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Anforderungen an Monitor für HiDPI-Darstellung

BSE Royal

Lambertine
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Ich unternehme mal wieder einen neuen Anlauf hinsichtlich neuem Monitor/Zweitmonitor.

Vor einiger Zeit wollte ich meinen EIZO CX271 durch einen 4K DCI Monitor von NEC ersetzen, habe dann aber festgestellt, dass mir die native Auflösung viel zu winzig ist und ein "halbieren" der Auflösung dann wiederum ein Rückschritt zu WQHD des aktuellen 27" ist.

Nun ein neuer Anlauf, diesmal aber als Zweitmonitor, solange es der CX noch macht.

Hier grundsätzlich die Frage: Mit der WQHD bin ich grundsätzlich sehr zufrieden. Klar lockt eine Monsterauflösung wie vom Apple HDR Display Pro, aber das ist preislich als auch in Sachen Anforderungen an die Grappa meines MBP übertrieben (Radeon Pro 550M 8GB).

Mir ist es vor allem wichtig, eine höhere Pixeldichte zu erreichen. Ich merke doch immer wieder, wie ich einige Interfaces von Anwendungen nicht so angenehm lesen kann wie z.B. am Retina-Display meines MacBooks, wenn es aufgeklappt ist oder am iPad/iPhone. Heutige Typo ist doch deutlich filigraner geworden als früher.

Grundsätzlich kenne ich das Prinzip, dass für die "Retina"-Auflösung Pixel doppelt gefasst werden. Wenn ich also bei der Arbeitsfläche einer WQHD-Auflösung enden will, bräuchte ich also 5K. Da gibt es aber keinen nennenswerten Markt qualitativer Displays.

Kann ich aber z.B. einen EV2785 in 4K Auflösung nehmen, diesen auf WQHD runterskalieren um eine höhere Pixeldichte zu erreichen (wenn auch nicht so sehr wie "richtiges" Retina), oder ist das dann so eine seltsame Skalierungsstufe durch die am Ende alles noch unschärfer wird?

Ich hoffe, das ist so verständlich geschrieben :)
Besten Dank

/edit: Kleiner Nachtrag: Es gibt in macOS ja grundsätzlich die Möglichkeit, das Interface zu skalieren. Bei dem NEC (PA311-D) den ich vor einiger Zeit kurz getestet habe, bekam ich dafür aber keine Optionen angezeigt. Ist das abhängig vom Monitor? Oder von der Grafikkarte? Wie könnte ich herausfinden welche Monitore mir diese Option bieten?
 
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Ijon Tichy

Clairgeau
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Grundsätzlich sagt 4K, 5K, WQHD etc. erst mal nix über die Pixeldichte aus, da die Auflösung erst im Kontext mit der Bildschirm-Größe darüber eine Aussage trifft.

Für die Retina-Auflösung beim MacBook wird eine Pixeldichte von rund 220 dpi (leichte Unterschiede je nach Modell) verwendet. Daran sollte man sich auf der Suche nach einem externen Monitor orientieren, wenn man dort eine ähnliche Bildschärfe erreichen will.

Die Pixeldichte kann man ausrechnen. Dafür gibt es im Netz Rechner wie z. B. http://lcdtech.info/de/data/pixel.size.htm

Bei einer Diagonale von 27“ braucht man also leider schon 5K (5120x2160 oder 5120x2880, je Seitenverhältnis), um in den Bereich der Retina-Auflösung zu kommen.

Nachtrag:
Die Idee mit dem „Runter skalieren“ verstehe ich nicht ganz, aber Skalieren ist für Bildschärfe eigentlich immer tödlich.
 
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BSE Royal

Lambertine
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Danke dir für die Antwort. Es muss ja nicht komplett Retina-Dichte sein - vom normalen Bildschirm sitze ich ja weiter weg als vom iPad.

Zum Nachtrag: Ich meinte die Möglichkeit dieses Dialogfelds in den macOS-Systemeinstellungen (Größerer Text / mehr Platz). Diesen Dialog hatte ich z.B. beim NEC garnicht angezeigt bekommen. Mit "Runterskalieren" meinte ich, das Bild nicht in der nativen Auflösung darzustellen sondern in einer etwas geringeren, damit die Schrift größer wird, für den Fall, das mir diese Skalierung des UI nicht zur Verfügung steht.) Daher meine Frage:

 

Ijon Tichy

Clairgeau
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Wenn du nicht die native Auflösung des Monitors verwendest, dann verlierst du den Vorteil der hohen Bildschärfe. Der Monitor skaliert dann die scharfe Schrift in eine andere Auflösung und muss dabei ständig runden, wodurch der Retina-Effekt flöten geht. Würde ich abraten.

Natürlich kannst du auch eine Auflösung verwenden, die nicht ganz 220 dpi entspricht. Allerdings: je weiter du dich von dem Wert entfernst, desto größer ist der Unterschied zwischen dem eingebauten und dem externen Monitor z. B. bei der Schriftgröße. Ich persönlich finde es auch irritierend, wenn man Fenster zwischen den Monitoren verschiebt und diese dann dabei unterschiedlich groß sind.

Vielleicht kannst du ja einfach runter etwas kleinere Diagonale bei gleicher Auflösung nehmen. Du verlierst ja dadurch nicht an Platz auf dem Bildschirm, die Darstellung wird nur besser. So habe ich das gemacht (bin aber eh kein Fan von Monster-Monitoren).
 

ottomane

Golden Noble
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Wenn du nicht die native Auflösung des Monitors verwendest, dann verlierst du den Vorteil der hohen Bildschärfe.
Nein, ich denke, hier liegt ein Missverständnis vor.

macOS steuert den Monitor im HiDPI-Mode immer mit der nativen Auflösung (z.B. 4K) an, rechnet aber das Bild um auf 2560x1440. Dann ist es gestochen scharf und nicht zu klein. Das geht mit den meisten hochauflösenden Monitoren problemlos. Ich nutze selbst so einen 4K-Monitor/27" und bin mit dem Bild sehr zufrieden.
 

BSE Royal

Lambertine
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Danke dir. Die Tatsache nicht sicher zu wissen, ob ich bei einem Monitor das Interface skalieren kann oder nicht ist irgendwie echt dämlich. Hätte irgendwie erhofft/erwartet, dass es generell unter macOS funktioniert, aber scheint ja wirklich stark von Monitor und Mac abzuhängen, ob ich die Auflösung nur im gesamten, oder aber eben spezifisch nur das Interface skalieren kann…
 

Bob___

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Ich habe zwei (bzw. drei; einen als Ersatz, falls es mal einen Defekt gibt) 5K Displays (einen für mein Windows 11 und das andere für mein macOS 12) Beide Monitore haben eine native Auflösung von 5120x2880 Pixel auf 27". Sowohl Windows-PC als auch Mac nutzen eine interne Verdoppelung der Pixel so, dass sich ein "Platzangebot" auf den Displays ergbibt was sich so verhält als wären es 2560x1440 Screens, allerdings quasi in Retina-Qualität, dass heißt keine sichtbaren Pixel-Raster mehr und alles gestochen scharf. Man hat den Eindruck als ob man ein iPhone vor sich hat mit Retina-Auflösung. Ich möchte nichts mehr haben was eine kleinere Pixeldichte aufweißt. 4K Displays in 27+" sind da einfach viel zu grob-auflösend.
Als i-Tüpfelchen kommt noch dazu, dass es Glossy-Bildschirme sind, so dass die Farben einfach genial aussehen :) Einfach ein Traum. Nie hatte ich bessere Bildschirme als diese gehabt.
 

ottomane

Golden Noble
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Am besten verrätst du uns noch, welche Displays du denn hast.
 

Ijon Tichy

Clairgeau
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Nein, ich denke, hier liegt ein Missverständnis vor.

macOS steuert den Monitor im HiDPI-Mode immer mit der nativen Auflösung (z.B. 4K) an, rechnet aber das Bild um auf 2560x1440. Dann ist es gestochen scharf und nicht zu klein. Das geht mit den meisten hochauflösenden Monitoren problemlos. Ich nutze selbst so einen 4K-Monitor/27" und bin mit dem Bild sehr zufrieden.

Ich hatte das anders verstanden, aber ok. Man kann macOS auch zwingen eine nicht native Auflösung auszugeben, die der Monitor aber akzeptiert (was viele tun) und dann selbst umrechnet. Das meinte ich und davon rate ich dringend ab.
 

typo2708

Grahams Jubiläumsapfel
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@Ijon Tichy, auf einem 4K Monitor kannst du problemlos auf "Sieht aus wie 2560x1440" skalieren, das entspräche dann der Größendarstellung der Elemente bei einem 27" iMac (natürlich mit weniger ppi, da nur 4K statt 5K). Das ist überhaupt kein Problem, macOS skaliert wunderbar auch auf andere Auflösungen als den Monitorstandard. Beispiel: Auf einem 27" 4K Monitor wäre die Standardeinstellung "Sieht aus wie 1920X 1080". Damit wären aber alle Elemente und Fenster zu groß, also skaliert man eben auf die gewünschte Auflösung, so wie es @ottomane beschrieben hat. Die tatsächliche Bildschirmauflösung bleibt bei all diesen Einstellungen natürlich unverändert.
 
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BSE Royal

Lambertine
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Also, um es vielleicht noch einmal ganz deutlich zu präzisieren:

  1. Meine Erfahrung mit dem NEC PA311S (31“ 4K) war, dass ich unter macOS keine Option hatte, nur das Interface zu skalieren (Einstelldialog „Größerer Text <——> Mehr Platz). Stattdessen hätte ich nur die Auflösung im gesamten reduzieren können.
  2. Ob diese Option gegeben ist oder nicht scheint stark von der Kombination Monitor/Computer abzuhängen. EIZO gibt auf einer (veralteten) Seite an, welche Modelle dies bieten. Für neue Monitore gibt es das leider nicht mehr.
  3. Auf dieser Einschränkung basierend war die Frage, inwiefern sich die gesamte Auflösung konkret von 4K auf WQHD reduzieren lässt, ohne dass es zu einem unscharfen Schriftbild kommt - aber Im Grunde ist das Quatsch, dann kann ich mir ja gleich einen WQHD-Monitor kaufen. Die Option (siehe 1) muss also zwingend mit dem Monitor an meinem MBP 2020 16“ funktionieren.
  4. Die allerbeste Lösung wäre natürlich ein 5K Monitor, aber da sehe ich auf dem Markt absolut nichts, was mich überzeugt.
 
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typo2708

Grahams Jubiläumsapfel
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Wenn du bei einem 4K-Monitor "Sieht aus wie 2560x1440" wählst kommt es zu keinem unscharfen Schriftbild, denn die Auflösung des Monitors wird ja dadurch nicht reduziert. Du hast bei gleicher Bildschärfe mehr Platz als mit der Standardeinstellung ("Sieht aus wie 1920x1080"). Die Skalierung bei macOS verändert ja nicht wirklich die Auflösung (das ist manchmal etwas missverständlich) sondern nur die Größe der Elemente auf dem Bildschirm. Wenn du z.B. ein Foto in Vollbildansicht betrachtest ist es völlig gleichgültig, welche Skalierung bei macOS eingestellt ist, es wird immer in derselben Auflösung dargestellt.
 
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BSE Royal

Lambertine
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Das setzt aber voraus, dass ich den Dialog wie im Anhang von macOS angeboten bekomme. Und das ist eben nicht bei jedem Monitor der Fall, den ich anschließe.
 

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Ijon Tichy

Clairgeau
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Natürlich kann man macOS eine andere Skalierung verwenden lassen, aber dadurch kann man die Auflösung eben immer nur verringern und nicht erhöhen, wenn man trotzdem ein scharfes Schriftbild haben will. Wenn also die Auflösung des Monitors nicht in der Nähe von 220 dpi liegt, kann man das nicht anders hintricksen.

Das ist ganz schön kompliziert, dass man dabei nicht an einander vorbei redet. [emoji51]
 

typo2708

Grahams Jubiläumsapfel
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Man erhöht oder verringert die Auflösung doch gar nicht, man ändert nur das Aussehen bzw. die Größendarstellung. Das geht in beide Richtungen. Unabhängig von der Auflösung wird ein Icon auf einem 4K-Monitor mit Skalierung 1920x1080 detaillierter dargestellt als auf einem 5K-Monitor mit Skalierung 2560x1440, da es schlichtweg größer ist und daher aus mehr Pixeln besteht. Dafür hat man bei letzterem Monitor natürlich viel mehr Platz.
 
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ottomane

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Vielleicht sollte man differenzieren zwischen Skalieren und Zoomen (oder einem besseren Begriff für das, was Apple da macht). bei dem Thema gibt es ständig Missverständnisse und man hat oft das Risiko, dass man den anderen falsch versteht.
 

Ijon Tichy

Clairgeau
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Ja, das ist schon wieder ein Missverständnis. Ich sehe ein, dass man „Auflösung“ einmal so und einmal anders interpretieren kann. Ich meinte jetzt die logische Auflösung und nicht die physikalische.

Eieiei, ist das kompoliziert!