Geplante Obsoleszenz: Weshalb Produkte nach der Garantiezeit kaputt gehen

[Steffo]

Für die, die sich wundern, weshalb ein Produkt nach der Garantiezeit plötzlich kaputt geht und für die, die denken, Apple wolle nur ihr Bestes...

http://www.youtube.com/watch?v=tI798T2tRrQ

Liebe Grüße
Steffo

 

[lx88]

Danke für eine interessante Gute-Nacht-Geschichte ..
Ich liebe solche Dokumentationen.

 

[Roman6777]

gute Doku ist sehr lehrreich, die Frage die ich mir gestellt habe ob Apple immer noch ihren Elektroschrott nach Afrika verschifft, ob ihr Ryclingprogramm wirklich glaubwürdig ist oder nur blanke Werbung, um ein Kuchen vom Grünseinimage mit zunehmen....

Das die Sachen nach 2 Jahren kaputt gehen, ist sehr frustrient. Ich hatte für ein sony ericsson damals über 200€ bezahlt, nach einem Jahr war bereits der Connector verschließen, nach 3 fehlgeschlagenen Reperaturen, bekamm ich ein neues Gerät. Das einzige gute ist der Akku hällt schon seit min. 4 Jahren.

Ich kann mich auch noch erinnern, wir hatten in unserer Schule im Physikunterricht Kondensatoren und Spulen aus der Sowjetunion bzw. DDR die mindestens schon 30 Jahre im gebrauch waren.Mache Schüler sagten ach dieses alte Zeug aus der DDR sei von schlechter Qualität, scheint wohl so zu sein, dass heute noch nicht alle über den geplanten Verschleiß im klaren sind.

 

[Steffo]

gute Doku ist sehr lehrreich, die Frage die ich mir gestellt habe ob Apple immer noch ihren Elektroschrott nach Afrika verschifft, ob ihr Ryclingprogramm wirklich glaubwürdig ist oder nur blanke Werbung, um ein Kuchen vom Grünseinimage mit zunehmen....

Ich glaube nicht, dass das Apple direkt gemacht hat, sondern Zwischenhändler. Was ich aber glaube, ist, dass Apple sich darüber sehr wohl im Klaren war und dagegen einfach nichts unternommen hat.

L. G.
Steffo

 

[breze28]

Klar die Zwischenhändler sind schuld und bloß nicht Apple...
Das fängt bei der Konstruktion an und die entsteht bei Apple.

 

[Labradorhund]

Interessante Doku - danke für den Link. Nur vieles von dem, was gesagt wurde, war mir auch vorher schon klar. Überrascht hat mich die Geschichte mit der Glühbirne - davon hatte ich vorher noch nichts gehört.
Dass in dem Drucker ein Chip verbaut wurde finde ich mehr als krass. Allerdings ist es gerade auf dem Druckergebiet sooo offensichtlich. Da kostet ein neues Set Tintenpatronen fast mehr als ein neues Gerät.

Die Folgen für unsere Umwelt sind dabei katastrophal, aber Umweltprobleme wurden seit Beginn der Industrialisierung immer zugunsten der Wirtschaft vernachlässigt.

Etwas zu sehr wurde auf den Ingenieuren rumgehämmert, finde ich. Man hätte auch ein wenig auf die Verantwortung der Konsumenten eingehen müssen.

 

[breze28]

hier ist übrigens das Webcambild der 109 jährigen Glühbirne.

http://www.bitterli.cc/bitterli/index.php?option=com_content&view=article&id=99&Itemid=135

 

[Gokoana]

Niemand wird ernsthaft daran glauben, dass all die Lohnerhöhungen und die damit verbundenen Arbeitszeitverkürzungen, zusammen mit den beständig sinkenden Produktpreisen der letzten Jahrzehnte machbar gewesen wären, wenn all diese schönen und glänzenden Produkte für die Ewigkeit produziert würden.

 

[Kojak19]

Treffend!

 

[Labradorhund]

Niemand wird ernsthaft daran glauben, dass all die Lohnerhöhungen und die damit verbundenen Arbeitszeitverkürzungen, zusammen mit den beständig sinkenden Produktpreisen der letzten Jahrzehnte machbar gewesen wären, wenn all diese schönen und glänzenden Produkte für die Ewigkeit produziert würden.

Natürlich nicht. Was du da schreibst ist nunmal eine Tatsache. Und auch im Film wird deutlich, dass unsere Wirtschaft eben genau auf diesem System aufbaut. Die Frage, die sich mir stellt ist aber, ob dies ökologisch gesehen vertretbar ist.

 

[Gokoana]

… Die Frage, die sich mir stellt ist aber, ob dies ökologisch gesehen vertretbar ist.

Die Frage, die sich all den Unternehmen stellt, die all diese schönen und bunt glänzenden Produkte herstellen und verkaufen, ist nicht die Frage nach Ökologie, sondern nach Ökonomie.

Ob sich das in absehbarer Zeit ändern wird?

Wohl kaum, wenn man sich allein bei Apfeltalk ein wenig mit dem Thema „Neuanschaffungen“ befasst und den jeweiligen Intervallen zwischen denselben.

Die Wirtschaft hat’s vorgekaut und der Verbraucher hat’s gefressen, immer das Neueste vom Neuen haben zu müssen.

 

[Labradorhund]

Genau das ist der Punkt! In unserem Wirtschaftssystem sind wir auf stetiges Wachstum - koste es, was es wolle - angewiesen. Deshalb ist es notwendig Dinge zu kaufen, bevor wir sie tatsächlich brauchen (Werbung!) und dass die Produkte auch früher als notwendig kaputt gehen (also der Verschleiß genau mit eingebaut wird).

Du hast übrigens Recht, nur ein kurzer Blick in die Rubrik "Kaufberatung" macht mehr als deutlich, dass das System funktioniert. Auch die Einstellung Konsum mache glücklich, kommt daher.

Aber naja, es zu erkennen ist nur der erste Schritt. Nur was kann man dagegen machen? Bzw. sollte man etwas unternehmen? Oder gibt es andere Wege die Wirtschaft weiterhin anzukurbeln, ohne dabei der Umwelt auf Kosten des Wachstums zu schaden?

 

[Gokoana]

… Nur was kann man dagegen machen? Bzw. sollte man etwas unternehmen? …

Man könnte beispielsweise — nur jeder einzelne für sich selbst — diesen Teufelskreis durchbrechen und versuchen, sich eben von dem Gedanke frei zu machen, ständig das Neueste vom Neuen haben zu müssen.

Ein Seitenblick auf den „Lion-Thread“ lässt mich jedoch stark daran zweifeln, dass es auch nur ansatzweise funktionieren würde.

… Oder gibt es andere Wege die Wirtschaft weiterhin anzukurbeln, ohne dabei der Umwelt auf Kosten des Wachstums zu schaden?

Momentan wird die Wirtschaft durch den Bau, den Verkauf und den Vertrieb von Solarzellen zur Stromerzeugung angekurbelt. In wenigen Jahren wird dadurch zwangsläufig die entsprechende Entsorgungsindustrie angekurbelt. Dazwischen drin kaufen wir auch weiterhin brav alle zwei Jahre ein neues Mobiltelefon, einen neuen Computer, den neuesten Fernsehapparat, das „sparsamste“ Auto und so weiter und so weiter.Und damit dieses Leben nicht zu hart und entbehrungsreich wird, fliegen wir zwischendurch um die halbe Welt, um die nötige Erholung zu suchen.

Du siehst also, wir drehen uns beständig im Kreis und ich würde so weit gehen zu behaupten, dass das System hat.

 

[Roman6777]

Ich glaube und die Meinung scheint ziehmlich radikal, dass die Obsoleszenz nicht die Umwelt zerstören wird, sondern viel früher wird unsere Gesellschaft zu grunde gehen... Man sieht ja heute schon wie stark um Rohstoffe gekämpft wird, dass Problem der Abhängigkeit wird langfristig China an die Weltspitze führen. Wenn sich erstmal keiner schlechte Beziehungen zu China leisten kann, haben wir ein SEHR GROßES Problem. China ist ja nicht gerade dafür bekannt Demokratisch zu sein. Zum anderen werden Zwischenstaatliche Kriege um Rohstoffe zunehmen.

Wenn man in den nächsten Jahren Techniken entwickeln kann, die es erlauben weniger Rohstoffe für die Produktion einzusetzten, im Zusammenspiel mit der Verbesserung der Wiederverwendungsstrukturen und die Schaffung eines Werte bewusstseins, d.h. die Wertschätzungen der Sachen die man hat, wird man zumindest die negativen Effekte abschwächen können.

 

[Hitwoman]

So ist der Mensch nunmal.(Fast) Jeder will wenn es geht immer das neueste vom Neuen, da man meint dadurch einen irgendwie gearteten Vorteil gegenüber den anderen zu haben. Das Wirtschaftssystem hat den Menschen nicht so gemacht, sonder der Mensch ist denke ich einfach nur so.

 

[Kojak19]

Das Problem ist das viele Menschen das glauben, was ihnen von der Masse vorgegeben/vorgelebt wird.
Ist ja auch viel einfacher als sich selbst Gedanken zu machen.
Und was vor 2000 Jahren der Typ aus Nazareth schon mit beeindruckendem Langzeiterfolg gebacken gekriegt hat,
ist heute halt auf Schnelllebigkeit ausgelegt.
Das Prinzip bleibt identisch und Mühlen der Werbeindustrie mahlen unnachgiebig.

Und ich muss gestehen dass auch ich oftmals den hübschen bunten Bildchen der Werbung verfalle, wenn mir suggeriert wird, ich wäre ohne den beworbenen Artikel völlig ausgeschlossen aus der heutigen Gesellschaft

 

[Apfelbitz]

Zu dem Thema geplante Obsoleszenz fallen mir die neuen MacBook pro ein. Die neuen Akkus halten laut Apple ca 5 Jahre. Das reicht mir persönlich völlig. Früher habe ich meine Geräte weiter gegeben. Teilweise waren die Geräte über 10 Jahre im Einsatz.
Jetzt kann ich den Akku nicht mehr tauschen. Also beschränkt Apple die Lebensdauer auf maximal 5 Jahre. Auch eine Art von geplanter Obsoleszenz. Auch wird der Support meist nach fünf Jahren eingestellt.

 

[paul.mbp]

und Du meinst die Akkus waren früher für 10Jahre "geplant" ?

 

[Apfelbitz]

und Du meinst die Akkus waren früher für 10Jahre "geplant" ?

Nein, aber man konnte im Allgemeinen die Akkus austauschen.

Wie bringst du das Kunststück zusammen diese Frage auf meinen Post zu stellen?

 

[stary]

Den Akku kann man doch immer noch tauschen *kopfkratz*

10 Jahre hat früher auch kein Akku gehalten. Die waren auch schon früher tot aber man konnte die Geräte zur Not auch ohne Akku laufen lassen ^^
Mein Toshiba Notebook war nach einem Jahr mit dem Akku schon platt.