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Dual Boot Mac OS und macOS (und weitere?) möglich?

Scotch

Bittenfelder Apfel
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Ist es möglich, eine Dual-Boot-Konfiguration von Mac OS und macOS (und gerne noch weitere (MorphOS)) zu erstellen? Falls ja würde ich mich über Tips freuen! (Als Zielplattformen habe ich diverse PowerMacs (G4, G5) und iBooks (G4)).

Gibt es sowas wit reFIT für G4s?
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Wenn man einen alten Mac hat, der sowohl MacOS classic wie auch MacOS X booten kann, dann kann man über das passende Kontrollfeld umschalten. Dabei wird in der OpenFirmware die Boot Variable (boot-device) umgeschrieben auf den passenden Wert. Das kann man auch direkt aus der OpenFirmware machen in dem man nach dem Reboot Command+Alt+O+F drückt und die OpenFirmware Shell nutzt.
Z.B. bei meinem Mini steht da
pci2/ata-6@D/@0:3,\\:tbxi
Was sich in übersetzt in Pfad zum Device und dann Device 0, Partiton 3, Datei tbxi, was der MacOS X Bootloader ist.
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
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Aber wie wird das installiert? Auf einem PowerMac läuft z.B. 11.4 - der "kann" auch Mac OS 8+9, aber wie krieg' ich das 'drauf/partitioniert?
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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MacOS 8.x muss auf einer eigenen Partition installiert werden. Es ist mit MacOS X nicht kompatibel. D.h. es kann weder über „StartVolume” MacOS X als Startvolume ausgewählt werden (ggf. lässt sich das MacOS 9.x Kontrollfeld unter MacOS 8.x betreiben, ob das ging weiß ich nicht mehr – das ist mittlerweile sehr lange her) noch kann man MacOS 8.x als BlueBox unter MacOS X nutzen.

Für MacOS 9.x gilt, wenn möglich MacOS 9.2.x zuerst installieren und danach MacOS X 10.4 darüber installieren. Dann kann man MacOS 9.2.x als BlueBox für MacOS X nutzen. MacOS 9.1.x ging wohl auch, aber dafür lege ich meine Hand nicht in Feuer.

Bei MacOS X 10.5 ist keine BlueBox mehr dabei, d.h. man kann auch nicht erwarten, dass sich das so noch installieren lässt.

Wenn man umgekehrt installiert, besteht die Möglichkeit, dass MacOS 9.x die Partition nicht lesen kann, weil der HFS+ Support von MacOS 9.x deutlich weniger leistungsfähig ist. Wenn man so eine Partition von MacOS 9.x aus betrachtet sieht man nur einen Order mit einer Hilfsdatei darin, die sinngemäß heißt „Wo sind alle meine Dateien?“ und als Inhalt steht nur ein kurzer Hinweis auf die unterschiedlichen HFs+ Versionen.

Sinnvoll ist es, wenn man alle mehrere Versionen parallel nutzen will, eine Datenpartition anzulegen und dann für jede MacOS Version eine eigene Partition anzulegen, und ich würde auch so weit gehen, dass man die MacOS X Partiton explizit von MacOS 8.x und 9.x nicht lesen kann. Man läuft sonst nur Gefahr MacOS X zu zerschießen. Damals waren Festplatten noch recht klein, mittlerweile sollte das kein Problem mehr sein.
 
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Scotch

Bittenfelder Apfel
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OK, ich geh' mal auf die Suche nach einer passenden Festplatte und versuche mich mal an einer 9.2 Installation darauf. Wenn's nicht klappt setze ich mal neu andersherum auf... Danke!
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Gern geschehen

Noch ein Hinweis offiziell lassen sich PowerMacs nicht von USB booten (nur Firewire und SCSI) – inoffiziell ging es bei einigen Modell über die OpenFirmware.
 

MacAlzenau

Golden Noble
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Bei den G5-Modellen ging es meines Wissens auch ganz offiziell. Oder wenigstens bei den letzten G5.
 

Obineg

Fießers Erstling
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Dabei wird in der OpenFirmware die Boot Variable (boot-device) umgeschrieben auf den passenden Wert.

mit der firmware hat das erst mal alles nichts zu tun, das aktuelle boot volume ist lediglich im PRAM vermerkt.

die mehrheit der OSX-fähigen PPCs haben zum wechseln zwischen OS9, OSX und linux vor allem erst mal den boot manager, den man erreicht, indem man beim starten ALT gedrückt hält.

das schöne am boot manager ist: die einstellungen im PRAM (also das boot volume, was man sich zuletzt via kontrollfeld ausgewählt hatte) bleibt immer erhalten.

die sich daraus ergebende arbeitsweise it dann wie folgt:

man wählt IN beiden betriebssystemen den boot folder als startvolume aus, den man häufiger verwenden will als den anderen. will man dann ausnahmsweise mal das andere OS haben, nutzt man dafür den boot manager.

also z.b. OS booten -> normal (tastatur, restart, kaltstart)
und OSX booten -> normal (tastatur, restart, kaltstart) und ALT halten.

so kann man es sich dann ganz prima merken und muss nicht mehr denken beim arbeiten. :)

...

MacOS9 startet übrigens von überall, notfalls auch aus dem papierkorb oder wenn man es umbenennt.

wichtig ist nur, dass die partition nicht größer als 192 gb ist.

außerdem kann es klug sein, OS9 und classic enviroment voneinander zu trennen; ich persönlich habe für "classic" immer einen getrennten install auf der OSX partition, der nur dafür benutzt wird.
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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mit der firmware hat das erst mal alles nichts zu tun, das aktuelle boot volume ist lediglich im PRAM vermerkt.
Ich liebe es, wenn Mitmenschen über Dinge schreiben, die sich nicht wirklich kennen. Die OpenFirmware sollte man kennen, bevor man über den Bootvorgang auf einem PCI-PowerMac schreibt. Bei den OldWorld PowerMacs wird für das Booten von MacOS Classic (das fängt bei MacOS 7.5.2 an und hört bei diesen Macs mit MacOS 9.1 auf) durch festen Eintrag in der OpenFirmware Boot Variable auf das eingebaute MacROM umgelenkt. Dieses wertet dann das PRAM aus.

Bootet man auf diesen Macs ein Alternatives OS (Beispiel der G3 beige wurde offiziell von MacOS X unterstützt), muss die Boot Variable in der OpenFirmware umgeschrieben werden, sonst wird wieder das klassische MacOS gebootet.

Alle NewWorld PowerMacs (ab G3 b/w) haben kein MacROM mehr, so dass sie das ROM von der Platte laden müssen. Diese Macs werten für das Booten das PRAM gar nicht mehr aus! Der BootManager bei den neueren NewWorld PowerMacs ist lediglich eine GUI für die OpenFirmware, die an den Boot Befehl der OpenFirmware einen temporären Pfad weiterreicht, so dass von diesem Medium gebootet wird.
 
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