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Apple setzt auf eigene Modem-Technologie: Drei-Stufen-Plan zur Unabhängigkeit von Qualcomm

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Geschrieben von: Michael Reimann
Downfall-Schwachstelle Intel Krise Apple-Modem-Rollout

Apple steht kurz vor einem bedeutenden Schritt in seiner Hardware-Strategie: Der Konzern wird ab 2025 schrittweise auf eigene Mobilfunkmodems umsteigen, um die langjährige Abhängigkeit von Qualcomm zu beenden. Der Übergang ist das Ergebnis jahrelanger Entwicklung und soll bis 2027 abgeschlossen sein.

Erste Phase: Modem-Debüt mit Einschränkungen​


Das erste Apple-Modem, Codename Sinope, wird 2025 im iPhone SE 4 debütieren. Dieses Einsteiger-iPhone erhält ein neues edge-to-edge Design und Apple Intelligence, aber die Modem-Leistung bleibt hinter aktuellen Qualcomm-Chips zurück:

  • Unterstützt nur Sub-6-5G, nicht mmWave, was die Höchstgeschwindigkeiten begrenzt.
  • Vier-Kanal-Aggregation statt der sechs Kanäle moderner Qualcomm-Modems.
  • Maximal 4 Gbit/s im Labor, weniger in der Praxis.

Das erste Modem wird auch in einem neuen mittelklassigen iPhone und günstigeren iPads zum Einsatz kommen. Apple will die Technik zunächst in Produkten mit geringeren Erwartungen testen, bevor es sie in Premium-Modelle integriert.

Zweite Phase: Ganymede-Modem in High-End-Produkten​


Für 2026 plant Apple mit Ganymede die Einführung eines Modems, das sich mit Qualcomms aktuellen Technologien messen kann:

  • Unterstützung für mmWave und sechs-Kanal-Aggregation.
  • Download-Geschwindigkeiten bis zu 6 Gbit/s.
  • Integration in High-End-Geräte wie das iPhone 18 und Premium-iPads.

Diese Generation wird auch effizienter arbeiten und die Batterie sowie die Signalstärke durch eine engere Integration mit Apple-Prozessoren optimieren.

Dritte Phase: Prometheus-Modem mit AI-Funktionen​


Bis 2027 strebt Apple an, mit Prometheus, dem dritten Modem seiner Reihe, Qualcomms Technologien zu übertreffen:

  • Unterstützung für zukünftige Satellitennetzwerke.
  • Erweiterte KI-Funktionen für optimierte Leistung und Netzwerkauswahl.
  • Ein potenzieller Meilenstein: die Verschmelzung des Modems mit dem Hauptprozessor zu einem einzigen Chip.

Diese Entwicklung könnte die Geräte weiter optimieren, Platz sparen und die Energieeffizienz erhöhen.

Apples Strategie zur Modementwicklung​


Apples Modem-Plan ist ein Ergebnis jahrelanger Bemühungen. Nach der Übernahme von Intels Modem-Abteilung 2019 investierte Apple in:

  • Test- und Entwicklungslabore weltweit, darunter in San Diego, München und Cupertino.
  • Rekrutierung von Ex-Qualcomm-Ingenieuren, um technische Herausforderungen zu bewältigen.
  • Entwicklung des Carpo-Systems, einer neuen Radiofrequenz-Frontend-Technologie, die ebenfalls Qualcomm ersetzen wird.

Mit dieser Strategie plant Apple, langfristig unabhängiger von Drittanbietern zu werden und die vertikale Integration seiner Hardware zu verstärken.

Via: Bloomberg

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