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Apple zahlt 95 Millionen Dollar zur Beilegung einer Siri-Datenschutzklage

Apfeltalk Redaktion

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Geschrieben von: Michael Reimann
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Apple hat zugestimmt, 95 Millionen Dollar zu zahlen, um eine Sammelklage beizulegen, die dem Unternehmen vorwirft, die Datenschutzrechte seiner Nutzer:innen durch die Sprachassistentin Siri verletzt zu haben. Der Vergleich muss noch vom US-Bezirksrichter Jeffrey White genehmigt werden.

Vorwürfe gegen Siri: Aufzeichnungen ohne Zustimmung


Die Kläger:innen werfen Apple vor, dass Siri Gespräche aufgezeichnet habe, auch wenn die Aktivierung unbeabsichtigt erfolgte. Besonders problematisch sei, dass die aufgezeichneten Gespräche an Dritte wie Werbetreibende weitergegeben wurden. Beispiele aus der Klageschrift zeigen, dass einfache Erwähnungen von Produkten wie Air Jordan oder Olive Garden angeblich zu gezielten Werbeanzeigen führten. Ein weiterer Fall betrifft Werbung für medizinische Behandlungen, die nach einem privaten Gespräch mit einem Arzt angezeigt wurde.

Die betroffene Zeitspanne erstreckt sich von der Einführung des „Hey, Siri“-Features am 17. September 2014 bis zum 31. Dezember 2024. Diese Funktion soll laut Kläger:innen die unbefugten Aufzeichnungen ermöglicht haben.

Details des Vergleichs


Apple hat jegliches Fehlverhalten abgestritten, sich jedoch bereit erklärt, den Vergleich zu zahlen. Berechtigte Mitglieder der Sammelklage könnten bis zu 20 Dollar pro Siri-fähigem Gerät erhalten, darunter iPhones und Apple Watches. Die geschätzte Anzahl der Anspruchsberechtigten liegt bei mehreren Millionen.

Die Anwälte der Kläger:innen planen, aus dem Vergleichsfonds bis zu 28,5 Millionen Dollar an Gebühren sowie 1,1 Millionen Dollar für Auslagen zu beantragen. Das Unternehmen äußerte sich bislang nicht zu dem Vergleich.

Auswirkungen und ähnliche Fälle


Die 95 Millionen Dollar entsprechen etwa neun Stunden Gewinn für Apple, das im letzten Geschäftsjahr einen Nettogewinn von 93,74 Milliarden Dollar erzielte. Der Fall hat auch Parallelen zu einer laufenden Klage gegen Google, bei der ähnliche Vorwürfe bezüglich dessen Sprachassistent erhoben werden. Beide Klagen werden von denselben Anwaltskanzleien betreut.

Fazit


Der Vergleich unterstreicht die anhaltenden Herausforderungen im Spannungsfeld von Technologie, Datenschutz und Nutzerrechten. Obwohl Apple die Vorwürfe zurückweist, wirft der Fall Fragen zur Transparenz und Verantwortung bei der Nutzung von Sprachassistenten auf.

Via: Reuters

Im Magazin lesen....
 

paul.mbp

Sternapfel
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Die Anwälte der Kläger:innen planen, aus dem Vergleichsfonds bis zu 28,5 Millionen Dollar an Gebühren sowie 1,1 Millionen Dollar für Auslagen zu beantragen. Das Unternehmen äußerte sich bislang nicht zu dem Vergleich.

…​


Anwalt zu sein lohnt sich …


P.S. den Effekt der Einspielung von Werbung zu Themen die zuvor Gesprächsinhalt waren haben wir auch schon beobachtet
 
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Salud

Golden Noble
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Das geht schon viele Jahre so, manche denken immer noch, dass es sich dabei um Zufälle handelt. Aber gut, sollen sie meinen.
 

AndiEh

Angelner Borsdorfer
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Für mich hört sich dieser Vergleich eher nach einer Vollbremsung der Anwaltskanzlei an.
(Ein Vergleich geht ja immer ohne Urteil und Schuldeingeständnis daher. )

Und der geringe Betrag, im Verhältnis zu sonst aus den USA gehörten Urteilen, erscheint mir doch als Eingeständnis seitens der Kläger, dass sie keine so guten Karten haben.
Gruß
Andi
 
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MichaNbg

Brauner Matapfel
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Klar. Apple ist ja dafür bekannt, trotzdem 100 Millionen Dollar zu bezahlen, statt die Gegenseite in Grund und Boden zu rammen, obwohl sie sie besseren Karten haben.
 
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paul.mbp

Sternapfel
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9 Stunden Gewinn von Apple soll der Vergleich kosten, umgerechnet auf den deutschen Durchschnittsverdiener ist das eine „Strafe“ von ca.160€

Das schmerzt Apple nicht mal ansatzweise… allerdings sind die fast 30 Millionen in der Kasse der Anwälte echt nicht zu verachten, selbst wenn es ne Vollbremsung war, gelohnt hat sich das
 

MichaNbg

Brauner Matapfel
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9 Stunden Gewinn von Apple soll der Vergleich kosten, umgerechnet auf den deutschen Durchschnittsverdiener ist das eine „Strafe“ von ca.160€

Das schmerzt Apple nicht mal ansatzweise… allerdings sind die fast 30 Millionen in der Kasse der Anwälte echt nicht zu verachten, selbst wenn es ne Vollbremsung war, gelohnt hat sich das
Apple versucht in der Regel sogar 2,72€ für Porto zu umgehen, wenn sie die Chance sehen ...

Klar ist es "nicht viel" für sie. Dafür steht jetzt weiterhin im Raum, dass Apple gesprochenes Wort verarbeitet und für Werbenetzwerke zur Verfügung stellt.

Wenn sie dies einfach und belastbar hätten ausräumen können, gäbe es keinen Vergleich. Dessen sollte man sich bewusst sein.
 

saw

Königlicher Kurzstiel
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Interessant wie man eine Entschädigungszahlung klein reden kann.
umgerechnet auf den deutschen Durchschnittsverdiener ist das eine „Strafe“ von ca.160€
Es ist halt nur keine Strafe, sondern eine Entschädigung der Betroffenen.

Ich hätte die Kommentare ja mal gerne gelesen, wenn da gestanden hätte:
"Google zahlt 95 Millionen Dollar zur Beilegung einer Datenschutzklage"
Seltsam dass auf einmal das Thema Datenschutz, hier überhaupt kein Thema mehr ist.
 
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MichaNbg

Brauner Matapfel
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Interessant wie man eine Entschädigungszahlung klein reden kann.

Es ist halt nur keine Strafe, sondern eine Entschädigung der Betroffenen.

Ich hätte die Kommentare ja mal gerne gelesen, wenn da gestanden hätte:
"Google zahlt 95 Millionen Dollar zur Beilegung einer Datenschutzklage"
Seltsam dass auf einmal das Thema Datenschutz, hier überhaupt kein Thema mehr ist.
Ist doch Apple... andere Maßstäbe und so.

Hätte Microsoft bsp die VisionPro auf den Markt gebracht und nach einem Jahr den Stecker gezogen, wäre hier auch alles voller Spott und Häme.
 

paul.mbp

Sternapfel
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Interessant wie man eine Entschädigungszahlung klein reden kann.


wie meinst Du das?

ich finde den Betrag den Apple da zahlen muss in der Tat lächerlich klein, gemessen an deren Einnahmen… das fänd ich auch bei google oder amazon lächerlich klein und verschwindend gering… dafür das man es 10 Jahre lang mit dem Datenschutz nicht so genau genommen hat wie man immer behauptet / bewirbt
 

AndiEh

Angelner Borsdorfer
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dafür das man es 10 Jahre lang mit dem Datenschutz nicht so genau genommen hat wie man immer behauptet / bewirbt

Wenn man den etwas ausführlicheren Bericht auf engadget KLICK liest, dann erfährt man, dass wohl einige externe Firmen mit der Analyse der Siri Daten beauftragt wurden, was Apple nach der Klageerhebung beendet hat.

Auch haben sie zugegeben, dass sie anonymisierte Daten aus versehentlichen Aktivierungen analysiert haben, was sie auch in sofern geändert haben, dass man nun aktiv zustimmen muß, wenn man das erlauben will. Sie haben aber dem Vorwurf des Verkaufs an Werbetreibenden widersprochen.

Aus diesen Punkten schließe ich, dass es wohl nicht ausgeschlossen ist, dass die Firmen, welche mit der Analyse beauftragt wurden, damit Schindluder getrieben haben. Somit wird der Vergleich logischer. Apple hat wohl selber keine Daten verkauft, kann aber nicht ausschließen, dass sie über die externen Firmen abgeflossen sind. Und somit könnte man Apple doch für den Abfluß verantwortlich machen.

Gruß
Andi
 
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Ducatisti

Martini
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Das zeigt doch nur auf,was alle schon wussten,das jede Firma Schindluder mit den privaten Daten betreibt,es ist halt mal wieder aufgeflogen….
Entweder man setzt gezielt Blocker ein,oder man benutzt ein PrivacyPhone…oder lässt es über sich ergehen…
 
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Salud

Golden Noble
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Unterscheiden sich alle seit jeher nur durch den Namen. Einzig Blackberry habe ich als was anderes wahr genommen, nur sind die ja nicht mehr da, ein Schelm, wer Böses dabei denkt 🦦
 
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