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Das "Patentrezept" ist schonmal: KEINE jpgs verwenden! Die haben nur 8 Bit pro Farbkanal, = 256x256x256 mögliche Farben. Im Vergleich haben RAW oder TIF 12 Bit oder gar 16 Bit, was dann 4096 Werte pro Kanal sind, oder gar 65.000 (16Bit). In einem TIF sind also um Potenzen mehr Informationen als in einem JPG!
Also: Kamera auf TIF stellen und checken, ob da 12 oder 16-Bit herauskommen!
Desweiteren macht es zuweilen Sinn, die Einzelbilder schon vor dem Zusammenfügen zu optimieren, d.h. Kontrast ein bischen verbessern u.s.w.
Mein HDR-Workflow sieht eigentlich so aus:
Autofokus abschalten (damit alle Bilder gleich werden!), Belichtung auf manuell. Fernsteuerung hat Vorteile, wenn nicht vorhanden, Zeitauslöser verwenden. Dann wird das Bild erst gemacht, wenn sich evtl. Stativschwingen beruhigt hat. Mac sei Dank kann man die Nikon-Kameras (und andere) auch via Kommandozeile steuern .Blende je nach Objekt auf Werte in der unteren Mitte (8, 11), Belichtungszeit so kurz, daß die hellsten Bildteile (Lichter, Lampen, Reflexionen) gerade so NICHT überbelichtet werden. Die Nikon D70 hat da eine Funktion, in der in der Vorschau die überbelichteten Stellen blinken. Wenn was blinkt - Belichtungszeit herunter! Alternativ kann man auch das Histogramm nehmen, ganz rechts darf da halt nichts sein. Dieses dunkelste Bild ist oft 99% schwarz, nur vereinzelte Punkte!
Dann VORSICHTIG (Kamera darf sich nicht bewegen!) die Belichtungszeit um 3-5 Stufen verlängert. Bild machen, wieder um 3-5 Stufen verlängern. Das solange wiederholen, bis auf dem Bild auch die dunklen Stellen ordentlich belichtet sind. Schwarze Straßen sollten Zeichnung haben, Objekte in Schatten sichtbar. Meist hat man am Ende dann 5 oder 7 Bilder, Belichtungszeiten Beispielsweise (kann je nach Objekt auch anders sein) zwischen 1/250 und 15 (!) Sekunden.
Diese werden begutachtet, und 3-4 davon ausgewählt. Bilder, die nahezu das gleiche in wenig unterschiedlicher Helligkeit zeigen, braucht man nicht doppelt. Meist nehme ich als dunkelstes das 1. oder 2. Bild, als hellstes eins der Letzen, und dann noch 1 oder 2 gute aus der Mitte.
Die werden dann im RAW-Konverter (Capture NX) geöffnet, Teilweie mit dem Effekt "Delighting" (Tonwertkorrektur) leicht verbessert, Farbprofil angepasst (letzeres bei allen Bildern gleich!), ggf. mit den Farbkontrollpunkten (selektive Bildänderungen wie Helligkeit, Kontrast, Farbton) noch ein bischen nachgearbeitet.
Die Bilder dann als 16Bit-TIF exportiert, und in Photomatix geöffnet.
Dort dann entweder mit "Kombinatieren, manuell" (oder so ähnlich) übereinandergelegt (so entstanden die Frankfurt-Bilder), oder zu einem HDR zusammengefasst, mit anschließendem Tonemapping (Ferrari, Motor, Hexenwald). Dieser letzte Schritt ist Erfahrungssache, einfach mit den Reglern spielen.
Wenn fertig, das Bild als TIF16 exportieren, und in CaptureNX oder Photoshop öffnen. Hier kann man dann noch ein wenig nachschärfen, Rauschen entfernen, zuschneiden o.Ä. Einfach die Schritte, die man bei einem normalen Bild auch machen würde....
Wer etwas zum probieren haben will:
Ich habe die Source-Bilder für dieses Bild hier:
[Link entfernt - Apfeltalk]
Auf meinen Server geschoben. Hinter dem Link HIER, gibts ein tgz-File (sollte der Finder entpacken können) mit den drei 16-Bit Tiffs, die dafür verwendet wurden. Das File hat 96MB, kann also etwas dauern. Wenn Interesse besteht, kann ich auch noch die original Files von den Maintower-Bildern hochladen.
Ich hab auch ein neues Prog zum Tonemappen ausprobiert, qtpfsgui. Das Prog ist Open Source und Free, man braucht zusätzlich nurnoch QT für Mac.
Ergebnisse kommen die Tage!
Also: Kamera auf TIF stellen und checken, ob da 12 oder 16-Bit herauskommen!
Desweiteren macht es zuweilen Sinn, die Einzelbilder schon vor dem Zusammenfügen zu optimieren, d.h. Kontrast ein bischen verbessern u.s.w.
Mein HDR-Workflow sieht eigentlich so aus:
Autofokus abschalten (damit alle Bilder gleich werden!), Belichtung auf manuell. Fernsteuerung hat Vorteile, wenn nicht vorhanden, Zeitauslöser verwenden. Dann wird das Bild erst gemacht, wenn sich evtl. Stativschwingen beruhigt hat. Mac sei Dank kann man die Nikon-Kameras (und andere) auch via Kommandozeile steuern .Blende je nach Objekt auf Werte in der unteren Mitte (8, 11), Belichtungszeit so kurz, daß die hellsten Bildteile (Lichter, Lampen, Reflexionen) gerade so NICHT überbelichtet werden. Die Nikon D70 hat da eine Funktion, in der in der Vorschau die überbelichteten Stellen blinken. Wenn was blinkt - Belichtungszeit herunter! Alternativ kann man auch das Histogramm nehmen, ganz rechts darf da halt nichts sein. Dieses dunkelste Bild ist oft 99% schwarz, nur vereinzelte Punkte!
Dann VORSICHTIG (Kamera darf sich nicht bewegen!) die Belichtungszeit um 3-5 Stufen verlängert. Bild machen, wieder um 3-5 Stufen verlängern. Das solange wiederholen, bis auf dem Bild auch die dunklen Stellen ordentlich belichtet sind. Schwarze Straßen sollten Zeichnung haben, Objekte in Schatten sichtbar. Meist hat man am Ende dann 5 oder 7 Bilder, Belichtungszeiten Beispielsweise (kann je nach Objekt auch anders sein) zwischen 1/250 und 15 (!) Sekunden.
Diese werden begutachtet, und 3-4 davon ausgewählt. Bilder, die nahezu das gleiche in wenig unterschiedlicher Helligkeit zeigen, braucht man nicht doppelt. Meist nehme ich als dunkelstes das 1. oder 2. Bild, als hellstes eins der Letzen, und dann noch 1 oder 2 gute aus der Mitte.
Die werden dann im RAW-Konverter (Capture NX) geöffnet, Teilweie mit dem Effekt "Delighting" (Tonwertkorrektur) leicht verbessert, Farbprofil angepasst (letzeres bei allen Bildern gleich!), ggf. mit den Farbkontrollpunkten (selektive Bildänderungen wie Helligkeit, Kontrast, Farbton) noch ein bischen nachgearbeitet.
Die Bilder dann als 16Bit-TIF exportiert, und in Photomatix geöffnet.
Dort dann entweder mit "Kombinatieren, manuell" (oder so ähnlich) übereinandergelegt (so entstanden die Frankfurt-Bilder), oder zu einem HDR zusammengefasst, mit anschließendem Tonemapping (Ferrari, Motor, Hexenwald). Dieser letzte Schritt ist Erfahrungssache, einfach mit den Reglern spielen.
Wenn fertig, das Bild als TIF16 exportieren, und in CaptureNX oder Photoshop öffnen. Hier kann man dann noch ein wenig nachschärfen, Rauschen entfernen, zuschneiden o.Ä. Einfach die Schritte, die man bei einem normalen Bild auch machen würde....
Wer etwas zum probieren haben will:
Ich habe die Source-Bilder für dieses Bild hier:
[Link entfernt - Apfeltalk]
Auf meinen Server geschoben. Hinter dem Link HIER, gibts ein tgz-File (sollte der Finder entpacken können) mit den drei 16-Bit Tiffs, die dafür verwendet wurden. Das File hat 96MB, kann also etwas dauern. Wenn Interesse besteht, kann ich auch noch die original Files von den Maintower-Bildern hochladen.
Ich hab auch ein neues Prog zum Tonemappen ausprobiert, qtpfsgui. Das Prog ist Open Source und Free, man braucht zusätzlich nurnoch QT für Mac.
Ergebnisse kommen die Tage!
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