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Apples Standpunktwechsel: Sicherheitsbedenken bei der Bildanalyse im Staatsauftrag

Jan Gruber

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Jan Gruber
In einer bemerkenswerten Entwicklung hat Apple seine Bedenken gegenüber einem australischen Vorschlag geäußert, der Technologieunternehmen dazu auffordert, automatisierte Bildanalyse zur Erkennung von Kindesmissbrauchsdarstellungen und Terrorpropaganda durchzuführen. Die australische eSafety-Kommissarin hatte im November 2023 Entwürfe zweier Richtlinien vorgelegt, die eine solche Analyse für Anbieter von Cloud- und Direktnachrichtendiensten vorsehen. Diese Initiative, die auf den ersten Blick einen edlen Zweck verfolgt, wirft jedoch ernsthafte Fragen bezüglich der Sicherheit und Privatsphäre der Nutzer auf.

Apples Kritik an den Vorschlägen​


Apple fordert eine klare Definition des Ausdrucks "wo immer technisch umsetzbar" und betont die Wichtigkeit der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die in den Richtlinien nicht ausreichend gesichert scheint. Die Firma argumentiert, dass eine automatische Analyse von Nachrichten und Dateien die Möglichkeit für Exekutivorgane eröffnen würde, den Rechtsweg zu umgehen. Dies könnte globale Auswirkungen haben, da Länder ohne die rechtsstaatlichen Schutzmechanismen Australiens diese Technologien missbrauchen könnten, um etwa Oppositionelle oder Minderheiten zu unterdrücken.

Bildanalyse und die ironische Wendung​


Interessanterweise hatte Apple vor rund zwei Jahren selbst eine Funktion zur Bildanalyse vorgeschlagen, die einen ähnlichen Widerstand hervorrief. Diese sollte Medien auf kinderpornografisches Material prüfen, bevor sie über iCloud oder iMessage geteilt werden. Die damals vorgebrachten Bedenken bezüglich einer potenziellen Überwachung und der Möglichkeit des Missbrauchs durch autoritäre Regierungen, die Apple damals zurückwies, nutzt das Unternehmen nun selbst als Argument gegen die australische Regierung.

Rückwärtsrolle und Neupositionierung​


Apple hat seine Pläne zur Bildanalyse letztlich aufgrund des öffentlichen Gegenwinds aufgegeben. Die aktuelle Stellungnahme, die eine klare Abkehr von der ursprünglichen Position darstellt, verdeutlicht Apples Sorge um die potenziellen Gefahren einer solchen Technologie. Das Unternehmen hebt hervor, dass das Scannen nach bestimmten Inhalten die Tür für eine Massenüberwachung öffnen und zu einem rutschigen Abhang führen könnte, der weit über die ursprünglich beabsichtigten Zwecke hinausgeht.

Apples Standpunktwechsel spiegelt eine tiefere Auseinandersetzung mit den langfristigen Implikationen der Bildanalyse im Staatsauftrag wider. Während die Bekämpfung von Kindesmissbrauch und Terrorpropaganda zweifellos von höchster Bedeutung ist, unterstreicht dieser Fall die Notwendigkeit, Sicherheit und Privatsphäre der Nutzer zu wahren. Es bleibt abzuwarten, wie die australische Regierung auf Apples Bedenken reagieren wird und ob eine überarbeitete Version der Pläne die geforderten Schutzmaßnahmen berücksichtigen wird

Via The Guardian

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Reaktionen: AndiEh

jensche

Harberts Renette
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Genau meine Worte im Thread vor einiger Zeit...

"Die automatische Analyse von Nachrichten und Dateien würde dazu führen, dass Exekutivorgane den Rechtsweg umgehen könnten."

"Autoritäre Regierungen könnten die Datenbanken verbotenen Materials mit zusätzlichen Identifikatoren füttern."

Diktaturen oder Regime die spezifische Menschen verfolgen können machen Ihre eigenen "Bilder-Listen" und könnten dann via Exekutive Apple Zwingen...