Dieser Argumentation kann ich nicht zustimmen. Gerade die Leute, die die "teuren" iOS-Geräte kaufen sind auch häufiger bereit, für Apps Geld auszugeben. Daher lohnt es sich für Entwickler eher, eine App für iOS zu schreiben statt für Android.
Das ist
jetzt noch so. Aber wenn Du Dir die Entwicklung der letzten drei Jahre ansiehst, wirst auch Du nicht umhinkommen, zuzugeben, dass das nicht in Stein gemeißelt ist. Früher oder später wird aufgrund der schieren Maße an verkauften Androidgeräten der Umsatz mit diesen System den von Apple überflügeln.
Außerdem sind die Innovatoren und Early Adopter in viel größerer Menge im iOS-Lager vertreten, so dass selbst kostenlose Apps in den meisten Fällen besser im iOS-AppStore gelauncht werden sollten.
Das mag sein und sich vielleicht auch nicht so schnell ändern. Aber in Sachem Umsatz wird "Masse" irgendwann auch "Klasse" besiegen.
Zudem profitiert der Entwickler beim Launch davon, dass er die App nur auf einer recht geringen Zahl von Geräten testen muss.
Das stimmt, aber auch da bessert sich die Situation bei Android. Ich will hier gar nicht Pro Android argumentieren, das System kommt aus vielen Gründen für mich nicht in Frage. Aber vor der sich abzeichnenden Entwicklung die Augen zu verschließen, hat Apple schon einmal in den Abgrund geführt. Natürlich ist die heutige Situation immer noch ungleich komfortabler als damals. Dennoch kann auch heute noch das beste und (prinzipiell) beliebteste System an den Rand gedrängt werden, wenn die Stückzahlen der Konkurrenz explodieren.
Das abgespeckte iPhone ist rein dafür gedacht, den Umsatz von Apple durch Abdeckung eines weiteren Preissegmentes zu erhöhen.
Habe ich etwas anderes behauptet?
Das iPad mini hingegen ist sowohl für Anwendungsbereiche gedacht, wo das normale iPad einfach zu groß ist, als auch für Kunden, denen das normale iPad zu teuer ist.
Stimmt, es ist eine Differenzierung nach unten (Größe, Preis).
Das iPad mini ist jedoch kein "billig-iPad", sondern eben ein ganz anderes Gerät mit anderen Anwendungsbereichen, während das iPhone "light" nur ein iPhone in billig ist.
Natürlich ist das iPad mini
kein "ganz anderes Gerät mit anderen Anwendungsbereichen". Wie Apple selbst schreibt ist es "Bis ins Kleinste ein iPad." Es ist halt nur, kleiner, leichter - und billiger.
Nirgendwo habe ich geschrieben, dass das "iPhone light" (so wird das auch nie heißen) ein "ein iPhone in billig" wird. Kunststoffgehäuse hat es schon früher gegeben (3G/GS). Der niedrigere Preis wird v.a. durch Verwendung von Vorvorjahrestechnik (v.a. SoC und Kamera) erreicht. Die Schwuppdizität meines 4S ist für fast alle Aufgaben immer noch vollkommen ausreichend. Mit mehr RAM könnte man es bestimmt auch in 2-3 Jahren noch gescheit benutzen (ich erwarte bei meinem Gerät aufgrund der neuen Multitask-Funktionen in iOS7 spürbare Geschwindigkeitseinbußen).
Samsung macht es doch vor: Die verkaufen ohne Ende Geräte mit Vorjahres- und Vorvorjahrestechnik als Neuvorstellungen (z.B. Galaxy S mini). In deren Fall grenzt das wegen der Benennung natürlich an Kundenverarsche, aber solange ein günstigeres iPhone die Dinge beherrscht, die es soll, sollten die Kunden damit kein Problem haben. Es ist nun einmal so, dass nicht jeder das absolute HighEnd-Gerät benötigt.
Bislang bietet Apple die Vorjahresgeräte in unveränderter Form an, v.a. wg. Vertragskunden in den USA. Die Preise ohne Vetrag sind jedoch völlig absurd und sollen Interessenten gleich zum Kauf des aktuellen Modells bewegen.
Gleiches gilt übrigens für die klassische iPod-Schiene: Der iPod classic, der iPod nano und der iPod shuffle bedienen drei gänzlich unterschiedliche Anwendungsbereiche.
Sorry, aber auch hier ist es abwegig, hier von "gänzlich unterschiedlichen Anwendungsbereichen" zu sprechen. Alle drei Geräte dienen dazu Musik, abzuspielen. Ich kennen keine genauen Absatzzahlen, aber der Classic und der Shuffle dürften vom Absatz her kaum eine Rolle spielen.
Flinx