- Registriert
- 15.06.24
- Beiträge
- 27.496
Geschrieben von: Michael Reimann
Apple sieht sich in den USA mit einer weiteren Sammelklage konfrontiert. Grund ist der Vorwurf, das Unternehmen habe sich nicht an eine gerichtliche Verfügung gehalten, die Entwickler:innen mehr Freiheit bei externen Zahlungsabwicklungen einräumen sollte. Die Klage folgt direkt auf ein Urteil der Richterin Yvonne Gonzalez Rogers, das Apple explizit untersagt, Entwickler:innen bei der Nutzung alternativer Zahlungsmethoden zu behindern oder zusätzliche Gebühren zu erheben.
Die Klage wurde von der Kanzlei Hagens Berman eingereicht, die bereits mehrfach gegen Apple juristisch vorgegangen ist. Als Kläger tritt das Unternehmen Pure Sweat Basketball Inc. auf, das eine Trainings-App für Basketballspieler:innen betreibt. Die App hätte laut Klageschrift mithilfe von sogenannten „Link-Out“-Buttons Abonnements direkt über die eigene Website verkaufen können. Doch Apple habe durch wirtschaftlich untragbare Gebühren dieses Vorgehen praktisch verhindert.
In der Mitteilung zur Klage heißt es, Apple habe eine Struktur geschaffen, die den Gerichtsbeschluss umgeht. Obwohl das Urteil seit über 15 Monaten in Kraft ist, hätten laut Apple nur 34 von 136.000 App-Entwickler:innen entsprechende Zahlungslinks implementiert. Dies entspreche einem Anteil von nur 0,025 Prozent.
Die Kanzlei argumentiert, dass durch das Verhalten von Apple über 100.000 Entwickler:innen daran gehindert wurden, digitale Produkte und Abonnements provisionsfrei zu verkaufen. Ihnen seien somit potenziell unrechtmäßig einbehaltene Kommissionen entstanden. Alle iOS-Entwickler:innen, die seit dem 16. Januar 2024 digitale Produkte über den App Store verkauft haben, könnten demnach Anspruch auf Rückerstattung haben.
Apple hat mittlerweile seine App-Store-Richtlinien angepasst, um den neuen Vorgaben zu entsprechen, bestreitet jedoch weiterhin ein Fehlverhalten. Gegen das Urteil wurde Berufung eingelegt. Bis zur Entscheidung in der Hauptsache setzt Apple die Änderungen formal um, während der Rechtsstreit weiterläuft.
Die Klage könnte erhebliche Auswirkungen auf das App-Ökosystem haben, insbesondere für kleinere Entwickler:innen, die durch Apples Gebührenstruktur finanziell belastet wurden. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, drohen Apple nicht nur hohe Rückzahlungen, sondern auch strukturelle Änderungen in der App-Store-Politik. Die Auseinandersetzung reiht sich in eine Serie regulatorischer und juristischer Herausforderungen ein, mit denen Apple weltweit konfrontiert ist.
Via: 9To5Mac
Im Magazin lesen....

Apple sieht sich in den USA mit einer weiteren Sammelklage konfrontiert. Grund ist der Vorwurf, das Unternehmen habe sich nicht an eine gerichtliche Verfügung gehalten, die Entwickler:innen mehr Freiheit bei externen Zahlungsabwicklungen einräumen sollte. Die Klage folgt direkt auf ein Urteil der Richterin Yvonne Gonzalez Rogers, das Apple explizit untersagt, Entwickler:innen bei der Nutzung alternativer Zahlungsmethoden zu behindern oder zusätzliche Gebühren zu erheben.
Klage durch bekannte Anwaltskanzlei initiiert
Die Klage wurde von der Kanzlei Hagens Berman eingereicht, die bereits mehrfach gegen Apple juristisch vorgegangen ist. Als Kläger tritt das Unternehmen Pure Sweat Basketball Inc. auf, das eine Trainings-App für Basketballspieler:innen betreibt. Die App hätte laut Klageschrift mithilfe von sogenannten „Link-Out“-Buttons Abonnements direkt über die eigene Website verkaufen können. Doch Apple habe durch wirtschaftlich untragbare Gebühren dieses Vorgehen praktisch verhindert.
In der Mitteilung zur Klage heißt es, Apple habe eine Struktur geschaffen, die den Gerichtsbeschluss umgeht. Obwohl das Urteil seit über 15 Monaten in Kraft ist, hätten laut Apple nur 34 von 136.000 App-Entwickler:innen entsprechende Zahlungslinks implementiert. Dies entspreche einem Anteil von nur 0,025 Prozent.
Mögliche Rückerstattungsansprüche für Entwickler:innen
Die Kanzlei argumentiert, dass durch das Verhalten von Apple über 100.000 Entwickler:innen daran gehindert wurden, digitale Produkte und Abonnements provisionsfrei zu verkaufen. Ihnen seien somit potenziell unrechtmäßig einbehaltene Kommissionen entstanden. Alle iOS-Entwickler:innen, die seit dem 16. Januar 2024 digitale Produkte über den App Store verkauft haben, könnten demnach Anspruch auf Rückerstattung haben.
Apple hat mittlerweile seine App-Store-Richtlinien angepasst, um den neuen Vorgaben zu entsprechen, bestreitet jedoch weiterhin ein Fehlverhalten. Gegen das Urteil wurde Berufung eingelegt. Bis zur Entscheidung in der Hauptsache setzt Apple die Änderungen formal um, während der Rechtsstreit weiterläuft.
Bedeutung für App-Entwickler:innen weltweit
Die Klage könnte erhebliche Auswirkungen auf das App-Ökosystem haben, insbesondere für kleinere Entwickler:innen, die durch Apples Gebührenstruktur finanziell belastet wurden. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, drohen Apple nicht nur hohe Rückzahlungen, sondern auch strukturelle Änderungen in der App-Store-Politik. Die Auseinandersetzung reiht sich in eine Serie regulatorischer und juristischer Herausforderungen ein, mit denen Apple weltweit konfrontiert ist.
Via: 9To5Mac
Im Magazin lesen....