Ein kurzes Beispiel im Vergleich, das erklärt warum es so schwer ist bei OSX normal gelöschte Dateien wiederherzustellen:
FAT32: Es wird eine Tabelle mit allen Dateien und Verzeichnissen geführt (FAT = File Allocation Table), innerhalb dieser Tabelle wird die Addresse gespeichert, die angibt wo auf der Festplatte welche Datei beginnt. Ist die Datei fragmentiert (weil z.B. nicht genügend Platz am Stück frei war) so zeigt diese Addresse auf den ersten Teil der Datei. Am Ende des ersten Teils befindet sich die Addresse des zweiten Teils usw. ... Wird im FAT-Dateisystem eine Datei gelöscht, so wird nur der Eintrag in der Tabelle
gelöscht. Sprich wenn du den ersten Teil einer Datei auf der Festplatte findest, kannst du die Datei ganz einfach wiederherstellen, da du ja die Reihenfolge der Einzelteile kennst.
HFS+: Alle Daten über die Position der einzelnen Dateien wird in einer Struktur gespeichert, die sich B-Baum nennt. Der Name Baum kommt nicht von ungefähr: Er sieht auf logischer Basis so aus ...
Wurzel
/ \
/ \
/ \
Vater-Knoten ...
/ \
/ \
/ \
Kind Kind
... In diesem Baum befindet sich ein Knoten, der auf die Datei zeigt, falls die Datei fragmentiert ist hat dieser Knoten mehrere Kinder, die jeweils auf die einzelnen Teile der Datei verweisen. Am Ende des jeweiligen Teils befindet sich nicht wie bei FAT-Dateisystemen die Addresse des nächsten Teils. Wenn im HFS+-Dateisystem eine Datei gelöscht wird, wird im B-Baum der komplette Knoten mitsamt seiner Kinder gelöscht ...
Wurzel
/ \
/ \
/ \
DateiX ...
/ \
/ \
/ \
Teil1 Teil2
... Also in diesem Fall alles ab DateiX und darunter. D.h. der eigentliche Dateiinhalt bleibt zwar noch auf der Festplatte, aber der Zusammenhang zwischen den einzelnen Dateifragmenten ist im Gegensatz zu FAT-Dateisystemen nicht mehr rekonstruierbar.
Nur damit es jetzt nicht so scheint, als wäre das HFS+-Dateisystem schlechter als FAT. Keines Wegs. Die Speicherung der Dateiinformation in einem B-Baum hat viele Vorteile, besonders was die Geschwindigkeit bei der Suche nach einer einzelnen Datei betrifft, gegenüber dem sehr alten FAT-Dateisystem
Nichts desto trotz: Versuch macht kluch *g* Und eine geringe Chance - nämlich, dass keine der Dateien fragmentiert war - besteht doch.
Hast du eine externe Festplatte, oder einen iPod, den du als Bootmedium missbrauchen kannst? Wenn ja, kannst du
http://www.prosofteng.com/products/data_rescue.php
das Programm kannst du dort direkt downloaden.
Folgende Schritte musst du ausführen:
1. Von der externer Festplatte booten
2. Data-RescueX installieren
3. Data-RescueX starten
4. Komplette Analyse der Festplatte durchführen (dauert ziemlich lange), nicht die schnelle Analyse!
5. Dateien auf externe Festplatte wiederherstellen, falls möglich