Flyer für Druckerei mit Pages

[gamble11]

Hallo miteinander.

Ich habe ein kleines Problem: Ich habe mit Pages einen Flyer erstellt, den ich in einer Online-Druckerei drucken möchte.
Ich habe mir mit Pages eine PDF ausgeben lassen und habe sie der Druckerei übermittelt, jetzt kamen von der Druckerei folgende Fehler zurück:
- Auflösung zu gering
- Schrift nicht in Pfade umgewandelt
- Farbraum nicht CYMK
- PDF-Version ist nicht PDF/X-3:2002 (kompatibel zu Acrobat 4.0 (PDF 1.3))
- Transparenzen werden verwendet
Da diese Probleme nicht alle mit Pages zu lösen sind (wenn doch, dann bitte sagen ), dachte ich mir "hm, dann gibste den einfach ein JPG oder ein TIFF"... Denkste...
Da ich aus Pages kein direktes JPG oder TIFF rauslassen kann, machte ich das mittels der Vorschau aus der PDF:
- Speichern als JPG, Auflösung 356 dpi

Heraus kommt ein JPG Bild, dass ich auch mit dem ColorSync-Dienstprogramm auf CYMK umstellen kann.
Dummerweise ist das Bild jetzt trotz eingestellter 356 DPI nur auf 1766x1252 px, was umgerechnet nicht die Originalgröße der PDF ergibt (29,9 x 21,2 cm).

Wo ist mein Fehler? Hat jemand eine Idee was da jetzt das Problem ist, oder wie ich das besser machen kann?

Vielen Dank! G

 

[Ragnir]

Tja, so doof es sich anhören mag, aber Pages ist für sowas das falsche Werkzeug. Dein Druckdienstleister hätte gerne CPSI RIP-kompatible Daten, und da ist ein PDF/X-3 (1.3) der Standard. Die erwähnte Alternative geht so ziemlich von hinten durch die Brust ins Auge, da kommt wahrscheinlich nur Mist raus.

Tipp 1: Einen kreativen Kumpel um Hilfe bitten, der z.B. Mediengestalter ist, oder

Tipp 2: CS 5.5 Trial runterladen und die Datei vernünftig anlegen und exportieren, was aber bar jeder Vorkenntnis nicht das Einfachste ist.

 

[XSkater]

Soweit ich es rauslesen kann (Auflösung - dpi - zu gering, Schrift in Pfade umwandeln, CYMK) wird etwas in der Richtung von Adobe Illustrator gesucht, denn damit kann man das machen. Du kannst dir ja einfach mal die Testversion runterladen und es damit machen. Vor allem die Sache mit der Vektorisierung des Textes ist eine Arbeit von drei Mausklicks

Die PDF kannst du allerdings soweit ich weiß über Pages schon in die gewünschte 'Version' konvertieren.

Was Adobe Illu betrifft, einfach mal bei Google die von dir angegebenen Punkte nachforschen, da gibt es jede Menge Tutorials für.

 

[Gokoana]

Die günstige Variante: Scribus.

Die PDF-Exportfunktionen von Scribus sind auch nicht übel und sollten sogar PDF/X-3 schaffen.

Damit klappt's in jeder Druckerei.

 

[gamble11]

Danke für die Beiträge, Gute CS 2 Kenntnisse sind vorhanden, jedoch lange nicht mehr genutzt, und mittlerweile auch die Programme nicht mehr.
Dummerweise war mir die Problematik mit Pages vorher nicht bewusst, als ich mich auf dieses größere Projekt einließ.

Um die ganzen Punkte zu umgehen habe ich jetzt folgendes gemacht, was bisher zu funktionieren scheint:
- PDF erstellen mit Pages
- Umwandeln der PDF mit GraphicConverter in eine Tiff mit Auflösung 356 dpi
- Umstellung des Farbformates der Tiff in CMYK.

Danke für eure Tips, Scribus werde ich mir gerne mal ansehen. Wenn gar nichts hilft, hol ich mir wieder die Studentenversion von der Creative Suite für das nächste Projekt.

Gruß, G

 

[Gokoana]

Wichtig ist es, die enthaltenen Bilder VOR dem Platzieren im Layout in CMYK umzuwandeln und eine Farbkorrektur auf einem kalibrierten Monitor durchzuführen. Idealerweise geschieht dies mit einem brauchbaren Bildbearbeitungsprogramm wie Photoshop, wo die entsprechenden ICC-Profile hinterlegt sind. Überlässt man die Konvertierung von RGB in CMYK dem Layoutprogramm, beispielsweise beim Schreiben des PDFs, kommt nur Mist heraus.

Geschieht das nicht, sind die Bilder einfach nur bunt – sonst nichts.

Bei der Umwandlung von RGB in CMYK mit Hilfe dubioser Freeware kommt sehr oft nur Müll heraus, was man an der täglichen Flut von Werbeprospekten und Flyern schnell erkennt, die zwar quietschbunt sind, mehr aber auch nicht.

 

[gamble11]

Ich habe nicht die PDF als CMYK umgewandelt, sondern direkt erst die TIFF-Datei.
Besteht dabei die selbe Problematik? Der Datencheck hat ergeben, dass das CMYK-Profil in Ordnung ist.

 

[Gokoana]

Sämtliche Bilder sind idealerweise VOR dem Layouten in CMYK umzuwandeln und dann erst zu platzieren. Hervorragend wäre es, wenn diese Umwandlung mit Hilfe eines vernünftigen Bildbearbeitungsprogrammes passiert und entsprechende ICC-Profile in die Bilder eingerechnet werden, was aber wiederum nur mit einem kalibrierten Bildschirm wirklich sinnvoll ist bzw. klappt.

Der Blick auf die tägliche Werbeflut zeigt allerdings, dass derartiges inzwischen leider sehr vernachlässigt wird und nur noch wichtig zu sein scheint, dass alles „schön bunt“ ist.

 

[ziczac-affaires]

Hi,
geht nicht gibts nicht........

Das PDF X3 löst eigentlich alle Probleme, die die Onlinredruckerei (aber auch andere Druckereien)fürchten, z.B Typoverschiebungen , fehlende Lizenzen für nicht eingebettete Schriften, etc.

Abgesehen von der Auflösung, das Dokument sollte schon bei Druckgrösse in 300DPi angelegt sein.

Aus Pages direkt kannst du nur ein Appel Quartz PDF exportieren.
Wenn du über das Drucken Menü gehst, kannst du das Dokument als AdobePDF sichern, dann steht dir die PDF X3 Auswahl zur Verfügung.
Die Schriften sind dann eingebettet, dieses PDF müsstest du nutzen können.

Allerdings muss ich anderen "Schreiberlingen" Recht geben, Pages ist nicht die erste Wahl beim Publishing, bei der Adobe CS bist du besser aufgehoben. Dafür ist Pages aber so schön easy... und wenns schon mal fertig ist........

LG
Rolf

PS:
Wenn du z.B. mit Indesign arbeitest, müssen die RGB Daten, (denn das sollten sie für die Archivierung bleiben), nicht vorher in CMYK mit Farbraumbeschneidung gewandelt werden, das erledigt Indesign aus Erfahrung als Fotograf sehr gut.

 

[gamble11]

So, dann noch mal zusammenfassend, falls jemand anderes dieses Problem mal haben sollte:

Ich habe mit Pages den Flyer gebastelt, und das ganze als PDF exportiert.
Diese PDF Datei habe mit "GraphicConverter" mit einer Auflösung von 356dpi importiert.
Aus diesem Programm habe ich mir dann eine TIFF abgespeichert, die ich mit dem selbigen Programm auf CMYK umgestellt habe.

Die Flyer sind angekommen, und sehen so aus, wie sie aussehen sollen. Das Ganze hat also damit (etwas umständlich) aber schlussendlich sehr zufriedenstellend funktioniert.

Danke für eure Informationen!

 

[Gokoana]

Das ist tatsächlich sehr umständlich.

Schade ist der Umstand, dass die Schriften im PDF möglicherweise noch eingebettet waren, während sie dann beim Öffnen in Graphic Converter bzw. beim Speichern als TIFF gerastert wurden, was ihnen diese „angefressene“ Optik verleiht, die ungefähr 90 Prozent aller Disco-Flyer „auszeichnet“.

Für die Zukunft kann ich Dir nur noch einmal die in Beitrag #4 und #6 beschriebene Vorgehensweise ans Herz legen.

 

[gamble11]

Ja, das stimmt. Umständlich triffts. Für das nächste Projekt nehme ich mir das zu Herzen. Danke nochmal