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Apple lehnt Vorschlag zur Abschaffung von DEI-Programmen ab

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Geschrieben von: Michael Reimann
Apple DEI-Programme

Die Geschäftsleitung von Apple hat sich entschieden gegen einen Vorschlag ausgesprochen, der darauf abzielt, die Diversity-, Equity- und Inclusion-Programme (DEI) des Unternehmens abzuschaffen. Die Position des Vorstands wurde in einem kürzlich veröffentlichten Proxy-Filing deutlich gemacht.

Vorschlag eines konservativen Thinktanks


Der Vorschlag, eingereicht vom National Center for Public Policy Research, fordert Apple auf, seine DEI-Programme, -Richtlinien, -Abteilungen und -Ziele zu überprüfen und möglicherweise abzuschaffen. Als Begründung führt der Thinktank an, dass solche Programme Unternehmen anfälliger für Klagen machen könnten, insbesondere im Hinblick auf das jüngste Urteil des US Supreme Court, das affirmative Action im Hochschulbereich eingeschränkt hat.

In der Einreichung wird zudem auf andere Unternehmen verwiesen, die ihre DEI-Programme kürzlich reduziert oder eingestellt haben. Zu diesen zählen Meta und Amazon, die ähnliche Schritte unternommen haben, um sich an die veränderte rechtliche Landschaft anzupassen.

Apples Position: Bestehende Programme ausreichend


Apple bezeichnet den Vorschlag als „überflüssig“, da das Unternehmen bereits ein gut etabliertes Compliance-Programm habe, das sicherstelle, dass es keine rechtlichen Risiken eingeht. Der Vorstand argumentiert weiter, dass der Vorschlag eine „unangemessene Mikromanagementforderung“ darstelle und unnötig in die internen Programme und Richtlinien eingreifen würde.

Das Unternehmen unterstreicht zudem, dass es weiterhin bestrebt sei, eine „Kultur der Zugehörigkeit“ zu schaffen, in der alle Mitarbeitenden ihr Bestes leisten können. Apple sieht in seinen DEI-Initiativen einen wichtigen Bestandteil, um diese Unternehmenskultur zu fördern.

Vergleich mit anderen Unternehmen


Im Gegensatz zu Meta und Amazon, die kürzlich Schlagzeilen mit der Abschaffung oder Reduzierung ihrer DEI-Programme gemacht haben, verfolgt Apple einen anderen Ansatz. Während der Druck durch konservative Gruppen und rechtliche Unsicherheiten zunimmt, betont Apple die Bedeutung dieser Programme für die eigene Unternehmenskultur und das Engagement für Vielfalt und Gleichberechtigung.

Fazit: Apples Entschlossenheit in einer polarisierten Debatte


In einer Zeit, in der DEI-Programme zunehmend unter politischem und rechtlichem Druck stehen, bleibt Apple standhaft. Der Vorstand bekräftigt die Relevanz dieser Initiativen und signalisiert, dass sie weiterhin ein integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie bleiben. Ob diese Haltung langfristig Bestand hat, wird von der weiteren Entwicklung der rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen abhängen.

Via: Techcrunch
Titelbild: KI (Dall-e)

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Michael Reimann

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Immerhin hat Cook persönlich an Trump gespendet. Also an seine Inauguration. Kann man auch als gewisses Mindest verstehen.
 

Andreas Vogel

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Immerhin hat Cook persönlich an Trump gespendet. Also an seine Inauguration. Kann man auch als gewisses Mindest verstehen.
Ich gehe sicher davon aus. dass TC/Apple sofort alles tun werden, um in TrumpUSA keinen Wettbewerbsnachteil zu erleiden. Ein Blick nach China zeigt, dass Apple -wenn "nötig"- sehr schnell und lautlos die Forderungen der jeweiligen Diktaturen/Autokraten umsetzt um das Business nicht zu gefährden.
Hoffe, dass Tim und der restl. Vorstand mehr Rückgrat haben, als Facebook, Amazon und Co.
"Rückgrat" ist ein sehr romantischer und moralischer Begriff in diesem Zusammenhang. Apple ist jedoch 1000% Business 🤷‍♂️
 
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Andreas Vogel

Rheinischer Bohnapfel
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Genau. Aus dem selben Grund funktioniert Baerbock‘s „Wertegeleitete Aussenpolitik“ nicht.
Widerspruch! Staaten sind keine Unternehmen, sondern im besten Fall Demokratien, die die Werte von Freiheit, Chancengleichheit, Diversität und Inklusion umsetzen.
Dann ist es auch Aufgabe von Staaten, die eigenen Werte anderen Staaten ggü. zu leben, einzufordern etc.
... und dabei geht es NICHT um eine Person und ob man die mag oder nicht! Es geht um unsere freiheitlichen Werte!
 
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SomeUser

Winterbanana
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Genau. Aus dem selben Grund funktioniert Baerbock‘s „Wertegeleitete Aussenpolitik“ nicht.
Widerspruch! Staaten sind keine Unternehmen, sondern im besten Fall Demokratien, die die Werte von Freiheit, Chancengleichheit, Diversität und Inklusion umsetzen.
Dann ist es auch Aufgabe von Staaten, die eigenen Werte anderen Staaten ggü. zu leben, einzufordern etc.
... und dabei geht es NICHT um eine Person und ob man die mag oder nicht! Es geht um unsere freiheitlichen Werte!

Sie funktioniert nicht, weil es es keine einheitlichen Werte gibt. Und zwar schon nicht individuell, noch im Großen (Städte, Bundesländer, ...). Selbst wenn man von einem "Wertekonsens" spricht, ist das zumeist entweder so weit gehalten, dass es kaum Aussagekraft hat oder es ist eben - bestenfalls - ein mehrheitliches geteiltes Wertebild, aber eben eines, welches durchaus auch von vielen in Teilen abgelehnt werden kann.

... und mit der Zeit auch wird. Alle gesellschaftlichen Wertevorstellungen haben sich in den letzten Jahren bis Jahrhunderten unzählige Male gewandelt. Mal stehen individuelle Rechte im Vordergrund, mal stehen bestimmte Bevölkerungsgruppen, mal...

Aktuell scheinen wir uns wieder auf eine Phase zu zu bewegen, bei der wir - aus meiner Sicht: leider - wieder zu, sagen wir, "konservativeren" Wertebildern zurückkehren. Wenn man aber anerkennt, dass sich selbst unsere Werte immer und immer wieder ändern, steht die Frage im Raum, warum irgendein Drittland einfach nur applaudieren soll, wenn wir deren unsere aktuelle Weltsicht verkaufen wollen - insbesondere, z.B. im Falle von China, wenn deren wirtschaftliche Entwicklung offensichtlich ein Grund ist, nicht von ihrem Weg abzuweichen. Übrigens wurden mit diesem Wertebild, welches ich - vorsichtig gesagt - "schwierig" finde, dort mal so ganz nebenbei mehr Menschen aus absoluter Armut geholt, als jemals sonst wo in so kurzer Zeit in der Menschengeschichte.
Also, warum sollte z.B. China jetzt plötzlich bei unseren mitgebrachten Werten applaudieren?

Lustigerweise, reagieren wir selbst ja ebenso allergisch darauf. Wenn uns Trump/die USA/Russland oder wer auch immer ihre "Werte" verkaufen wollen, lehnen wir dies ja auch, mal mehr, mal weniger, ab.

Und es ist übrigens auch so eine leere Aussage, pauschal auf "freiheitliche Werte" zu verweisen. Diese sind und waren immer eine Abwägung. Aus dem Grund finden individuelle Rechte ihre Einschränkungen, welche sich aus Verfassung, Gesetzung sonstigen Ordnungen ergeben. Und diese haben und werden sich weiter wandeln, wie sich die Gesellschaft auch wandelt.
Das Problem entsteht nämlich, wenn man jene leeren Phrasen tatsächlich konkreten Problemen gegenüberstellt: Freiheitliche Werte. Alles klar: Welche zählen denn mehr? Die individuellen oder die des Kollektivs? Wie sieht es denn dann z.B. mit dem Bau einer Bahntrasse aus? Inidividuell mag mich das vor meinem Haus stören - die Gesellschaft mag davon profizieren. Also, wem gestehen wir hier die größeren Rechte zu?
 

Thaddäus

Golden Noble
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Widerspruch! Staaten sind keine Unternehmen, sondern im besten Fall Demokratien, die die Werte von Freiheit, Chancengleichheit, Diversität und Inklusion umsetzen.
Dann ist es auch Aufgabe von Staaten, die eigenen Werte anderen Staaten ggü. zu leben, einzufordern etc.
... und dabei geht es NICHT um eine Person und ob man die mag oder nicht! Es geht um unsere freiheitlichen Werte!

Soweit gehe ich mit bzw. verstehe wohin du mit deiner Argumentation steuerst.

Wenn man aber aus konsequenten Überlegungen heraus z.B. kein russisches Gas mehr kaufen möchte, dann sollte man es tunlichst vermeiden, dies in Qatar zu tun. Letztenendes haben Länder Interessen, eines davon ist Energie. Das lässt sich schwer mit Werten vereinbaren. Würden wir nur noch mit lupenreinen Demokratien handeln, würde die Liste der Handelspartner erschreckend kurz.
 
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