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Dead On Arrival? Die verpasste Chance der Apple Vision Pro in Deutschland

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Geschrieben von: Michael Reimann
Apple Vision Pro Verkaufsstart Berlin

Kennt ihr das Problem des ersten Eindrucks? Mit dem ersten Eindruck macht man in der Regel alles klar. Man entscheidet über Top oder Flop. Auch bei Apples erstem Spatial Computer, der Apple Vision Pro, ist das so. Und der erste Eindruck ist meiner Meinung nach gründlich in die Hose gegangen.

Apple wollte und will es vermutlich immer noch, dass das Experiment Mixed Reality ein Erfolg wird. Alleine der Aufwand, den der Konzern in seinen Stores treibt, ist ein Anzeichen dafür. Warum sie sich dann nicht mehr darum bemühen, lässt mich einigermaßen ratlos zurück. Aber der Reihe nach.

Apple kündigte auf der WWDC 2024 an, dass die Apple Vision Pro nun auch unter anderem in Deutschland erhältlich ist. Ab dem 12. Juli startet der Verkauf und zwei Wochen vorher schon die Vorbestellphase. Warum diese dieses Mal so lang ausfällt, weiß man nicht.

Dann der Start der Brille an einem Freitag. Ich hatte die große Ehre, im Apple Store Kurfürstendamm in Berlin dabei zu sein, als sich die Türen ausnahmsweise um 8 Uhr morgens öffneten. Vor dem Laden wartete eine sehr kleine Gruppe interessierter Käufer. Außerdem eine etwas größere Gruppe eines spanischen Resellers. So war dann doch einiges los.

Im Store herrschte hektische Betriebsamkeit. Schließlich sollten alle, die an diesem frühen und regnerischen Morgen in den Store gekommen waren, eine Demo bekommen. Das lief auch einigermaßen reibungslos. Die Mitarbeiter:innen ließen sich Zeit, den Kund:innen alles zu erklären. Alles gewohnt professionell.

Nach meiner Beobachtung wurden an dem Morgen vier Apple Vision Pro verkauft. Eine sollte im anderen Berliner Store abgeholt werden. Ob von der spanischen Reisegruppe jemand eine der mindestens 3.999 Euro teuren Brillen gekauft hat, konnte ich nicht erkennen.

Der Start in Deutschlands größtem Apple Store verlief also ruhig. Sehr ruhig. Kein Vergleich zu den Zeiten, als hunderte darauf warteten, eines der neuen iPhones zu kaufen. Kein Vergleich zu den Menschenmassen, die zur Eröffnung der Stores in Hannover (2014) und Köln (2017) gekommen sind. Nun gut, das waren andere Zeiten.

Warum erzähle ich das? Mit dem Start der Apple Vision Pro in Deutschland sollte man doch annehmen, dass auch der Content vorhanden ist. Also Apps, immersive Videos und 3D-Kinofilme. Und ja, es gibt diese Inhalte. Leider aber mit vielen Einschränkungen.

Apple Immersive​


Ohne Zweifel sind die in 8K IMAX-Format gedrehten Episoden das absolute Highlight der Brille. Auflösung, Details und auch die Stories begeistern. Doch leider hat Apple es erstens versäumt, die Episoden ins Deutsche zu übersetzen, und zweitens ist außer einer neuen Folge seit dem US-Start im Februar nichts dazugekommen. Daran ändert auch eine Pressemitteilung von Apple nichts, dass man neue Folgen plant und eine weitere bereits veröffentlicht hat. Leider wieder nur in den USA. Im Herbst soll diese Folge dann auch bei uns erscheinen. Was mit den anderen neuen Episoden ist, wird nicht erwähnt. Wenn es mit der Geschwindigkeit weitergeht, bekommen wir die vielleicht im nächsten Jahr.

Kooperation mit Disney?​


Könnt ihr euch noch an die WWDC 2023 erinnern? Als Tim Cook sein „One More Thing“, die Apple Vision Pro, das erste Mal der Öffentlichkeit gezeigt hat? Dort gab es einen großen Block, in dem es um die Zusammenarbeit mit dem Disney-Konzern ging. Was wurde da nicht alles gezeigt. Was ist davon geblieben? Ein paar virtuelle Umgebungen in der Disney+ App. Selbst Filme wie Avatar 1 und 2, die im Grunde 3D-Geschichte geschrieben haben, gibt es in Deutschland derzeit nur in 2D. Eine Anfrage von mir bei Disney brachte die lapidare Auskunft, dass man nicht sagen könne, wann diese Titel in Deutschland auf der Apple Vision Pro in 3D erscheinen. Das ist schon sehr peinlich.

WWDC-2023-Tim-Cook-1-1-700x400.jpg


Ja, es gibt 3D-Kinofilme auf der Apple Vision Pro. So ehrlich muss man auch sein. Im Dienst von Apple TV+ finden sich einige. Hier hat man auch das beste „Kino-Erlebnis“ in der Brille. Die Disney+ App mit ihren vier (vielleicht bald fünf, wer weiß) 3D-Umgebungen kann da nicht mithalten, auch wenn es hier einige Filme in 3D gibt. Da frage ich mich, was aus der groß angepriesenen Zusammenarbeit von Disney und Apple geworden ist.

Apps​


Die nächsten Baustellen der Brille sind aus meiner Sicht die Apps. Klar, es gibt inzwischen einiges an guten Apps von Drittherstellern. Von Apple selbst gibt es wenig. So wenig, dass sie es nicht mal geschafft haben, nach über einem Jahr visionOS (das Betriebssystem der Brille) am Markt viele ihrer eigenen Apps für die Brille anzupassen. Dazu gehören neben der Aktien-App der Kalender, Podcasts und auch Erinnerungen. Alles produktive Apps. Die Apple-eigene Fotos-App ist zwar für die Apple Vision Pro angepasst und hat auch viele Funktionen, die Bearbeitung von Bildern – wie vom Mac, iPhone und iPad gewohnt – gehört aber nicht dazu.

Die größte verpasste Chance aus meiner Sicht stellt aber die Karten-App dar. Apple Maps bietet diverse Städte in 3D an. Es ist nicht nachvollziehbar, warum diese App nicht angepasst wurde. Es wäre nicht nur ein guter Showcase für die Möglichkeiten des Headsets, es hätte auch Killer-App-Potential.

Hardware​


Ich will jetzt nicht auch noch das Fass Hardware aufmachen. Apple verbaut in seiner Brille, deren wichtigste Funktion die Wiedergabe von grafischen Inhalten ist, den M2. Bei seinen anderen Produkten ist der Konzern aber schon beim M4, der mit deutlich verbesserten Grafikfähigkeiten daherkommt. Warum es nicht wenigstens der M3, der ebenfalls besser für Grafik geeignet ist, in die Brille geschafft hat, wird wohl ewig ein Rätsel bleiben.

Da nützt es im Übrigen auch nichts, dass Tim Cook sich werbewirksam mit zahlreichen Journalisten getroffen hat, teilweise von völlig unbekannten Medien, um die Vorzüge der Apple Vision Pro anzupreisen. Für kein anderes Produkt hat sich der Apple-Chef in letzter Zeit so sehr in die Niederungen des Journalismus begeben, wenn es nicht mindestens eine iJustine oder ein MKBHD gewesen wären.

Fehlende Inhalte, schlecht bzw. gar nicht angepasste Apps, veraltete (zumindest aber nicht mehr ganz aktuelle) Hardware, ein eher mauer Start in Deutschland und ein Preis jenseits von Gut und Böse. Das alles sind Faktoren, die nicht unbedingt für eine Erfolgsgeschichte sprechen und die aus meiner Sicht so gar nicht zum erfolgsverwöhnten Konzern passen.

Versöhnliches​


Zum Schluss noch etwas Versöhnliches. Trotz all der Punkte, die ich hier aufgezählt habe, liebe ich die Apple Vision Pro. Weil sie aus meiner Sicht eben nicht ein Produkt ist, sondern, wie es ihr Name schon sagt, eine Vision. Daher bin ich fest davon überzeugt, dass spätere Versionen dieser Vision durchaus eine Chance haben und bekommen sollten.


Dies ist ein Meinungsbeitrag: Meinungsbeiträge geben nur die Meinung des jeweiligen Autoren und nicht die von Apfeltalk wieder.

Der Beitrag Dead On Arrival? Die verpasste Chance der Apple Vision Pro in Deutschland erschien zuerst auf Apfeltalk Magazin.

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zaphodbeeblebro

Herrenhut
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meiner Meinung nach ist der Nutzen weiterhin einfach nicht so vorhanden, dass es sich lohnen würde so viel Geld auszugeben... es ist für 99% der Nutzer ein nettes Spielzeug für Leute, die denken, dass sie zu viel Geld haben...
es gibt sicherlich auch 1% Nutzer, die es professionell irgendwie auf der Arbeit einsetzen können...
es wird sich sicherlich vor allem professionell in Zukunft viel ändern und da wird sich sowas schon nach und nach durchsetzen.. aber dafür muss es leichter und langlebiger (Akku) werden...
für den privaten Nutzer wird es noch sehr sehr lange dauern bis es sinnvoll wird... meiner Meinung nach ist es für die Menschheit eh besser wenn sich so ein Ding im privaten Umfeld gar nicht durchsetzt.
 
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MichaNbg

Graue Herbstrenette
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Apple hat ja diese Woche neue Meilensteine im VisionPro App Store vermeldet. Bald hat man also mehr Apps als aktive Anwender.

genug geunkt. Apple hat genug Reserven, die VP ein paar Jahre durchzufüttern und in der Zwischenzeit nach einem echten use case, einem Systemseller zu suchen.
Entertainment, mit dem man das iPad an den Mann bringt, wird dieses Mal nicht reichen.
 
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Andreas Vogel

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Zuallererst: Treffend zusammengefasst Michi!👏

Ich blicke etwas anders auf die AVP.

1) Apple musste nach dem Rückzug aus dem e-Auto Experiment den Investoren einem Beweis der Leistungsfähigkeit liefern, fast egal was es ist.

2) Tim Cook möchte seine Amtszeit mit einer neuen Gattung krönen und da seine Zeit abläuft, MUSS er sich jetzt an die AVP klammern

3) Es wird NIE wieder einen iPhone Moment geben, nur tun alle so, als könne Apple 2007 wiederholen. Das legt die Latte für alle neuen Gattungen absurd hoch

4) Apple hat die ehemals euphorischen App Entwickler ausgequetscht und gegängelt. Dies rächt sich nun, wenn es um Apps für neue Plattformen geht. Niemand hat mehr "Lust" auf Experimente

5) Man erkennt an vielen Ecken, dass Apples Geschäftsmodell bröckelt und das ist normal und gut so. Es braucht entweder einen CEO wie Satya Nadella bei Microsoft, der Apple NEU ausrichtet.

All das sind für mich Hinter-Gründe, warum die AVP ein Flop mit Anlauf ist.
 

ChavezDing

Champagner Reinette
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5) Man erkennt an vielen Ecken, dass Apples Geschäftsmodell bröckelt und das ist normal und gut so. Es braucht entweder einen CEO wie Satya Nadella bei Microsoft, der Apple NEU ausrichtet.

All das sind für mich Hinter-Gründe, warum die AVP ein Flop mit Anlauf ist.
Sehe ich ähnlich. Apple ist eine Cashcow Maschine auf Anschlag. Und Tim Cook ist ein Top Verwalter und Optimierer dieser Cashcows. Aber es kommen unter ihm keine neuen 'Rising Stars' nach.

Bin echt gespannt auf die Zukunft unter einem neuen Chef.
 
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Jan Gruber

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Es blieb die ganze Zeit mMn eine Frage: schafft es Apple als Erster die Killer-App zu kriegen? Die Antwort ist klar Nein. Das liegt vielleicht auch daran, dass man es über Jahre geschafft hat Entwickler:innen zu vergraulen. Die Goldgräberstimmung die beim iPhone oder iPad galt, gibt es schon lange nicht mehr. Es wäre die dritte App-Plattform in Folge die floppt.

Ich glaub auch nicht dass eine billigere Brille es bringen wird. Selbst wenn das Ding „nur“ 1000 Euro kosten würde - sie ist zu groß, schwer, unangenehm. Es gibt keine Motivation sich das aufzusetzen / „sich das anzutun“. Die einzige Brille, und ich hab ein paar verschiedene, die ich aufsetze ist die PS-VR 2.

Wenn es der Beginn des Weges in eine eine echte Brille wird, könnte es was werden. Wenn nicht wird es ein Millardengrab.
 

Jan Gruber

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Oh bitte nicht, was hat er alles bei Microsoft kaputt bekommen. Hauptsache Cloud Cloud Cloud und jetzt noch KI KI KI.

Was ist denn die Alternative? Der alte „Erfolgskurs“? Phones vergeigen, alle drei Jahre ne Windows und Office Version verkaufen und defizitäre Gaming Hardware verscheuern? Oder was wäre die bessere Zukunftsvision statt Services gewesen?
———
Punkto CEO bin ich halt gespannt. Ternus wirkt mir jetzt nicht wie die innovative Lichtgestalt. Und ich weiß auch nicht mehr wie mutig ein neuer Apple CEO sein dürfte. Jobs war der quasi Gründer / Inhaber einer damals noch sehr kleinen Firma. Cook ist der Chef der erfolgreichsten Firma der Welt mit Investoren und Summen die niemand begreifen kann. Was der für Druck hat … was die Investoren für Einfluss haben … das kann ich mir nicht mal ansatzweise ausmalen …
 

u0679

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Kontinuität wäre z.B. enorm wichtig, damit sich Unternehmen, aber auch privat Personen verlassen können. Beispiele OneNote App, Surface Produkte, Windows 10 ist das letzte Windows.

Sicherheit, Stabilität und Qualität istein ganz großes thema, fast jeden Patchday sind fehlerhafte updates dabei, die unnötig für Arbeit, kosten und Ärger sorgen.

Aber das wird zu OT :)

kaputtmachen konnte er da nicht mehr.
Stimmt :p
 

MichaNbg

Graue Herbstrenette
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Naja, das war jetzt vor allem viel heise Foren-Gemecker, das meiste davon ohne reale Grundlage. Aber kein Argument gegen Satyas Kurs. Surface ist zum Beispiel nichts anderes als ne Plattformtechdemo. Kein Mensch bei Microsoft erachtet das als "Geschäftsmodell", das ist ein teures Hobby um eine Art "Goldstandard" zu präsentieren. Siehe den neuen Laptop 7, der eeeeecht keine schlechte Figur macht in den Tests. Aber da erwartet niemand nennenswerte Verkäufe.

Nicht falsch verstehen, es gibt viel Raum für Verbesserungen in den genannten Disziplinen Security und Quality. Wobei es da in den letzten Jahren deutliche, deutliche Fortschritte und Verbesserungen verglichen mit der Zeit vor ihm gab. Und auch die monthly patchdays sind erstaunlich ruhig geworden. Wir bestücken zehntausende Systeme jeden Monat. Klar gibts hier und da mal ein Problem. Aufgrund der Anzahl an Systemen und vor allem Komplexität des Ökosystems ist das aber auch kein Wunder. Die meisten Probleme sind dabei in Unternehmen auch noch hausgemacht, weil gecustomized wird, wo es geht.
Bei der "Stabilität" wird es jetzt schon wieder fast schizophren. Apple wird hier dafür gefeiert, dass sie ständig "alte Zöpfe abschneiden" oder Anwendungen cutten oder komplett umkrempeln. Microsoft muss nur daran denken, eine App wie OneNote auch nur anzufassen, und alle drehen durch. Da sieht man mal das zweierlei Maß.

Seine Ansage bzgl. "Sicherheit" an alle Unternehmensmitarbeiter sind diesbezüglich ja auch klar. Und den Azure Key wollen wir auch mal nicht unter den Tisch fallen lassen...

Aber verglichen mit Balmer? Hahaha... ganz anderes Unternehmen. Ganz andere Kultur. Fortschritte auf so vielen Ebenen und eine klare strategische Ausrichtung die auch höchst erfolgreich ist.

Und, jetzt ziehen wir die Kurve mal zurück, diese Strategie ist auch krisenfester als Apples. Worauf fußt Apples wirtschaftlicher Erfolg heute? Weiterhin am iPhone. Am iPhone-Verkauf hängen ihre Services und ihre Services hängen am Apple Ökosystem. Apple schottet sich weiterhin weitestgehend ab und lässt nur ganz punktuell mal etwas durch. AppleTV zum Beispiel. Und Apple Music.
Sie sind aber darauf angewiesen, dass das iPhone weiterhin seinen Stellenwert als modisches Statussymbol behält und die Menschen weltweit weiterhin blind zugreifen. Am Ende ist ihr 3 Billionen Dollar Volumen ein One Trick Pony namens iPhone.
Sind Smartphones irgendwann nicht mehr so interessant, wollen die Menschen irgendwann nur noch alle vier Jahre ein neues Smartphone und die Einkäufe brechen ein, zieht es auch alles andere mit runter. Weil das iPhone weiterhin der Türöffner ins Ökosystem ist.
Und nicht, weil alle anderen Produkte "schlecht" sind. Im Gegenteil. Aber weil Apple alle anderen Produkte und seinen wirtschaftlichen Erfolg am Ende des Tages ans iPhone gekettet hat.


Microsoft hat das früher auch gemacht. Da musstest du Windows einsetzen, wenn du andere Produkte oder Dienstleistungen von ihnen nutzen wolltest.
Und jetzt? Ist es ihnen ziemlich Wurscht. Windows, Linux, Mac, Android, iPhone, zOS, .... vollkommen irrelevant. M365, Azure, Entra, alle angebotenen Security Services kommen damit zurecht.

"Du arbeitest lieber Mac? Kein Problem, hier ist deine EntraID Identität zur Authenfizierung gegenüber tausender Services weltweit, hier ist dein lokales Office, hier dein Microsoft 365 Zugang für unternehmens- und weltweite Kollaboration, dein Device ist im Defender Onboarded, deine Identität geschützt, deine Daten verschlüsselt und per DLP vor Verlust gesichert, ... und für alles was du auf dem Mac nicht tun kannst, kriegst du hier auf Knopfdruck einen AzureVirtualDesktop. Nur für den Fall der Fälle. Und jetzt geh raus und spiel... äh sei produktiv"
Um mal rein aus Anwendersicht zu sprechen. Und so zieht sich das vom obersten Layer bis hinunter zu Azures IaaS Angebot, wo du dir dein eigenes virtuelles Rechenzentrum in beliebiger Größe "zusammenklicken" kannst.

Will sagen: Microsoft hat sich als (nahezu) plattformunabhängiger Dienstleister aufgestellt. Ihnen ist es egal, ob du Linux-Server und Mac-Clients laufen hast. Oder Windows Notebooks und zOS Mainframe. Oder Android Tablets und iPhones. Oder... Du kriegst was du für ein Unternehmen brauchst und sie bieten dir ihre Dienstleistungen für jede Plattform. Nein, das ist nicht immer 1:1 der selbe Funktionsumfang. Aber alle Plattformen werden abgedeckt und weiterentwickelt. Abgestimmt auf die jeweiligen Needs und technischen Möglichkeiten.


Der Unterschied zwischen Satya und Tim:
Du nutzt heute ein Windows Notebook und wechselst morgen auf iMac? Ist Microsoft vollkommen egal. Die ID und die Services ziehen mit.
Du nutzt heute ein iPhone und wechselst auf Android? Tja jetzt wird's blöd für Apple, denn ... iCloud funktioniert da nicht. Und wenn das nicht richtig funktioniert, wirds auch mit dem iPad irgendwie doof. Und....

NOCH hält das iPhone als Anker alles zusammen. Aber Apple verlässt sich viel zu einseitig auf Privatkunden und ihren Modegeschmack. Apple versucht zwar oberflächlich, das Produktportfolio zu diversifizieren, bleibt im Kern aber abhängig von einem einzigen. Satya hat Microsoft hier viel unabhängiger und vielseitiger aufgestellt, Windows ist noch ein wichtiger Teil des Unternehmens, aber eine Krise in dem Bereich würde kein Erdbeben mehr auslösen.

Heißt: etwas mehr Satya "wie entkommen wir einer einseitigen Abhängigkeit" und etwas weniger "wir verwalten den Erfolg bis auf den letzten halben Cent"-Tim würde Apple gut zu Gesicht stehen. Aktuell können sie vor lauter Kraft und Geld kaum laufen. Sollten die Chance nutzen.
 
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Doppelter Prinzenapfel
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Cook ist der Chef der erfolgreichsten Firma der Welt mit Investoren und Summen die niemand begreifen kann. Was der für Druck hat … was die Investoren für Einfluss haben … das kann ich mir nicht mal ansatzweise ausmalen …
Ach, auf mich macht der immer einen total gechillten Eindruck. Also nicht so, als würde er unter diesem Druck zusammenbrechen. Und wenn er irgendwann keinen Bock mehr hat, steht er vom Schreibtisch auf, geht heim und zählt seine Milliarden. 😁
 

NorbertM

Laxtons Superb
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Was der für Druck hat … was die Investoren für Einfluss haben … das kann ich mir nicht mal ansatzweise ausmalen …
Der dürfte bei einem Unternehmen dieser Größenordnung nicht sonderlich ausgeprägt sein. Selbst der Teilausstieg von Warren Buffet hat den Kurs nur kurzzeit beeinflusst und einen anderen Ansatzpunkt haben Investoren nicht.
 

Antwuan

Akerö
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Also Kleinanzeigen ist voll damit und kostet um die 3.000€ neu und OVP. Gab schon günstigere. Aber das war vor zirka einer Woche wo ich mal reingeschaut habe. Würde das Ding also nicht direkt bei Apple kaufen.
2.499€ wäre ein guter Einstiegspreis.
Bei 3.000€ für das 1tb Modell wäre ich direkt dabei. Aber so kann Apple weiterhin vom Verkauf träumen. Müsste für mein Wunschmodell 4.500€ bei Apple bezahlen. So viel teurer sind die 1tb Module im Einkauf nicht. Aktuell sehe ich sowieso nur einen „will haben“ Effekt. Wüsste nicht wozu ich sie wirklich benötigen sollte. Meine VR2 liegt seit Wochen auch nur noch rum. Gut, Baldurs Gate 3 hat mich endlich in seinen Bann gezogen. Die VR2 gab es bei Gamestop für 399€. Habe zugeschlagen und sie seitdem wirklich nur 2-3h genutzt.
Eine AVP ist sicherlich ein komplett anderes Erlebnis. Aber nicht für über 4.000€. Sorry Apple.
 
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AndiEh

Prinzenapfel
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Microsoft muss nur daran denken, eine App wie OneNote auch nur anzufassen, und alle drehen durch. Da sieht man mal das zweierlei Maß.

Ist das dein Ernst. Die krempeln gerade Outlook und Office um. Und das nicht zum besseren. (schon mal das New Outlook probiert?) Selbst Microsoft selber kommt mit dem Schreiben von Anleitungen nicht mehr hinterher.
Da ist es kein Wunder, dass die Nutzer nur noch aufschreien, wenn die noch irgendein anderes Programm (Onneote) auch nur anfassen.

Und bei Microsoft von Sichherheit zu sprechen.....KLICK und KLICK scheint wohl schon wieder in Vergessenheit geraten zu sein.

Aber das alles hat mit der Vision Pro nicht wirkich etwas zu tun.
Aber was will man auch noch über Apples Versuch groß sagen. ich sehe da einfach kein Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Versuchen in diese Richtung.
Wird wohl das selbe Schicksal ereilen, wie der Newton damals. Nett gedacht, aber weder ist die Technik geeignet für einen Massemmarkt, noch gibt es die "Killer App" dafür.
Ich sehe das als kaufbare Studie und warte auf so etwas in der Größe und Gewicht einer etwas größeren Brille. mit der ich dann so was machen kann, wie Iron Man, wenn er seine Konstruktionen durchgeht.

Gruß
Andi
 

MichaNbg

Graue Herbstrenette
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Den Vorfall deiner zwei Links habe ich oben sogar erwähnt. Aber danke 👍🏻
 
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MichaNbg

Graue Herbstrenette
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Achja, Weil Apple ja gerade auf Gamer für die AVP schielt …

Bevor Zocker 4000+€ für ne Brille im Apple Ökosystem ausgeben, kaufen sie sich sowas für 3000€
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