- Registriert
- 18.03.09
- Beiträge
- 9.146
Michael Reimann
Die Auseinandersetzung zwischen Apple und Epic Games, dem Entwickler des beliebten Spiels Fortnite, erreicht einen neuen Höhepunkt.
Laut Bloomberg hat Epic Games behauptet, dass Apple sich nicht ordnungsgemäß an eine gerichtliche Anordnung gehalten hat, die es Drittanbietern ermöglichen soll, eigene Zahlungsoptionen im App Store zu verwenden. Dieser Konflikt folgt auf eine Entscheidung des US Supreme Court vom 16. Januar, sich nicht in den seit drei Jahren andauernden Streit einzumischen.
Apple's Versprechen und Epic's Kritik
Nachdem der Oberste Gerichtshof der USA den Fall abgelehnt hatte, kündigte Apple an, dass alle Drittanbieter-Apps in den USA einen externen Link auf eine Entwickler-Webseite einbinden dürfen, um Zahlungen für In-App-Käufe zu verarbeiten. Apple hat diese Änderung umgesetzt, fordert jedoch weiterhin eine Provision von bis zu 27 Prozent für Käufe, die außerhalb des App Stores getätigt werden. Epic Games hat in einer Akte vom Dienstag Apples Einhaltung der zuvor angeordneten Änderungen angezweifelt und plant, die "Nichteinhaltung" in einer bevorstehenden Einreichung zu erläutern.
Apple hat laut Bloomberg auf eine Anfrage nach Stellungnahme zunächst nicht reagiert. Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs bestätigte ein Urteil des Berufungsgerichts von 2023, wonach Apples Geschäftsmodell zwar nicht gegen Bundeskartellgesetze verstößt, aber das kalifornische Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb verletzt, indem es Entwicklern die Kommunikation über alternative Zahlungssysteme, die möglicherweise weniger kosten, einschränkt.
Apple vs. Epic Games
Der Streit zwischen Apple und Epic begann im Jahr 2020, nachdem Apple das Spiel Fortnite aus dem App Store entfernt hatte. Der Grund dafür war, dass Epic einen Weg gefunden hatte, die Zahlung einer 30%igen Gebühr für In-App-Käufe der Kunden zu umgehen. Seitdem hat Apple Änderungen an der Funktionsweise des App Store vorgenommen, um Bedenken von Entwicklern anzugehen.
Zukünftige Entwicklungen
Während Epic CEO Tim Sweeney Apples "unaufrichtiges Einhalten" der Anforderungen in einem Beitrag vom 16. Januar auf dem sozialen Netzwerk X kritisiert, sucht Apple derweil nach einer gerichtlichen Anordnung, die Epic zur Erstattung von 73 Millionen Dollar an Rechtskosten für die Verletzung ihrer Entwicklervereinbarung zwingen soll. Der Fortgang dieses Falls bleibt weiterhin von großem Interesse für die Tech- und Gaming-Industrie.
Quelle: Bloomberg
Titelbild: KI (Dall-e)
Den Artikel im Magazin lesen.