genausowenig versteh ich auch nicht warum micrsoft alle browser anbieten musste. die software hat ja auch microsoft gemacht und jeder kann sich ja wenn er will die anderen browser installieren.
Das ist schon an sich auch ein Problem, niemand kümmert sich um die Gründe. Dann kann man es auch nicht verstehen :-D
Opera hat Microsoft damals verklagt, weil sie die allgemeinen Webstandards sabotiert und verschleppt haben.
Man kann es vielleicht besser nachvollziehen, wenn man weiß das nun selbst Microsoft Probleme hat den IE sechs loszuwerden bzw. neue Systeme mit aktuelleren Internet Explorer-Versionen zu verkaufen.
Weil zum Beispiel viele ältere Intranet-Firmenseiten auf proprietären Microsoft-Webstandards aufgebaut wurden. Programmierkram, den selbst MS heute nicht mehr unterstützt und der sehr lange alternative Browser das Leben erheblich erschwert hat.
Der entscheidende Punkt ist nun mal: Die Leute hatten lange nicht die Wahl, weil mit alternativen Browsern die Seiten schlicht nicht funktionieren. Die MS-Produktstrategie mit den proprietären Microsoft-Webstandards war der Grund. Die MS-Marktdominanz, aufgrund des vorinstallierten IE, ein wesentlicher Bestandteil der MS-Strategie, aber nicht der Grund, warum man dagegen klagte bzw. die EU sie verurteile.
Es gab übrigens verschiedene Auflagen.
Zum Beispiel musste MS eine Windows-Version erstellen und auf dem Markt bringen, die problemlos ohne den IE auskommt. Die EU wurde heftigst dafür kritisiert, dass so eine Windows-Version ja niemand kaufen wollte - sicher richtig - und es wurde immer wieder als Beispiel dafür hergenommen, wie weltfremd die EU-Bürokraten doch handeln. Der entscheidende Punkt ist aber: Es kam gar nicht darauf an, ob jemand so ein Windows will. Es ging nur um die technischen Aspekt den IE vollständig mit alternativen Browsern ersetzen zu können. Diese Windows-Version ohne den IE war nur der Beweis und zur Kontrolle gedacht.
Ansonsten bekam MS noch die Auflage Programmierschnittstellen offenzulegen und eine Geldstrafe. Weil sie die Programmierschnittstellen-Auflage lange nicht vollständig nach kamen schaukelte sich die Geldstrafe übrigens immer weiter auf - um die 600 Millionen so weit ich weiß. Wären sie der Auflage rechtzeitig nachgekommen, hätten sie einige hundert Millionen Euro Strafe sparen können.
Ach ja, diese Windows-Browserauswahl ist auch ein Bestandteil der Strafe. Alles nicht, weil die EU meinte der Internet-Explorer hätte einen zu großen Marktanteil. Nein, es ging nur darum, das MS jahrelang den Wettbewerbern Steine in den Weg legte und sie deshalb viele Kunden gar nicht erreichen konnten. Nun gibt es eben diese Auswahl, um die alte Marktverzerrung wieder auszugleichen.
Leider kennen nur die wenigsten die jeweiligen Gründe, deshalb wird auch immer so viel Unsinn über dieses Urteil und die EU erzählt.
Wenn man nun bedenkt, wie entschieden die EU mit Microsoft umging. Dann weiß man auch, warum Apple sich mit denen auf keinen Fall anlegen will. Deshalb also z.B. diese Guideline-Änderungen, um ein echtes Verfahren unbedingt zu vermeiden.