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Als Mac-Nutzer setzt man bei der Optik des Schreibtisches vermutlich etwas höhere Maßstäbe als die Windows-Kollegen. Kommt es jedoch zum Gaming, steht der geneigte Nutzer vor einem Problem: Die meisten Gamingmäuse sind verkabelt und blinken an allen Ecken und Kanten. Die Magic Mouse ist nicht zum Spielen geeignet und vielen (potenziell guten) Mäusen fehlt schlicht die Kompatibilität zu OS X. Dass Design eine immer größere Rolle spielt, haben auch die Hersteller seit einiger Zeit begriffen und bemühen sich stets, nicht nur blinkende DPI-Monster auf den Markt zu werfen, sondern auch dem schlichteren und funktionelleren Design eine Chance zu geben. Der letzte Part unserer zweiteiligen Reihe "Gamingausrüstung für Mac-Nutzer" soll sich mit einem weiteren essentiellen Must-Have für jeden Spieler beschäftigen: Der Maus. Zielobjekte für diesen Test sind die Razer Mamba und die Logitech G700. Das Besondere an beiden ist, dass sie optional ohne Kabel genutzt werden können. Ein Segen für aufgeräumte Arbeitsplätze.[PRBREAK][/PRBREAK]
[PAGE]Razer Mamba[/PAGE]
Die Razer Mamba ist das aktuelle Flaggschiff des Herstellers und verspricht einiges: Schickes Design mit diversen Einstellungen zur Beleuchtung, langer Akkubetrieb ohne lästiges Kabel, Notumschaltung auf Kabelbetrieb wenn die Batterie doch mal leer gegangen ist, technische Höchstleistungen und Mac OS X Support.
In 15 Jahren Gaming haben wir in der Redaktion schon sehr viele Verpackungen gesehen. Als uns jedoch die Mamba erreichte, waren wir überrascht. Einige Samples kommen in Briefumschlägen mit einem netten Brief, die Mamba kommt in einer Plastikvitrine. Zwar muss man aktuell rund 90 Euro für die Maus berappen, aber schon mit der Verpackung fühlt sich der Käufer dem gezahlten Preis entsprechend behandelt. Unter der Vitrine verbergen sich drei Fächer mit den nötigen Inhalten: Lesekram, Dock, Kabel und spezieller Akku mit dazugehöriger Klappe. Ein sehr rundes Paket, an dem wir persönlich nichts auszusetzen haben.
Die Crux bei den meisten ansprechenden Gamingmäusen ist die Unterstützung von Mac OS X. Vor rund einem Jahr noch wäre das egal gewesen, jedoch entscheiden sich mehr und mehr Entwickler für eine Veröffentlichung aktueller Titel auch für den Mac und somit steigt der Bedarf an guter Peripherie stetig. Razer bringt für die Mamba (wie für viele anderen Modelle auch) einen eigenen Mac OS X-Treiber (ab Tiger) raus und sorgt somit für die grundsätzliche Unterstützung des Betriebssystems. Doch leider ist der Mac Treiber nur ein sogenannter "Basic Treiber", der nur die nötigsten Funktionen unterstützt (DPI, Beleuchtung, Polling).
Eine Funktion, die zum Beispiel bei Windows geboten wird, aber unter Mac OS X leider wegfiel, sind die Profile. Unter Windows ist es möglich, für einzelne Anwendungen verschiedene Mauskonfigurationen einzustellen - für Mac OS X kann man ohne weiteres nichtmal ein Profil anlegen. Sollte man also die fünf Maustasten für den alltäglichen Betrieb individuell belegen wollen, so hat man unter Mac OS X zunächst das Nachsehen. In Spielen werden die Tasten aber alle als native Tasten erkannt und es ist kein Problem, diese zumindest dort einzeln zu belegen. Um der Problematik gänzlich aus dem Weg zu gehen, bieten einige Drittanbieter (z.B. SteerMouse) inzwischen eine Alternative zum Razer-Treiber und die vollständige Einzelbelegung ist doch möglich.
Die Nutzung als Arbeitsmaus ist eigentlich nicht Teil der Testreihe, jedoch könnte man mit der Mamba auch eine Magic Mouse auf Dauer ersetzen. Die Mamba macht mit ausgeschalteter Beleuchtung einen seriösen Eindruck, bietet alle nötigen Funktionen und fühlt sich gut in der Hand an. Sofern man auf das besondere Scrolling der Apple Maus verzichten kann und einen Rückgang zum Scrollrad in Kauf nimmt, bietet sich die Mamba also auch als Arbeitstier an.
Die Mamba kann beim Spielen (in unserem Falle Starcraft 2) voll punkten. Mit maximalen 5600 DPI (an der Maus jederzeit mit fünf verschiedenen Presets umschaltbar), fünf gut erreichbaren Tasten und einer Pollingrate von bis zu einem Kilohertz ist die Razer Mamba technisch auf dem gleichen Level wie andere Highend-Gamingmäuse. Die Akkulaufzeit des eigens für die Mamba entwickelten Akkus beträgt laut Razer 72 Stunden bei intensiver Nutzung und 14 Stunden bei durchgehendem Spielbetrieb. Im Gegensatz zur Magic Mouse jedoch entfällt der lästige Batteriewechsel bei verweigerter Arbeit. Man zieht einfach das Mini-USB-Kabel aus dem Dock, steckt es vorne in die Maus und arbeitet/spielt weiter, während die Maus wieder geladen wird.
Dadurch, dass die Razer Mamba ergonomisch geformt wurde und man sich (wie immer) für eine rechthändrige Auslegung entschied, gucken Lefties leider in die Röhre. Allen potenziellen Nutzern sei jedoch gesagt: Die Razer Mamba bietet eine gut durchdachte Aufteilung der Tasten, ausreichend Platz für große Hände und eine tolle Form für eine entspannte Nutzung auch über viele Stunden hinweg. Wer sich sorgen um das Gewicht wegen des Akkus macht, dem können wir auch Entwarnung geben: Die Razer Mamba wiegt mit 129g subjektiv gefühlt genausoviel wie eine kabelgebundene Logitech G9x (110g) und liegt somit absolut im Rahmen.
[PAGE]Logitech G700[/PAGE]
Die brandneue Logitech G700 ist das direkte Konkurrenzprodukt der Razer Maus. Auf technischer Seite entspricht der Nager im Großen und Ganzen der Mamba. Mit 5700 dpi und einer Pollingrate von 1000 Hertz übertrifft die G700 die Razer sogar nochmals um 100 dpi. Ob Logitech jedoch die bewährte Mamba auch in anderen Disziplinen schlagen kann, soll ein Test zeigen.
Die G700 erreichte uns weitaus bodenständiger als die Mamba. Keine Vitrine, keine durchdachten Raumkonzepte der Verpackung, sondern eine anscheinend ehrliche Maus mit einigen Vorteilen und wenigen Schwächen. Etwas enttäuscht waren wir vom Lieferumfang der Maus trotzdem. Es gibt kein Dock, nur eine USB-Verlängerung für den Funkempfänger und das Ladekabel. Da man das Ladekabel jedoch nichtmal an die Verlängerung anschließen kann, entging uns an dieser Stelle ein wenig der Sinn einer Verlängerung für einen Funkempfänger. (Wireless-Verlängerungskabel?)
Positiv fiel uns auf, dass die Logitech G700 der Oberfläche älterer Produkte einiges abgeschaut hat und somit ebenfalls die bekannte raue Fläche bietet, die, anders als bei der Mamba, für schwitzige Hände wesentlich angenehmer anzufassen ist als eine glatte Oberfläche. Punkt für Logitech. Auch die Tatsache, dass die Maus ein kleines bisschen kleiner ist als die Mamba fiel uns eher positiv auf, da die Mamba uns im Test schon etwas zu groß war. In puncto Haptik liegt Logitech also eindeutig vorne.
Die G700 ist der erste Hybrid aus dem Hause Logitech und bietet, ähnlich wie die Mamba, zwei Betriebsmodi: Die Maus kann einerseits mit einem Kabel (ohne Akku) betrieben werden (120g) und ist somit kaum von anderen Logitech-Nagern zu unterscheiden, oder man kann das Kabel abnehmen und mit der Maus in den Akkubetrieb wechseln (150g). Anstelle eines eigenen Akkus verwendet Logitech lieber einen Sanyo Eneloop-Akku mit 2000mAh. Die Akkulaufzeit soll mit vollem Akku weit über 24 Stunden betragen, kann jedoch dank schneller Wechselvorrichtung je nach Akkuvorrat beliebig erhöht werden. Wem die Akkus ausgehen, der nutzt einfach das Kabel zum Laden. Doch soviel Innovation hat seinen Preis: Sollte man in den Kabelbetrieb wechseln, so steht einem nur das mitgelieferte Kabel zur Verfügung, da es sich bei dem Anschluss der G700 nicht um Mini-USB handelt, sondern ein firmeneigenes Format. Schade.
Insgesamt bietet die G700 elf Tasten, wovon acht frei belegt werden können, ein Vier-Wege-Mausrad mit deaktivierbarer Rasterung und eine Drei-Stufen-Akkuanzeige. Natürlich ist auch die G700 ergonomisch geformt und verwehrt somit Linkshändern den Genuss der Nutzung. Das Mausrad ist äußerst stabil und die Tasten haben alle eine klar definierten Druckpunkt, wirken jedoch keinesfalls zu schwergängig. Doch an dieser Stelle soll auch ein wenig Kritik erlaubt sein: Die Logitech G700 hat nach Meinung der Redaktion zu viele Tasten. Besonders die drei Tasten in unmittelbarer Nähe der linken Maustasten stören mehr als sie nutzen, da man grade in der Eingewöhnungsphase schonmal eher auf diese Tasten drückt, als auf die Große daneben.
Nun zum Mac: Die Logitech G700 bietet keinerlei eigenen Support für Mac OS X. Im System werden zwar alle Tasten erkannt, jedoch nur mit Ersatzbelegung. Das heißt, dass die oberen beiden Daumentasten zum Beispiel als [ und ] belegt sind. In Spielen mag das helfen, im laufenden Arbeitsbetrieb ist das leider unnütz. Die Einstellung von Profilen oder die individuelle Belegung der Maus fällt leider genauso weg wie die Einstellung der DPI und der Polling-Rate. Da auch Drittanbieter-Treiber diese Einstellungen nicht vornehmen können, bleibt uns nichts anderen übrig, als die Maus im (wirklich umfangreichen) Windows-Treiber zu konfigurieren und zu hoffen, dass die Settings im anderen System so bleiben.
Besonders aufgrund der eingangs erwähnten Peripherie-Not von Apple-Gamern und der wirklich guten Basis der G700 hätten wir uns zumindest einen kleinen Treiber für den grundlegenden Betrieb gewünscht. Den Kunden einfach auszuschließen ist kein guter Weg.
[PAGE]Fazit[/PAGE]
Zwei der aktuell besten und teuersten Gamingmäuse im Test haben nicht nur unseren Händen, sondern auch unseren Scores in den Spielen geschmeichelt. Doch welche Maus empfehlen wir uneingeschränkt weiter und von welcher Maus sollte der geneigte Mac-Nutzer besser abstand nehmen? Fakt ist, dass beide Mäuse sich trotz kabelloser Technologie auch in hektischen Spielen nicht beeindrucken lassen und ihren Dienst tadellos verrichten. Wer früher aus Angst vor hohen Latenzen nicht zu kabellosen Mäusen griff, der findet sich heute in einer neuen Welt wieder.
Razer Mamba
Hochwertige Verarbeitung und tolle Features ermöglichen es uns eigentlich, einer offensichtlichen Gamermaus in allen Punkten die Höchstwertung zu geben. Da wir jedoch unsere Tasten nicht ohne weitere Software einzeln konfigurieren und keine Profile für bestimmte Anwendungen erstellen konnten, gibt es leider Abzüge in der B-Note. Der Preis von circa 90 Euro mag hoch erscheinen, aber angesichts der vielen Funktionen, der Hybrid-Fähigkeit und der tollen Verarbeitung scheint er trotz mangelhafter Software noch gerechtfertigt.
Für die Razer Mamba geben wir an dieser Stelle den Apfeltalk Silberaward. Wäre es ein Test unter Windows gewesen, hätte es Gold gegeben.
Logitech G700
Wie soll man eine Maus bewerten, die auf Seiten der Hardware wirklich gelungen, aber auf Seiten der Software rein garnichts bietet? Nun, die G700 ist eine gute Maus mit interessanten Konzepten und praktischen Tasten für Spieler, eignet sich jedoch kaum für Mac OS X und wird es vermutlich in Zukunft auch nicht. Wäre der Test für Windows gäbe es Gold, da er aber für Mac OS X ist, schwanken wir zwischen Holz und Bronze. Letztendlich gewähren wir dem Logitech-Nager doch noch Bronze, da er zumindest haptisch seiner Konkurrenz voraus ist.
Doch halt - noch nicht aufhören zu lesen: Unter allen Twitter-Followern von Apfeltalk und Apfeltalk-News verlosen wir unsere Mamba. Der Gewinner wird Ende September von uns via direkter Twitter-Nachricht kontaktiert. Danke an Razer für diese nette Geste.
[PAGE]Razer Mamba[/PAGE]
Die Razer Mamba ist das aktuelle Flaggschiff des Herstellers und verspricht einiges: Schickes Design mit diversen Einstellungen zur Beleuchtung, langer Akkubetrieb ohne lästiges Kabel, Notumschaltung auf Kabelbetrieb wenn die Batterie doch mal leer gegangen ist, technische Höchstleistungen und Mac OS X Support.
In 15 Jahren Gaming haben wir in der Redaktion schon sehr viele Verpackungen gesehen. Als uns jedoch die Mamba erreichte, waren wir überrascht. Einige Samples kommen in Briefumschlägen mit einem netten Brief, die Mamba kommt in einer Plastikvitrine. Zwar muss man aktuell rund 90 Euro für die Maus berappen, aber schon mit der Verpackung fühlt sich der Käufer dem gezahlten Preis entsprechend behandelt. Unter der Vitrine verbergen sich drei Fächer mit den nötigen Inhalten: Lesekram, Dock, Kabel und spezieller Akku mit dazugehöriger Klappe. Ein sehr rundes Paket, an dem wir persönlich nichts auszusetzen haben.
Die Crux bei den meisten ansprechenden Gamingmäusen ist die Unterstützung von Mac OS X. Vor rund einem Jahr noch wäre das egal gewesen, jedoch entscheiden sich mehr und mehr Entwickler für eine Veröffentlichung aktueller Titel auch für den Mac und somit steigt der Bedarf an guter Peripherie stetig. Razer bringt für die Mamba (wie für viele anderen Modelle auch) einen eigenen Mac OS X-Treiber (ab Tiger) raus und sorgt somit für die grundsätzliche Unterstützung des Betriebssystems. Doch leider ist der Mac Treiber nur ein sogenannter "Basic Treiber", der nur die nötigsten Funktionen unterstützt (DPI, Beleuchtung, Polling).
Eine Funktion, die zum Beispiel bei Windows geboten wird, aber unter Mac OS X leider wegfiel, sind die Profile. Unter Windows ist es möglich, für einzelne Anwendungen verschiedene Mauskonfigurationen einzustellen - für Mac OS X kann man ohne weiteres nichtmal ein Profil anlegen. Sollte man also die fünf Maustasten für den alltäglichen Betrieb individuell belegen wollen, so hat man unter Mac OS X zunächst das Nachsehen. In Spielen werden die Tasten aber alle als native Tasten erkannt und es ist kein Problem, diese zumindest dort einzeln zu belegen. Um der Problematik gänzlich aus dem Weg zu gehen, bieten einige Drittanbieter (z.B. SteerMouse) inzwischen eine Alternative zum Razer-Treiber und die vollständige Einzelbelegung ist doch möglich.
Die Nutzung als Arbeitsmaus ist eigentlich nicht Teil der Testreihe, jedoch könnte man mit der Mamba auch eine Magic Mouse auf Dauer ersetzen. Die Mamba macht mit ausgeschalteter Beleuchtung einen seriösen Eindruck, bietet alle nötigen Funktionen und fühlt sich gut in der Hand an. Sofern man auf das besondere Scrolling der Apple Maus verzichten kann und einen Rückgang zum Scrollrad in Kauf nimmt, bietet sich die Mamba also auch als Arbeitstier an.
Die Mamba kann beim Spielen (in unserem Falle Starcraft 2) voll punkten. Mit maximalen 5600 DPI (an der Maus jederzeit mit fünf verschiedenen Presets umschaltbar), fünf gut erreichbaren Tasten und einer Pollingrate von bis zu einem Kilohertz ist die Razer Mamba technisch auf dem gleichen Level wie andere Highend-Gamingmäuse. Die Akkulaufzeit des eigens für die Mamba entwickelten Akkus beträgt laut Razer 72 Stunden bei intensiver Nutzung und 14 Stunden bei durchgehendem Spielbetrieb. Im Gegensatz zur Magic Mouse jedoch entfällt der lästige Batteriewechsel bei verweigerter Arbeit. Man zieht einfach das Mini-USB-Kabel aus dem Dock, steckt es vorne in die Maus und arbeitet/spielt weiter, während die Maus wieder geladen wird.
Dadurch, dass die Razer Mamba ergonomisch geformt wurde und man sich (wie immer) für eine rechthändrige Auslegung entschied, gucken Lefties leider in die Röhre. Allen potenziellen Nutzern sei jedoch gesagt: Die Razer Mamba bietet eine gut durchdachte Aufteilung der Tasten, ausreichend Platz für große Hände und eine tolle Form für eine entspannte Nutzung auch über viele Stunden hinweg. Wer sich sorgen um das Gewicht wegen des Akkus macht, dem können wir auch Entwarnung geben: Die Razer Mamba wiegt mit 129g subjektiv gefühlt genausoviel wie eine kabelgebundene Logitech G9x (110g) und liegt somit absolut im Rahmen.
[PAGE]Logitech G700[/PAGE]
Die brandneue Logitech G700 ist das direkte Konkurrenzprodukt der Razer Maus. Auf technischer Seite entspricht der Nager im Großen und Ganzen der Mamba. Mit 5700 dpi und einer Pollingrate von 1000 Hertz übertrifft die G700 die Razer sogar nochmals um 100 dpi. Ob Logitech jedoch die bewährte Mamba auch in anderen Disziplinen schlagen kann, soll ein Test zeigen.
Die G700 erreichte uns weitaus bodenständiger als die Mamba. Keine Vitrine, keine durchdachten Raumkonzepte der Verpackung, sondern eine anscheinend ehrliche Maus mit einigen Vorteilen und wenigen Schwächen. Etwas enttäuscht waren wir vom Lieferumfang der Maus trotzdem. Es gibt kein Dock, nur eine USB-Verlängerung für den Funkempfänger und das Ladekabel. Da man das Ladekabel jedoch nichtmal an die Verlängerung anschließen kann, entging uns an dieser Stelle ein wenig der Sinn einer Verlängerung für einen Funkempfänger. (Wireless-Verlängerungskabel?)
Positiv fiel uns auf, dass die Logitech G700 der Oberfläche älterer Produkte einiges abgeschaut hat und somit ebenfalls die bekannte raue Fläche bietet, die, anders als bei der Mamba, für schwitzige Hände wesentlich angenehmer anzufassen ist als eine glatte Oberfläche. Punkt für Logitech. Auch die Tatsache, dass die Maus ein kleines bisschen kleiner ist als die Mamba fiel uns eher positiv auf, da die Mamba uns im Test schon etwas zu groß war. In puncto Haptik liegt Logitech also eindeutig vorne.
Die G700 ist der erste Hybrid aus dem Hause Logitech und bietet, ähnlich wie die Mamba, zwei Betriebsmodi: Die Maus kann einerseits mit einem Kabel (ohne Akku) betrieben werden (120g) und ist somit kaum von anderen Logitech-Nagern zu unterscheiden, oder man kann das Kabel abnehmen und mit der Maus in den Akkubetrieb wechseln (150g). Anstelle eines eigenen Akkus verwendet Logitech lieber einen Sanyo Eneloop-Akku mit 2000mAh. Die Akkulaufzeit soll mit vollem Akku weit über 24 Stunden betragen, kann jedoch dank schneller Wechselvorrichtung je nach Akkuvorrat beliebig erhöht werden. Wem die Akkus ausgehen, der nutzt einfach das Kabel zum Laden. Doch soviel Innovation hat seinen Preis: Sollte man in den Kabelbetrieb wechseln, so steht einem nur das mitgelieferte Kabel zur Verfügung, da es sich bei dem Anschluss der G700 nicht um Mini-USB handelt, sondern ein firmeneigenes Format. Schade.
Insgesamt bietet die G700 elf Tasten, wovon acht frei belegt werden können, ein Vier-Wege-Mausrad mit deaktivierbarer Rasterung und eine Drei-Stufen-Akkuanzeige. Natürlich ist auch die G700 ergonomisch geformt und verwehrt somit Linkshändern den Genuss der Nutzung. Das Mausrad ist äußerst stabil und die Tasten haben alle eine klar definierten Druckpunkt, wirken jedoch keinesfalls zu schwergängig. Doch an dieser Stelle soll auch ein wenig Kritik erlaubt sein: Die Logitech G700 hat nach Meinung der Redaktion zu viele Tasten. Besonders die drei Tasten in unmittelbarer Nähe der linken Maustasten stören mehr als sie nutzen, da man grade in der Eingewöhnungsphase schonmal eher auf diese Tasten drückt, als auf die Große daneben.
Nun zum Mac: Die Logitech G700 bietet keinerlei eigenen Support für Mac OS X. Im System werden zwar alle Tasten erkannt, jedoch nur mit Ersatzbelegung. Das heißt, dass die oberen beiden Daumentasten zum Beispiel als [ und ] belegt sind. In Spielen mag das helfen, im laufenden Arbeitsbetrieb ist das leider unnütz. Die Einstellung von Profilen oder die individuelle Belegung der Maus fällt leider genauso weg wie die Einstellung der DPI und der Polling-Rate. Da auch Drittanbieter-Treiber diese Einstellungen nicht vornehmen können, bleibt uns nichts anderen übrig, als die Maus im (wirklich umfangreichen) Windows-Treiber zu konfigurieren und zu hoffen, dass die Settings im anderen System so bleiben.
Besonders aufgrund der eingangs erwähnten Peripherie-Not von Apple-Gamern und der wirklich guten Basis der G700 hätten wir uns zumindest einen kleinen Treiber für den grundlegenden Betrieb gewünscht. Den Kunden einfach auszuschließen ist kein guter Weg.
[PAGE]Fazit[/PAGE]
Zwei der aktuell besten und teuersten Gamingmäuse im Test haben nicht nur unseren Händen, sondern auch unseren Scores in den Spielen geschmeichelt. Doch welche Maus empfehlen wir uneingeschränkt weiter und von welcher Maus sollte der geneigte Mac-Nutzer besser abstand nehmen? Fakt ist, dass beide Mäuse sich trotz kabelloser Technologie auch in hektischen Spielen nicht beeindrucken lassen und ihren Dienst tadellos verrichten. Wer früher aus Angst vor hohen Latenzen nicht zu kabellosen Mäusen griff, der findet sich heute in einer neuen Welt wieder.
Razer Mamba
Hochwertige Verarbeitung und tolle Features ermöglichen es uns eigentlich, einer offensichtlichen Gamermaus in allen Punkten die Höchstwertung zu geben. Da wir jedoch unsere Tasten nicht ohne weitere Software einzeln konfigurieren und keine Profile für bestimmte Anwendungen erstellen konnten, gibt es leider Abzüge in der B-Note. Der Preis von circa 90 Euro mag hoch erscheinen, aber angesichts der vielen Funktionen, der Hybrid-Fähigkeit und der tollen Verarbeitung scheint er trotz mangelhafter Software noch gerechtfertigt.
Für die Razer Mamba geben wir an dieser Stelle den Apfeltalk Silberaward. Wäre es ein Test unter Windows gewesen, hätte es Gold gegeben.
Logitech G700
Wie soll man eine Maus bewerten, die auf Seiten der Hardware wirklich gelungen, aber auf Seiten der Software rein garnichts bietet? Nun, die G700 ist eine gute Maus mit interessanten Konzepten und praktischen Tasten für Spieler, eignet sich jedoch kaum für Mac OS X und wird es vermutlich in Zukunft auch nicht. Wäre der Test für Windows gäbe es Gold, da er aber für Mac OS X ist, schwanken wir zwischen Holz und Bronze. Letztendlich gewähren wir dem Logitech-Nager doch noch Bronze, da er zumindest haptisch seiner Konkurrenz voraus ist.
Doch halt - noch nicht aufhören zu lesen: Unter allen Twitter-Followern von Apfeltalk und Apfeltalk-News verlosen wir unsere Mamba. Der Gewinner wird Ende September von uns via direkter Twitter-Nachricht kontaktiert. Danke an Razer für diese nette Geste.
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