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Apples neue App-Gebühren unter EU-Prüfung: Ein weiteres Kapitel im Kampf gegen Big Tech

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Geschrieben von: Michael Reimann
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Die Europäische Union hat erneut Apples Geschäftsgebaren im Visier. Diesmal sorgen die neuen Gebühren für App-Entwickler:innen für Frustration bei Entwickler:innen und schärfere regulatorische Untersuchungen durch die EU-Kommission.

Kerntechnologiegebühr im Fokus der Kritik​


Apples neue sogenannte „Kerntechnologiegebühr“ von 0,50 € pro installierter App wurde als Maßnahme eingeführt, um den Anforderungen des Digital Markets Act (DMA) zu entsprechen. Die Gebühr soll Entwickler:innen die Möglichkeit bieten, niedrigere Provisionen zu zahlen, ersetzt diese jedoch durch fixe Kosten.

Die EU-Kommission hat kürzlich Fragebögen an App-Entwickler:innen verschickt, um zu ermitteln, ob diese Gebühr letztendlich an Verbraucher:innen weitergegeben wird. Kritische Fragen sind auch, ob das neue Gebührenmodell eine Umstellung der Geschäftsmodelle der Entwickler:innen erfordert und ob Apples Prognose, dass das neue System die Kosten für Entwickler:innen senken wird, zutrifft. Apple hat sich zu den laufenden Untersuchungen nicht geäußert.

Mögliche Auswirkungen auf Entwickler:innen und Verbraucher:innen​


Die neuen Gebühren könnten weitreichende Folgen haben. Einerseits behauptet Apple, dass die Änderungen langfristig zu Kostensenkungen führen könnten. Andererseits befürchten viele Entwickler:innen, dass die Gebührenstruktur zu zusätzlichen Belastungen führt, die letztlich die Endkund:innen treffen. Sollte die EU-Kommission feststellen, dass Apple mit diesem Modell gegen den DMA verstößt, drohen dem Unternehmen Strafen von bis zu 10 % seines jährlichen Umsatzes.

Bereits in der Vergangenheit musste Apple Strafen in Milliardenhöhe zahlen, beispielsweise für die Einschränkung von Musik-Streaming-Diensten bei der Nutzung günstigerer Angebote außerhalb des App Stores.

Verschärfte Regulierung unter globalem Druck​


Die EU geht verstärkt gegen große Technologieunternehmen vor. Neben Apple stehen auch Google, Microsoft und Meta im Fokus von Regulierungsmaßnahmen. Insbesondere Apples App-Ökosystem bleibt unter genauer Beobachtung, da das Unternehmen laut Kritiker:innen die Kontrolle über Entwickler:innen und ihre Möglichkeiten der Monetarisierung zu stark einschränkt.

Die regulatorischen Bemühungen könnten jedoch durch geopolitische Spannungen mit der neuen US-Regierung unter Donald Trump erschwert werden. Trump und seine Unterstützer:innen, darunter auch Elon Musk, sehen die Maßnahmen der EU als einen Angriff auf amerikanische Unternehmen. Musk selbst steht als Chef des neu geschaffenen US-Ministeriums für Regierungseffizienz in einer Schlüsselposition, um diese Anliegen zu vertreten.

Fazit​


Die Auseinandersetzung zwischen der EU und Apple verdeutlicht, wie schwierig die Regulierung globaler Technologiegiganten ist. Die kommenden Monate werden zeigen, ob Apple sein Gebührenmodell anpassen muss oder die EU-Kommission härtere Maßnahmen ergreift.

Via: Bloomberg

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