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Gast-Autor
Oft setzen Anbieter kostenpflichtiger Dienste auf komplizierte Prozesse, um Kund:innen vom Kündigen abzuhalten, in der Hoffnung, dass diese weiterhin zahlen. Die FTC möchte jetzt vereinfachte Kündigungsbedingungen für Onlineabos.
Es gibt hier bereits Vorschriften, die Unternehmen einhalten müssen. In der EU müssen Kund:innen beispielsweise klar über die Kündigungsmodalitäten informiert werden. Seit Juli 2022 ist zudem ein "Kündigen"-Button Pflicht, um Missstände einzudämmen. Dieser muss auf der Website gut sichtbar und nicht in einem versteckten Untermenü platziert sein.
Apple gestaltet die Verwaltung von Abonnements im App Store benutzerfreundlich. Nutzer:innen können durch Klicken auf ihr Profilbild schnell ihre Käufe und Abonnements einsehen und die automatische Verlängerung stoppen. Da dies jedoch nicht überall so einfach ist, plant die Federal Trade Commission (FTC) Maßnahmen, um Verbraucher:innen vor Abofallen zu schützen. Die geplante "Click to Cancel"-Regelung soll ähnlich wie das europäische Recht funktionieren.
Onlineabos auch online kündigen
Mit dem neuen Gesetzesvorschlag sollen online abgeschlossene Abonnements nicht mehr ausschließlich telefonisch gekündigt werden müssen. Stattdessen soll eine Kündigung auf dieselbe Weise möglich sein, wie der Vertrag abgeschlossen wurde. Des Weiteren müssen Anbieter Kund:innen dazu verpflichten, sie über bevorstehende Verlängerungen zu informieren.
Obwohl die Diskussionen zunächst den US-Markt betreffen, könnten international tätige Unternehmen die Vorgaben auch in anderen Ländern umsetzen. Daher könnten von der FTC angestrebte Gesetzesänderungen über die Vereinigten Staaten hinaus Auswirkungen haben. Sollte sich eine politische Mehrheit finden, würden die Anforderungen an Online-Anbieter sogar die Bestimmungen in anderen Ländern übertreffen. Derzeit handelt es sich jedoch nur um Vorschläge, das Gesetzgebungsverfahren hat noch nicht begonnen.
Via FTC
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