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Apple-CEO Tim Cook lobt Trumps Chip-Politik – und blendet zentrale Fakten aus

Apfeltalk Redaktion

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Geschrieben von: Michael Reimann
Apple Chip-Produktion USA

Apple-Chef Tim Cook hat bei einer virtuellen Veranstaltung zum 100-Tage-Jubiläum von Präsident Trump die Investitionen des Unternehmens in die US-Halbleiterfertigung hervorgehoben. Cook bedankte sich ausdrücklich für Trumps „Fokus auf inländische Chipproduktion“. Die Aussagen erfolgten vor dem Hintergrund zunehmender Handelsspannungen und Apples strategischer Neuausrichtung bei der Lieferkette.

Apples Investitionspläne für den US-Standort


In seiner Videobotschaft kündigte Cook Investitionen in Höhe von 500 Milliarden US-Dollar über vier Jahre an. Diese umfassen den Ausbau von Produktionskapazitäten, Infrastruktur und Partnerschaften mit mehr als 9.000 Zulieferunternehmen in den gesamten Vereinigten Staaten.

Ein Schwerpunkt liegt auf der Fertigung fortschrittlicher Chips in den USA. Apple plant, 2025 über 19 Milliarden Chips im Inland zu beziehen. Darunter fallen auch Millionen von Prozessoren aus dem TSMC-Werk in Arizona. Apple ist dort der erste und bislang größte Kunde.

Zusätzlich entsteht in Texas ein Werk zur Fertigung von KI-Servern. Cooks Ziel: Eine neue Ära der US-Fertigung durch gezielte Stärkung lokaler Produktionsketten einleiten.

Politische Dimension der Chip-Fertigung wird ausgeblendet


Cook lobte öffentlich Präsident Trump für dessen Engagement in der Halbleiterpolitik. Dabei verschwieg er jedoch wesentliche politische Rahmenbedingungen, die die US-Chipindustrie überhaupt erst wirtschaftlich tragfähig gemacht haben. Die größten Fortschritte gehen auf das CHIPS and Science Act zurück – ein milliardenschweres Subventionsprogramm unter Präsident Biden, das explizit auf die Förderung amerikanischer Halbleiterfertigung abzielt.

2022 hatten Cook und Biden gemeinsam das TSMC-Werk in Arizona besucht. Cook selbst würdigte damals öffentlich Bidens Rolle bei der Gesetzgebung. Trump hingegen kritisierte die Gesetzesgrundlage wiederholt und kündigte sogar an, deren Finanzierung zurückzuhalten.

Strategisches Kalkül hinter Cooks Worten


Cooks Dank an Trump dürfte weniger einem konkreten politischen Verdienst entspringen als vielmehr strategischer Positionierung dienen. Angesichts der aktuellen Zollpolitik unter Trump, die Apple rund 900 Millionen Dollar Mehrkosten im dritten Quartal bringen könnte, sucht das Unternehmen offenbar den politischen Dialog.

Die Aussagen unterstreichen das Spannungsfeld, in dem Apple operiert: wirtschaftlich eng verwoben mit Asien, politisch zunehmend auf US-Standorte ausgerichtet. Cooks Lob für Trump wirkt daher nicht nur unvollständig, sondern auch taktisch motiviert – mit Blick auf Zölle, Lieferketten und politische Mehrheiten.


Via: 9To5Mac

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Osiris-ZH

Boskoop
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Das ist doch an widerlicher Speichelleckerei kaum zu überbieten.

Klar muss er als CEO Rücksichten nehmen. Aber lobhudelnde PR gehört nicht dazu.
 
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AndaleR

Brauner Matapfel
AT Moderation
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Andererseits wäre das hier in D mit einer AfD in der Regierung wohl auch nicht anders gelaufen…

Man ist gegenseitig abhängig - Wirtschaft / Politik. Und so geht jeder seinen Weg. Egal, was man vorher oder dann nachher macht. Im Moment ist es dann einfach so.
 
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MichaNbg

Breuhahn
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Sollte die AfD in Regierungsverantwortung kommen sollte jeder von uns beten, dass die Schwächsten der Gesellschaft halbwegs unbeschadet und unter dem Radar die Zeit überstehen, selbst wir die Zeit ihres Lebens an keine höhere Macht geglaubt haben.

Was uns droht sieht man gerade in den USA, Staatsstreich im Zeitraffer und Faschismus in Reinform. Inkl. einem Gesundheitsminister der alles in Schutt und Asche legt, ein anthroposophisches Weltbild vertritt und einen Dr. Mengele für Arme einstellt, Autismus zu "heilen" und der Eugenik nicht abgeneigt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Osiris-ZH

Boskoop
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Tja, die Dummheit in (großen) Teilen der Menschheit ist wirklich verblüffend. Daß da die Evolution noch nicht zugeschlagen hat... aber sie ist leider zu langsam.