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Originaltext von "www.tagesschau.de"
"First time", so lautet der Titel eines Songs aus einem Coca-Cola-Werbespot, der 1988 die Hitparaden stürmte. Und der rote Weihnachts-Truck des US-Getränkekonzerns tuckert nun schon seit mehreren Wintern zum Hitsong "Wonderful Dream" durch eine Schneelandschaft. Immer wieder nutzte der US-Getränkekonzern Popmusik, um seine Zielgruppe zu erreichen. Auch in der aktuellen Marketingkampagne des US-Konzerns spielt Musik eine wichtige Rolle. Für jede Flasche Coca-Cola gibt es Bonuspunkte, die die Kunden online gegen Songs eintauschen können. In Deutschland war das bislang nur bei dem Cola-Partner Musicload möglich, einer Tochter der Deutschen Telekom.
[Bildunterschrift: Heiße Musik, kalte Getränke: Coca-Cola buhlt mit kostenloser Musik um die junge Kundschaft]
Ab sofort macht Coca-Cola europaweit jedoch mit Apple gemeinsame Sache. Im Zuge einer groß angelegten gemeinsame Werbeaktion verschenken Coke und Apple in Großbritannien 70 Millionen Songs aus dem iTunes Music Store (ITMS), in Deutschland werden acht Wochen lang stündlich ein iPod mit 50 Songs verlost.
Für Apple bedeutet die Kooperation, dass der Konzern im Kampf um Marktanteile auf dem Online-Musikmarkt einen großen Konkurrenten ausgestochen hat. Anders als in den USA, wo Apples ITMS einen Marktanteil von 83 Prozent hat, liefern sich in Deutschland Apple und Musicload ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Marktführerschaft. Europaweit konnte Apple nach jüngsten Angaben in knapp zwei Jahren mehr als 200 Millionen Songs verkaufen.
Apple muss Zugeständnisse machen
Mit der Kooperation betritt Apple aber auch Neuland. Erstmals stellt der Konzern seine Verkaufsplattform einem anderen Anbieter derart zur Verfügung, dass der ITMS in das Webangebot des Partners eingebunden wird. Ein Zugeständnis an die Marktmacht Coca-Colas, denn bislang wurden Kunden lediglich auf die Seiten des ITMS weitergeleitet. Mit der Einbindung des Shops in das Angebot des Partners, dem so genannten White-Labelling, hat Apples Konkurrent Microsoft seine Technik für den Musikvertrieb bislang erfolgreich vermarktet. Musicload und diverse andere deutsche Angebote arbeiten mit dem Windows Media Audio Format.
Alles für den iPod
Für Apple ist der Kampf um Marktanteile insofern besonders wichtig, weil das Unternehmen mit jedem verkauften Song die Marktstellung seines MP3-Players iPod stärkt, der zuletzt einen Großteil des Umsatzes brachte. Musik auf dem ITMS läuft nämlich nur auf diesem Gerät, genau so wie Songs von Musicload nur auf mit Microsofts Format kompatiblen Spielern laufen. Eine Tatsache, die Verbraucherschützer immer wieder bemängeln. In Frankreich war vorübergehend sogar ein Öffnung der Kopierschutzverfahren per Gesetz ("Lex iTunes") geplant, wurde aber auf Druck der Industrie wieder fallen gelassen.
Hauptkonkurrent: Das Handy
Apples iPod ist zwar nach wie vor weltweit Marktführer bei MP3-Playern ebenso wie der ITMS auf dem Feld der Online-Musikshops. Wegen zunehmender Popularität von Handys mit Musikspielern könnte diese Marktstellung jedoch schnell bröckeln. Bislang gibt es nämlich lediglich ein Modell, dass Songs aus dem ITMS abspielen kann - und dies verkaufte sich nur sehr mäßig. Es hält sich daher seit Monaten hartnäckig das Gerücht, dass Apple ein eigenes Mobiltelefon (iPhone) entwickelt, um in diesem Markt mitzuspielen.
Interessant ist die Frage, welche Auswirkungen der Deal auf die USA haben wird. Dort hat Apple bislang mit dem Coca-Cola-Konkurrenten Pepsi zusammengearbeitet und 100 Millionen Gratis-Songs an die Zielgruppe verteilt. Coca-Cola setzt auf den Connect-Service von Sony.
Quelle: tagesschau.de - Apple kooperiert mit Coca-Cola
"First time", so lautet der Titel eines Songs aus einem Coca-Cola-Werbespot, der 1988 die Hitparaden stürmte. Und der rote Weihnachts-Truck des US-Getränkekonzerns tuckert nun schon seit mehreren Wintern zum Hitsong "Wonderful Dream" durch eine Schneelandschaft. Immer wieder nutzte der US-Getränkekonzern Popmusik, um seine Zielgruppe zu erreichen. Auch in der aktuellen Marketingkampagne des US-Konzerns spielt Musik eine wichtige Rolle. Für jede Flasche Coca-Cola gibt es Bonuspunkte, die die Kunden online gegen Songs eintauschen können. In Deutschland war das bislang nur bei dem Cola-Partner Musicload möglich, einer Tochter der Deutschen Telekom.
[Bildunterschrift: Heiße Musik, kalte Getränke: Coca-Cola buhlt mit kostenloser Musik um die junge Kundschaft]
Ab sofort macht Coca-Cola europaweit jedoch mit Apple gemeinsame Sache. Im Zuge einer groß angelegten gemeinsame Werbeaktion verschenken Coke und Apple in Großbritannien 70 Millionen Songs aus dem iTunes Music Store (ITMS), in Deutschland werden acht Wochen lang stündlich ein iPod mit 50 Songs verlost.
Für Apple bedeutet die Kooperation, dass der Konzern im Kampf um Marktanteile auf dem Online-Musikmarkt einen großen Konkurrenten ausgestochen hat. Anders als in den USA, wo Apples ITMS einen Marktanteil von 83 Prozent hat, liefern sich in Deutschland Apple und Musicload ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Marktführerschaft. Europaweit konnte Apple nach jüngsten Angaben in knapp zwei Jahren mehr als 200 Millionen Songs verkaufen.
Apple muss Zugeständnisse machen
Mit der Kooperation betritt Apple aber auch Neuland. Erstmals stellt der Konzern seine Verkaufsplattform einem anderen Anbieter derart zur Verfügung, dass der ITMS in das Webangebot des Partners eingebunden wird. Ein Zugeständnis an die Marktmacht Coca-Colas, denn bislang wurden Kunden lediglich auf die Seiten des ITMS weitergeleitet. Mit der Einbindung des Shops in das Angebot des Partners, dem so genannten White-Labelling, hat Apples Konkurrent Microsoft seine Technik für den Musikvertrieb bislang erfolgreich vermarktet. Musicload und diverse andere deutsche Angebote arbeiten mit dem Windows Media Audio Format.
Alles für den iPod
Für Apple ist der Kampf um Marktanteile insofern besonders wichtig, weil das Unternehmen mit jedem verkauften Song die Marktstellung seines MP3-Players iPod stärkt, der zuletzt einen Großteil des Umsatzes brachte. Musik auf dem ITMS läuft nämlich nur auf diesem Gerät, genau so wie Songs von Musicload nur auf mit Microsofts Format kompatiblen Spielern laufen. Eine Tatsache, die Verbraucherschützer immer wieder bemängeln. In Frankreich war vorübergehend sogar ein Öffnung der Kopierschutzverfahren per Gesetz ("Lex iTunes") geplant, wurde aber auf Druck der Industrie wieder fallen gelassen.
Hauptkonkurrent: Das Handy
Apples iPod ist zwar nach wie vor weltweit Marktführer bei MP3-Playern ebenso wie der ITMS auf dem Feld der Online-Musikshops. Wegen zunehmender Popularität von Handys mit Musikspielern könnte diese Marktstellung jedoch schnell bröckeln. Bislang gibt es nämlich lediglich ein Modell, dass Songs aus dem ITMS abspielen kann - und dies verkaufte sich nur sehr mäßig. Es hält sich daher seit Monaten hartnäckig das Gerücht, dass Apple ein eigenes Mobiltelefon (iPhone) entwickelt, um in diesem Markt mitzuspielen.
Interessant ist die Frage, welche Auswirkungen der Deal auf die USA haben wird. Dort hat Apple bislang mit dem Coca-Cola-Konkurrenten Pepsi zusammengearbeitet und 100 Millionen Gratis-Songs an die Zielgruppe verteilt. Coca-Cola setzt auf den Connect-Service von Sony.
Quelle: tagesschau.de - Apple kooperiert mit Coca-Cola
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