]

Hast Du es mal mit einer älteren Mac-Version oder einem Windows-PC (sofern möglich) versucht?

Wohin willst Du die Dateien kopieren? Auf eine andere externe Festplatte?
Ggf. würde ich es mit einer Kopie auf die interne Festplatte versuchen.

 

[Wuchtbrumme]

Hast Du es mal mit einer älteren Mac-Version oder einem Windows-PC (sofern möglich) versucht?

Windows geht nicht, ist ein APFS-Dateisystem. Könnte zu Catalina-Zeiten erstellt worden sein.

Wohin willst Du die Dateien kopieren? Auf eine andere externe Festplatte?
Ggf. würde ich es mit einer Kopie auf die interne Festplatte versuchen.

habe beides probiert.

Im Link wird erwähnt, dass sich die Datei erst komprimieren und dann kopieren ließe. In der Tat geht das, allerdings ist das dann am Zielort extrahierte Video stark korrupt (Pixelblocking, Audiofehler, kurzes Stottern, grüner Bildschirm).
Auch das Original stoppt an derselben Stelle, von daher gehe ich davon aus, dass der Dateisysteminhalt tatsächlich korrupt ist.
Ich kann gar nicht genug essen, um soviel zu ***** wie ich müssste. Irgendwo müsste ich das alles noch gebackupt haben, aber dass ein Datenträger sich ohne Benutzung selbst zerlegt... 400 Euro Sandisk SSD, vielleicht 200 Tage Poweruptime. Übrigens ist die Seriennummer laut Western Digital "nicht betroffen und schon auf dem letzten Stand". Ich habe das originale und ein anderes Markenkabel versucht.

ein alter Mini (2018) mit Monterey verhält sich auch nicht anders

 

[Keef]

Schade für den Zeit- und Arbeitsaufwand.

Ich habe übrigens von den Mac-eigenen Dateisystemen Abstand genommen.
Bei mir werden externe Festplatten nur noch mit exFat formatiert. Damit habe ich die Möglichkeit, auf andere Betriebssysteme (PC + iOS) auszuweichen.
Ob das sinnvoll ist oder welche andere Einschränkungen es gibt, entzieht sich meiner Kenntnis.
Die Handhabe hat sich bis jetzt auf jeden Fall bewährt (toi,toi,toi).

 

[Wuchtbrumme]

wenn es um das im Mai eskalierte Problem bei der Sandisk Extreme Pro v2 ginge, so soll das bevorzugt bei exFAT auftreten, deshalb konnte ich leider keinen "Like" zu Deinem Workaround machen, obwohl es sicherlich Sinn macht, sich nicht so abhängig zu machen.
Leider ist da alles bis auf der Hersteller sollte man bei so einem Verhalten in Zukunft meiden unklar: Betroffene Geräte, Softwareversionen, Fehlerdetails.
Meine müsste eine v1 sein (gekauft 2021 für ein Schweinegeld). Angeblich (ArsTechnica) soll die 4TB v2 hpts. betroffen sein und auf Kontakt mit dem Support ein Firmwareupdate verfügbar sein (?), es hat auch eine Webseite, wo man seine Seriennummer eingeben kann. Es gibt aber auch Gerüchte über 2TB-Varianten mit demselben Fehlerbild: exFAT-Dateisystem, Dateien werden gespeichert, nach unbekanntem Muster lassen sich die Dateien nicht mehr öffnen und nach erneutem Anstecken wird die SSD als leer gemeldet.
Ich weiß nicht, ob heise die Informationen alle verifiziert hat, denn der Hersteller gibt ja allerhöchstens Brotkrumen preis:

USB-SSDs von Sandisk: Ausfälle häufen sich

Bei einigen externen SSDs von WD und Sandisk droht Datenverlust: Die Speichermedien haben Probleme mit ihren Dateisystemen.

www.heise.de

Aber ist möglicherweise das aktuellste zum Thema.

Ich lass jetzt DiskDrill drüberlaufen.

 

[Keef]

Das Format exFat ist vielleicht empfindlicher, wenn die Festplatte vor dem Schließen/Beenden des Laptops nicht ordnungsgemäß über die Seitenleiste ausgeworfen wird.
Wer weiß!

Viel Erfolg mit DiskDrill.

 

[Wuchtbrumme]

die initiale Suche von Disk Drill zog sich immer länger hin und dann meinte das Programm auch, da gäbe es Tausende von defekten Sektoren - kann ich bei externem Datenträger ohne UAT-Treiber ja nicht wirklich sehen. Müsste auch noch Garantie auf das Ding haben, ein Austausch lohnt sich auch noch wirtschaftlich. Letztlich bleibt's also bei der ursprünglichen Aufgabe des Formatierens, nur bis dahin ist jetzt auch noch Fehlerreproduktion und -verifikation dazugekommen sowie das Zusammensuchen der alten Projektdateien aus diversen Backups. Ächz.