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Ein Gastbeitrag von Michael Reimann: Endlich! Das war mein erster Ausruf, als ich von der Möglichkeit erfuhr, Boinx iStopMotion testen zu können. Endlich, denn ich war und bin ein großer Fan von Filmen, die in Stop-Motion-Technik hergestellt wurden. Allen voran natürlich Wallace und Gromit. Die Knetklassiker haben mich immer fasziniert und ich habe lange nach einer Möglichkeit gesucht, kurze Filme auf diese Weise selber zu machen.[PRBREAK][/PRBREAK]
Da kommt iStopMotion 3.0 genau zur richtigen Zeit. Viele Optionen, Unterstützung für viele Kameras (sogar meine Canon EOS 550D ist dabei, dazu aber später mehr). Außerdem der - wie ich finde - guten Idee, das iPhone oder iPad als externe, per WLAN angebundene, Kamera zu nutzen. Für die spätere Nachbearbeitung steht eine Exportfunktion zu iMovie oder FinalCut X zur Verfügung.

Laut Hersteller kann man mit iStopMotion nicht nur Animationsfilme erstellen, man kann auch, das richtige Know How und Equipment vorausgesetzt, Timelapse und Tiltshift-Filme zaubern. Und hat damit alle modernen Formen die Video-Bildgestaltung unter einer Haube versammelt.
Ich will aber zunächst nur einen Stop-Motion-Streifen machen. Also ran ans Setting. Der erste Film soll ein mini Legomännchen-Film werden. Nichts, womit ich in Hollywood vorstellig werden will, aber immerhin die Funktionen des Programms testen kann. Hauptdarsteller sind zwei Lego-Karate-Männchen. Als Kamera habe ich meine EOS 550D verwendet.

Beim ersten Start preist iStopMotion seine Vorzüge in einen kurzen Video an, das die Basis- Einstellungen und Funktionen zeigt. Dadurch ermutigt habe ich sofort losgelegt.
Das Video ist in englischer Sprache, die Software selber wurde ins Deutsche übersetzt. Hier besteht auf jeden Fall Nachbesserungsbedarf, denn die im Video angesprochenen Menüpunkte heißen in der deutschen Fassung natürlich anders.
In der Grundeinstellung werden aus 12 Einzelbildern eine Sekunde Film. Das reduziert den zeitlichen Aufwand und man kommt schnell zu Ergebnissen. Meine Canon unterstützt offensichtlich keine Live-Vorschau auf dem Monitor des Mac, so musste ich für jede Bewegung der Figuren erst ein Vorschaubild schießen und dann das Bild mit einem zweiten Klick in die Timeline einfügen. Davon aber abgesehen funktioniert das sehr gut. Die letzten beiden Bilder werden immer etwas überlagert dargestellt. So kann man kontrollieren, ob die Bewegungen der Objekte auch korrekt sind.

Man kann zu jedem Bild in der Timeline springen und den jeweiligen Stand kontrollieren. Außerdem kann man an beliebiger Stelle Bilder löschen oder austauschen. Durch einen Klick auf Play, kann man zu jeder Zeit sein Werk abspielen und feststellen, ob alles gut läuft. Nachdem ich mein kleines Video fertig gestellt hatte, war der nächste Schritt natürlich der Export zu iMovie. Ich nutze die iMovie um meine Videos mit Ton und Effekten zu versehen. Für meine bescheidenen Ansprüche reicht das in der Regel.
Hier kommt der erste Wermutstropfen und ein – aus meiner Sicht – klarer Bug von iStopMotion. Der Export funktionierte schlicht und ergreifend nicht. Es tat sich überhaupt nichts.
Ich hatte iMovie gestartet und nahm an, dass iStopMotion den Film in den Clips ablegen würde. Es passierte aber nichts. Ein Export des Films über den Menüpunkt „Ablage->Export ...“ erstellte zwar eine Datei, diese zeigte aber nur das letzte Bild des Films.
Echt ägerlich, aber Software kann Fehler haben. Ich habe zunächst also auf der Webseite von Boinx gesucht, dort aber keine Lösung gefunden und dann den Support per Mail (in Englisch) kontaktiert.

Während ich also warte, hier mein Zwischenfazit:
Oberfläche:
iStopMotion kommt mit einer klaren und übersichtlichen Oberfläche daher. Man kann relativ einfach wählen, welche Art von Funktion man nutzen will. Die Timeline des Programms ist einfach zu bedienen und man hat schnell durchschaut, wie die Software arbeitet. Das Einführungsvideo hilft einem, die ersten Hürden zu überwinden. Leider ist es derzeit noch in englischer Sprache.
Funktionsumfang:
iStopMotion bietet alles, was man heute an modernen Stilmitteln für gute Videos braucht. Neben der Stop-Motion-Technik kann man auch Timelapse- und Tiltshift-Aufnahmen machen. Das können andere Apps zwar auch, aber hier findet sich alles unter einer Oberfläche. Allerdings werden wirkliche Timelapse-Filme wohl eher direkt mit einer Kamera gemacht, als mit einer Software, denn man benötigt für gut gelungene Filme viel Zeit. Ob da der Akku eines MacBooks immer mitmacht, bleibt fraglich.
Bedienung:
Meine Canon EOS 550d wurde sofort als Quelle erkannt, eine Live-Vorschau war allerdings nicht möglich. Dies liegt aber an der Kamera und nicht an der App.
Man bekommt recht schnell erste Ergebnisse zu sehen und ist daher motiviert, weiter zu machen. Die Idee, ein iPad oder iPhone als externe Kamera per WLAN einzubinden ist sehr gut. Die dafür auf den Geräten notwendige App ist kostenlos im App-Store zu erhalten.
Wermutstropfen:
Leider hatte die Version, die mir zum Testen vorlag (3.0 – Build 15102) einen entscheidenden Bug. Es ließen sich die erzeugten Filme nicht – wie versprochen – zur Weiterbearbeitung an iMovie exportieren. Es passierte schlicht und ergreifend nichts. Auch ein direkter Export ins Dateisystem erzeugte nur einen Film mit dem letzten Frame. Eine Anfrage beim englisch sprachigen Support blieb leider bis zum Redaktionsschluss unbeantwortet.

Wertung:
Ich kann die App aufgrund des Fehlers leider nicht für den praktischen Einsatz empfehlen. Evtl. laufen die Versionen, die man direkt aus dem App-Store laden kann problemloser. Die 23,99 €, die sie im App-Store kostet sollte man sich daher zunächst sparen, bis eine fehlerbereinigte Fassung erschienen ist.
Da kommt iStopMotion 3.0 genau zur richtigen Zeit. Viele Optionen, Unterstützung für viele Kameras (sogar meine Canon EOS 550D ist dabei, dazu aber später mehr). Außerdem der - wie ich finde - guten Idee, das iPhone oder iPad als externe, per WLAN angebundene, Kamera zu nutzen. Für die spätere Nachbearbeitung steht eine Exportfunktion zu iMovie oder FinalCut X zur Verfügung.


Laut Hersteller kann man mit iStopMotion nicht nur Animationsfilme erstellen, man kann auch, das richtige Know How und Equipment vorausgesetzt, Timelapse und Tiltshift-Filme zaubern. Und hat damit alle modernen Formen die Video-Bildgestaltung unter einer Haube versammelt.
Ich will aber zunächst nur einen Stop-Motion-Streifen machen. Also ran ans Setting. Der erste Film soll ein mini Legomännchen-Film werden. Nichts, womit ich in Hollywood vorstellig werden will, aber immerhin die Funktionen des Programms testen kann. Hauptdarsteller sind zwei Lego-Karate-Männchen. Als Kamera habe ich meine EOS 550D verwendet.


Beim ersten Start preist iStopMotion seine Vorzüge in einen kurzen Video an, das die Basis- Einstellungen und Funktionen zeigt. Dadurch ermutigt habe ich sofort losgelegt.
Das Video ist in englischer Sprache, die Software selber wurde ins Deutsche übersetzt. Hier besteht auf jeden Fall Nachbesserungsbedarf, denn die im Video angesprochenen Menüpunkte heißen in der deutschen Fassung natürlich anders.
In der Grundeinstellung werden aus 12 Einzelbildern eine Sekunde Film. Das reduziert den zeitlichen Aufwand und man kommt schnell zu Ergebnissen. Meine Canon unterstützt offensichtlich keine Live-Vorschau auf dem Monitor des Mac, so musste ich für jede Bewegung der Figuren erst ein Vorschaubild schießen und dann das Bild mit einem zweiten Klick in die Timeline einfügen. Davon aber abgesehen funktioniert das sehr gut. Die letzten beiden Bilder werden immer etwas überlagert dargestellt. So kann man kontrollieren, ob die Bewegungen der Objekte auch korrekt sind.


Man kann zu jedem Bild in der Timeline springen und den jeweiligen Stand kontrollieren. Außerdem kann man an beliebiger Stelle Bilder löschen oder austauschen. Durch einen Klick auf Play, kann man zu jeder Zeit sein Werk abspielen und feststellen, ob alles gut läuft. Nachdem ich mein kleines Video fertig gestellt hatte, war der nächste Schritt natürlich der Export zu iMovie. Ich nutze die iMovie um meine Videos mit Ton und Effekten zu versehen. Für meine bescheidenen Ansprüche reicht das in der Regel.
Hier kommt der erste Wermutstropfen und ein – aus meiner Sicht – klarer Bug von iStopMotion. Der Export funktionierte schlicht und ergreifend nicht. Es tat sich überhaupt nichts.
Ich hatte iMovie gestartet und nahm an, dass iStopMotion den Film in den Clips ablegen würde. Es passierte aber nichts. Ein Export des Films über den Menüpunkt „Ablage->Export ...“ erstellte zwar eine Datei, diese zeigte aber nur das letzte Bild des Films.
Echt ägerlich, aber Software kann Fehler haben. Ich habe zunächst also auf der Webseite von Boinx gesucht, dort aber keine Lösung gefunden und dann den Support per Mail (in Englisch) kontaktiert.


Während ich also warte, hier mein Zwischenfazit:
Oberfläche:
iStopMotion kommt mit einer klaren und übersichtlichen Oberfläche daher. Man kann relativ einfach wählen, welche Art von Funktion man nutzen will. Die Timeline des Programms ist einfach zu bedienen und man hat schnell durchschaut, wie die Software arbeitet. Das Einführungsvideo hilft einem, die ersten Hürden zu überwinden. Leider ist es derzeit noch in englischer Sprache.
Funktionsumfang:
iStopMotion bietet alles, was man heute an modernen Stilmitteln für gute Videos braucht. Neben der Stop-Motion-Technik kann man auch Timelapse- und Tiltshift-Aufnahmen machen. Das können andere Apps zwar auch, aber hier findet sich alles unter einer Oberfläche. Allerdings werden wirkliche Timelapse-Filme wohl eher direkt mit einer Kamera gemacht, als mit einer Software, denn man benötigt für gut gelungene Filme viel Zeit. Ob da der Akku eines MacBooks immer mitmacht, bleibt fraglich.
Bedienung:
Meine Canon EOS 550d wurde sofort als Quelle erkannt, eine Live-Vorschau war allerdings nicht möglich. Dies liegt aber an der Kamera und nicht an der App.
Man bekommt recht schnell erste Ergebnisse zu sehen und ist daher motiviert, weiter zu machen. Die Idee, ein iPad oder iPhone als externe Kamera per WLAN einzubinden ist sehr gut. Die dafür auf den Geräten notwendige App ist kostenlos im App-Store zu erhalten.
Wermutstropfen:
Leider hatte die Version, die mir zum Testen vorlag (3.0 – Build 15102) einen entscheidenden Bug. Es ließen sich die erzeugten Filme nicht – wie versprochen – zur Weiterbearbeitung an iMovie exportieren. Es passierte schlicht und ergreifend nichts. Auch ein direkter Export ins Dateisystem erzeugte nur einen Film mit dem letzten Frame. Eine Anfrage beim englisch sprachigen Support blieb leider bis zum Redaktionsschluss unbeantwortet.


Wertung:
Ich kann die App aufgrund des Fehlers leider nicht für den praktischen Einsatz empfehlen. Evtl. laufen die Versionen, die man direkt aus dem App-Store laden kann problemloser. Die 23,99 €, die sie im App-Store kostet sollte man sich daher zunächst sparen, bis eine fehlerbereinigte Fassung erschienen ist.
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