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Frage: Verschwindet Wasser? (Für GFS in Klasse 13)

Neumacianer

Jamba
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Guten Tag liebe Gemeinde,

das Thema für mein Referat ist: Wasser - eine Elementare Ressource.

Eine Frage für mich ist: Kann Wasser verschwinden.
Natürlich ist mir klar, dass Wasser nur die Aggregatszustände ändert und weder gasförmig noch flüssig geschweigedenn fest aus der Atmosphäre gelagen kann. Logischerweise also immer auf der Erde bleibt.

Wenn ich jedoch beispielsweise eine Blume gieße, so nimmt diese das Wasser ja logischerweise auf. Sie benötigt das zum Wachsen und Leben etc. Es ist mir jedoch nicht bekannt, dass Pflanzen Wasser abgeben. Weder in flüssiger, gasförmiger noch fester Form. Das Wasser wäre dann doch also "Weg" oder nicht?

Vielleicht weis ja jemand von euch warum das Wasser nicht "verschwindet" ?

Danke schonmal, Neumacianer
 

JvW

Kaiser Alexander
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3.924
a): Alle Pflanzen geben Wasser ab - durch Verdunstung (also gasförmig). Das Selbe machen auch Tiere und Menschen
b): In einigen chemischen Prozessen wird Wasser "verbraucht" - zum Beispiel beim Aushärten von Kalkmörtel. Oder eben, wenn eine Pflanze Biomasse bildet.
c): Wasser "verschwindet" auch bei anliegender elektrischer Spannung - Stichwort Elektrolyse. Dabei wird die Verbindung von Sauerstoff und Wasserstoff gelöst und beide Gase werden frei.
 

Snoopy181

Roter Astrachan
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Du bist in Klasse 13? Hast Du schonmal etwas von Photosynthese gehört?
 
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MacAlzenau

Golden Noble
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Typische Schulfrage, die man so oder so beantworten kann.
Gegenfrage: offenes System oder geschlosssenes System? Was wird unter "Verschwinden" verstanden?
Aus der Atmosphäre verschwindet Wasser, wenn auch in geringen Mengen, in den Weltraum.
In tausenden von chemischen Prozessen verschwindet Wasser, in anderen entsteht es neu.
Ein Teil des Wassers besteht aus radioaktiven Nukliden und zerfällt, verschwindet also völlig.
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Also lass mich kurz zusammenfassen: ein Oberstufenschüler der Jahrgangsstufe 13 weiss nicht, was man damals im Biounterricht der Sexta gelernt hat. Sorry, aber das sollte dir jetzt schon wenigstens ein kleines bisschen peinlich sein.

Pflanzen brauchen Wasser nicht nur zur Photosynthese, sie nutzen Wasser auch als Lösungs- und Transportmittel für Nährstoffe. Das Wasser verdunstet dabei durch die sog. "Spaltöffnungen" in den Blättern. Es besteht ein kontinuierlicher Fluss von Wasser von der Wurzel in die Blätter, das kann man z.B. beim Färben von Nelken beobachten. Ohne ausreichende Wasserzufuhr lässt der Zellinnendruck (sog. "Turgor") nach und die Pflanze wird welk. Der weitaus kleinere Teil des Wassers wird zum Aufbau der Biomasse gebraucht.

Wasser "verschwindet" nicht einfach so. Schon gar nicht in Pflanzen. Das ist als würdest du sagen "Wenn ich nur ausdauernd genug meine Klospülung betätige ist irgendwann das ganze Wasser der Welt im Klo verschwunden und weg!"

Da Wasser eine stabile Verbindung darstellt, die man nur unter Aufwendung von Energie aufspalten kann sollten wir auch in den nächsten Jahrtausenden mehr als genug davon vorrätig haben. Die Frage ist nur: wo. Stichwort Wüstenbildung, Wasserkonflikt im nahen Osten usw.
 
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svaeni

Reinette Coulon
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Ähm geschlossene System verlieren gar nichts. Man kann Wasser aber z.B. durch Elektrolyse "weg machen", aber wie gesagt Materie verschwinden lassen können zumindest auf der Erde bekannte Prozesse nicht ohne weiteres (wie weit die da im CERN sind weiß ich nicht, aber ich glaub pauschal kann man das mal so stehen lassen).
 

O-bake

Welscher Taubenapfel
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Ähm geschlossene System verlieren gar nichts. Man kann Wasser aber z.B. durch Elektrolyse "weg machen", aber wie gesagt Materie verschwinden lassen können zumindest auf der Erde bekannte Prozesse nicht ohne weiteres (wie weit die da im CERN sind weiß ich nicht, aber ich glaub pauschal kann man das mal so stehen lassen).
Doch, natürlich kann Wasser verschwinden und ganz besonders die Photosynthese ist ein sehr einfaches Alltagsbeispiel dafür. Unterm Strich reagieren CO2 und H2O zu Kolehydraten, Carbonsäuren, Aldehyden, usw.
Die Atome, aus denen das Wassermolekül bestand, wurden in andere Moleküle verbaut. Aber Wasser ist es danach eben nicht mehr. Das ist weg.

Beim Rosten von Metall geht ebenfalls Wasser verloren, was auch ein schönes Alltagsbeispiel ist. Beim Rosten von Eisen entsteht aus Wasser und Eisen Eisenoxid/hydroxid und ggf. auch Wasserstoff. Das Wasser ist dann auch weg. Das Eisen übrigens auch.
 

svaeni

Reinette Coulon
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Ja und wohin gehen dann die drei Atome? Die machen Feierabend? ;)
 

Ashura

Hildesheimer Goldrenette
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Genau die Frage nach den Grenzen des Systems. ;) Bis wohin betrachte ich die Sachlage, Atome sind ja auch nicht das Ende nach unten und die Atmosphäre nciht nach oben.
Es hört sozusagen nur komplett an den selbstgesteckten Grenzen auf zu existieren. Alles betrachtet übersteigt unsere geistigen und technischen Möglichkeiten.
 

O-bake

Welscher Taubenapfel
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Ja und wohin gehen dann die drei Atome? Die machen Feierabend? ;)
Gegegfrage: Wer hat denn nach den einzelnen atomen gefragt?

In der Ausgangsfrage wurde unmißverständlich nach Wasser gefragt. Und in Reaktionen wie der Photosynthese oder dem Rosten von Eisen reagiert Wasser und es bilden sich andere Verbindungen. Und die Betonung liegt hier auf andere, von Wasser verschiedene Verbindungen. Somit ist das Wasser nicht mehr da. Und dabei ist es vollkommen egal, ob es sich um ein offenes oder geschlossenes System handelt, und es ist egal, was mit irgendwelchen Atomen passiert.

Das ist ein klassischer Fall von Überinterpretation einer sehr simplen Frage.