Nach dem Input von Euch zu meiner Frage kann ich jetzt etwas zurückgeben: Und zwar habe ich im App-Store (für IOS/iPadOS) nach einem Musikplayer gesucht. Vermutlich ist es eine Übertreibung, aber da kamen gefühlt Tausende von Apps, fast alle ziemlich banal.
Ich wollte schon aufgeben, aber dann - jetz kütt'et - bin ich im letzten Moment auf etwas gestossen, was - mMn - hochinteressant ist: Wenn man bei der Suche "cs musik" eingibt, dann kriegt man den "Cs: Musikplayer". Unterzeile "Deine Mediathek. Sonst nichts".
Und genau so ist es auch. Ich komme gleich noch im Einzelnen darauf zurück. Die App kostet 3 Euro, und dann gibt es noch eine zweite, Miximum, für 2 Euro. Für die gleichen 5 Euro bekommt man aber auch das 3-er-Pack Musik-Erweiterungspaket, bei dem noch eine dritte App dabei ist, "PlayTally: Music Stats". Deren Sinn hat sich mir zwar nicht erschlossen hat, aber sie schadet ja auch nicht. Wenn man das auf dem iPhone kauft, dann kriegt man es auch auf dem iPad (was vielleicht normal ist, was ich aber nicht weiss).
So, und nach der langen Vorrede jetzt zur Sache. Allem Anschein nach liegt dem ganzen wohl ein ziemlich brillantes Konzept zugrunde: Der Entwickler nimmt alle möglichen Bausteine aus dem Apple-Musik-App-Umfeld und greift auf die in einer einzigen App zu. Also durch mehr oder weniger (vermutlich) einfache Infrastruktur-Programmierung eine kombinierte App, mit allen Eigenschaften der einzelnen Bausteine, sozusagen als Vereinigungsmenge. Dabei kommen auch Elemente zum Tragen, die es nur unter macOS gibt (z.B. die Konstruktion von intelligenten Playlisten, dazu später etwas mehr).
Mit dem Player kann ich jetzt z.B. gleichzeitig nach Komponisten und Interpreten suchen/einschränken. So wie ich es mir in #4 gewünscht hatte.
Mit der zweiten, der Miximum-App, kann ich mit den gleichen Mechanismen Playlisten konstruieren wir in der Musik-App auf dem Mac, also Name enthält xyz, Interpret ist Abc, etc.pp.
Der Cs: Musikplayer ist übrigens de facto die Apple-Musik-App von IOS. Man merkt es daran, dass wenn man beim Abspielen die Cs: Musikplayer-App wegwischt, dass dann das Musikspielen weitergeht. Und man dann ganz normal Pause/Weiter machen kann. Auch solche Dinge wie Airplay zuordnen. Was ja sehr angenehm ist. Die de facto Apple Musik-App. hinter dem Ganzen lässt sich über den Cs: Musikplayer halt nur mit mehr mehr Kriterien steuern als es in der Apple Musik-App möglich ist.
Die Miximum-App erlaubt auch auf dem iPhone/iPad die gleiche Konstruktion von Playlisten wie auf dem Mac (z.B. mit Boole'scher Logik). Man kann das nei einer grossen Mediathek temporär für einen Mix machen, aber man kann den neuen Mix natürlich auch permanent als Playliste behalten. Ich vermute, dass sie beim Synchronisieren sogar auch auf den Mac wandert, habe das aber nicht ausprobiert.
So, nachdem ich Euch - oder zumindest einigen - jetzt den Mund wässrig gemacht habe, ja, jetzt kommt wieder die alte Lebensweisheit zum Tragen: if it sounds too good to be true, then... it's not true.
Also zur Downside: ich vermute mal, dass der Entwickler das Ganze in 5 Minuten auf dem Klo programmiert hat. Entsprechend ist das User-Interface ziemlich mühsam, auch deshalb, weil es keinerlei Dokumentation gibt. Und das ja vor dem Hintergrund, dass die beiden Apps mehr können als jede einzelne Apple-App aus dem Kontext. Und eben in dieser Vielfalt auch angesteuert werden müssen.
Gestern nachmittag wollte ich das Ganze schon einfach wegschmeissen... Habe ich Gott-sei-Dank nicht getan, und heute ging es - im Vergleich zu gestern - schon einigermassen gut. Man muss mit ein bisschen Geduld an einigem herumfummeln (und dazu In der Stimmung sein), und dann findet man z.B. auch heraus, wie man aus einem "Mix" im Miximizer eine normale Playliste macht. Das nur als ein Beispiel.
Für hier ungenannt bleibende Cracks, die in 5 Sekunden alles mögliche per Kommandozeile steuern, für die ist das Ganze natürlich reiner Kindergeburtstag...
Summary: ich finde es - per Stand heute - gut und lohnend, dass ich mich damit so intensiv/lange beschäftigt habe. Der Lackmus-Test wird natürlich erst noch sein müssen, ob ich die Apps, und dabei primär den Player, auch in ein paar Wochen in der Praxis noch benutze.
Wie hiess doch noch der 79-Minuten-Titel von Klaus Schulze?
"Nuff Said!"