@StefanT81,
da ich mich selbst bis vor kurzem mit diesem Thema beschäftigt habe, kann ich Dir gerne einige meiner Eindrücke schildern.
1. Ohne die Unterstützung eines Kenners dieser Baureihe kann ich Dir nur davon abraten. Die Gefahr von einem "Ahnungslosen" oder "Gierigen" Anbieter benachteiligt zu werden ist sehr hoch.
2. Das Angebot an iMacs diverser Größe , Alter und Ausstattung ist beinahe unüberschaubar groß. Man kann also von einem Käufermarkt sprechen. Nur hat sich das bei vielen - vor allem privaten Anbietern - noch nicht herumgesprochen. Diese verlangen zum Teil absurd hohe Preise.
3. Ein Hinweis auf ein gutes Angebot kann sein, dass es sich um einen kompletten iMac handelt (Zubehör, Verpackung, Rechnung). Zum Teil wird kein Zubehör, falsches Zubehör, keine Rechnung oder Lieferschein angeboten. Eine 1. Hand privat genutzt ist in aller Regel besser als gewerblich genutzt oder ohne Angabe der Anzahl der Vorbesitzer.
4. Ein Schnappschuß über den Zustand der verbaute(n) Festplatte(n) sagt mehr aus als die Beteuerungen des Anbieters.
5. Es sollte glaubhaft versichert werden, ob das Gerät bereits zu Reparatur- oder Aufrüstzwecken geöffnet wurde. Die Seriennummer erlaubt die Feststellung der ursprünglichen Ausstattung (appleserialnumberinfo.com). Weicht die Ausstattung ab ,wurde das Gerät geöffnet.
6. In aller Regel wurden ursprünglich herkömmliche Festplatten verbaut (HDD). Nach etwa 3 bis 4 Jahren steigt das Ausfallrisiko.Deshalb empfehle ich das bei der Preisfindung mit einzukalkulieren. Je nach Baujahr ist der Aufwand für einen Wechsel unterschiedlich hoch. Modelle bis MID2011 lassen sich noch von einem geübten "Bastler" selbst durchführen. Die Modelle ab 2012 sind verklebt. Das ist eher etwas für den Profi. Und das geht ins Geld.
7. Neben der Nutzung durch den Vorbesitzer ist auch der Aufstellort eine Betrachtung wert. Wurde geraucht oder sind Tiere vorhanden, ist die Umgebung relativ staubig? All das verkürzt die Laufzeit eines Gerätes.
8. Ich bevorzuge die persönliche Abholung und Barzahlung. Dann sollte man in Ruhe die Funktion des Gerätes und des Zubehörs testen. Allerdings sollte man sich auch damit auskennen. Macht ein Verkäufer druck oder will nur versenden ist ein soches Angebot schon im Vorfeld für mich gestorben. Mache Dich darauf gefaßt das Du einige Frosche küssen mußt bis sich die Prinzessin offenbart.
9. Zur Preisfindung: Das ist ein heikles aber sehr wichtiges Thema. Entweder man verfügt über Marktkenntnis - und nicht nur über ein zwei Wochen - oder man hält sich an Ankaufangebote professioneller Wiederverkäufer (z.Bsp. flip4new.de). Deren Ankaufpreise sind beinahe Unterirdisch niedrig. Aber Ihren Zweck als Anhalt genügen sie. Nur darf man nicht davon ausgehen, dass man zu diesen Angebotspreisen auch selbst einkaufen kann. Jetzt - in den Ferien - sind die Preise niedriger als vor Weihnachten.
10. Vom "Suchen" und "Finden": - ich habe vermutlich so manches Ringeltäubchen verpaßt, weil ich nicht schnell genug war. Regelmäßiges durchstöbern der bekannten Plattformen ist eher eine langwierige Sache. Ein "frisches" Inserat ist eher ein Schnäppchen als ein altes Inserat. - Die ebay-Kleinanzeigen melden einem jedes neue Angebot wenn man diese Funktion nutzt.
11. Welcher iMac soll es denn sein? - Hierfür erstellt man sich am besten ein aussagefähiges Nutzerprofil und macht sich dann mit den Baureihen und Ausstattungsdetails vertraut. Das dauert! - Je eher sich der iMac an der Basisikonfiguration bewegt, desto mehr wurden davon verkauft und destor niedriger sollte der Preis sein.
12. Der optische Zustand ist bei älteren apple-Produkten nicht zu vernachlässigen. Es sagt manchmal mehr über die Nutzung aus, als die genutzte Software. Hier gehen die Meinungen von Käufer und Verkäufer schnell auseinander. Zumal leichte Mängel ja nicht zwingend Einfluß auf die Funktion nehmen. Aber man kann so schnell noch ein paar Euro sparen.
Mein rundes Dutzend läßt sich bestimmt noch um einige Punkte erweitern. Aber es wird auch so schon deutlich, das meine Vorgehensweise nichts für Leute ist, denen das Geld bereits Löcher in die Tasche brennt. - Wer auf Nummer "Sicher" und "Einfach" gehen will, der muß sich an professionelle Anbieter wenden. Da gibt es Garantie und gesetzliche Gewährleistung. Aber auch viel Sch...Deren Anzeigen lesen sich meist wunderbar, die Fotos sind meist nur Muster, und die "Narben" tauchen meist erst ganz weit unten im Angebotstext auf. Wenn man davon einige gelesen hat verliert man schnell den Mut. - Dann bliebe noch Refurbished vom Hersteller oder ein günstiges Auslaufmodell. Aber die sind nicht für ein paar hundert Euro zu haben. - Tja, wer soll Dein Herzblatt sein?
Ich wünsche dir viel Glück und einen langen Atem.