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Gläsernes Smartphone – Permanent getrackt

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Geschrieben von: Andreas Vogel
gläsernes

Eine Mobilitätsanalyse von O2 Telefonica zeigt, wie viele auswertbare Daten Nutzer:innen permanent erzeugen. Ein gläsernes Smartphone ist längst Realität.


o2 Telefonica berichtet in einem Blog Post, dass etwa die Hälfte aller Adele Konzertbesucher:innen aus dem Ausland anreiste. Dies sollen mehr Gäste aus dem Ausland sein, als bei Taylor Swift und der Fußball Europameisterschaft. Nur 40 Prozent aller Gäste des Eröffnungsspiels der Fußball-Europameisterschaft kamen aus anderen Ländern. Bei Taylor Swift in Gelsenkirchen waren es nur etwas mehr als zwölf Prozent.

Was zunächst nach einer mäßig interessanten News klingt, legt jedoch zugleich offen, wie viele und welche Daten Nutzer:innen von Smartphones und vielen anderen Handys permanent preisgeben.

Adeles gläsernes Konzertspektakel​


Tragen wir zusammen, was O2 Telefónica und die Analysespezialisten von Invenium Data Insights berichten.

Etwa 10.000 Brit:innen waren bei Adeles Eröffnungskonzert und bildeten die stärkste internationale Fangruppe. Weiter reisten mehrere Tausend Fans aus Österreich, den Niederlanden und Polen an. Selbst rund 1000 Fans aus den USA finden sich in den Top 10 der vertretenen Nationen. Zuletzt fanden sich gar Fans aus Brasilien, Argentinien, Australien, Kanada, China und Indien.

Aber die Datenanalyse geht noch tiefer: Beim ersten Adele Konzert waren 28 Prozent der Besucher:innen zwischen 18 und 29 Jahre alt. Die 50- bis 59-Jährigen stellte ein Viertel der Fans. Weitere 18 Prozent waren zwischen 30 und 39, 15 Prozent zwischen 40 und 49 Jahre alt. Selbst 11 Prozent 60 bis 69 Jährige kamen zu Adele. Der Frauenanteil lag bei 60 Prozent; davon fast ein Fünftel im Alter von 18 bis 29 Jahren.

gläsernes


Weiter verrieten die gläseren Smartphones, dass Dreiviertel der Besucher:innen am Tag des Konzerts aus Bayern anreisten, gefolgt von Fans aus Baden-Württemberg (8 Prozent), Nordrhein-Westfalen (2,6 Prozent) und Hessen (2,5 Prozent). Die Mehrheit der Fans kam an dem Tag aus München, wo 38 Prozent der Besucher:innen wohnten oder zuvor übernachteten. Die weiteste nationale Anreise hatten Fans aus dem Landkreis Schleswig-Flensburg, die über 900 Kilometer Fahrstrecke zurücklegten. Der Großteil reiste per ÖPNV oder Auto an. Fast 20 Prozent aller Besucher:innen starteten in der Münchner Innenstadt zum Konzert. 3500 Fans kamen über den Münchener Flughafen zum Konzert.

Gläsernes Smartphone​


Moderne Smartphones enthalten neben dem Mobilfunkchip, GPS und Bluetooth um permanent den Standort des Gerätes zu ermitteln. Vorrangig geht es hier um die Sicherstellung der optimalen Nutzungsmöglichkeit des Geräts zu Telefonie und Datennutzung. Zugleich ist das Gerät über die SIM-Karte einer individuellen Person zuordenbar. Die meisten hier analysierten Daten werden über die SIM-Karte generiert.

O2 Telefonica schreibt man habe ein DSGVO konformes Analyseverfahren gewählt, das keinerlei Rückschlüsse auf einzelne Personen ermögliche. Das ist absolut korrekt so!

Zugleich macht allein dieses -eher belanglose- Beispiel deutlich, dass Privacy, also Schutz der ganz persönlichen Daten, immer im Konflikt mit technischen Möglichkeiten steht. Apple wirbt mit What happens on you iPhone, stays on your iPhone. Das ist sicherlich richtig, wenn es um lokale Daten geht: Notizen, pdfs, Bilder und so weiter. Sobald, das Smartphone jedoch im Netz eingebucht ist, generiert es permanent auswertbare Daten.

Solange wir Smartphones in demokratisch legitimierten Ländern dieser Erde -wie Deutschland- verwenden, können wir weitgehend darauf vertrauen, dass Normen wie die DSGVO, Artikel 1 unseres Grundgesetzes und die allgemeinen Menschenrechte uns vor Mißbrauch dieser Daten schützen. Fraglich bleibt, ob allein die hier dargestellten Analysen unserem Privacy Begriff entsprechen.

Via Telefonica

Bildquelle Telefonica

Der Beitrag Gläsernes Smartphone – Permanent getrackt erschien zuerst auf Apfeltalk Magazin.

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Doppelter Prinzenapfel
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Unter einem "gläsernen Smartphone" verstehe ich etwas anderes. Hier geht es quasi nur um Meta-Daten, nicht um personenbezogene Daten. Der Einzelne ist dadurch nicht wirklich "gläsern".
 

alex34653

Leipziger Reinette
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Ohne abzustreiten dass die Betriebssysteme der Smartphones viele Daten sammeln:

NEIN, das Smartphone hat hiermit recht wenig zu tun. Auch wenn ein Feature Phone verwendet wird entstehen diese Daten.

Ein Netzbetreiber (O2) hat offenbar lediglich geschaut welchen Betreibern die Sims, die in seinem Netz an Tag X und Position Y roamen, zuzuordnen sind.

Auf die Daten die das Smartphone erhebt und speichert hat O2 natürlich keinen Zugriff.

Der Artikel ist lieb, in dieser Form aber leider falsch.
 

au37x

Gestreifter Böhmischer Borsdorfer
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Der Mensch von Welt damals hat gesagt, ich stehe nicht mehr im Telefonbuch. Dann weiß man nicht wo ich wohne. Ich besitze jetzt ein Smartphone.
Es zeigt doch nur, dass es Menschen außerhalb einer Techblase schlicht und einfach nicht interessiert, was so ein Smartphone alles im Hintergrund so treibt
 
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MichaNbg

Graue Herbstrenette
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Unter einem "gläsernen Smartphone" verstehe ich etwas anderes. Hier geht es quasi nur um Meta-Daten, nicht um personenbezogene Daten. Der Einzelne ist dadurch nicht wirklich "gläsern".
Vor allem sind (fast) alle Daten seit Beginn von Mobilfunk vorhanden. Dazu reicht reines Funkzellentracking und die schon immer erhobenen Statistiken aus den Verträgen.

Und ganz ehrlich.... wer in dieser Analyse ein Problem sieht, sollte sich nicht im Internet bewegen. Auch nicht mit macOS und iOS, denn selbstverständlich erhebt auch Apple Telemetrie. Und das nicht zu knapp. Sondern wirklich einen ganzen Sack voll, der selbstverständlich auch ausgewertet wird.
 
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_macminimal

Champagner Reinette
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Ohne abzustreiten dass die Betriebssysteme der Smartphones viele Daten sammeln:

NEIN, das Smartphone hat hiermit recht wenig zu tun. Auch wenn ein Feature Phone verwendet wird entstehen diese Daten.

Ein Netzbetreiber (O2) hat offenbar lediglich geschaut welchen Betreibern die Sims, die in seinem Netz an Tag X und Position Y roamen, zuzuordnen sind.

Auf die Daten die das Smartphone erhebt und speichert hat O2 natürlich keinen Zugriff.

Der Artikel ist lieb, in dieser Form aber leider falsch.
Seltsam, wie man es schaffen kann, das in so einem "Sensationsartikel" nicht zu differenzieren.

In der jetzigen Form und Aussage ist der Artikel eher sowas wie "Wer sich heute noch eine Wärmepumpe kauft, der..."
 

Andreas Vogel

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NEIN, das Smartphone hat hiermit recht wenig zu tun. Auch wenn ein Feature Phone verwendet wird entstehen diese Daten.
Jein. Natürlich entstehen die hier thematisierten Daten DURCH und WEGEN des Smartphones. Featurephones wären in der Lage ähnliche Daten zu generieren, aber nicht alle hier genutzten.
Auf die Daten die das Smartphone erhebt und speichert hat O2 natürlich keinen Zugriff.
Naja einige Daten die Smartphones erheben landen schon bei den Netzbetriebern (und auch staatlichen Stellen!). Solange wir von demokratischen Staaten sprechen, habe ich keinerlei Bedenken. Aber dies gilt nur für einen Teil der Welt 🤷‍♂️
Und ganz ehrlich.... wer in dieser Analyse ein Problem sieht, sollte sich nicht im Internet bewegen. Auch nicht mit macOS und iOS, denn selbstverständlich erhebt auch Apple Telemetrie. Und das nicht zu knapp. Sondern wirklich einen ganzen Sack voll, der selbstverständlich auch ausgewertet wird.
Da bin ich ja völligst bei dir. Glaubst du, dass das wirklich "Lieschen Müller" also ALLEN Nutzer:innen bewußt ist? Auch deshalb finde ich ist so ein Artikel mal relevant!
Seltsam, wie man es schaffen kann, das in so einem "Sensationsartikel" nicht zu differenzieren.
Dann liest du nicht richtig. Ich schreibe ausdrücklich, dass ich NICHT von lokalen Daten spreche.
 
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_macminimal

Champagner Reinette
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Ja, ja, ich habe doch extra... 🤣

Vllt wäre ein Satz wie "relevante Daten wie Geschlecht und Alter (etc), stammen dabei aus den Verträgen die die User mit dem Netzbetreiber geschlossen haben" sinnvoller gewesen?

Es sollte schlicht so "sensationell" aufgebaut werden, wie es Headlines und Text nahelegen. Deshalb wurde das so verklausuliert. Andernfalls hättest du diesen Titel nicht wählen können... also so auch nicht aber solange du selbst findest "ich mach doch alles richtig"... tja...

edit: Aber hey, so wichtig ist mir das auch wieder nicht, um jetzt ewig darüber zu sprechen. Ich weiß ja, dass das "gläserne" eben nicht "vom Smartphone" kommt.
 
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alex34653

Leipziger Reinette
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Jein. Natürlich entstehen die hier thematisierten Daten DURCH und WEGEN des Smartphones. Featurephones wären in der Lage ähnliche Daten zu generieren, aber nicht alle hier genutzten.

Welche nicht?

Naja einige Daten die Smartphones erheben landen schon bei den Netzbetriebern (und auch staatlichen Stellen!). Solange wir von demokratischen Staaten sprechen, habe ich keinerlei Bedenken. Aber dies gilt nur für einen Teil der Welt 🤷‍♂️

Welche denn, außer Anrufe, SMS (ggf RCS) und Daten (ohne dass das Gerät vorliegt und ausgewertet wird - das ist eine andere Baustelle).

Im Gegenteil, so generieren Smartphones oft weniger Daten im Netz als User von Feature Phones es würden.

Da bin ich ja völligst bei dir. Glaubst du, dass das wirklich "Lieschen Müller" also ALLEN Nutzer:innen bewußt ist? Auch deshalb finde ich ist so ein Artikel mal relevant!
Lieschen Müller glaubt wahrscheinlich die hier falsch aufgestellten Behauptungen.

Und dass derjenige, der es geschrieben hat, es relevant findet - und dies auch noch betonen muss - ist eine Leistung 😂😂😂
 

hotrs

Kaiserapfel
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Beschränken sich die Daten Alter und Geschlecht auf die Personen, die eine SIM Karte von O2 im Smartphone stecken haben? Oder erhält Telefonica die Daten auch für ausländische Gäste, die Roaming nutzen? Und wenn ja, von wem?
 

Andreas Vogel

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Beschränken sich die Daten Alter und Geschlecht auf die Personen, die eine SIM Karte von O2 im Smartphone stecken haben? Oder erhält Telefonica die Daten auch für ausländische Gäste, die Roaming nutzen?
O2 Telefonica hat bei diesen Events allen Traffic ausgewertet der über ihr Netz läuft, also inkl. Roaming.
 

alex34653

Leipziger Reinette
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Du dürftest meine Fragen im Post von 16:27 Uhr, deren Beantwortung dir eine Erklärung deiner Behauptungen ermöglicht, überlesen haben @Andreas Vogel 😉
 

Andreas Vogel

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@alex34653 nein ganz und gar nicht. Wie im Ausgangsartikel schon geschrieben werden "die meisten hier analysierten Daten über die SIM-Karte generiert". Insofern unterscheide ich an der Stelle nicht zw Smartphones und anderen Handys.

Natürlich läßt sich der Standort eines Gerätes immer durch die Distanz zu Sendemasten bestimmen (was wohl auch O2 Telefonica hier gemacht hat), jedoch nutzen andere zur Mobilitätsanalyse auch GPS und Bluetooth Daten, die im Kern eher von Smartphones kommen. Insofern gibt es hier 2 mögliche Varianten.

Außerdem macht "dieses -eher belanglose- Beispiel" (Adele) vielmehr nochmal klar, dass Handys uns Nutzer:innen wegen der gesammelten Daten gläsern machen und hier eine Gefahr liegt, im Hinblick auf Datenschutz und -vermeidung.
Wenn wir auf Diktaturen etc blicken sind mittels Smartphones -siehe China- dystopische Überwachungen möglich.
 

alex34653

Leipziger Reinette
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Ok, jetzt hast du nochmal schwammig das Gleiche geschrieben ohne konkret zu werden.

Ich bleibe also dabei: Beim Faktencheck durchgefallen.