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Michael Reimann
Mark Gurman von Bloomberg berichtet darüber, dass die Apple Vision Pro an einem entscheidenden Punkt scheitern könnte: der Unterstützung durch Drittanbieter-Apps und -Dienste.
Bisher haben sich namhafte Entwickler wie Netflix, YouTube und Spotify gegen eine sofortige Unterstützung des Vision Pro ausgesprochen. Dies wirft Fragen auf, ob Apple in der Lage sein wird, genügend Entwickler:innen für sein neues Plattformangebot zu gewinnen.
App Store Politik: Eine Quelle der Spannung
Ein wesentlicher Grund für die Zurückhaltung der Entwickler:innen liegt in der langjährigen Spannung zwischen Apple und seinen Softwarepartnern. Insbesondere die App Store Richtlinien und die jüngsten Änderungen in der Zahlungsabwicklung, bei denen Apple immer noch eine Provision von bis zu 27% verlangt, stoßen auf Kritik. Spotify bezeichnete diese Politik kürzlich als Ausdruck von Apples Bestreben, seine angebliche Monopolstellung auf Kosten der Entwickler:innen und Verbraucher:innen zu schützen.
Obwohl Apple behauptet, dass die Vision Pro bei ihrer Einführung über 1 Million Apps unterstützen wird, ist die Realität möglicherweise weniger beeindruckend. Viele dieser Anwendungen sind lediglich iPad-Versionen, die automatisch im App Store des Headsets erscheinen. Apple selbst hat einige seiner wichtigsten Apps noch nicht für Vision Pro optimiert, was Fragen hinsichtlich des Engagements des Unternehmens für seine eigene Plattform aufwirft. Darunter Podcasts, Kalender, Erinnerungen und andere.
Entwicklerinteresse: Ein Balanceakt
Entwickler:innen stehen vor dem Dilemma, ob sie in die Entwicklung für Apple Vision Pro investieren sollen. Die hohen Kosten für Softwareentwicklung und die Ungewissheit über den Markterfolg des Geräts halten viele zurück. Hinzu kommen Bedenken hinsichtlich der Eignung bestimmter Anwendungen für die Mixed-Reality-Umgebung des Vision Pro, das auf Augenbewegung und Handgesten setzt.
Die anfängliche geringe Verfügbarkeit und der hohe Preis des Gerätes könnten ebenfalls eine Hürde für Entwickler:innen darstellen. Mit einer prognostizierten Verkaufszahl von 300.000 bis 400.000 Einheiten im ersten Jahr stellt sich die Frage, ob dies ausreichend Anreiz für Entwickler:innen bietet, trotz der von Apple erhobenen Gebühren.
Zukünftige Herausforderungen und Chancen
Während einige Entwickler:innen offen ihre Skepsis äußern, gibt es auch Hoffnungsschimmer. Große Namen wie Microsoft und Salesforce planen, Apps für Vision Pro zu veröffentlichen. Dies könnte ein Indikator dafür sein, dass das Gerät trotz anfänglicher Herausforderungen erfolgreich sein könnte.
Die Einführung von Apple Vision Pro steht unmittelbar bevor, und die Reaktion der Entwickler:innen-Gemeinschaft wird entscheidend für seinen Erfolg sein. Während einige große Namen zögern, könnten andere die Gelegenheit nutzen, um innovative Anwendungen für diese neue Plattform zu schaffen. Apple steht vor der Herausforderung, sowohl Entwickler:innen als auch Verbraucher:innen von den Vorteilen und Möglichkeiten des Vision Pro zu überzeugen.
Quelle: Bloomberg
Foto: Apple
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