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Durch das Internet brechen den Verlagen die Geschäftsgrundlagen weg. Behaupten diese jedenfalls. Suchmaschinen wie Google und Co. kopieren durch ihre Indexierung und Bereitstellung von Artikeln oder deren Teilen auf Seiten wie Google.News die Inhalte der Verlage und zerstören damit das Geschäftsmodell derselben. Das sie selber ihre Inhalte kostenlos ins Netz stellen und ohne Google die Zugriffe auf ihre Webseiten bei weitem nicht so hoch wären lassen wir einmal außen vor. Als Apple das iPad präsentierte, atmeten die Verleger auf: Es sei die Rettung aus der Google-Falle.
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Anhang anzeigen 64222
Schon bei der Vorstellung des iPads zeigte Apple eine mögliche Zeitschriften-App, die die Inhalte eines Hochglanzmagazins auf dem neuen Gerät darstellte. Ein weiterer Schritt in die papierlose Welt sollte gemacht werden. Doch wie sieht es jetzt, rund 100 Tage nach dem iPad-Launch, aus?
Im App Store finden sich leider noch nicht die erhoffte Auswahl an Magazin-Apps. Warum die Verlage da nicht schneller präsent sind, können wir uns nicht erklären. Was zu finden ist sind folgende Programme:
PRINZ Magazin, DER SPIEGEL, Focus, DIE WELT
Doch nicht alle Programme bringen das, was ein iPad-Magazin-Leser erwartet.
Anhang anzeigen 64223
PRINZ* kennen vermutlich vor allem die Bewohner größerer Städte. Das Lifestyle- und Stadtmagazin hat die dreizehn verschiedenen Lokalausgaben in einer App verpackt. Diese können direkt in der App gekauft werden (ein aktuelles Probeexemplar gibt es gratis) und dort betrachtet werden. Sowohl im Hoch- als auch im Querformat lässt sich das Magazin dann durchblättern, an der Unterseite lassen sich Inhaltsverzeichnis und Seitenübersicht einblenden. Zusätzlich lässt sich über eine Menüleiste im oberen Bereich die Webseite vom Prinz in der jeweiligen Lokalausgabe nach Konzerten, Restaurants, Partys und weiterem durchsuchen. Diese Option macht jedoch den Eindruck, als sei sie auf das kleinere iPhone hin optimiert.
Was gefällt:
- recht zügiger Seitenaufbau
- gute Navigationsmöglichkeiten
Was eher nicht gefällt:
- Text lässt sich nicht markieren
- Webadressen im Text lassen sich nicht anklicken oder anders zum Browser transferieren
Insg. macht die App den Eindruck als habe man einfach ein schickes Menü für die Papierausgaben erstellt. Die Magazine sind an die Möglichkeiten des iPads nicht angepasst.
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Einen Schritt weiter geht der SPIEGEL* mit seiner iPad-App, bei der es ebenfalls eine (alte) Ausgabe gratis gibt. Zwar lassen sich auch hier die Inhalte nicht kopieren oder versenden, die Bilder können jedoch vergrößert und einzeln betrachtet werden, zusätzlich wird das Magazin durch Videoinhalte, die jedoch nur losgelöst und nicht 'in-line' angezeigt werden, erweitert.
Am unteren Rand der App gibt es weitere Informationen, wie Spiegel-TV Reportagen oder Links zum Online Angebot vom Spiegel, die direkt in der App geöffnet werden.
Die einzelnen Artikel lassen sich komfortabel auswählen, die Schriftgröße ist verstellbar und auch die Helligkeit des Bildschirms ist anpassbar.
Was gefällt:
- recht zügiger Seitenaufbau
- gute Navigationsmöglichkeiten
- Zusatzangebote wie Videos und Links direkt in der App
Was eher nicht gefällt:
- Text lässt sich nicht markieren
- Digitale Ausgaben teurer als die klassische am Kiosk
Hier hat der Spiegel gute Arbeit geleistet. Das die Ersparnis an Druck- und Vertriebskosten nicht an den Kunden weitergegeben werden ist jedoch nicht so positiv.
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Keine Zeitschrift, sondern eine Zeitung bringt Die Welt* auf das iPad. Durch das integrierte kostenlosen Probeabo mit einer Laufzeit von einem Monat, bietet die Welt wie der Prinz eine für einen Test ausreichende Zeit aktuelle Inhalte auf dem Gerät zu lesen.
Die App präsentiert sich im Zeitungsdesign, die einzelnen Ressorts sind auf unterschiedlichen Seiten aufgeteilt und lassen sich so direkt anwählen. Die Schriftgröße des Textes lässt sich in drei Stufen variieren. Als zusätzlichen Inhalt, gegenüber der Printausgabe, gibt es bei der App Bildergalerien, Videos, Wetterdaten aus dem Internet, die an den aktuellen Ort angepasst sind und die Möglichkeit die Ausgabe vom kommenden Tag schon ab 19:40 Uhr herunter zu laden.
Was gefällt:
- recht zügiger Seitenaufbau
- gute Navigationsmöglichkeiten
- Zusatzangebote wie Videos direkt in der App
- neue Ausgaben schon am Vorabend herunterladbar.
Was eher nicht gefällt:
- Text lässt sich nicht markieren
- Stürzte im Test beim herunterladen neuer Ausgaben ab und zu ab.
Ganz neu im Store ist die App des Modemagazins Vogue*. Die App hat keinen Store, in dem die aktuellen Ausgaben erworben werden können, sondern bietet offensichtlich nur die Inhalte aus dem Web im iPad gerechten Format.
Der Focus* hat ebenfalls eine App im App Store. Focus online bringt, wie der Name es schon sagt, nur die Inhalte des Webauftritts auf das iPad. Von einer Magazin-App kann hier nicht die Rede sein.
Vom Stern ist derzeit leider ebenfalls nur eine App, die die Webinhalte auf das iPhone bringt - auf dem iPad macht das gar keinen Spaß und ist auch ziemlich sinnfrei. Der Versuch die integrierte Offline-Lesefunktion, bei der die Artikel auf dem Gerät gespeichert werden, auszuprobieren, brachte die App auf dem iPad sogar zum Absturz.
Und hier noch ein kleines Beispiel, wie es ein Magazin in den USA macht, das uns positiv im Test aufgefallen ist:
Anhang anzeigen 64221
Men's Health (US)
Die App beinhaltet nicht nur einen Shop für die Magazine, die Magazine können auch auszugsweise vorher angesehen werden, wie man es auch an jedem Kiosk kann.
In der App sind die Magazine nicht als pdf oder anderes statisches Material hinterlegt, die Inhalte werden durch anklickbare Links, Bildergalerien und Videos erweitert. Abstimmungen können innerhalb der App genauso durchgeführt werden, wie es möglich ist Artikel per Twitter, Facebook oder Email zu versenden. Und das Tollste: Die digitalen Ausgaben kostet einen US-Dollar weniger als die klassischen Ausgaben auf toten Bäumen.
So, liebe Verleger muss das aussehen, Zusatzinhalte, das Internet mit seinen Möglichkeiten nutzen und in die App integrieren, dann klappt's auch wieder mit dem Verkaufen.
*Bei einem Kauf über diesen Link unterstützt ihr Apfeltalk mit einem kleinen Teil des unveränderten Kaufpreises.
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Schon bei der Vorstellung des iPads zeigte Apple eine mögliche Zeitschriften-App, die die Inhalte eines Hochglanzmagazins auf dem neuen Gerät darstellte. Ein weiterer Schritt in die papierlose Welt sollte gemacht werden. Doch wie sieht es jetzt, rund 100 Tage nach dem iPad-Launch, aus?
Im App Store finden sich leider noch nicht die erhoffte Auswahl an Magazin-Apps. Warum die Verlage da nicht schneller präsent sind, können wir uns nicht erklären. Was zu finden ist sind folgende Programme:
PRINZ Magazin, DER SPIEGEL, Focus, DIE WELT
Doch nicht alle Programme bringen das, was ein iPad-Magazin-Leser erwartet.
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PRINZ* kennen vermutlich vor allem die Bewohner größerer Städte. Das Lifestyle- und Stadtmagazin hat die dreizehn verschiedenen Lokalausgaben in einer App verpackt. Diese können direkt in der App gekauft werden (ein aktuelles Probeexemplar gibt es gratis) und dort betrachtet werden. Sowohl im Hoch- als auch im Querformat lässt sich das Magazin dann durchblättern, an der Unterseite lassen sich Inhaltsverzeichnis und Seitenübersicht einblenden. Zusätzlich lässt sich über eine Menüleiste im oberen Bereich die Webseite vom Prinz in der jeweiligen Lokalausgabe nach Konzerten, Restaurants, Partys und weiterem durchsuchen. Diese Option macht jedoch den Eindruck, als sei sie auf das kleinere iPhone hin optimiert.
Was gefällt:
- recht zügiger Seitenaufbau
- gute Navigationsmöglichkeiten
Was eher nicht gefällt:
- Text lässt sich nicht markieren
- Webadressen im Text lassen sich nicht anklicken oder anders zum Browser transferieren
Insg. macht die App den Eindruck als habe man einfach ein schickes Menü für die Papierausgaben erstellt. Die Magazine sind an die Möglichkeiten des iPads nicht angepasst.
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Einen Schritt weiter geht der SPIEGEL* mit seiner iPad-App, bei der es ebenfalls eine (alte) Ausgabe gratis gibt. Zwar lassen sich auch hier die Inhalte nicht kopieren oder versenden, die Bilder können jedoch vergrößert und einzeln betrachtet werden, zusätzlich wird das Magazin durch Videoinhalte, die jedoch nur losgelöst und nicht 'in-line' angezeigt werden, erweitert.
Am unteren Rand der App gibt es weitere Informationen, wie Spiegel-TV Reportagen oder Links zum Online Angebot vom Spiegel, die direkt in der App geöffnet werden.
Die einzelnen Artikel lassen sich komfortabel auswählen, die Schriftgröße ist verstellbar und auch die Helligkeit des Bildschirms ist anpassbar.
Was gefällt:
- recht zügiger Seitenaufbau
- gute Navigationsmöglichkeiten
- Zusatzangebote wie Videos und Links direkt in der App
Was eher nicht gefällt:
- Text lässt sich nicht markieren
- Digitale Ausgaben teurer als die klassische am Kiosk
Hier hat der Spiegel gute Arbeit geleistet. Das die Ersparnis an Druck- und Vertriebskosten nicht an den Kunden weitergegeben werden ist jedoch nicht so positiv.
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Keine Zeitschrift, sondern eine Zeitung bringt Die Welt* auf das iPad. Durch das integrierte kostenlosen Probeabo mit einer Laufzeit von einem Monat, bietet die Welt wie der Prinz eine für einen Test ausreichende Zeit aktuelle Inhalte auf dem Gerät zu lesen.
Die App präsentiert sich im Zeitungsdesign, die einzelnen Ressorts sind auf unterschiedlichen Seiten aufgeteilt und lassen sich so direkt anwählen. Die Schriftgröße des Textes lässt sich in drei Stufen variieren. Als zusätzlichen Inhalt, gegenüber der Printausgabe, gibt es bei der App Bildergalerien, Videos, Wetterdaten aus dem Internet, die an den aktuellen Ort angepasst sind und die Möglichkeit die Ausgabe vom kommenden Tag schon ab 19:40 Uhr herunter zu laden.
Was gefällt:
- recht zügiger Seitenaufbau
- gute Navigationsmöglichkeiten
- Zusatzangebote wie Videos direkt in der App
- neue Ausgaben schon am Vorabend herunterladbar.
Was eher nicht gefällt:
- Text lässt sich nicht markieren
- Stürzte im Test beim herunterladen neuer Ausgaben ab und zu ab.
Ganz neu im Store ist die App des Modemagazins Vogue*. Die App hat keinen Store, in dem die aktuellen Ausgaben erworben werden können, sondern bietet offensichtlich nur die Inhalte aus dem Web im iPad gerechten Format.
Der Focus* hat ebenfalls eine App im App Store. Focus online bringt, wie der Name es schon sagt, nur die Inhalte des Webauftritts auf das iPad. Von einer Magazin-App kann hier nicht die Rede sein.
Vom Stern ist derzeit leider ebenfalls nur eine App, die die Webinhalte auf das iPhone bringt - auf dem iPad macht das gar keinen Spaß und ist auch ziemlich sinnfrei. Der Versuch die integrierte Offline-Lesefunktion, bei der die Artikel auf dem Gerät gespeichert werden, auszuprobieren, brachte die App auf dem iPad sogar zum Absturz.
Und hier noch ein kleines Beispiel, wie es ein Magazin in den USA macht, das uns positiv im Test aufgefallen ist:
Anhang anzeigen 64221
Men's Health (US)
Die App beinhaltet nicht nur einen Shop für die Magazine, die Magazine können auch auszugsweise vorher angesehen werden, wie man es auch an jedem Kiosk kann.
In der App sind die Magazine nicht als pdf oder anderes statisches Material hinterlegt, die Inhalte werden durch anklickbare Links, Bildergalerien und Videos erweitert. Abstimmungen können innerhalb der App genauso durchgeführt werden, wie es möglich ist Artikel per Twitter, Facebook oder Email zu versenden. Und das Tollste: Die digitalen Ausgaben kostet einen US-Dollar weniger als die klassischen Ausgaben auf toten Bäumen.
So, liebe Verleger muss das aussehen, Zusatzinhalte, das Internet mit seinen Möglichkeiten nutzen und in die App integrieren, dann klappt's auch wieder mit dem Verkaufen.
*Bei einem Kauf über diesen Link unterstützt ihr Apfeltalk mit einem kleinen Teil des unveränderten Kaufpreises.
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