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Die Sytemfrage: Warum hat sich Mac OS in der Privatwirtschaft nicht durchgesetzt?

dominik.html

Idared
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Hallo liebe Apfeltalker!

Seit einiger Zeit bin ich schon am überlegen, warum sich Apple-Produkte in vielen Bereichen der Privatwirtschaft nicht durchgesetzt haben. Oft hatte ich den Eindruck, dass die professionelle Software dort fast ausschließlich auf Windows oder Linux-Derivaten lief, die Deutsche Börse fällt mir da jetzt spontan als ein Beispiel ein, diese nutzt eine linuxoide Eigenentwicklung für die Transaktionen.

Welche Gründe könnte es haben, dass Apple sich in diesen Bereichen nicht durchzusetzen vermochte? Dass die Rechner zu teuer wären, das kann ich mir bei vielen Firmen - der Gewinnmaximierung sei dank - nicht vorstellen. Natürlich könnte es daran liegen, dass wichtige Software nur auf Windows läuft, doch es geht mir bei dieser Frage eher darum, weshalb es auch in den Anfangszeiten der Computer nicht gelungen ist. Hat oder hatte Windows insgeheim doch einen Killervorteil?

Bei meinen Überlegungen habe ich auch ausgeschlossen, dass es am Personal liegen könnte - schließlich könnte man dieses mithilfe von internen Schulungen an die neue bzw. andere Umgebung anpassen. Vielleicht haben MS-Leute bestimmte IT-Abteilungen geschmiert? :)

Ich hoffe, ihr versteht meine Überlegung und könnt mir diesen Sachverhalt erklären.

Liebe Grüße
Dominik
 
Zuletzt bearbeitet:

Balkenende

Roter Winterkalvill
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Vielleicht ist die Autokorrektur nicht so ausgeklügelt.

Oder es könnte der "Provatwirtschaft" oder dem "Perosnal" geschuldet sein.

Vielleicht auch nur einem sehr abgegriffenen Thema. Aber man kann es ja nochmals aufkochen, wenn so viel Zeit besteht.
 

dominik.html

Idared
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Ja, das iPad ist wirklich nicht die beste Erfindung, wenn es darum geht, Texte zu schreiben. Danke für die Hinweise.
 

Balkenende

Roter Winterkalvill
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Ich habe das auch mit dem iPad geschrieben.

Und ich gebe Dir recht, da wird einem schon das ein oder andere beim Tippen untergeschoben :p
 

JohnnyAppleseed

Schmalzprinz
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Ich würde ganz simpel behaupten, dass die Abhängigkeit zu einem einzigen Hardwarehersteller dafür verantwortlich ist (wenn man mal von den Clone-Jahren absieht).
 

airleo

Weigelts Zinszahler (Rotfranch)
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Weil Microsoft seit Jahrzehnten den Standard definiert.
Das ist eine pfadabhängige Entwicklung, bei der jedes Abweichen vom Standard für ein
Unternehmen mit Risiken behaftet ist.
 

Applicator

Halberstädter Jungfernapfel
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-Die gegebene Kompatibilität zwischen Firmen bei Windows/ Linux (je nach Branche)
-Auf jeden Fall der Preis (auf mehrere hundert Rechner läppert sich ein Preisunterschied von 300-500€ schon auf ein nettes Sümmchen)
-Tradition (man hat früher drauf gesetzt, und dann zu Gunsten der oberen Punkte gehalten und weiter durchgesetzt)
-Die Übung der User ist natürlich auch ein Faktor, wenn auch ein kleiner.

Allerdings ist Apple ja offensichtlich wieder auf dem steigenden Kurs und wird durch das Verschmelzen von Tabletts und PCs einen gehörigen Sprung in der Verbreitung machen.
Meine Bescheidene Meinung.
 

drp

Jerseymac
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Sehe ich genauso. Für große Firmen, welche schon seit längerer Zeit Windows-Systeme verwenden würde sich ein Umstieg nicht lohnen. Dafür nutzen aber denke ich immer mehr jüngere Firmen Mac OS. Wenn man sich aber einmal für ein Betriebssystem entschieden hat, ist es für die Firmen bestimmt nicht so super sinnvoll im Nachhinein umzusteigen - es sei denn das neue Betriebssystem bietet besonders viele Vorteile.
 

courtl

Cox Orange
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Die Unabhängigkeit bei der Hardware, die Kosten einer Umschulung der Mitarbeiter und vor allem die Angebote von Microsoft (bei Großkunden kostet eine Lizenz nur noch einen Bruchteil des Einzelpreises - Apple bemüht sich hier meines Wissens nach gar nicht). Außerdem bietet Windows deutlich mehr Freiheiten für Unternehmen.

Umgekehrte Frage: Was würde ein Umstieg bringen bzw bei neuen Firmen ein Komplettbeginn?

Höhere Kosten für Hard- und Software, Schulungskosten, weniger Freiheiten,...

Als Vorteil wenn dann nur Der bessere Workflow. Wobei dieser eher minimal ist und sehr vom Individuum abhängig - der eine ist auf dem System schneller, der andere auf dem anderen.
 

Chrissel

Strauwalds neue Goldparmäne
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Meiner Meinung nach der Preis (für die allerdings meist günstigste und nicht gleichwertige Hardware). Wenn du von Linux sprichst: Beide – Mac OS und Linux sind Unix Systeme. Bei besonders großen Firmen spielt Kompatibilität eine Rolle deshalb Windows. eigenen Linux-Derivaten haben den Vorteil auf die Bedürfnisse der einzelnen Firma angepasst zu sein.

Zu den "Mengenrabatten" in Bestimmten Bereichen sind überwiegend Macs im Einsatz (z.B. Zahnmedizin oder "Design"). Das Kriterium ist einfach die vorhandenen Software.

Schlussendlich: warum nutzt du einen Mac und warum denkst du sollen andere dies tun?
 

Berom

Jamba
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Hallo


Mit den richtigen Partnern in der richtigen Zeit am richtigen Ort. So einfach. Darum hat sich Windows durchgesetzt. Der Hauptgrund war damals das sich Bill Gates dafür entscheiden hat Lizenzen zu verkaufen anstatt Komplettsysteme. Dank IBM wurde das Betriebssystem dann bekannt.

So einfach und doch erfolgreich. Heute ist es halt so, dass die Auswahl an Hardware unabhängig von der Software ausgesucht werden kann. Somit also "besser" den Bedürfnissen angepasst der Firma.
 

OldCaligula

deaktivierter Benutzer
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Warum? Einfach mal die Geschichte des IBM Personal PC`s und Apple`s lesen... wie Herr Gates als Apple Angestellter mal bei Jobs antanzen musste etc... und was Gates dann aus seinem Wissen aus seiner Apple Zeit machte - und was IBM damit zu tun hatte... lässt sich im INET aber wundervoll recherchieren...
 

MacAlzenau

Golden Noble
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Meine Überlegungen aus den Neunzigern sagen:

- Viele IT-Fachkräfte sind schlau und riskieren nicht ihren Job, indem sie ein System vorschlagen, bei dem man in vielen Fällen auf sie oder zumindest einen Teil ihrer Arbeit verzichten kann.
- Andere IT-Fachkräfte nenne sich so, blicken aber nicht über ihren Kirchturm hinaus und haben Angst davor, sich was Neues aneignen zu müssen.
- Chefs haben meistens gar keine Ahnung, lesen aber CHIP und Computer-Bild und glauben dann, was zu wissen, und dort steht halt nichts drin außer über DOS und Windows.
- Wer gewohnt ist, sich alle Software als Raubkopie auf dem Schulhof zu besorgen, zieht natürlich ein System vor, bei dem es genug davon gibt, und wird das auch später beibehalten.
- Volkshochschulen bieten nur Kure für Windows und Microsoft-Produkte an (plus Photoshop vielleicht noch) und naive Leute glauben, sie bräuchten so einen Kurs, um einen Rechner bedienen zu können. Da man bei Apple mit minimalen Grundkenntnissen und Bereitschaft zum Mitdenken keinen Kurs braucht, gibt es keine Kurse, also traut man sich das sowieso nicht. [Das war noch viel, viel bedeutsamer, als man auf microsoftkompatiblen noch FORMAT C: tippen musste, bei Apple, Atari, Amiga und Archimedes aber bereits bequem per Maus und Menü arbeiten konnte.]
- Apple warb damals mehr im Profibereich, iPhone-Kiddies gab es noch nicht, und MS machte bereits damals Werbung an Schulen.
- Viele Leute sind unfähig, Kenntnisse zu übertragen, und viele Ausbilder sind unfähig, Kenntnisse unabhängig vom ausgewählten Programm zu vermitteln. Als Folge werden die Programme, deren Hersteller es geschafft haben, bei VHS und IHK und Konsorten Fuß zu fassen, unvermeidlich zu einer Quasimonopolstellung, und bessere Programme haben kaum eine Chance, sich gegen die Horden von Sekretärinnen und Lehrern und so weiter durchzusetzen, die mal Word "gelernt" haben und sich den Rest ihres Lebens an nichts anderes ranwagen.
- Mit dem Coup, MS-Systemen den Begriff "Industriestandard" anzukleben, hat MS eine Unmenge von inkompetenten Entscheidungsträgern gewonnen.

Wie sehr die Fixierung auf etwas einmal Gelerntes bedeutsam ist, habe ich gemerkt, als MS von DOS auf Windos umstieg. Bis direkt davor haben mir alle Bekannten mit ein wenig Ahnung erklärt, daß grafische Oberflächen Mist sind und unnötig, und als MS plötzlich eine grausam langsame grafische Oberfläche rausbrachte, zeigten sie mir alle stolz, was sie nun hatten und erklärten mir, wie fortschrittlich Microsoft sei - dabei war es grausam anzusehen, wie elend langsam die PCs damit waren, ganz im Gegenteil zu meinem Atari (angeblich ein Spielzeug), der das seit Jahren viel schneller konnte. Und besser.
Drum kann ich immer nur lachen, wenn heute Leute behaupten, Apple-Benutzer seien eine Fan-Gemeinde (für iOS-Anhänger mag das zutreffen, die interessieren mich aber nicht).
 

hpsg

Westfälische Tiefblüte
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Vielleicht auch weil keine Firma Entscheidungen für die Zukunft treffen kann, weil Apple da immer so ein Geheimnis draus macht was herauskommt, und das ist ein Aspekt der für eine sichere Planung notwendig ist. Man kann keine Investitionen aufgrund von Gerüchten trefffen.
 

eichyl

Rhode Island Greening
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Meine Überlegungen aus den Neunzigern sagen:

...

Sorry aber, dass klingt schon ziemlich Einseitig. Nach deiner Ausage sind alle anderen daran Schuld nur Apple selber nicht...

Das Problem ist, dass ich bei Apple nie weiß wie lange es so bleibt wie es ist und diese gewisse Plaungssicherheit brauche ich im Unternehmen. Nehmen wir das Beispiel Mac App Store, niemnad kann hier sagen wohin die Reise geht, aber es gibt auch Hinweise, dass ich bald nur noch über den Mac App Store Anwendungen installieren kann, was es wieder recht schwer macht. Ich bin als Unternehmen hier vom wohlwollen Apples komplett abhängig.

Ein anderer Punkt sind klar die Preise. Bei Herstellern wie HP oder Dell bekomme ich als KMU die gleiche Ausstattung günstiger, dass macht bei einem Rollout für 30-40 MA auch 60-80 TEuro aus.

Ich kann mir bei Apple auch nicht sicher sein, ob bestimmte Schnittstellen in 3-4 Jahren noch vorhanden sind, Apple kann sich schnell mal entschließen ganz auf USB zu verzichten. Wenn ich zurzeit Geräte mit USB3 einsetze die Geschäftsrelevant sind muss ich bei Apple auf das langsamerere USB2 zurück...

Dann die Kompatibilität, wenn ich mit externen zusammenarbeite, zerhaut es mir zu 90% meien Powerpoint, Word oder Excel Dokumente. Ob das jetzt an Apple oder M$ liegt, ist mir in dem Moment völlig egal, die inkompatibilitäten sind da und kosten Zeit und Nerven.

Natürlich ist auch die Gewohnheit der Nutzer, der Wille neue Wege zu gehen ein Faktor, aber sicher nicht der entscheidende.