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Der Gedanke "Aus der Community für die Community" war bereits vor vielen Jahren der Grund für dieses Projekt, überhaupt zu starten. Im Zuge dieses Credos wollen wir in der Redaktion ein wenig mehr mit den Usern zusammenarbeiten und bieten deshalb unserem langjährigen Nutzer Patrick pcpanik Korth die Gelegenheit, für das Portal Hardware-Reviews zu verfassen und sie prominent zu veröffentlichen. Der zweite Artikel aus dieser Reihe beschäftigt sich eingehend mit dem aktuellen iMac 27", Baujahr Oktober 2009. Viel Spaß beim Lesen![PRBREAK][/PRBREAK]
VON PATRICK KORTH Die ersten Spatzen schreien es vom Himmel: Die iMacs werden bald einer Aktualisierung unterzogen, die derzeitigen Modelle nicht mehr produziert. Es ist wenig davon auszugehen, dass das aktuelle Design großartige Änderungen erfahren wird. Viel mehr werden sich die inneren Werte mit aktuelleren Core i5 und i7 Prozessoren, neuen Grafikkarten und eventuell dem neuen USB 3.0 Standard den Gegebenheiten anpassen. Zu wünschen wäre auch wieder ein 24" Modell, um die große Lücke zwischen dem 21,5" und dem 27" Modell zu schließen.
Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass die aktuell im Fachhandel erhältlichen Modelle bald einem Preisnachlass unterliegen könnten, denn oft gibt es Rabatte, wenn ein aktualisiertes Modell in die Läden kommt.
Unter diesem Gesichtspunkt entstand dieser Bericht und stellt die Frage: Lohnt es sich jetzt,oder in wenigen Wochen noch einen 27" iMac der Reihe "Oktober 2009" zu kaufen? Sind die anfänglichen Kinderkrankheiten inzwischen ausgemerzt?
Dieses Thema könnte all jene interessieren, die zuletzt noch die 24" Modelle günstig kauften und nun wieder preiswert ein Update durchführen möchten. Auch für Neueinsteiger, die nicht den neuesten Trends hinterherlaufen, ist diese Überlegung nicht uninteressant.
Um dem Thema nachzukommen, untersuchte ich einen kürzlich gekauften, wenige Tage alten 27" iMac und machte eine Bestandsaufnahme. Mein Dank richtet sich an meinen Neffen, der mir seinen iMac zur Verfügung stellte.
Weiter geht es auf Seite 2!
[PAGE]Zum iMac[/PAGE]
iMac 27", Late 2009, Modell 10.1
Der untersuchte iMac 27" entspricht mit 3,06 GHz Core 2 Duo CPU, 4GB DDR3 Speicher und 1TB Festplatte weitestgehend dem normalen Modell. Um hin und wieder aber für ein 3D Spiel besser gerüstet zu sein, wurde bei der Bestellung die Leistungsfähigere ATI Radeon HD 4850, satt der Serienmäßig eingesetzten HD 4670 gewählt. Dies macht in so fern Sinn, als das durch die sehr hohe native Auflösung von 2560 x 1440 Pixel entsprechende Reserven erforderlich sind, sofern man nicht in einer niedrigeren, interpolierten Auflösung spielen möchte. Dazu später mehr.
Beim ersten Kontakt mit dem 65 cm breiten iMac fühlt man sich einen Moment an eine Kino-Leinwand erinnert, so groß wirkt der Bildschirm, dessen Seitenverhältnis 16:9 entspricht. Diese Entwicklung des Multimedialen Zeitalters macht bei der Wiedergabe von Filmen spaß, birgt aber auch Nachteile. Editiert man 16:9 Filme im Vollbild, oder entsprechend angefertigte Fotos, fehlen dem Anwender oben die Menüleiste und unten das Dock. Dies ist für Nutzer von 16:10 Monitoren ein echtes Ärgernis.
Auch wachsen die meisten Webseiten noch immer nicht in die Breite, sondern eher in die Tiefe. Die hohe Auflösung des 27" Modells kompensiert dies gegenüber den älteren Monitoren durchaus und es passen nun immerhin 3 Webseiten nebeneinander auf den Bildschirm des iMac, jedoch schrumpft auch die Zeichengröße etwas, sodass die Schrift etwas kleiner wirkt, als auf einem iMac 24". Vergrößert man nun den Schriftgrad des Browsers entledigt man sich wieder des Auflösungsvorteils.
Da das OS X in seiner derzeitigen Version 10.6.4 noch immer keine Möglichkeit bietet den Schriftgrad auch für Menüleisten anzupassen, schrumpfen also auch die Menüs von Programmen, wie z.B. Microsofts Office Paket ein wenig. Empfindliche Naturen oder Personen mit Sehschwäche kann dies durchaus stören, auch, wenn die Anzeige an sich absolut sauber und scharf ist.
Überhaupt gibt es an der Darstellungsqualität des Displays nicht (mehr) viel auszusetzen. Anfängliche Berichte über einen Gelbstich scheinen inzwischen der Vergangenheit anzugehören. Ein von Apple entwickeltes Firmwareupdate hat dieses Problem beseitigt. Die Ausleuchtung des LED Displays ist äußerst homogen bis in die Ecken. Dank IPS Technologie sind größte Blickwinkel aus allen Richtungen möglich und Farbverläufe werden jederzeit flüssig und ohne Abstufungen dargestellt. Apple spricht in seinen technischen Daten wieder nur von "Millionen von Farben", so bleibt nur die Vermutung, dass ein 10-Bit Panel zum Einsatz kommt. Die Helligkeit ist mit 375 cd/m2 angegeben. Diese ist nötig um Spiegelungen im Kontrast verbesserndem Glossy-Display wirksam entgegen zu treten, welche immer dann ins Spiel kommen, wenn das Zimmer hell und das Panel dunkel ist. Dies ist und bleibt ein Diskussionspunkt der iMac Displays.
Übrigens: Der 27" iMac kann mit einem VESA-konformen Wandmontage-Kit versehen werden.
Um noch einmal zu zeigen WIE groß 27" sind, hier noch der direkte Vergleich zum MacBook Pro 13".
Weiter geht es auf Seite 3!
[PAGE]Das Äußere[/PAGE]
Wenden wir uns nun dem weiteren Äußeren des iMac zu, welcher in einem kompletten Aluminium Gehäuse untergebracht ist. Die ehemalige Kunststoffabdeckung der Rückseite gehört der Vergangenheit an und leitet zusätzlich die Wärme des Systems an die Umwelt ab. Und warm wird er, der 27" iMac. Auch im Idle ist die Oberseite des Gehäuses immer sehr warm. Nach langem Spielbetrieb würde ich empfindlichen Naturen davon abraten die Rück- oder Oberseite anzufassen.
Chic aussehen tut der iMac jedenfalls von allen Seiten und die Rückseite ist meines Erachtens nach schöner, als die meisten Computer anderer Hersteller von vorn. Schon beinahe unnötig zu erwähnen, dass sich das Mikrofon und die iSight (Webcam) Kamera an der Oberseite des iMac finden.
Rechts, wie gewohnt, das Slot-In Super Drive und darunter ein SD-Kartenslot. Zu letzterem gibt es wenig zu erwähnen, außer, dass eine eingesteckte SD-Karte auch hier gute 7mm heraus ragt, ähnlich wie es bei den MacBook Pro Modellen der Fall ist. Für das Auge ein echter Design-Schnitzer.
Das Super-Drive sorgte in der Vergangenheit des iMac Late 2009 ebenfalls für negative Schlagzeilen, zerstörte es doch oftmals beim einlegen und herausnehmen Datenträger durch Kratzer. Wurde dieser Serienfehler inzwischen behoben?
Leider nein - das erste, was mein Neffe mit seinem iMac machen musste, war ihn einzutauschen, da das Laufwerk alles, von der CD-R bis zur DVD, zerkratzt wieder auswarf. Diesen Punkt sollte man also unbedingt weiterhin im Auge behalten und beim Kauf im Ladengeschäft (z.B. dem Apple Store) direkt ausprobieren.
Entgegen der aktuellen MacBook Pro Serie wird von Apple keine Unterstützung für das Lesen von DVD-RAM Disks angegeben. Die restlichen Daten lesen sich ähnlich:
Schreibgeschwindigkeit:
DVD-Rs, DVD+Rs, DVD+RWs: 8x
DVD-RWs: 6x
DVD-R Double Layer, DVD+R Double Layer: 4x
CD-Rs: 24x
CD-RWs: 16x
Lesegeschwindigkeit:
DVDs: 8x
CDs: 24x
Die Unterseite des iMac hält die gelochte Abdeckung für den Arbeitsspeicher inzwischen mit drei Schrauben fest. Durchgehend zieht sich das Lochmuster von Links nach Rechts, um Frischluft hinein und Schall austreten zu lassen, denn hinter den Löchern befinden sich die nach Unten abstrahlenden Lautsprecher. Diese haben trotz der sehr schmalen Bauform des iMac einen erstaunlich guten klang, welchen man nicht vermuten würde. Die Lautsprecher werden durch zwei Verstärker mit je 17 Watt Ausgangsleistung angetrieben und sind ein echtes Highlight am iMac.
Schwenken wir noch einmal herum und untersuchen die Anschlussmöglichkeiten. Es gibt einen Audioausgang, welcher optisch und digital operiert, sowie einen analogen Audioeingang, aber keinen Mikrofoneingang. Ein handelsübliches Headset mit Mikrofon kann also auch hier weiterhin nicht angeschlossen werden. Das integrierte Mikrofon des iMac ist keinesfalls schlecht, aber die Nähe eines guten Headsetmikrofons zum Sprecher überzeugt in der Regel doch mehr.
Das iPhone Headset und baugleiche Systeme wiederum können, verbunden mit dem 4-Poligen Stecker am Audioausgang samt Mikrofon genutzt werden.
Es folgen vier USB 2.0 Anschlüsse, ein Firewire 800 Port, Mini Display-Port und der Gigabit-Ethernet Anschluss. Der Mini Display-Port des 27" iMac ist eine Besonderheit, da er auch als Eingang dient und somit eine externe Quelle, z.B eine XBOX 360 oder Playstation 3 auf dem iMac 27" Panel ausgeben kann.
Die Maximale Auflösung eines externen Monitors darf 2560 x 1600 Pixel betragen, was einem 30" Display entspricht.
Natürlich ist Apples Wireless Netzwerkkarte "AirPort" an Bord und unterstützt alle gängigen Standards.
Um den iMac 27" nutzbar für den Anwender zu machen, legt Apple die über Bluetooth angebundene Magic Mouse, welche Gesten mit den Fingern unterstützt, und das Wireless Keyboard dazu. Letzteres benötigt gegenüber den älteren Modellen nur noch zwei statt drei Batterien und soll mit diesen auch etwas länger durchhalten. Dies hat zur Folge, dass dem Nutzer weiterhin der Nummernblock entsagt wird und jetzt auch keine USB Anschlüsse mehr in Reichweite vorhanden sind, wie es zumindest beim kleinen Aluminium Keyboard des Early 2009 iMac 24" der Fall war.
Die Empfehlung kann daher nur lauten: Wer mit dem iMac viel schreiben, oder Zahlenkolonnen einhacken möchte und mit zwei USB Ports in der Nähe zufrieden ist, kommt um den Kauf des kabelgebundenen Aluminium Keyboards nicht herum. Das heißt nicht, dass man auf das Wireless Keyboard verzichten sollte. Im Gegenteil.
Es lädt dazu ein, bequem von der Couch zwei bis drei Sätze zu schreiben, URLs einzugeben und Bild und Ton zu steuern. Ebenfalls eine gute Anschaffung ist die Apple Remote Fernbedienung, mit der sich das Multimedia Center "FrontRow" und iTunes bequem steuern lassen.
Der Einschalter des iMacs befindet sich auf der linken Rückseite und einmal betätigt meldet sich ein Startgong und 33 Sekunden später ist OS X Snow Leopard zur Stelle. Dies dürften auch die neuen Prozessoren der Core i-Generation nicht viel schneller bewerkstelligen.
Weiter geht es auf Seite 4!
[PAGE]Gaming & Täglicher Gebrauch[/PAGE]
Wie nicht anders zu erwarten, verhalten sich alle Anwendungen die dem iMac beiliegen, also Browser, iTunes, FrontRow und das iLife'09 Paket gewohnt flüssig und schnell. Einem Prozessor-Update der neuen Modelle kann man zwar erfreut entgegen sehen, aber die derzeitige Verarbeitungsgeschwindigkeit gibt keine Gründe für eine Beschwerde. Oft liegen die Flaschenhälse bei Video-Anwendungen in den Übertragungsraten der Festplatte bzw. externen Schnittstellen, welche die Arbeitsgeschwindigkeit vorgeben.
Gehen wir etwas ans Eingemachte und spielen eine Runde Half Life 2 : Episode Two in nativer Auflösung, um die aktuelle Leistungsfähigkeit zu sehen. Dazu ein kleines Video:
[video=vimeo;13599938]http://vimeo.com/13599938[/video]
(YouTube Alternativlink)
Die ATI HD4850 reicht aus, um die vorgeschlagenen Einstellungen flüssig in der nativen Auflösung wieder zu geben. Wer mit Interpolation und der damit verbundenen leichten Unschärfe leben kann, darf die Bildverbessernden Modi sicherlich noch höher setzen, oder kommt auch mit der in Serie verbauten HD 4670 in den Genuss eines solchen 3D Titels. Nun ist Half Life 2 : Episode Two auch nicht mehr die neueste Spielekost, aber wer die neusten Titel bei 2560 x 1440 Pixeln in höchster Bildqualität spielen will, ist bei einem iMac auch nicht an der richtigen Adresse. Ob sich dies mit der nächsten Generation des iMac verbessern wird, bleibt abzuwarten.
Weiter geht es auf Seite 5!
[PAGE]Fazit[/PAGE]
Fazit:
Der iMac 27" überzeugt trotz seines (relativen) Alters noch immer und sollte weiterhin in Betracht gezogen werden, wenn es um die Anschaffung eines solchen Desktop Macs geht.
Die neuen Modelle stehen bereits in den Startlöchern und bedeuten durchaus höhere und anpassbare CPU Leistung. Vermutet werden dürfen weiterhin Core 2 Duo oder i3 Prozessoren für die Einsteiger Linie, Dual Core i5 CPUs für die Mainstream Modelle und weiterhin Quadcore i7 für die Top Ausstattung.
Aber mal Hand aufs Herz: Für viele Anwendungen und deren Anwender dürfte die vom Core 2 Duo Prozessor gebotene Leistungsabgabe vollkommen ausreichen. Auch sind die 4 GB Arbeitsspeicher bisher ausreichend dimensioniert.
Natürlich sollte man sich dem technischen Fortschritt nicht verschließen und die Neuerungen mit Freude erwarten - und vergleichen, wenn es so weit ist.
Wenn dann 100 oder 200 Euros gespart werden können, sollte dem älteren iMac Modelle Late 2009 eine Chance gegeben werden.
Ausschlaggebend ist am Ende, welche weiteren Neuerungen wie USB 3.0, oder FireWire 3200, der Käufer erhält und welchen Nutzen sie ihm bringen. Denn jede neue Technik benötigt natürlich ihre Zeit, bis sie in ausreichender und etablierter Form verfügbar ist.
Das derzeitige Gesamtkonzept des aktuellen iMac 27" überzeugt jedenfalls noch immer. Anpassungen wünscht man sich eher seitens des Betriebsystems, um die hohe Auflösung besser lesbar zu gestalten. Zukauf von vollwertigem Keyboard und Remote sind angeraten.
In diesem Sinne: Jetzt abwarten, bis die neuen Modelle vorgestellt worden sind, dann entscheiden und entsprechend Geld sparen! Bei Bedarf in die neuen Technologien investieren.
Ein guter Desktop Computer ist der iMac Late 2009 derzeit allemal - auch noch für ein weiteres Jahr - und darüber hinaus.
VON PATRICK KORTH Die ersten Spatzen schreien es vom Himmel: Die iMacs werden bald einer Aktualisierung unterzogen, die derzeitigen Modelle nicht mehr produziert. Es ist wenig davon auszugehen, dass das aktuelle Design großartige Änderungen erfahren wird. Viel mehr werden sich die inneren Werte mit aktuelleren Core i5 und i7 Prozessoren, neuen Grafikkarten und eventuell dem neuen USB 3.0 Standard den Gegebenheiten anpassen. Zu wünschen wäre auch wieder ein 24" Modell, um die große Lücke zwischen dem 21,5" und dem 27" Modell zu schließen.
Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass die aktuell im Fachhandel erhältlichen Modelle bald einem Preisnachlass unterliegen könnten, denn oft gibt es Rabatte, wenn ein aktualisiertes Modell in die Läden kommt.
Unter diesem Gesichtspunkt entstand dieser Bericht und stellt die Frage: Lohnt es sich jetzt,oder in wenigen Wochen noch einen 27" iMac der Reihe "Oktober 2009" zu kaufen? Sind die anfänglichen Kinderkrankheiten inzwischen ausgemerzt?
Dieses Thema könnte all jene interessieren, die zuletzt noch die 24" Modelle günstig kauften und nun wieder preiswert ein Update durchführen möchten. Auch für Neueinsteiger, die nicht den neuesten Trends hinterherlaufen, ist diese Überlegung nicht uninteressant.
Um dem Thema nachzukommen, untersuchte ich einen kürzlich gekauften, wenige Tage alten 27" iMac und machte eine Bestandsaufnahme. Mein Dank richtet sich an meinen Neffen, der mir seinen iMac zur Verfügung stellte.
Weiter geht es auf Seite 2!
[PAGE]Zum iMac[/PAGE]
iMac 27", Late 2009, Modell 10.1
Der untersuchte iMac 27" entspricht mit 3,06 GHz Core 2 Duo CPU, 4GB DDR3 Speicher und 1TB Festplatte weitestgehend dem normalen Modell. Um hin und wieder aber für ein 3D Spiel besser gerüstet zu sein, wurde bei der Bestellung die Leistungsfähigere ATI Radeon HD 4850, satt der Serienmäßig eingesetzten HD 4670 gewählt. Dies macht in so fern Sinn, als das durch die sehr hohe native Auflösung von 2560 x 1440 Pixel entsprechende Reserven erforderlich sind, sofern man nicht in einer niedrigeren, interpolierten Auflösung spielen möchte. Dazu später mehr.
Beim ersten Kontakt mit dem 65 cm breiten iMac fühlt man sich einen Moment an eine Kino-Leinwand erinnert, so groß wirkt der Bildschirm, dessen Seitenverhältnis 16:9 entspricht. Diese Entwicklung des Multimedialen Zeitalters macht bei der Wiedergabe von Filmen spaß, birgt aber auch Nachteile. Editiert man 16:9 Filme im Vollbild, oder entsprechend angefertigte Fotos, fehlen dem Anwender oben die Menüleiste und unten das Dock. Dies ist für Nutzer von 16:10 Monitoren ein echtes Ärgernis.
Auch wachsen die meisten Webseiten noch immer nicht in die Breite, sondern eher in die Tiefe. Die hohe Auflösung des 27" Modells kompensiert dies gegenüber den älteren Monitoren durchaus und es passen nun immerhin 3 Webseiten nebeneinander auf den Bildschirm des iMac, jedoch schrumpft auch die Zeichengröße etwas, sodass die Schrift etwas kleiner wirkt, als auf einem iMac 24". Vergrößert man nun den Schriftgrad des Browsers entledigt man sich wieder des Auflösungsvorteils.
Da das OS X in seiner derzeitigen Version 10.6.4 noch immer keine Möglichkeit bietet den Schriftgrad auch für Menüleisten anzupassen, schrumpfen also auch die Menüs von Programmen, wie z.B. Microsofts Office Paket ein wenig. Empfindliche Naturen oder Personen mit Sehschwäche kann dies durchaus stören, auch, wenn die Anzeige an sich absolut sauber und scharf ist.
Überhaupt gibt es an der Darstellungsqualität des Displays nicht (mehr) viel auszusetzen. Anfängliche Berichte über einen Gelbstich scheinen inzwischen der Vergangenheit anzugehören. Ein von Apple entwickeltes Firmwareupdate hat dieses Problem beseitigt. Die Ausleuchtung des LED Displays ist äußerst homogen bis in die Ecken. Dank IPS Technologie sind größte Blickwinkel aus allen Richtungen möglich und Farbverläufe werden jederzeit flüssig und ohne Abstufungen dargestellt. Apple spricht in seinen technischen Daten wieder nur von "Millionen von Farben", so bleibt nur die Vermutung, dass ein 10-Bit Panel zum Einsatz kommt. Die Helligkeit ist mit 375 cd/m2 angegeben. Diese ist nötig um Spiegelungen im Kontrast verbesserndem Glossy-Display wirksam entgegen zu treten, welche immer dann ins Spiel kommen, wenn das Zimmer hell und das Panel dunkel ist. Dies ist und bleibt ein Diskussionspunkt der iMac Displays.
Übrigens: Der 27" iMac kann mit einem VESA-konformen Wandmontage-Kit versehen werden.
Um noch einmal zu zeigen WIE groß 27" sind, hier noch der direkte Vergleich zum MacBook Pro 13".
Weiter geht es auf Seite 3!
[PAGE]Das Äußere[/PAGE]
Wenden wir uns nun dem weiteren Äußeren des iMac zu, welcher in einem kompletten Aluminium Gehäuse untergebracht ist. Die ehemalige Kunststoffabdeckung der Rückseite gehört der Vergangenheit an und leitet zusätzlich die Wärme des Systems an die Umwelt ab. Und warm wird er, der 27" iMac. Auch im Idle ist die Oberseite des Gehäuses immer sehr warm. Nach langem Spielbetrieb würde ich empfindlichen Naturen davon abraten die Rück- oder Oberseite anzufassen.
Chic aussehen tut der iMac jedenfalls von allen Seiten und die Rückseite ist meines Erachtens nach schöner, als die meisten Computer anderer Hersteller von vorn. Schon beinahe unnötig zu erwähnen, dass sich das Mikrofon und die iSight (Webcam) Kamera an der Oberseite des iMac finden.
Rechts, wie gewohnt, das Slot-In Super Drive und darunter ein SD-Kartenslot. Zu letzterem gibt es wenig zu erwähnen, außer, dass eine eingesteckte SD-Karte auch hier gute 7mm heraus ragt, ähnlich wie es bei den MacBook Pro Modellen der Fall ist. Für das Auge ein echter Design-Schnitzer.
Das Super-Drive sorgte in der Vergangenheit des iMac Late 2009 ebenfalls für negative Schlagzeilen, zerstörte es doch oftmals beim einlegen und herausnehmen Datenträger durch Kratzer. Wurde dieser Serienfehler inzwischen behoben?
Leider nein - das erste, was mein Neffe mit seinem iMac machen musste, war ihn einzutauschen, da das Laufwerk alles, von der CD-R bis zur DVD, zerkratzt wieder auswarf. Diesen Punkt sollte man also unbedingt weiterhin im Auge behalten und beim Kauf im Ladengeschäft (z.B. dem Apple Store) direkt ausprobieren.
Entgegen der aktuellen MacBook Pro Serie wird von Apple keine Unterstützung für das Lesen von DVD-RAM Disks angegeben. Die restlichen Daten lesen sich ähnlich:
Schreibgeschwindigkeit:
DVD-Rs, DVD+Rs, DVD+RWs: 8x
DVD-RWs: 6x
DVD-R Double Layer, DVD+R Double Layer: 4x
CD-Rs: 24x
CD-RWs: 16x
Lesegeschwindigkeit:
DVDs: 8x
CDs: 24x
Die Unterseite des iMac hält die gelochte Abdeckung für den Arbeitsspeicher inzwischen mit drei Schrauben fest. Durchgehend zieht sich das Lochmuster von Links nach Rechts, um Frischluft hinein und Schall austreten zu lassen, denn hinter den Löchern befinden sich die nach Unten abstrahlenden Lautsprecher. Diese haben trotz der sehr schmalen Bauform des iMac einen erstaunlich guten klang, welchen man nicht vermuten würde. Die Lautsprecher werden durch zwei Verstärker mit je 17 Watt Ausgangsleistung angetrieben und sind ein echtes Highlight am iMac.
Schwenken wir noch einmal herum und untersuchen die Anschlussmöglichkeiten. Es gibt einen Audioausgang, welcher optisch und digital operiert, sowie einen analogen Audioeingang, aber keinen Mikrofoneingang. Ein handelsübliches Headset mit Mikrofon kann also auch hier weiterhin nicht angeschlossen werden. Das integrierte Mikrofon des iMac ist keinesfalls schlecht, aber die Nähe eines guten Headsetmikrofons zum Sprecher überzeugt in der Regel doch mehr.
Das iPhone Headset und baugleiche Systeme wiederum können, verbunden mit dem 4-Poligen Stecker am Audioausgang samt Mikrofon genutzt werden.
Es folgen vier USB 2.0 Anschlüsse, ein Firewire 800 Port, Mini Display-Port und der Gigabit-Ethernet Anschluss. Der Mini Display-Port des 27" iMac ist eine Besonderheit, da er auch als Eingang dient und somit eine externe Quelle, z.B eine XBOX 360 oder Playstation 3 auf dem iMac 27" Panel ausgeben kann.
Die Maximale Auflösung eines externen Monitors darf 2560 x 1600 Pixel betragen, was einem 30" Display entspricht.
Natürlich ist Apples Wireless Netzwerkkarte "AirPort" an Bord und unterstützt alle gängigen Standards.
Um den iMac 27" nutzbar für den Anwender zu machen, legt Apple die über Bluetooth angebundene Magic Mouse, welche Gesten mit den Fingern unterstützt, und das Wireless Keyboard dazu. Letzteres benötigt gegenüber den älteren Modellen nur noch zwei statt drei Batterien und soll mit diesen auch etwas länger durchhalten. Dies hat zur Folge, dass dem Nutzer weiterhin der Nummernblock entsagt wird und jetzt auch keine USB Anschlüsse mehr in Reichweite vorhanden sind, wie es zumindest beim kleinen Aluminium Keyboard des Early 2009 iMac 24" der Fall war.
Die Empfehlung kann daher nur lauten: Wer mit dem iMac viel schreiben, oder Zahlenkolonnen einhacken möchte und mit zwei USB Ports in der Nähe zufrieden ist, kommt um den Kauf des kabelgebundenen Aluminium Keyboards nicht herum. Das heißt nicht, dass man auf das Wireless Keyboard verzichten sollte. Im Gegenteil.
Es lädt dazu ein, bequem von der Couch zwei bis drei Sätze zu schreiben, URLs einzugeben und Bild und Ton zu steuern. Ebenfalls eine gute Anschaffung ist die Apple Remote Fernbedienung, mit der sich das Multimedia Center "FrontRow" und iTunes bequem steuern lassen.
Der Einschalter des iMacs befindet sich auf der linken Rückseite und einmal betätigt meldet sich ein Startgong und 33 Sekunden später ist OS X Snow Leopard zur Stelle. Dies dürften auch die neuen Prozessoren der Core i-Generation nicht viel schneller bewerkstelligen.
Weiter geht es auf Seite 4!
[PAGE]Gaming & Täglicher Gebrauch[/PAGE]
Wie nicht anders zu erwarten, verhalten sich alle Anwendungen die dem iMac beiliegen, also Browser, iTunes, FrontRow und das iLife'09 Paket gewohnt flüssig und schnell. Einem Prozessor-Update der neuen Modelle kann man zwar erfreut entgegen sehen, aber die derzeitige Verarbeitungsgeschwindigkeit gibt keine Gründe für eine Beschwerde. Oft liegen die Flaschenhälse bei Video-Anwendungen in den Übertragungsraten der Festplatte bzw. externen Schnittstellen, welche die Arbeitsgeschwindigkeit vorgeben.
Gehen wir etwas ans Eingemachte und spielen eine Runde Half Life 2 : Episode Two in nativer Auflösung, um die aktuelle Leistungsfähigkeit zu sehen. Dazu ein kleines Video:
[video=vimeo;13599938]http://vimeo.com/13599938[/video]
(YouTube Alternativlink)
Die ATI HD4850 reicht aus, um die vorgeschlagenen Einstellungen flüssig in der nativen Auflösung wieder zu geben. Wer mit Interpolation und der damit verbundenen leichten Unschärfe leben kann, darf die Bildverbessernden Modi sicherlich noch höher setzen, oder kommt auch mit der in Serie verbauten HD 4670 in den Genuss eines solchen 3D Titels. Nun ist Half Life 2 : Episode Two auch nicht mehr die neueste Spielekost, aber wer die neusten Titel bei 2560 x 1440 Pixeln in höchster Bildqualität spielen will, ist bei einem iMac auch nicht an der richtigen Adresse. Ob sich dies mit der nächsten Generation des iMac verbessern wird, bleibt abzuwarten.
Weiter geht es auf Seite 5!
[PAGE]Fazit[/PAGE]
Fazit:
Der iMac 27" überzeugt trotz seines (relativen) Alters noch immer und sollte weiterhin in Betracht gezogen werden, wenn es um die Anschaffung eines solchen Desktop Macs geht.
Die neuen Modelle stehen bereits in den Startlöchern und bedeuten durchaus höhere und anpassbare CPU Leistung. Vermutet werden dürfen weiterhin Core 2 Duo oder i3 Prozessoren für die Einsteiger Linie, Dual Core i5 CPUs für die Mainstream Modelle und weiterhin Quadcore i7 für die Top Ausstattung.
Aber mal Hand aufs Herz: Für viele Anwendungen und deren Anwender dürfte die vom Core 2 Duo Prozessor gebotene Leistungsabgabe vollkommen ausreichen. Auch sind die 4 GB Arbeitsspeicher bisher ausreichend dimensioniert.
Natürlich sollte man sich dem technischen Fortschritt nicht verschließen und die Neuerungen mit Freude erwarten - und vergleichen, wenn es so weit ist.
Wenn dann 100 oder 200 Euros gespart werden können, sollte dem älteren iMac Modelle Late 2009 eine Chance gegeben werden.
Ausschlaggebend ist am Ende, welche weiteren Neuerungen wie USB 3.0, oder FireWire 3200, der Käufer erhält und welchen Nutzen sie ihm bringen. Denn jede neue Technik benötigt natürlich ihre Zeit, bis sie in ausreichender und etablierter Form verfügbar ist.
Das derzeitige Gesamtkonzept des aktuellen iMac 27" überzeugt jedenfalls noch immer. Anpassungen wünscht man sich eher seitens des Betriebsystems, um die hohe Auflösung besser lesbar zu gestalten. Zukauf von vollwertigem Keyboard und Remote sind angeraten.
In diesem Sinne: Jetzt abwarten, bis die neuen Modelle vorgestellt worden sind, dann entscheiden und entsprechend Geld sparen! Bei Bedarf in die neuen Technologien investieren.
Ein guter Desktop Computer ist der iMac Late 2009 derzeit allemal - auch noch für ein weiteres Jahr - und darüber hinaus.
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