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Esbjörn Svensson ist gestorben

Horstbert

Châtaigne du Léman
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14.12.06
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831
Habs gerade auch gelesen und kann es schwer glauben. Habe in letzter Zeit die Livescheibe aus Hamburg sehr schätzen gelernt. Schade! :(
 

MacPeter64

Erdapfel
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Hallo,bin auch Platt! e.s.t meine Lieblingsband!----Schade ----
 

marcozingel

deaktivierter Benutzer
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07.12.05
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9.960
Scheint doch ein spannendes wenn auch kurzes Leben gelebt zu haben.
Alles ist endlich.
Life fast…
 

MacPeter64

Erdapfel
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Hab e.s.t. Live in Burghausen gesehen--Hammer!
Alles ist endlich,leider
 

deckl

Angelner Borsdorfer
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14.11.07
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627
interessante reaktion...

Sorry, mich hats nur gerade ebenso vom Hocker geschmissen. Noch dazu wollt ich auf sein letztes Konzert hier gehen. :-c Dann hab ich den Bericht gelesen und meinen Beitrag nicht mehr editiert...

Diverse andere "halbintellektuelle" Meldungen zu meinem Beitrag, wobei ich obengenannte nicht dazuzähle, kann ich ja getrost überlesen. Ach, Mist. Hat schon wieder nicht geklappt.
 

groove-i.d

Seestermüher Zitronenapfel
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10.01.05
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did they ever tell ...

ich habe esbjörn das erste mal 1994 live zusammen mit der nils landgren funk unit gesehen und war neben der allgemeinen begeisterung um die musik der funk unit (damals "paint it blue") besonders beeindruckt von der enormen ausdrucksstärke des damals noch langhaarigen pianisten. er spielte nicht nur noten, er lebte sie förmlich. seine arbeit in der funk unit wurde später ersetzt, als sein trio (e.s.t) noch erfolgreicher und populärer wurde. allerdings konnte kein anderer seine expressivität so richtig ersetzen.
esbjörn spielte mit dem gesamten körper und erinnerte mich immer an monk's spiel. er lag mit dem gesicht in solopassagen nahezu auf der klaviatur.

die erlangte popularität des trios brachte dem jazz eine ungemeint erfrischende pop-note. die drei musiker gaben sich stets publikumsnah und offenherzig, scherzten mit fans und gaben wie popstars autogramme. auch ihre liveshows entwickelten sich vom kammermusikalisch-elitären zum geschmackvollen popkonzert: licht, videosequenzen und bühnengestaltung ließen ein ganzheitliches verständnis von pop-kunst vermuten.
letztlich aber gaben sie dem klassischen jazztriobegriff neue akzente, verliehen ihm neuen glanz und etwas aufregend neues. dadurch erlangte das trio mitunter aufsehen bei jüngeren hörern. die fangemeinde wuchs durch sämtliche altersklassen und generationen.

mein erstes und bislang liebstes album des trios ist "from gagarins point auf view". es ist noch eines der akustischeren alben. im folgenden ("good morning...") flossen zusehens elektronische und experimentelle aspekte in ihre musik.
in "strange place for snow" wittert der hörer die reduktion auf's wesentliche. themen und liedstruktur sind in diesem album minimalistischer und doch entwaffnend schön.


als ich gestern von esbjörns tode durch einen guten freund informiert wurde, stellte sich tiefe betroffenheit bei mir ein. (ich weiß, daß das ein dämlich abgegriffener begriff ist, aber ich fühle es so). auch heute noch hallt die nachricht meines freundes in mir nach.

mir persönlich bleiben die erinnerung an unglaublich eindrucksvolle konzerte, zahlreiche cd's, ein paar gespräche mit ihm und ein signiertes konzertplakat. eine karge bilanz, wenn auch ..., na ja, immerhin.

hier noch ein sachlicher(er) nachruf aus der sz:
http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/36/180480/
 
Zuletzt bearbeitet:

itschus

Luxemburger Triumph
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Besser hätte man es nicht schreiben können! Heute noch laufen die Platten des Trios bei mir rauf und runter. Und selbst mein kleiner Sohnemann ( sechs Wochen alt) hört auf bei der Musik! Zu schade, einfach traurig. Noch nie hat mich der Tod eines Musiker so bewegt...
 

groove-i.d

Seestermüher Zitronenapfel
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pressekonferenz zum release...

... der jüngsten und letzten musik von e.s.t.

gestern fand in hh eine pressekonferenz zum release des letzten albums vom jazztrio e.s.t. statt und eben höre ich auf ndr_info ein feature über "leucocyte", dem düstren und überaus atmosphärischen album der band.
aufgenommen in australien fanden sich die drei vollkommen offen und improvisatorisch in einem sehr atmosphärischen studio ein und spielten 9 stunden rohmaterial ein. der sound und die arrangements klingen stark nach postproduction, aber in der konferenz versicherte magnus öström, der trommler des trios, daß es keinerlei overdubs und großartig andere postproductions zur produktion der cd gegeben hätte.
das klavier allein sei während der sessions mit 7 mikrophonen abgenommen worden, wovon wenigstens eines bewußt übersteuert gefahren wurde.

die musik von "leucocyte" klingt eigenartig befremdlich und wie oben bereits erwähnt düster-morbide. angesichts des tragischen todes svenssons eine sonderbare kongruenz.

hier noch ein kurzer artikel zum thema:
http://www.rp-online.de/public/article/kultur/musik/609433/Vermaechtnis-eines-grossen-Jazzers.html (mir teilweise zu verschwörerisch).
 

itschus

Luxemburger Triumph
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Das hört sich aber mal Interessant an. Weisst du, wann das Album erscheinen wird?
 

Samsas Traum

Pommerscher Krummstiel
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Kenne die Person nicht, aber würde gern mal (auf YouTube oder so) ein Lied hören das ihr empfelen könnt.
 

groove-i.d

Seestermüher Zitronenapfel
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ein älteres album (from gagarin's point of view) is toll.
die neueren sachen sind experimenteller, was sound angeht.