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EU fordert Ende „diskriminierender“ Geo-Blocking-Praktiken bei Apple

Apfeltalk Redaktion

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Geschrieben von: Michael Reimann
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Die Europäische Union hat Apple wegen angeblich diskriminierender Geo-Blocking-Praktiken gegenüber EU-Kund:innen abgemahnt. Eine Untersuchung der Europäischen Kommission und der Consumer Protection Cooperation (CPC) identifizierte potenziell unzulässige Maßnahmen, die Apple in verschiedenen Diensten anwendet, darunter der App Store, iTunes Store, Apple Arcade, Books, Podcasts und Apple Music.

Welche Geo-Blocking-Praktiken sind betroffen?​


Die Untersuchung ergab, dass Apple seine Kund:innen auf Zahlungsmethoden aus dem Land ihres Apple-Accounts beschränkt und den Zugang zu Apps, die in anderen EU/EWR-Ländern verfügbar sind, blockiert. Darüber hinaus haben Nutzer:innen nur Zugriff auf eine länderspezifische Benutzeroberfläche, die das EU-Recht zur Vermeidung von Geo-Blocking einschränkt. Dies erschwert es Kund:innen, zwischen den Ländern zu wechseln, was gegen die EU-Vorschriften verstößt, die eine „diskriminierungsfreie Bereitstellung von Dienstleistungen“ für Kund:innen unabhängig von ihrer Nationalität oder ihrem Wohnort fordern.

Die Europäische Kommissarin Margrethe Vestager betonte, dass die EU gegen Geo-Blocking vorgehen wird und kein Unternehmen das Recht habe, Kund:innen aufgrund ihrer Herkunft zu benachteiligen.

Apple drohen Strafen bei fehlender Anpassung​


Apple hat nun einen Monat Zeit, um Maßnahmen zur Beseitigung dieser Geo-Blocking-Praktiken vorzuschlagen. Andernfalls könnte die EU Durchsetzungsmaßnahmen ergreifen, die Strafen von bis zu vier Prozent des globalen Jahresumsatzes beinhalten. Die EU hat Apple bereits wegen anderer Verstöße mit einer Strafe von 1,84 Milliarden Euro belegt und prüft derzeit eine zusätzliche Strafe in Höhe von bis zu 38 Milliarden US-Dollar für „Anti-Steering“-Praktiken.

Die Forderung der EU zeigt den Druck, den Regulierungsbehörden auf große Technologieunternehmen ausüben, um diskriminierende Praktiken zu verhindern und die Rechte der Verbraucher:innen in der gesamten Union zu schützen.

Via: The Verge
Titelbild: KI (Dall-e)

Im Magazin lesen....
 

Andreas Vogel

Redakteur
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Ich bin ein großer Fan von Anti-Diskriminierung und entspr. Regulierungen der EU.
Trotzdem muss man sich bewußt machen, dass all diese Markteingriffe zumeist Waren/Dienstleistungen für die EU verteuert haben. Auch das sollte die EU mal berücksichtigen 🤷‍♂️ 🙏
 
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MichaNbg

Brauner Matapfel
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Ich bin ein großer Fan von Anti-Diskriminierung und entspr. Regulierungen der EU.
Trotzdem muss man sich bewußt machen, dass all diese Markteingriffe zumeist Waren/Dienstleistungen für die EU verteuert haben. Auch das sollte die EU mal berücksichtigen 🤷‍♂️ 🙏
Auf lange Sicht wurde es für Verbraucher vor allem immer dann teuer, wenn marktbeherrschende Unternehmen zu lange ohne einhegende Rahmenbedingungen laufen gelassen wurden.
 

Marcel Bresink

Filippas Apfel
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Lächerlich das Geo-Blocking als „diskriminierend“ zu bezeichnen. Das macht ja nicht nur Apple…
Du hast die Problemstellung nicht verstanden.

Berechtigtes Geo-Blocking ist erlaubt. Das ist auch notwendig, wenn z.B. Lizenzgeber Produkte für bestimmte Märkte nicht anbieten.

Diskriminierendes Geo-Blocking ist verboten. Das liegt zum Beispiel dann vor, wenn ein Produkt in EU-Land A gesperrt wird, obwohl es in EU-Land B nicht gesperrt wird. Weil im ganzen EU-Wirtschaftsraum vereinfacht gesagt per Gesetz die gleichen Bedingungen gelten, wäre das eine Diskriminierung von Menschen anhand ihrer Herkunft.

Trotzdem muss man sich bewußt machen, dass all diese Markteingriffe zumeist Waren/Dienstleistungen für die EU verteuert haben.
Apple verwendet viele Maßnahmen (wie hier Geo-Blocking), die den freien Handel behindern. Die EU kämpft gegen diesen Markteingriff.
 
Zuletzt bearbeitet:

mainzer999

Baumanns Renette
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Weil im ganzen EU-Wirtschaftsraum vereinfacht gesagt per Gesetz die gleichen Bedingungen gelten, wäre das eine Diskriminierung von Menschen anhand ihrer Herkunft.
Einschränkung wäre das richtige Wort.
Diskriminierend finde ich es jedenfalls nicht nur weil ich in dem einen Land etwas kaufen kann und in einem anderen Land nicht.
 
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angerhome

Lord Grosvenor
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Diskriminierung kommt vom lateinischen discriminare, was "unterscheiden" heißt, nicht mehr und nicht weniger.

Diskriminierend finde ich es jedenfalls nicht nur weil ich in dem einen Land etwas kaufen kann und in einem anderen Land nicht.
Nur, dass es nicht darauf ankommt, was Du als diskriminierend empfindest, sondern wie Diskriminierung per Gesetz definiert ist.