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Apple lehnt neuen EU-KI-Pakt ab: Was das für Nutzer bedeutet

Apfeltalk Redaktion

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Geschrieben von: Michael Reimann
Warteliste iPhone-Upgrade-Zyklus Beta-Version Punktesystem Apple Intelligence Mac Geschwindigkeitstest Speicher Apple EU AI Pakt

Apple hat sich entschieden, den neuen freiwilligen KI-Pakt der Europäischen Union nicht zu unterzeichnen, obwohl ihn bereits über 115 Unternehmen, darunter Branchenriesen wie OpenAI, Google und Microsoft, unterstützt haben. Diese Entscheidung könnte die Einführung von Apple Intelligence-Funktionen in der EU verzögern und wirft Fragen über die Zukunft von KI-Entwicklungen in der Region auf.

Hintergrund des KI-Pakts​


Der neue EU-KI-Pakt zielt darauf ab, Unternehmen zur frühzeitigen Einhaltung der bevorstehenden Regeln des EU-KI-Gesetzes zu bewegen. Dieses Gesetz wird in den kommenden Jahren schrittweise eingeführt und soll die Entwicklung und Nutzung von Künstlicher Intelligenz in Europa regulieren. Die Initiative soll sicherstellen, dass Unternehmen schon vor Inkrafttreten des Gesetzes Maßnahmen ergreifen, um Transparenz, Sicherheit und ethische Standards zu gewährleisten.

Namhafte Unternehmen wie Adobe, Amazon, Google, Microsoft, OpenAI und Samsung haben sich bereits zur Teilnahme verpflichtet. Überraschenderweise haben sich jedoch zwei der größten Technologiekonzerne, Apple und Meta, gegen eine Unterzeichnung des Pakts entschieden.

Gründe für Apples Entscheidung​


Apple hat bisher keine offiziellen Gründe für seine Entscheidung genannt. Das Unternehmen hat jedoch erklärt, dass es im Dialog mit den Regulierungsbehörden der EU steht, um Apple-Intelligence-Funktionen den Nutzer:innen in Europa zugänglich zu machen. Die Ablehnung des Pakts deutet jedoch darauf hin, dass es weiterhin Differenzen zwischen Apple und der EU gibt.

Möglicherweise sieht Apple die freiwillige Einhaltung der Regeln als Einschränkung seiner Innovationsfreiheit an. Die Anforderungen des Pakts könnten aus Apples Sicht eine vorzeitige Anpassung von Produkten und Dienstleistungen erzwingen, die noch nicht vollständig entwickelt sind. Zudem könnte das Unternehmen Bedenken haben, dass die neuen Regeln seine proprietäre Technologie und Datenschutzprinzipien beeinträchtigen.

Auswirkungen auf Nutzer:innen und die Marktsituation​


Sollte Apple nicht bald eine Einigung mit der EU erzielen, könnten Nutzer:innen in Europa länger auf neue KI-Funktionen warten müssen. Funktionen, die in anderen Märkten verfügbar sind, könnten in der EU aufgrund regulatorischer Hürden fehlen. Dies könnte den Wettbewerbsvorteil von Apple in Europa schmälern, besonders in Bezug auf neue Geräte wie das iPhone 16.

Die Entscheidung, den Pakt nicht zu unterzeichnen, könnte auch die Verkaufszahlen des iPhone 16 in der EU beeinflussen. Da Apple Intelligence ein zentrales Verkaufsargument für das iPhone 16 ist, könnten potenzielle Käufer:innen durch fehlende Funktionen abgeschreckt werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Situation auf Apples Marktposition in Europa auswirken wird.

Fazit: Ein schwieriger Weg für Apple in der EU​


Apples Entscheidung, den EU-KI-Pakt abzulehnen, zeigt, dass das Unternehmen bei der Einführung von KI-Technologien in Europa einen eigenen Weg gehen möchte. Die Verhandlungen mit der EU könnten jedoch schwierig werden, insbesondere wenn es um die Einhaltung zukünftiger Regulierungen geht. Für die Nutzer:innen bedeutet dies möglicherweise längere Wartezeiten auf innovative Funktionen, während Apple seinen Ansatz zur KI-Entwicklung und -Implementierung weiter verteidigt.

Via: 9To5Mac

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Keef

Lord Grosvenor
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Ein ähnliches Theater wie mit der NFC-Schnittstelle. Abwarten.
 

MichaNbg

Brauner Matapfel
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Apple wie immer a wengerla mit Größenwahn belegt...

Gut, können sie machen. Werden sie halt den Zug verpassen und Marktanteile einbüßen, wenn der Rest nach eineinhalb Dekaden wirklich endlich smartphones im Programm hat und Apple bei dumbsiri bleibt.
 

StillMacUser

Luxemburger Triumph
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Finds ja eigentlich immer gut, wenn Apple sein eigenes Ding dreht, aber hierbei könnte es gewaltig nach hinten los gehen. Ich brauch zwar "proaktiv" kein KI Zeugs (geht´ mir weg mit ChatGPT & generativem Bilder-Video-Musik-News-Dreck), aber ein vollumfänglich funktionierendes Siri und co. in den Apple-Diveices wäre schon zwingend angesagt. Apple, überlegts euch nochmal!
 

au37x

Schmalzprinz
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Die Geräte sind ja nicht kaputt, nur weil sie hierzulande keine KI haben.
 

Balkenende

Virginischer Rosenapfel
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Die jeweiligen funktionieren im Zweifel eher besser, weil der immense Speicherbedarf für AI-Anwendungen nicht besteht.

Fun Fact:

KI habe die Geräte in den letzten Jahren schon praktisch alle, dass mit AI jetzt zusätzliche primäre Anwendungen kommen, wäre die richtige Definition.
 
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MichaNbg

Brauner Matapfel
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Die Geräte sind ja nicht kaputt, nur weil sie hierzulande keine KI haben.
Naja, das kann man jetzt so oder so sehen.... für die Generation 2024 hatte Apple nur "AI" als echten Selling Point herausgestellt. Der neue Prozessor hat mehr Speed. Juhuuu... Selbst die CPU aus 2020 hat noch genug Dampf, dass du im Alltag keinen Unterschied merkst. Das wird erst wieder bei AI on device relevant. Kameras ... ebenso seit Jahren keinen echten Mehrwert für Anwender (shot on iPhone... haha... ja, mit Hardware im Wert von 70.000$ drum herum).

Also natürlich ist es geile Hardware. Aber Apple selbst stellt "AI" als _DAS_ Kaufargument ins Schaufenster. Damit möchte man sich vom Mitbewerb absetzen, damit einen Grund für die neue Generation liefern.
 

au37x

Schmalzprinz
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Ich sehe das etwas nüchterner. Wer sich für AI sehr interessiert, der beschäftigt sich ja bestimmt mit der Materie. Wenn ich mir deswegen das aktuelle iPhone zulege, ok. Dann weiß ich aber auch, dass es noch nicht absehbar ist, wann es Apple in der EU Region freigibt. Da ist man dann mMn. segnenden Auges ein „Marketing-Opfer“ geworden.
 

Antwuan

Akerö
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Ich sehe das etwas nüchterner. Wer sich für AI sehr interessiert, der beschäftigt sich ja bestimmt mit der Materie. Wenn ich mir deswegen das aktuelle iPhone zulege, ok. Dann weiß ich aber auch, dass es noch nicht absehbar ist, wann es Apple in der EU Region freigibt. Da ist man dann mMn. segnenden Auges ein „Marketing-Opfer“ geworden.
Ne, dass weiß man eben nicht. Die Handvoll Menschen die sich explizit damit beschäftigt, weiß das. Die Mehrheit die auf Apples Werbeversprechen großen Wert legt, weiß das eben nicht.
Apple wird damit, also nehmen die meisten Käufer an, dass diese Funktionen auch enthalten sind.
DU hast dich in dieser Thematik eingelesen. Millionen anderer Menschen aber nicht. Und behaupte bitte nicht, dass diese Menschen dann Pech haben. Das wäre Blödsinn.
 

au37x

Schmalzprinz
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Wenn man natürlich, wie jedes Jahr, blind auf den Bestellknopf drückt, dann sieht man nicht, was im Beipackzettel steht.
 

MichaNbg

Brauner Matapfel
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Das ist wie gesagt nicht der entscheidende Punkt. Apple selbst stellt AI als DAS Argument für's neue iPhone dar. Wenn man die Keynote paraphrasieren würde, könnte man es als "neue CPU, haben jetzt nen Kamerabutton, ... interessiert euch alles nicht mehr, wissen wir. Aber hier, das hier ist der new shit! AI ... Kauft euch iPhone16 und die nachfolgenden Generationen wegen AI!"

Bleibt in Europa halt dann laut Apples eigener Meinung dann nicht mehr viel übrig, weshalb man Upgrade sollte.


Und es wird spaßig, wenn man es am Mac verwenden kann, am iPhone aber nicht. Wenn man Android mit Assistant und iPhone mit Siri nebeneinander gelegt und die selben Tasks gegeben hat, war es ja schon immer etwas peinlich. Aber zukünftig sieht das in Europa dann halt so aus:


Screenshot 2024-09-27 at 12.47.41.png
 
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