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Alternative Testverarbeitungen

elgarak

Erdapfel
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19.08.18
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Beim Überfliegen des Forums ist mir aufgefallen, dass einige sehr gute Programme nicht bekannt zu sein scheinen. Hier also einige Empfehlungen:

WYSIWYG (Word-ähnliche) Programme:

* Nisus Writer. App Store oder www.nisus.com. Kostet ~€20 für Einfachversion, ~€80 Profiversion. Kein Abo. Für mich das derzeit beste Textverarbeitungsprogramm. Verwendet RTF als natives Dateiformat, also halbwegs zukunftssicher. Verglichen mit Word ein Unterschied von Nacht zu Tag was Verwendung und Arbeitsabläufe betrifft – eigentlich "Word wie es sein sollte". Einziger Mangel für mich persönlich das Fehlen von mathematischem Formelsatz. Nisus Writer gibt's eigentlich schon fast so lange wie Word, aber viel besser nach Benutzer-Bedürfnissen weiterentwickelt, und dementsprechend ausgereift.

* Mellel. App Store oder www.mellel.com. ~€50. Mellel ist hebräisch für "Text", kommt von einer israelischen Firma. Naturgemäß ist das Programm verdammt gut, mehrere Sprachen im gleichen Text zu verwenden, inkl. Sprachen mit rechts-nach-links-Konvention. Daher sehr beliebt (wie man's nimmt... hier scheint's ja sehr unbekannt) bei entsprechenden Wissenschaftlern (Historikern, Sprachwissenschaftlern etc.) Hat sehr schöne Referenz- und Bibliographie-Funktionen, und Automatisierungen für nummerierte Überschriften, Figuren, Tabellen etc. Ist allerdings wegen der verwendeten Philosophie etwas schwieriger einzuarbeiten als Nisus, wenn man nur Word kennt. Preist sich selber als unglaublich stabil an... soweit ich beurteilen kann, zu recht. Verwendet ein proprietäres Dateiformat, ist aber auf sauberer XML-Basis und 'menschen'-lesbar.

Schreibprogramm:

* Scrivener. App Store, oder bei www.literatureandlatte.com. Keine traditionelle Textverarbeitung. Ist gedacht als Werkzeug für kreative Schriftsteller (Belletristik), aber funktioniert auch gut für technisch-wissenschaftliche Texte. Im wesentlichen ein TextEdit-ähnlicher Editor mit einer Dokumentenverwaltung mit massiven Tagging- und Verwaltungsfunktionen. Die Idee ist, einen grossen Text (z.B. Roman) aus vielen kleinen Bausteinen (z.B. Kapiteln) zu erstellen, die man beliebig bearbeiten, herumschieben, entfernen oder einfügen kann. Wenn man das Dokument dann fertig zusammengestellt hat, kann man es als Komplett-Datei exportieren (z.B. als Word-Datei...), wobei dann auch automatische Formatierungen wie Kapitelnummerierugen o.ä. vorgenommen werden – ähnlich wie bei LaTeX also eine Trennung der Arbeitsvorgänge "Schreiben" und "Formatieren". Kostet ~€50 einmal (finde ich aufgrund des vorhandenen massiven Funktionsumfang lächerlich billig). Intern verwendet das Programm RTF als Dateiformat, sollte also auch mit Fremdprogrammen einfach geöffnet werden können.
 
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