- Registriert
- 24.01.06
- Beiträge
- 5.589
Der Programmierer David Watanabe des kostenlosen und wirklich gut aussehenden Freewaretools "Inquisitor" hat schon in der Vergangenheit polarisiert: Viele Entwickler und Nutzer des BitTorrent-Programms "Transmission" haben David Ideenklau vorgeworfen, da sich Davids Programm "xTorrent", welches er kommerziell vertreibt, stark an Transmission erinnert, sowohl optisch als auch technisch.
Nun scheint es sich ein weiteres Imageproblem anzubahnen: 'Inquisitor' ist ein Suchplugin für Safari, das eine kleine Anzahl an Suchergebnissen und weiteren Schreibweisen für einen Begriff schon anzeigt, ohne dass der Nutzer die Suche bestätigt hat und ohne dass man die eigentliche Google-Seite anzeigen müsste. So weit sehr praktisch: Inquisitor erfreut sich größter Beliebtheit.
Dumm nur, dass die Suche manipuliert wird, was dem Nutzer komplett vorenthalten wird und erst jetzt herauskam, nachdem ein Blogger auf interessante Suchergebnisse aufmerksam machte. So gibt es für eine ganze Reihe an Suchanfragen auf Platz 1 der Ergebnisse Amazon-Seiten, die allesamt bei Kauf dem Entwickler David einen kleinen Anteil am Umsatz bescheren. Unabhängig davon, dass das nur in seltenen Fällen der eigentlichen Suche entspricht ('Microsoft' ergibt auch eine Amazon-Seite auf Platz 1), erscheint das auf den zweiten Blick schlicht weg falsch.
Nur damit mich niemand falsch versteht: Es ist durchaus vollkommen in Ordnung, dass Entwickler von guten Freewareprogrammen auf irgendeine Art und Weise doch noch Geld machen. Es ist auch Allgemeinwissen, dass die Höhe der Spenden niemals ausreicht, um auch nur als Aufwandsentschädigung zu gelten. Eine Werbung auf der Homepage des Programms etwa wird von niemand als merkwürdig angesehen. Auch die Methode, wie David versucht, mit Inquisitor noch ein wenig Geld zu machen, ist vollkommen in Ordnung, immerhin ist das Programm kostenlos. Aber: Er müsste irgendwie darauf hinweisen. Der Amazon-Link ist auch noch verschlüsselt, der normale Benutzer sieht überhaupt nicht die trügerische Endung 'affiliate', die das Konto des Werbers angibt. Doch gerade bei Inquisitor treten moralisch Probleme auf, weil das Programm nicht immer kostenlos war und einige Kunden dafür tatsächlich Geld bekommen haben - und nun bei Manipulation der Suchergebnisse wirklich betrogen werden.
Leider hat sich Watanabe bislang noch nicht zu den Vorwürfen geäußert. Er wird jedoch auch wenig zu seiner Verteidigung zu sagen haben: Das Inquisitor die Ergebnisse manipuliert ist bewiesen, auch dass das Amazon-Konto David gehört. Insbesondere bei TUAW, das den Skandal erst groß gemacht hat, finden sich in den Kommentaren einige erboste Zungen. Es bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass ein so talentierter Programmierer wie David in Zukunft andere Wege finden wird, für seine wirklich gute Arbeit entlohnt zu werden. Denn Inquisitor sieht hervorragend aus, ist extrem praktisch, ressourcenschonend und irgendwie einfach gut. Nur so halt doch nicht.
Via TUAW
Nun scheint es sich ein weiteres Imageproblem anzubahnen: 'Inquisitor' ist ein Suchplugin für Safari, das eine kleine Anzahl an Suchergebnissen und weiteren Schreibweisen für einen Begriff schon anzeigt, ohne dass der Nutzer die Suche bestätigt hat und ohne dass man die eigentliche Google-Seite anzeigen müsste. So weit sehr praktisch: Inquisitor erfreut sich größter Beliebtheit.
Dumm nur, dass die Suche manipuliert wird, was dem Nutzer komplett vorenthalten wird und erst jetzt herauskam, nachdem ein Blogger auf interessante Suchergebnisse aufmerksam machte. So gibt es für eine ganze Reihe an Suchanfragen auf Platz 1 der Ergebnisse Amazon-Seiten, die allesamt bei Kauf dem Entwickler David einen kleinen Anteil am Umsatz bescheren. Unabhängig davon, dass das nur in seltenen Fällen der eigentlichen Suche entspricht ('Microsoft' ergibt auch eine Amazon-Seite auf Platz 1), erscheint das auf den zweiten Blick schlicht weg falsch.
Nur damit mich niemand falsch versteht: Es ist durchaus vollkommen in Ordnung, dass Entwickler von guten Freewareprogrammen auf irgendeine Art und Weise doch noch Geld machen. Es ist auch Allgemeinwissen, dass die Höhe der Spenden niemals ausreicht, um auch nur als Aufwandsentschädigung zu gelten. Eine Werbung auf der Homepage des Programms etwa wird von niemand als merkwürdig angesehen. Auch die Methode, wie David versucht, mit Inquisitor noch ein wenig Geld zu machen, ist vollkommen in Ordnung, immerhin ist das Programm kostenlos. Aber: Er müsste irgendwie darauf hinweisen. Der Amazon-Link ist auch noch verschlüsselt, der normale Benutzer sieht überhaupt nicht die trügerische Endung 'affiliate', die das Konto des Werbers angibt. Doch gerade bei Inquisitor treten moralisch Probleme auf, weil das Programm nicht immer kostenlos war und einige Kunden dafür tatsächlich Geld bekommen haben - und nun bei Manipulation der Suchergebnisse wirklich betrogen werden.
Leider hat sich Watanabe bislang noch nicht zu den Vorwürfen geäußert. Er wird jedoch auch wenig zu seiner Verteidigung zu sagen haben: Das Inquisitor die Ergebnisse manipuliert ist bewiesen, auch dass das Amazon-Konto David gehört. Insbesondere bei TUAW, das den Skandal erst groß gemacht hat, finden sich in den Kommentaren einige erboste Zungen. Es bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass ein so talentierter Programmierer wie David in Zukunft andere Wege finden wird, für seine wirklich gute Arbeit entlohnt zu werden. Denn Inquisitor sieht hervorragend aus, ist extrem praktisch, ressourcenschonend und irgendwie einfach gut. Nur so halt doch nicht.
Via TUAW