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Green IT: Apple auf Platz 4 im Greenpeace-Ranking

Christian Blum

Goldrenette von Blenheim
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Green IT, ein Begriff, der in der boomenden IT-Welt immer wichtiger wird, ist seit vielen Jahren ein Ziel für Apple. Man versucht bereits in der Fertigung auf umweltschonende Methoden zu setzen und diese bis zur Lieferung an den Kunden auszubauen. Der Verbrauch der Endgeräte spielt dabei die gleiche Rolle wie etwa das verwendete Material für die Herstellung. Und obgleich es meist Leistungsbenchmarks sind, gibt es auch für Green IT eine Topliste. Die Umweltorganisation Greenpeace veröffentlicht in regelmäßigen Abständen ein Ranking aller großen Hersteller, welches preisgibt, wer sich besonders vorbildlich an geltende Umweltschutznormen hält, und wer nicht. Unter den Kriterien sind viele Dinge, die beachtet werden: Einsatz von Giftstoffen, Klimaverträglichkeit der Herstellung, Recycling und Geschäftspraktiken mit Auswirkungen auf die Umwelt. Im Vergleich zur letzten Ausgabe des Rankings, konnte Apple sich von Platz 9 auf Platz 4 vorkämpfen.

Durch den Verzicht auf PVC und Brom bei allen Produkten und einer Recycling-Rate von 70 Prozent bei ausgedienten Produkten, kann Apple punkten. Kritisiert werden aktuell noch die unzureichenden Bemühungen zur Einsparung von CO2 und die Auswahl der Papierlieferanten, da jene von Apple den Einsatz von Holz aus illegalen Quellen nicht explizit ausschließen.

Gewinner im Ranking ist aktuell HP, da der Konzern auch bei Zulieferern genau darauf achtet, dass gewisse Normen eingehalten werden. Weit abgeschlagen auf dem letzten Platz ist Blackberry-Hersteller RIM. Die Daten für das Ranking basieren hauptsächlich auf Berichten der Hersteller selbst, weshalb das wahre Ergebnis eventuell anders aussehen könnte. Der Zweck jedoch, die Konzerne für mehr umweltbewusste Entscheidungen zu begeistern, scheint die Mittel in diesem Fall zu heiligen.
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JohnnyBGoode

Ontario
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Wobei dieses Ranking relativ für'n Popo ist, da sich Greenpeace auf Herstellerangaben verlässt (wie im Artikel erwähnt) und auch "geplante zukünftige Maßnahmen" in die Rangliste mit einfließen lässt - durch beides muss es also nicht unbedingt etwas mit der Realität zu tun haben...
Es lebe das Green Washing (bei allen).
 
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karolherbst

Danziger Kant
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Auf was sollen sie sich sonst verlassen? Die Hersteller sind dazu verpflichtet diesbezüglich die Wahrheit zu sagen. Und wenn ein Hersteller sagt, das es ihm egal sei, wo die Lieferanten abholzen, wird man schlecht bewertet.Und lustiger Weise arbeiten alle Unternehmen so, dass sie in die Zukunft planen, warum sollte man das nicht mit einbeziehen?Und wenn es denn so einfach wäre ganz vorne zu sein, warum lügen denn dann die Firmen nicht und sagen: ja in 5 Jahren ist alles bei uns super?Ich finde gut, dass es solche Vergleiche gibt, denn dann werden Unternehmen dafür belohnt auf Umweltfreundlichkeit zu achten => die achten noch mehr drauf, weil es denen mehr Kunden bzw. Geld bringt.
 

MacbookPro@Olli

London Pepping
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Auf was sollen sie sich sonst verlassen? Die Hersteller sind dazu verpflichtet diesbezüglich die Wahrheit zu sagen.

Ach, wer verpflichtet sie denn dazu? Ihr Gewissen? :eek:

Wie konnte denn Nokia so weit absinken, die waren doch jahrelang auf der 1, wenn ich mich recht erinnere. Machen die jetzt auch noch mehr Schweinereien, zusätzlich zu crappy Geräten?
 

hosja

Großherzog Friedrich von Baden
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Wie konnte denn Nokia so weit absinken, die waren doch jahrelang auf der 1, wenn ich mich recht erinnere. Machen die jetzt auch noch mehr Schweinereien, zusätzlich zu crappy Geräten?

Die Bedingungen ändern sich, deshalb kann man auch zurückfallen. Greenpeace zieht die Schraube quasi immer weiter an.
Ich denke die Kampange führt zu Druck auf den Hersteller. Sicher sind Selbstauskünfte immer ein bischen optimiert. Aber dadurch dass das Thema Aufmerksamkeit bekommt sind die Hersteller auch gezwungen auf lange Sicht etwas zu ändern. Gut und überprüfte Werte sind letztendlich auch ein gutes Marketing.

Ich finde es auch gut das Absichtserklärungen positiv bewertet werden und nicht vorliegende Berichte negativ. Damit motiviert man die Hersteller sich zu bewegen.
 

iMerkopf

Holsteiner Cox
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Zum einem Gesetze, zum anderen der Markt (der auch durch Greenpeace stärker auf solche Dinge achtet)
Die Gesetze der Herstellerländer der Produkte (in 90% China, das zwar Gesetze hätte, um die sich aber kein Schwein schert) und - klar - der Markt... Hatte ich ganz vergessen, dass ja der Markt alles reguliert...

Wollen wir einen Test machen? gehen wir in die Fußgängerzone und fragen die Leute, ob sie nen Huni mehr führ ihren PC ausgegeben hätten, wenn der recyclebar wäre...

Dass sich Greenpeace auf so ein Niveau herablässt, ist der nächste Punkt.

Herstellerangaben - ja klar...
 

SirTobiTobsen

Zabergäurenette
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Hat Greenpeace das was vergessen? Mal ehrlich wie kann man ein solches Ranking als Instrument nehmen (und dabei ja ähnlich wie eine Kirche den Anspruch zu haben "alles richtig" zu machen) und veröffentlichen wenn es hinsichtlich des Coltans gravierende Menschenrechtsverletzungen gibt? Sicher da steht keine Apple/Nokia etc -Fabrik, aber der Rohstoff wir, statt teurer und "normal" gefördert, eben lieber billig in den unsäglichen Minen in Afrika eingekauft..http://www.sueddeutsche.de/wissen/kampf-ums-coltan-das-blut-am-handy-1.170029Der Film des dänischen Journalisten ist zudem sehr sehenswert, hebt er nicht stur den Zeigefinger oder bleibt oberflächlich wie M.Moore... http://www.youtube.com/watch?v=ItfEoM_YHMUIch will Greenpeace nicht verdammen, die Absichten sind sicher gut und es gibt ja auch mehr Aspekte als nur das Coltan, nur man sollte sich das als User mal bewusst machen.
 

karolherbst

Danziger Kant
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es geht nicht um Menschenrechte, sondern allein um Umweltschutz

@iMerkopf:
kurzfristig gedacht hast du vlt Recht, aber nicht langfristig. Wenn du als Unternehmen deine Waren nicht verkauft bekommst, weil den Konsumenten langsam klar wird, dass das Unternehmen Dreck produziert, dann wird es denen nicht helfen, wenn sie 50€ in der Herstellung sparen.
Das man die Art der Herstellung allein aus dem Produktpreis herauslesen lässt, ist mir auch neu (es gibt Faktoren wie: Massenproduktion, Mengenrabatte, etc.).

Glaub mir, du bist genauso in diesem Markt drinnen, wie wir alle hier. Und du kannst mir nicht sagen, dass du bei jedem Produkt genau nachschaust, wie es hergestellt wird.
 

flash77

Dülmener Rosenapfel
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Naja... Platz 4 ist doch nicht übel!
 

douya

Bismarckapfel
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Ein appletypischer Aspekt wird bei dem Ranking offensichtlich vernachlässigt: die nicht vorhandene Austauschbarkeit der Hardwarekomponenten. Nicht gerade umweltfreundlich. Einen komplett neuen Mac kaufen zu müssen, wenn nur ein Teil des Geräts den Geist aufgegeben hat. Oder ein neues iPhone, wenn der Akku nichts mehr hergibt. Komplett integriertes, rundes, wundervolles Design geht mit der Ökologie nicht gerade Hand in Hand.
 

karolherbst

Danziger Kant
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Warum? Also ich kann bei meinem MBP (2011) jedes Teil austauschen (naja, wenn man mal die CPU und GPU vernachlässigt), wenn ich wollte.
 

hosja

Großherzog Friedrich von Baden
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Die Gesetze der Herstellerländer der Produkte (in 90% China, das zwar Gesetze hätte, um die sich aber kein Schwein schert) und - klar - der Markt... Hatte ich ganz vergessen, dass ja der Markt alles reguliert...

Wollen wir einen Test machen? gehen wir in die Fußgängerzone und fragen die Leute, ob sie nen Huni mehr führ ihren PC ausgegeben hätten, wenn der recyclebar wäre...

Dass sich Greenpeace auf so ein Niveau herablässt, ist der nächste Punkt.

Herstellerangaben - ja klar...

Wenn Organisationen wie Greenpeace nicht hingehen und nachfragen und Druck machen passiert gar nichts. Aber wenn es ein Aufmerksamkeit für das Thema gibt, müssen die Hersteller was tun.Greenpeace erreicht eine große Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit die auch Apple nicht ignorieren kann wenn. ( Falls du damals noch zu jung warst: Brent Spar). Ein Erfolg ist sicherlich das du Apples Zuliefererauditierung von der Homepage runterladen kannst. Ausserdem ist ein grüner Image auch ein prima Werbeträger ( Telekom ).
 

hosja

Großherzog Friedrich von Baden
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Ein appletypischer Aspekt wird bei dem Ranking offensichtlich vernachlässigt: die nicht vorhandene Austauschbarkeit der Hardwarekomponenten. Nicht gerade umweltfreundlich. Einen komplett neuen Mac kaufen zu müssen, wenn nur ein Teil des Geräts den Geist aufgegeben hat. Oder ein neues iPhone, wenn der Akku nichts mehr hergibt. Komplett integriertes, rundes, wundervolles Design geht mit der Ökologie nicht gerade Hand in Hand.

Schau dich mal bei ifix.com um. Man kann alles reparieren und tauschen. Das Problem ist das keiner mit einem fünf Jahre alten Mobilelefon oder Rechner arbeiten will (außer meine kleine Schwester).
 

hosja

Großherzog Friedrich von Baden
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Hat Greenpeace das was vergessen? Mal ehrlich wie kann man ein solches Ranking als Instrument nehmen (und dabei ja ähnlich wie eine Kirche den Anspruch zu haben "alles richtig" zu machen) und veröffentlichen wenn es hinsichtlich des Coltans gravierende Menschenrechtsverletzungen gibt?

Greenpeace geht unter
Sustainable Operations > Policy and practice on avoidance of conflict mineral
auf diesen Punkt ein. Apple hat Punkt für seinen Umgang mit dem Thema bekommen. Auf Seite 11 des Berichts der Zuliefererauditierung wird beschrieben wie Apple das handhabt.
 

karolherbst

Danziger Kant
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Nein, wir nehmen im Kauf, das Leute unter miserablen Bedingungen arbeiten, weil das Angebot für uns so gut erscheint, dass wir zuschlagen müssen. Nur sehr konservative BWLer (oder Konsumenten) berechnen die Kosten nur anhand des Geldes.
Wir bezahlen aber auch mit unseren Anschauungen, Ideologien, etc.. wenn das Angebot so gut ist, dass wir die Umstände vergessen, dann rücken solche Dinge in den Hintergrund, da der Nutzen des Kunden obsiegt.

Und zweitens wäre mir neu, dass Diktaturen dieser Welt es sich selbst verbieten zu morden, darum ja auch der Hinweis auf den Markt. Klar ist es naiv zu glauben, das der Konsument weiß, was er da kauft, aber ich habe dies schon im ersten Teil diesen Posts erläutert: Er nimmt es in Kauf, dass Menschen unter menschenunwürdigen Verhältnissen für seinen eigenen Nutzen arbeiten müssen.
 

iMerkopf

Holsteiner Cox
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es geht nicht um Menschenrechte, sondern allein um Umweltschutz

@iMerkopf:
kurzfristig gedacht hast du vlt Recht, aber nicht langfristig. Wenn du als Unternehmen deine Waren nicht verkauft bekommst, weil den Konsumenten langsam klar wird, dass das Unternehmen Dreck produziert, dann wird es denen nicht helfen, wenn sie 50€ in der Herstellung sparen.
Das man die Art der Herstellung allein aus dem Produktpreis herauslesen lässt, ist mir auch neu (es gibt Faktoren wie: Massenproduktion, Mengenrabatte, etc.).

Glaub mir, du bist genauso in diesem Markt drinnen, wie wir alle hier. Und du kannst mir nicht sagen, dass du bei jedem Produkt genau nachschaust, wie es hergestellt wird.
In deinem ersten Punkt geb ich dir absolut recht - und gerade bei einem Konzern wie Apple ist das Image extrem wichtig. Leider hab ich nach wie vor nicht den Eindruck, sie würden groß daran arbeiten, ihrer Selbstentzauberung entgegenzuwirken...

Aber im zweiten Punkt muss ich dir widersprechen. Bedingt durch die überschaubare Produktpalette ist der Herstellungspreis des einzelnen Geräts für Apple extrem wichtig. Und besonders die Zugpferde des Umsatzes - iPhones und iPads - sind nun einmal Massenware; so hart es klingt.

Dass ich mich außerhalb des Marktes wähne, habe ich weder gesagt, noch gemeint. Und tut hier auch nichts zur Sache.

Darüber hinaus bin ich ein Fan von Greenpeace. Ich finde nur diese spezielle Aktion Unsinn, weil sie den Firmen zu viel Möglichkeit lässt, zu schönen. Ein wenig mehr Investigation und ich wäre begeistert; so jedoch ist das Ganze mMn kontraproduktiv.